Bibla

 

2 Samuel 1

Studimi

1 Und es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht der Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag.

2 Und es geschah am dritten Tage, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte; und als er zu David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder.

3 Und David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels entronnen.

4 Und David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? Berichte mir doch. Und er sagte: Das Volk ist aus dem Streit geflohen, und auch viele von dem Volke sind gefallen und gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot.

5 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind?

6 Und der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach.

7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich.

8 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter.

9 Und er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir und töte mich, denn die Verwirrung hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in mir!

10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupte, und die Armspange, die an seinem Arme war, und habe sie zu meinem Herrn hierher gebracht.

11 Da faßte David seine Kleider und zerriß sie; und alle Männer, die bei ihm waren, taten ebenso.

12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.

13 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings.

14 Und David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas zu verderben?

15 Und David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und er erschlug ihn, und er starb.

16 Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! Denn dein Mund hat wider dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten Jehovas getötet.

17 Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn;

18 und er befahl, daß man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buche Jaschar:

19 Deine Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen!

20 Berichtet es nicht zu Gath, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askalons, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen!

21 Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer! Denn dort ward weggeworfen der Schild der Helden, der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl.

22 Von dem Blute der Erschlagenen, von dem Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder.

23 Saul und Jonathan, die Geliebten und Holdseligen in ihrem Leben, sind auch in ihrem Tode nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen.

24 Töchter Israels, weinet um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck zog über eure Kleider!

25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit! Wie ist Jonathan erschlagen auf deinen Höhen!

26 Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! Holdselig warst du mir sehr; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe!

27 Wie sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Streites!

Nga veprat e Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #10540

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10540. „Und nun tue deinen Schmuck von dir“, 2 Mose 33:5, bedeutet die Beschaffenheit ihres Äußeren, das ohne das Göttliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schmuckes, wenn von der Kirche die Rede ist, sofern er das heilige Wahre oder das Göttliche im Äußeren bezeichnet, wovon Nr. 10536, und aus der Bedeutung von „den Schmuck abtun von sich“, sofern es heißt, ihn ablegen, somit ohne ihn sein. Daß das Göttliche im Äußeren oder das heilige Wahre durch Schmuck bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:10-14: „Ich bekleidete dich mit Stickerei und beschuhte dich mit Tachasch (Seehundsfell) und gürtete dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide und schmückte dich mit Schmuck und legte Spangen an deine Hände und eine Kette an deinen Hals und legte einen Reif an deine Nase und Ringe in deine Ohren und eine Krone der Zierde auf dein Haupt, und deine Kleider waren Byssus und Seide und Stickerei. Dadurch wurdest du überaus schön und gelangtest zum Königreich. Daher ging dein Name aus unter die Völkerschaften von deiner Schönheit, denn diese war vollkommen in Meinem Schmuck, den Ich auf dich gelegt hatte“. Hier ist die Rede von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird, die vom Herrn nach der Sündflut errichtet wurde, und auf welche die israelitische und jüdische folgte. Wie beschaffen diese war, wird auch in ebendemselben Kapitel beschrieben; aber wie beschaffen jene alte Kirche war, wird hier beschrieben und ihre heiligen Wahrheiten durch jene Schmucksachen.

Ein jeder kann sehen, daß kirchliche Dinge durch jene Ausdrücke bezeichnet werden und durch einen jeden etwas Besonderes. Was für einen anderen Zweck sollte eine solche Beschreibung Jerusalems haben? Welches Kirchliche aber ein jeder Ausdruck bezeichnet, kann aus nichts anderem erkannt werden als aus dem inneren Sinn; denn dieser Sinn lehrt, was in der geistigen Welt dem Einzelnen entspricht.

Aus diesem kann man erkennen, daß Stickerei das wißtümlich Wahre bedeuten: Nr. 9688; Byssus das verständig Wahre aus dem Göttlichen: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744; Spangen die Wahrheiten in Ansehung der Macht: Nr. 3103, 3105; Ketten das Wahre aus dem Guten in Ansehung des Einflusses und daher die Verbindung des Inneren und Äußeren: Nr. 5320; der Reif das Wahre in Ansehung des Innewerdens und die Ringe in den Ohren die Wahrheiten in Ansehung des Gehorsams: Nr. 4551, 10402; die Krone der Zierde das geistig Gute, welches das Gute des Wahren ist, die Krone das Gute: Nr. 9930; die Zierde das Geistige: Nr. 9815; Gold und Silber das Gute und Wahre im allgemeinen: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9874; Semmelmehl, Honig und Öl bezeichnen das äußere und innere Wahre und Gute; Semmelmehl das Wahre aus dem Guten: Nr. 9995; Honig das äußere Gute: Nr. 10530, Öl das innere Gute: Nr. 886, 4582, 4638, 9474, 9780, 10254, 10261; Schönheit bedeutet die Form des Wahren aus dem Guten: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199. Daß Jerusalem, von dem dieses gesagt wird, die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 402, 2117, 3654. Hieraus wird klar, was der Schmuck bedeutet, nämlich das heilige Wahre in seinem ganzen Inbegriff.

Gleiches wird bezeichnet durch die Schmucksachen der Töchter Zions, die bei Jesajas aufgezählt werden:

Jesaja 3:18-25: „An jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Balsambüchschen und der Kettchen und der Armringchen und die Kopfbünde und die Fußkettchen und die Binden und die Riechfläschchen und die Amulette, die Ringe und den Schmuck der Nase, die Feierkleider und die Mäntel und die Gewänder und die Taschen, die Spiegel und die Hemden und die Kopfbinden und die Überwürfe; und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein und statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit und statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack, Brandmal statt der Schönheit. Deine Männer werden durch das Schwert fallen und deine Starken im Krieg“.

Die, welche nicht über den Buchstabensinn hinaus denken, wissen nicht anders, als daß alles das, wovon gesagt wird, die Töchter Zions seien damit geschmückt, nach dem Buchstaben zu verstehen sei; und daß wegen ihres Schmuckes und der damit getriebenen Hoffart und Eitelkeit die Leute jenes Königsreichs zugrunde gehen sollten; denn es wird gesagt, die Männer werden durch das Schwert fallen und die Starken im Krieg. Daß aber solches nicht verstanden wird, können diejenigen erkennen, welche die Gedanken ein wenig über den Buchstaben erheben. Diese wissen aus verschiedenen Stellen im Wort, daß unter den Töchtern Zions nicht die Töchter Zions verstanden werden, sondern kirchliche Dinge, wie auch unter den Töchtern Jerusalems, den Töchtern Israels, den Töchtern Judas und anderen mehr. Daß unter diesen die Kirche verstanden wird und Kirchliches, sehe man Nr. 6729, 9055E.

Wenn nun die Kirche und Kirchliches durch die Töchter Zions bezeichnet wird, so folgt, daß durch ihre hier aufgezählten Schmucksachen Wahres und Gutes der Kirche bezeichnet wird und durch jede etwas Wahres und Gutes im besonderen; denn im Wort wird nichts ohne Bedeutung gesagt, nicht einmal ein einziges Wörtchen; und weil jene Kirche ihres Wahren und Guten, das durch jene Schmuckgegenstände bezeichnet wird, beraubt werden sollte, darum wird gesagt: „statt des Wohlgeruchs (der Spezerei) werde Moder sein, statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit, statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack; Brandmal statt Schönheit“; wie auch, „daß die Menschen werden durchs Schwert fallen und die Starken im Krieg“; denn durch Wohlgeruch (Spezerei) wird das göttlich Wahre in Ansehung des Gefühls für dasselbe: Nr. 10199, 10291, durch Moder die Beraubung desselben, durch Gürtel das Band bezeichnet, das Wahres und Gutes in seinem Zusammenhang erhält: Nr. 9341E, 9828, 9837; Zerschneidung anstatt desselben (d.h. des Gürtels) bedeutet seine Auflösung und Zerstreuung; durch das Flechtwerk das wißtümlich Wahre: Nr. 2831; durch Kahlheit die Beraubung der Einsicht des Wahren und der Weisheit des Guten: Nr. 9960; durch Brandmal die Verzehrung desselben durch Böses der Selbstliebe: Nr. 1297, 2446, 7852, 9055, 9141; durch Schönheit die Form des Wahren aus dem Guten in der Kirche, somit seine Vollkommenheit: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199; und durch Schwert, durch das die Menschen fallen werden, das Falsche, welches das Wahre und Gute zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; durch Nichtstärke im Krieg wird bezeichnet, kein Widerstand gegen das Böse und Falsche; denn Krieg bedeutet geistigen Kampf und Versuchung: Nr. 1659, 1664, 2686, 8273, 8295, 10455. Hieraus erhellt nun, daß durch den Schmuck im allgemeinen das göttlich Wahre der Kirche bezeichnet wird.

2. Sam. 1:24: „Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete in Scharlach mit Lieblichkeit, der goldenen Schmuck gab auf euer Kleid“: dies steht im Klagelied Davids über Saul, das er überschrieb: „die Söhne Judas den Bogen zu lehren“: 2. Sam. 1:18. Durch den Bogen wird hier bezeichnet die Lehre des Wahren, die gegen das Falsche des Bösen kämpft: Nr. 2686, 2709, 6402; daher werden durch die Töchter Israels bezeichnet die Neigungen zum Wahren, die der Kirche angehören: Nr. 2362, 3963, 6729, 6775, 6788, 8994; in Scharlach gekleidet werden mit Lieblichkeit heißt, begabt werden mit inneren Wahrheiten der Kirche, die aus dem Guten sind: Nr. 4922, 9468, goldenen Schmuck auf das Kleid geben heißt, machen, daß die Wahrheiten aus dem Guten schön sind; daß Gold das Gute bezeichnet, sehe man in den Nr. 9874 angeführten Stellen, und daß Kleid das Wahre im allgemeinen bedeutet, in den Nr. 10536E angeführten Stellen.

Daß die Wehklage Davids über Saul von der Lehre des gegen das Falsche des Bösen kämpfenden Wahren handelt, die durch den Bogen bezeichnet wird, hatte den Grund, daß durch den König oder durch die königliche Würde, die Saul hatte, das göttlich Wahre in Ansehung des Schutzes und in Ansehung des Gerichtes bezeichnet wird: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Das gleiche wird durch Schmuck anderwärts bei David bezeichnet:

Psalm 29:2: „Gebt dem Jehovah die Herrlichkeit Seines Namens, betet an vor Jehovah im Schmuck der Heiligkeit“: im heiligen Schmuck bedeutet, in den echten Wahrheiten der Kirche.

Jesaja 49:17, 18: „Deine Söhne werden eilen; hebe deine Augen auf ringsumher, und siehe, alle versammeln sich, so wahr Ich lebe, spricht Jehovah, du wirst alle anziehen wie ein Schmuck und sie umbinden wie eine Braut“: dies ebenfalls von Zion, durch das die himmlische Kirche bezeichnet wird. Die Söhne, die eilen werden, bedeuten die Wahrheiten jener Kirche. Daß die Söhne Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 489, 491, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 9807; daher kommt es, daß gesagt wird: „Sie alle wirst du anziehen wie einen Schmuck und umbinden wie eine Braut“, was von den Wahrheiten der Kirche gesagt werden kann, nicht aber von den Söhnen Zions.

Weil beinahe alles im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch das, was zum Schmuck gehört, wodurch dann verfälschte Wahrheiten bezeichnet werden:

Jeremia 4:30: „Du Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich kleidest in Scharlach, wenn du dich schmückst mit Goldschmuck, wenn du deine Augen mit Schminke reibst, wirst du dich vergeblich schön machen“.

Hosea 2:13: „Heimsuchen werde Ich über sie die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerk angezündet hat und ihren Ring angetan und ihren Schmuck, und ist ihren Buhlen nachgegangen und hat Meiner vergessen“, und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #9930

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9930. „Und mache ein Blech von reinem Gold“, 2 Mose 28:36, bedeutet die Erleuchtung aus dem göttlich Guten des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bleches, insofern es die Erleuchtung bezeichnet; und aus der Bedeutung des Goldes, insofern es das Gute der Liebe bezeichnet, hier das göttlich Gute des Herrn, weil „Heiligkeit Jehovahs“ darauf eingeschrieben war. Daß Gold das Gute der Liebe bedeutet, sehe man Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 8932, 9490, 9510, 9874, 9881. Daß das Blech die Erleuchtung bezeichnete, kam von dem Glanze her, denn es glänzte vermöge des Goldes auf der Stirne Aharons, und jeder Glanz bedeutet Erleuchtung, wie sie in den Himmeln vom Herrn als Sonne ausgeht. Die Erleuchtung daselbst ist die Weisheit und Einsicht aus dem vom Herrn ausgehenden göttlich Wahren, denn dieses erleuchtet ihr Inneres. Ihr Inneres entspricht dem Verstandesgebiet beim Menschen, das vom Herrn erleuchtet wird, wenn das Wahre und Gute der Kirche und des Himmels innerlich wahrgenommen wird, denn das Verstandesgebiet bildet den Boden oder die Unterlage (subjectum) für die Aufnahme, weil ohne Unterlage keine Aufnahme möglich ist. Daß jenes Blech die Erleuchtung vom göttlich Guten des Herrn bezeichnet, kommt daher, daß „Heiligkeit Jehovahs“ darauf eingeschrieben war, und es an die Vorderseite des Kopfbundes gesetzt wurde, der auf der Stirne Aharons war. Die Heiligkeit, die von Jehovah kommt, ist das aus dem göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre: Nr. 6788, 8302, 8330, 9229, 9680, 9820; und damit jenes das Hervorleuchten oder die Erleuchtung vorbildete, aus der Einsicht und Weisheit stammt, wurde es an die Vorderseite des Kopfbundes befestigt.

Weil das Blech die Erleuchtung aus dem göttlich Guten des Herrn bedeutete, darum wurde es auch „das Blech der Krone der Heiligkeit“ genannt, wie auch die Krone der Heiligkeit, denn die Krone ist das Vorbildliche des göttlich Guten, und die Heiligkeit ist das daraus hervorgehende göttlich Wahre, wie oben gesagt worden ist. Daß es das Blech der Krone der Heiligkeit genannt wurde, ergibt sich deutlich aus dem, was im 2. Buch Mose folgt: „Zuletzt machten sie das Blech der Krone der Heiligkeit (oder der heiligen Krone) aus reinem Golde und schrieben darauf eine Schrift, wie man die Siegel gräbt: Heiligkeit Jehovahs“: 2 Mose 39:30. Daß es auch „Krone der Heiligkeit“ genannt wurde, 2 Mose 29:6: „Und setze ihm den Kopfbund auf das Haupt, und tue die Krone der Heiligkeit an den Kopfbund“.

3. Mose 8:9: „Er setzte den Kopfbund auf das Haupt und tat an den Kopfbund an dessen Vorderseite, ein Blech von Gold, die Krone der Heiligkeit“.

Daß die Krone das göttlich Gute vorbildete, aus dem das göttlich Wahre hervorgeht, erhellt aus den Kronen der Könige; denn die Könige bildeten den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vor; man sehe Nr. 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Darum hatten sie eine Krone auf dem Kopf und ein Zepter in der Hand, denn die Regierung aus dem göttlich Guten wurde durch die Krone vorgebildet und die Regierung aus dem göttlich Wahren durch das Zepter. Daß die Krone diese Bedeutung hat, erhellt aus folgenden Stellen:

Psalm 132:17, 18: „Ich will wachsen lassen das Horn Davids, und eine Leuchte zurichten Meinem Gesalbten; seine Feinde will Ich kleiden mit Schande, aber über ihm soll blühen seine Krone“: David ist hier der Herr: Nr. 1888; so auch der Gesalbte: Nr. 3008, 3009; das Horn bedeutet Seine Macht: Nr. 2832, 9081; die Leuchte ist das göttlich Wahre, aus dem die Einsicht kommt: Nr. 9548, 9783; die Krone ist das göttlich Gute, aus der die Weisheit kommt; aus demselben ist auch Seine Regierung. Es wird gesagt, die Krone, d.h. die Weisheit, werde blühen über Ihm, weil Er Sich dieselbe in Ansehung Seines Menschlichen in der Welt durch Kämpfe gegen die Höllen und durch Siege über sie erwarb: Nr. 9548, 9783. Das sind auch die Feinde, die mit Schande gekleidet werden sollten.

Psalm 89:39, 40: „Du zürnst mit Deinem Gesalbten, Du hast zu Boden geworfen Seine Krone“: auch hier bedeutet der Gesalbte den Herrn, somit den Zustand der Versuchungen, in dem Er war bei Seinen Kämpfen mit den Höllen; die Klage wird beschrieben durch Zorn und Verwerfung, gleich der letzten des Herrn am Kreuz, daß Er verlassen würde; denn das Kreuz war die letzte der Versuchungen oder der Kämpfe mit den Höllen, und nach dieser letzten zog Er das göttlich Gute an, und vereinigte so Sein Göttlich-Menschliches mit dem Göttlichen Selbst, das in Ihm war.

Jesaja 28:5: „An jenem Tage wird Jehovah Zebaoth zur Krone des Schmuckes und zum Kopfbund der Zierde sein für die Überreste Seines Volkes“: Krone des Schmuckes bedeutet die Weisheit, die aus dem Guten vom Göttlichen stammt; Kopfbund der Zierde bedeutet die Einsicht, die aus dem Wahren stammt, das aus jenem Guten hervorgeht, beides wird vom Göttlichen bei dem Volke gesagt. Das Volk ist hier die Kirche, weil diese bei demselben war.

Jesaja 62:1, 3: „Wegen Zion will Ich nicht schweigen und wegen Jerusalem nicht ruhen, bis hervorgeht wie ein Glanz seine Gerechtigkeit und sein Heil brennt wie eine Leuchte; und du wirst eine Krone der Zierde in der Hand Jehovahs sein und ein königlicher Kopfbund in der Hand deines Gottes“: unter Zion und Jerusalem wird hier die Kirche verstanden, unter Zion die himmlische Kirche und unter Jerusalem die geistige Kirche aus ihr. Die Krone der Zierde bedeutet die Weisheit, die vom Guten stammt und der königliche Kopfbund die Einsicht, die aus dem Wahren stammt, und weil durch die Krone die Weisheit aus dem Guten bezeichnet wird, darum wird gesagt „in der Hand Jehovahs“; und weil durch den Kopfbund die Einsicht aus dem Wahren bezeichnet wird, darum wird gesagt: „in der Hand Gottes“; denn wo vom Guten die Rede ist, wird „Jehovah“, und wo vom Wahren, wird „Gott“ gesagt: Nr. 2586, 2769, 2905. Jeremia 13:18: „Sage dem König und der Königin: Lasset euch herab, setzet euch niedrig, denn herabgefallen ist der Schmuck eures Hauptes, die Krone eurer Zierde“: die Krone der Zierde bedeutet die Weisheit, die dem Guten aus dem göttlich Wahren angehört; denn die Zierde bedeutet das göttlich Wahre der Kirche: Nr. 9815. Klagelieder 5:15, 16: „Die Freude unseres Herzens hat ein Ende, unser Reigen ist in Trauer verwandelt, herabgefallen ist die Krone unseres Hauptes“: die Krone des Hauptes bedeutet die Weisheit, welche die Angehörigen der Kirche aus dem göttlich Wahren hatten, und vermöge derer sie einen Vorzug hatten vor den übrigen Völkern, und daher auch gleichsam eine Regierung.

Ezechiel 16:12: „Ich legte einen Reif an deine Nase und Ringe in deine Ohren und eine Krone des Schmuckes auf dein Haupt“: hier wird von der Errichtung der Kirche gehandelt; der (Gold-) Reif an der Nase bedeutet das Innewerden des Guten; die Ringe in den Ohren das Innewerden des Wahren und den Gehorsam. Die Krone auf dem Haupte die daraus hervorgehende Weisheit.

Hiob 19:9: „Meine Ehre hat Er mir ausgezogen und weggetan die Krone meines Hauptes“: die Ehre bedeutet die Einsicht des göttlich Wahren: Nr. 9429; die Krone des Hauptes die Weisheit daraus.

Offenbarung 4:4, 10: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, mit weißen Kleidern angetan, und sie hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen; sie fielen nieder vor dem, der auf dem Throne saß, und beteten an den in die Zeitläufe der Zeitläufe Lebenden, und warfen ihre Kronen vor dem Throne nieder“: die 24 Ältesten bedeuten alle diejenigen, die im Guten sind aus dem Wahren und im abstrakten Sinn alles Gute aus dem Wahren: Nr. 6524, 9404; die Throne bedeuten die Wahrheiten vom Göttlichen: Nr. 5313, 6397, 8625, 9039; die goldenen Kronen auf den Häuptern sind Vorbildungen der Weisheit aus dem Göttlichen, und weil aus dem Göttlichen, darum warfen sie dieselben nieder vor dem, der auf dem Throne saß.

Weil das Gute der Weisheit erworben wird durch Kämpfe in den Versuchungen, die durch die Wahrheiten des Glaubens gekämpft werden, darum wurden denen, die gegen das Böse und Falsche gekämpft und gesiegt haben, Kronen beigelegt; daher waren auch die Kronen der Märtyrer Zeichen der vom Herrn verliehenen Herrschaft über das Böse. Daß die Kronen Belohnungen sind für die Siege über das Böse, und daß sie darum die Güter der Weisheit bezeichnen, weil diese die Belohnungen sind, erhellt auch aus

Offenbarung 6:2: „Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der, welcher darauf saß, hatte einen Bogen, und eine Krone wurde Ihm gegeben, und Er zog aus als Überwinder und um zu überwinden“: das weiße Pferd und der darauf saß bedeutet den Herrn in Ansehung des Wortes: Nr. 2760, 2761, 2762, der Bogen bezeichnet die Lehre des Wahren, durch die gekämpft wird: Nr. 2686, 2709. Daraus ergibt sich deutlich, daß die Krone, weil vom Herrn (die Rede ist), das göttlich Gute bezeichnet, das der Siegespreis ist.

Offenbarung 14:14: „Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß Einer, der einem Menschensohne glich und auf Seinem Haupte eine goldene Krone hatte und in Seiner Hand eine scharfe Sichel“: die weiße Wolke bedeutet den Buchstabensinn des Wortes: Nr. 4060, 4391, 5922, 6343 E, 6752, 9807; die goldene Krone bedeutet das göttlich Gute, aus dem das göttlich Wahre ist; die scharfe Sichel die Zerstreuung des Bösen und Falschen.

Offenbarung 2:10: „Sei treu bis in den Tod, so will Ich dir die Krone des Lebens geben“.

Offenbarung 3:11: „Siehe, Ich komme schnell; halte, was du hast, daß niemand dir die Krone nehme“: Krone bedeutet das Gute aus dem Wahren, somit die Weisheit, denn diese kommt aus dem Guten der Liebe, das aus den Glaubenswahrheiten stammt.

Hieraus kann man nun erkennen, was durch Krone bezeichnet wird und dann auch, was durch die Krone der Heiligkeit (bezeichnet wird), die ein goldenes Blech war, auf das eingegraben wurde: „Heiligkeit Jehovahs“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.