Bibla

 

2 Samuel 1

Studimi

1 Und es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht der Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag.

2 Und es geschah am dritten Tage, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte; und als er zu David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder.

3 Und David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels entronnen.

4 Und David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? Berichte mir doch. Und er sagte: Das Volk ist aus dem Streit geflohen, und auch viele von dem Volke sind gefallen und gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot.

5 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind?

6 Und der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach.

7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich.

8 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter.

9 Und er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir und töte mich, denn die Verwirrung hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in mir!

10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupte, und die Armspange, die an seinem Arme war, und habe sie zu meinem Herrn hierher gebracht.

11 Da faßte David seine Kleider und zerriß sie; und alle Männer, die bei ihm waren, taten ebenso.

12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.

13 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings.

14 Und David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas zu verderben?

15 Und David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und er erschlug ihn, und er starb.

16 Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! Denn dein Mund hat wider dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten Jehovas getötet.

17 Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn;

18 und er befahl, daß man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buche Jaschar:

19 Deine Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen!

20 Berichtet es nicht zu Gath, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askalons, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen!

21 Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer! Denn dort ward weggeworfen der Schild der Helden, der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl.

22 Von dem Blute der Erschlagenen, von dem Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder.

23 Saul und Jonathan, die Geliebten und Holdseligen in ihrem Leben, sind auch in ihrem Tode nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen.

24 Töchter Israels, weinet um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck zog über eure Kleider!

25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit! Wie ist Jonathan erschlagen auf deinen Höhen!

26 Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! Holdselig warst du mir sehr; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe!

27 Wie sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Streites!

Nga veprat e Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #10540

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10540. „Und nun tue deinen Schmuck von dir“, 2 Mose 33:5, bedeutet die Beschaffenheit ihres Äußeren, das ohne das Göttliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schmuckes, wenn von der Kirche die Rede ist, sofern er das heilige Wahre oder das Göttliche im Äußeren bezeichnet, wovon Nr. 10536, und aus der Bedeutung von „den Schmuck abtun von sich“, sofern es heißt, ihn ablegen, somit ohne ihn sein. Daß das Göttliche im Äußeren oder das heilige Wahre durch Schmuck bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:10-14: „Ich bekleidete dich mit Stickerei und beschuhte dich mit Tachasch (Seehundsfell) und gürtete dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide und schmückte dich mit Schmuck und legte Spangen an deine Hände und eine Kette an deinen Hals und legte einen Reif an deine Nase und Ringe in deine Ohren und eine Krone der Zierde auf dein Haupt, und deine Kleider waren Byssus und Seide und Stickerei. Dadurch wurdest du überaus schön und gelangtest zum Königreich. Daher ging dein Name aus unter die Völkerschaften von deiner Schönheit, denn diese war vollkommen in Meinem Schmuck, den Ich auf dich gelegt hatte“. Hier ist die Rede von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird, die vom Herrn nach der Sündflut errichtet wurde, und auf welche die israelitische und jüdische folgte. Wie beschaffen diese war, wird auch in ebendemselben Kapitel beschrieben; aber wie beschaffen jene alte Kirche war, wird hier beschrieben und ihre heiligen Wahrheiten durch jene Schmucksachen.

Ein jeder kann sehen, daß kirchliche Dinge durch jene Ausdrücke bezeichnet werden und durch einen jeden etwas Besonderes. Was für einen anderen Zweck sollte eine solche Beschreibung Jerusalems haben? Welches Kirchliche aber ein jeder Ausdruck bezeichnet, kann aus nichts anderem erkannt werden als aus dem inneren Sinn; denn dieser Sinn lehrt, was in der geistigen Welt dem Einzelnen entspricht.

Aus diesem kann man erkennen, daß Stickerei das wißtümlich Wahre bedeuten: Nr. 9688; Byssus das verständig Wahre aus dem Göttlichen: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744; Spangen die Wahrheiten in Ansehung der Macht: Nr. 3103, 3105; Ketten das Wahre aus dem Guten in Ansehung des Einflusses und daher die Verbindung des Inneren und Äußeren: Nr. 5320; der Reif das Wahre in Ansehung des Innewerdens und die Ringe in den Ohren die Wahrheiten in Ansehung des Gehorsams: Nr. 4551, 10402; die Krone der Zierde das geistig Gute, welches das Gute des Wahren ist, die Krone das Gute: Nr. 9930; die Zierde das Geistige: Nr. 9815; Gold und Silber das Gute und Wahre im allgemeinen: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9874; Semmelmehl, Honig und Öl bezeichnen das äußere und innere Wahre und Gute; Semmelmehl das Wahre aus dem Guten: Nr. 9995; Honig das äußere Gute: Nr. 10530, Öl das innere Gute: Nr. 886, 4582, 4638, 9474, 9780, 10254, 10261; Schönheit bedeutet die Form des Wahren aus dem Guten: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199. Daß Jerusalem, von dem dieses gesagt wird, die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 402, 2117, 3654. Hieraus wird klar, was der Schmuck bedeutet, nämlich das heilige Wahre in seinem ganzen Inbegriff.

Gleiches wird bezeichnet durch die Schmucksachen der Töchter Zions, die bei Jesajas aufgezählt werden:

Jesaja 3:18-25: „An jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Balsambüchschen und der Kettchen und der Armringchen und die Kopfbünde und die Fußkettchen und die Binden und die Riechfläschchen und die Amulette, die Ringe und den Schmuck der Nase, die Feierkleider und die Mäntel und die Gewänder und die Taschen, die Spiegel und die Hemden und die Kopfbinden und die Überwürfe; und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein und statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit und statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack, Brandmal statt der Schönheit. Deine Männer werden durch das Schwert fallen und deine Starken im Krieg“.

Die, welche nicht über den Buchstabensinn hinaus denken, wissen nicht anders, als daß alles das, wovon gesagt wird, die Töchter Zions seien damit geschmückt, nach dem Buchstaben zu verstehen sei; und daß wegen ihres Schmuckes und der damit getriebenen Hoffart und Eitelkeit die Leute jenes Königsreichs zugrunde gehen sollten; denn es wird gesagt, die Männer werden durch das Schwert fallen und die Starken im Krieg. Daß aber solches nicht verstanden wird, können diejenigen erkennen, welche die Gedanken ein wenig über den Buchstaben erheben. Diese wissen aus verschiedenen Stellen im Wort, daß unter den Töchtern Zions nicht die Töchter Zions verstanden werden, sondern kirchliche Dinge, wie auch unter den Töchtern Jerusalems, den Töchtern Israels, den Töchtern Judas und anderen mehr. Daß unter diesen die Kirche verstanden wird und Kirchliches, sehe man Nr. 6729, 9055E.

Wenn nun die Kirche und Kirchliches durch die Töchter Zions bezeichnet wird, so folgt, daß durch ihre hier aufgezählten Schmucksachen Wahres und Gutes der Kirche bezeichnet wird und durch jede etwas Wahres und Gutes im besonderen; denn im Wort wird nichts ohne Bedeutung gesagt, nicht einmal ein einziges Wörtchen; und weil jene Kirche ihres Wahren und Guten, das durch jene Schmuckgegenstände bezeichnet wird, beraubt werden sollte, darum wird gesagt: „statt des Wohlgeruchs (der Spezerei) werde Moder sein, statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit, statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack; Brandmal statt Schönheit“; wie auch, „daß die Menschen werden durchs Schwert fallen und die Starken im Krieg“; denn durch Wohlgeruch (Spezerei) wird das göttlich Wahre in Ansehung des Gefühls für dasselbe: Nr. 10199, 10291, durch Moder die Beraubung desselben, durch Gürtel das Band bezeichnet, das Wahres und Gutes in seinem Zusammenhang erhält: Nr. 9341E, 9828, 9837; Zerschneidung anstatt desselben (d.h. des Gürtels) bedeutet seine Auflösung und Zerstreuung; durch das Flechtwerk das wißtümlich Wahre: Nr. 2831; durch Kahlheit die Beraubung der Einsicht des Wahren und der Weisheit des Guten: Nr. 9960; durch Brandmal die Verzehrung desselben durch Böses der Selbstliebe: Nr. 1297, 2446, 7852, 9055, 9141; durch Schönheit die Form des Wahren aus dem Guten in der Kirche, somit seine Vollkommenheit: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199; und durch Schwert, durch das die Menschen fallen werden, das Falsche, welches das Wahre und Gute zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; durch Nichtstärke im Krieg wird bezeichnet, kein Widerstand gegen das Böse und Falsche; denn Krieg bedeutet geistigen Kampf und Versuchung: Nr. 1659, 1664, 2686, 8273, 8295, 10455. Hieraus erhellt nun, daß durch den Schmuck im allgemeinen das göttlich Wahre der Kirche bezeichnet wird.

2. Sam. 1:24: „Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete in Scharlach mit Lieblichkeit, der goldenen Schmuck gab auf euer Kleid“: dies steht im Klagelied Davids über Saul, das er überschrieb: „die Söhne Judas den Bogen zu lehren“: 2. Sam. 1:18. Durch den Bogen wird hier bezeichnet die Lehre des Wahren, die gegen das Falsche des Bösen kämpft: Nr. 2686, 2709, 6402; daher werden durch die Töchter Israels bezeichnet die Neigungen zum Wahren, die der Kirche angehören: Nr. 2362, 3963, 6729, 6775, 6788, 8994; in Scharlach gekleidet werden mit Lieblichkeit heißt, begabt werden mit inneren Wahrheiten der Kirche, die aus dem Guten sind: Nr. 4922, 9468, goldenen Schmuck auf das Kleid geben heißt, machen, daß die Wahrheiten aus dem Guten schön sind; daß Gold das Gute bezeichnet, sehe man in den Nr. 9874 angeführten Stellen, und daß Kleid das Wahre im allgemeinen bedeutet, in den Nr. 10536E angeführten Stellen.

Daß die Wehklage Davids über Saul von der Lehre des gegen das Falsche des Bösen kämpfenden Wahren handelt, die durch den Bogen bezeichnet wird, hatte den Grund, daß durch den König oder durch die königliche Würde, die Saul hatte, das göttlich Wahre in Ansehung des Schutzes und in Ansehung des Gerichtes bezeichnet wird: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Das gleiche wird durch Schmuck anderwärts bei David bezeichnet:

Psalm 29:2: „Gebt dem Jehovah die Herrlichkeit Seines Namens, betet an vor Jehovah im Schmuck der Heiligkeit“: im heiligen Schmuck bedeutet, in den echten Wahrheiten der Kirche.

Jesaja 49:17, 18: „Deine Söhne werden eilen; hebe deine Augen auf ringsumher, und siehe, alle versammeln sich, so wahr Ich lebe, spricht Jehovah, du wirst alle anziehen wie ein Schmuck und sie umbinden wie eine Braut“: dies ebenfalls von Zion, durch das die himmlische Kirche bezeichnet wird. Die Söhne, die eilen werden, bedeuten die Wahrheiten jener Kirche. Daß die Söhne Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 489, 491, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 9807; daher kommt es, daß gesagt wird: „Sie alle wirst du anziehen wie einen Schmuck und umbinden wie eine Braut“, was von den Wahrheiten der Kirche gesagt werden kann, nicht aber von den Söhnen Zions.

Weil beinahe alles im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch das, was zum Schmuck gehört, wodurch dann verfälschte Wahrheiten bezeichnet werden:

Jeremia 4:30: „Du Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich kleidest in Scharlach, wenn du dich schmückst mit Goldschmuck, wenn du deine Augen mit Schminke reibst, wirst du dich vergeblich schön machen“.

Hosea 2:13: „Heimsuchen werde Ich über sie die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerk angezündet hat und ihren Ring angetan und ihren Schmuck, und ist ihren Buhlen nachgegangen und hat Meiner vergessen“, und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #10261

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10261. „Und Olivenöl“, 2 Mose 30:24, bedeutet das himmlisch göttlich Gute des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Öls, sofern es sowohl das himmlisch als das geistig Gute bezeichnet, wovon Nr. 886, 4582, 9780; und aus der Bedeutung des Ölbaums, sofern er die himmlische Liebe bezeichnet, worüber folgt. Daher wird durch Olivenöl das Gute der himmlischen Liebe oder, was dasselbe ist, das himmlisch Gute bezeichnet.

Es wird gesagt, das himmlisch Gute des Herrn, weil alles Gute, das wesentlich gut ist in den Himmeln, aus dem Göttlichen des Herrn kommt. Aber man muß wissen, daß das göttlich Gute des Herrn an sich einzig ist, denn es ist unendlich und enthält Unendliches in sich. Was unendlich ist, das ist einzig, weil das Unendliche, das es enthält, eine Einheit bildet. Daß es sich aber in ein Himmlisches und ein Geistiges unterscheidet, kommt von seiner Aufnahme durch die Engel in den Himmeln und durch die Menschen auf Erden her. Das von den Engeln und Menschen, die dem himmlischen Reich des Herrn angehören, Aufgenommene wird das geistig göttlich Gute genannt; denn alle Engel und Menschen nehmen das eine göttlich Gute in verschiedener oder ungleicher Weise auf.

Es verhält sich damit vergleichsweise wie mit der Wärme und dem Licht aus der Weltsonne, die, obwohl sie an sich betrachtet einzig sind, sich dennoch verschieden gestalten nach den Jahreszeiten und den Tageszeiten und auch ungleich in einer jeden Gegend der Erde. Dieser Wechsel der Wärme und des Lichtes kommt nicht von der Sonne her, sondern von der verschiedenen Stellung der Erde, gemäß den Verschiedenheiten ihres Umlaufs und ihrer Umdrehung, so auch von der Aufnahme. Auch gestaltet sich dasselbe Licht verschieden in den einzelnen Gegenständen gemäß der Aufnahme, und daher die Farbe.

Hieraus kann erhellen, woher es kommt, daß das göttlich Gute des Herrn, das einzig ist, weil unendlich, ein himmlisches und ein geistiges heißt.

Daß das Öl sowohl das himmlische als das geistig Gute bezeichnet, erhellt in den oben angeführten Stellen. Daß aber die Olive die himmlische Liebe und der Ölbaum das Innewerden und Gefühl dieser Liebe bedeutet, erhellt aus den Stellen im Wort, wo der Ölbaum und die Olive genannt werden, wie z.B. aus den folgenden:

Sacharja 4:2, 3, 11, 12, 14: „Der Prophet sah einen Leuchter ganz von Gold, seine sieben Lampen waren auf ihm, zwei Ölbäume neben ihm, einer zur Rechten der Schale (des Ölbehälters) und einer zur Linken derselben; er sprach zu dem Engel: Was sind diese zwei Ölbäume und was die zwei Olivenbeeren, die in der Hand der zwei goldenen Röhren sind? Er sprach: das sind die zwei Söhne der Oliven (oder des Öls), die stehen neben dem Herrn des ganzen Landes“: was diese prophetischen Worte in sich schließen, kann niemand wissen, als wer aus dem inneren Sinn erkennt, was der Leuchter und was der Ölbaum bedeutet. Daß der Leuchter den geistigen Himmel bedeutet, und seine Lampen die heiligen Wahrheiten daselbst, sehe man Nr. 9548, 9551, 9555, 9558, 9561, 9684. Hieraus erhellt, daß der Ölbaum das himmlische Reich bedeutet wegen des Innewerdens und Gefühls des Guten und die Olivenbeeren das heilige Gute daselbst. Die Wahrheiten desselben werden durch die Söhne der Oliven bezeichnet. Zwei bedeuten das Innere und das Äußere jenes Reichs und die Verbindung.

Das gleiche wird durch das Öl und den Leuchter bezeichnet Offenbarung 11:4: „Meinen zwei Zeugen werde ich geben, daß sie weissagen tausendzweihundertsechzig Tage, angetan mit Säcken. Diese sind zwei Ölbäume und zwei Leuchter, die vor dem Gott des Landes stehen“.

Jesaja 41:19: „Ich will in der Wüste geben die Zeder, Schittim, und die Myrte und das Ölholz“: es wird die Zeder und das Ölholz genannt, weil die Zeder das geistig Gute und das Ölholz das himmlisch Gute bezeichnet. Das geistig Gute ist die Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das himmlisch Gute ist die Liebe zum Herrn. Diese in der Wüste geben, heißt, in den Ländern außerhalb der Kirche, somit unter den Heiden.

Hosea 14:6, 7: „Seine Zweige werden sich ausbreiten, und gleich dem Ölbaum wird seine Ehre sein und sein Geruch wie der Libanon“: durch den Ölbaum wird auch hier das himmlisch Gute bezeichnet und durch Libanon das geistig Gute, somit durch Libanon das gleiche, was durch die Zeder, weil der Libanon ein Wald von Zedern war.

Jesaja 24:13; 17:6: „So wird es sein in der Mitte des Landes, in-mitten der Völker, wie beim Abschütteln des Ölbaums, wie bei der Nachlese, wenn die Weinlese vorüber ist“: Abschütteln des Ölbaums wird gesagt und Nachlese bei der vollendeten Weinlese, weil der Ölbaum die Kirche bezeichnet, die im himmlisch Guten, und der Weinstock die Kirche, die im geistig Guten ist; denn wo im Wort vom Guten die Rede ist, ist auch vom Wahren die Rede wegen der Ehe beider; ebenso wo vom Himmlischen, auch vom Geistigen, denn das Himmlische wird gesagt vom Guten und das Geistige vom Wahren; man sehe die angeführten Stellen in Nr. 9263, 9314; deshalb auch vom Weinstock und vom Ölbaum. Daß der Weinstock die geistige Kirche und ihr Gutes und Wahres bedeutet: Nr. 1069, 5113, 6376, 9277; darum werden auch anderwärts der Weinstock und der Ölbaum miteinander genannt:

Psalm 128:3, 4: „Deine Gattin ist gleich einem fruchtbaren Weinstock an den Seiten deines Hauses, deine Söhne gleich Olivenpflanzen um deinen Tisch her“.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen und kein Ertrag sein an den Weinstöcken, täuschen wird das Werk des Ölbaums“.

Amos 4:9: „Eure meisten Gärten und eure Weinberge und eure Feigenbäume und eure Ölbäume hat die Raupe abgefressen“: auch der Feigenbaum wird erwähnt, weil der Feigenbaum das Gute der äußeren Kirche bezeichnet: Nr. 5113, der Weinstock aber das Gute der inneren geistigen Kirche und der Ölbaum das Gute der inneren himmlischen Kirche; ebenso anderwärts.

Weil das Ölholz (das Holz des Ölbaums) das Gute der himmlischen Liebe bezeichnete, darum wurden die zwei Cherubim, die im Chor (adytum) des Tempels waren, aus Ölholz gemacht, ebenso die Türen, die Oberschwelle und die Pfosten: 1 Koenige 6:23, 31, 32, denn durch das Chor des Tempels wurde der innerste Himmel vorgebildet, wo das himmlisch Gute ist, darum bezeichnete alles dort Befindliche himmlische Dinge. Daß die Lade, die sich dort befand und derenthalber das Chor da war, den innersten Himmel bezeichnete, wo der Herr ist, sehe man Nr. 9485. Auch durch den Ölberg, der dem Tempel gegenüberlag, wurde das gleiche bezeichnet wie durch den Ölbaum, ebenso durch den Libanon das gleiche wie durch die Zeder.

Damit nun in den Himmeln alles, was der Herr tat, als Er in der Welt war, und hauptsächlich das himmlisch Göttliche vorgebildet würde, deshalb war der Herr, als Er in Jerusalem war, sehr oft auf dem Ölberg, wie erhellt bei

Lukas 21:37: „Jesus lehrte des Tages im Tempel, des Nachts aber ging Er hinaus und übernachtete auf dem Berg, der Ölberg heißt“.

Lukas 22:39: „Jesus ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit auf den Ölberg“.

Daß dieser Berg dem Tempel gegenüberlag, sehe man Markus 13:3; Matthaeus 24:3. Daß der Ölberg das himmlisch göttlich Gute bezeichnete, erhellt bei Sacharja 14:4, wo es heißt: „Die Füße Jehovahs werden stehen auf dem Ölberg, der vor dem Angesichte Jerusalems ist, und dort wird Er streiten wider die Völkerschaften; und spalten wird sich jener Berg, ein Teil gegen den Aufgang, und gegen das Meer mit einem großen Tal, und ein Teil desselben wird zurückweichen gegen Mitternacht und ein Teil gegen Mittag“: hier wird der Zustand des Himmels und der Kirche beschrieben, als der Herr in der Welt war und wider die Höllen kämpfte und sie besiegte, und zugleich die Himmel in Ordnung brachte. Die Völkerschaften, wider die Er stritt, bedeuteten das Böse aus den Höllen. Der Ölberg, auf dem Seine Füße standen, bedeutet das göttlich Gute der göttlichen Liebe, denn aus dieser kämpfte und siegte Er. Die Zerklüftung des Berges gegen Aufgang und gegen das Meer mit einem großen Tal bezeichnet die Trennung des Himmels und der Hölle, ebenso sein Zurückweichen gegen Mitternacht und Mittag; denn daß sie im Mittag seien, sagt man von denen, die im Licht des Wahren sind. Im Aufgang, die in der Liebe des Guten, am Meer aber, die im Bösen und gegen Mitternacht, die im Falschen sind.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.