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Himmel und Hölle #0

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 EMANUEL SWEDENBORG

HIMMEL und HÖLLE

Visionen & Auditionen

Aus dem Lateinischen von Dr. Friedemann Horn SWEDENBORG-VERLAG ZÜRICH

Titel des lateinischen Originals von 1758:

DE COELO ET EJUS MIRABILIBUS, ET DE INFERNO

EX AUDITIS ET VISIS

Auflage 2005

© 1992 by Swedenborg-Verlag Zürich Satz: Swedenborg-Verlag Zürich Druck und Bindung: CPI Books, Ebner & Spiegel Buch GmbH, Ulm.

Printed in Germany ISBN 3-85927-241-1

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort des Übersetzers

I. DER HIMMEL

Vorbemerkungen des Verfassers

Der Herr ist der Gott des Himmels 2-6

Das Göttliche des Herrn bildet den Himmel 7-12

Dieses Göttliche ist die Liebe zu Ihm und zum Nächsten 13-19

Der Himmel besteht aus zwei Reichen 20-28

Es gibt drei Himmel. 29-40

Die Himmel bestehen aus unzähligen Gesellschaften 41-50

Jede Gesellschaft und jeder Einzelne ist ein kleinerer Himmel 51-58

Der Himmel im ganzen stellt einen einzigen Menschen dar 59-67

Jede Gesellschaft in den Himmeln stellt einen Menschen dar 68-72

Jeder Engel hat daher eine vollkommene menschliche Gestalt 73-77

All dies beruht auf dem Göttlich-Menschlichen des Herrn 78-86

Der Herr und sein Göttlich-Menschliches (Leitsätze aus den HG)

Die Entsprechung des Himmels mit dem Menschen 87-102

Die Entsprechung des Himmels mit den irdischen Dingen 103-115

Die Sonne im Himmel 116-125

Licht und Wärme im Himmel 126-140

Die vier Hauptrichtungen im Himmel 141-153

Zustandsveränderungen bei den Engeln im Himmel 154-161

Die Zeit im Himmel 162-169

Die Vorbildungen und Erscheinungen im Himmel 170-176

Die Gewänder der Engel

Wohnungen und Heimstätten der Engel

Der Raum im Himmel

Die Wirkung der Form des Himmels

Die Regierungen im Himmel

Vom Gottesdienst im Himmel

Die Macht der Engel

Die Sprache der Engel

Wie die Engel mit den Menschen reden

Himmlische Schriften

Die Weisheit der Engel

Der Zustand der Unschuld bei den Engeln

Der Zustand des Friedens im Himmel

Die Verbindung des Himmels mit dem Menschengeschlecht

Verbindung von Himmel und Mensch durch das Wort

Himmel und Hölle sind aus dem menschlichen Geschlecht

Heiden und andere Nichtchristen im Himmel

Die Kinder im Himmel

Weise und Einfältige im Himmel

Über die Wissenschaften (Leitsätze aus den HG)

Reiche und Arme im Himmel

Die Ehen im Himmel

Die Tätigkeiten der Engel im Himmel

Die himmlische Freude und Glückseligkeit

Die Unermeßlichkeit des Himmels

II. DIE GEISTERWELT

Was ist die Geisterwelt?

Jeder Mensch ist seinem Inneren nach ein Geist

Auferweckung von den Toten und Eintritt ins ewige Leben

Der Mensch hat nach dem Tod vollkommene Menschengestalt

Er hat dann alle Sinne, Gedächtnis, Denken und Neigungen

Der Mensch ist nach dem Tod so, wie sein Leben in der Welt war

Die Lebensfreuden verwandeln sich in ihre Entsprechungen

Erster Zustand des Menschen nach dem Tode

Zweiter Zustand des Menschen nach dem Tode

Dritter Zustand des Menschen nach dem Tode

Kein Einlaß in den Himmel durch unmittelbare Barmherzigkeit

Das zum Himmel führende Leben ist nicht so schwer

III. DIE HÖLLE

Der Herr regiert die Höllen

Der Geist selbst wirft sich in die Hölle

Die Höllischen sind aufgrund ihrer Selbst und Weltliebe im Bösen und in dem daraus entspringenden Falschen

Das höllische Feuer und Zähneknirschen

Bosheiten und verruchte Kunstgriffe der höllischen Geister

Äußere Erscheinung, Lage und Vielfalt der Höllen

Das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle

Dieses Gleichgewicht erhält den Menschen in der Freiheit

Die Freiheit des Menschen (Leitsätze aus den HG)

Anmerkungen (Leitsätze aus den HG)

VORWORT DES ÜBERSETZERS

ZUR REVIDIERTEN AUFLAGE VON 1992

„Himmel und Hölle“ ist wahrscheinlich das populärste Werk des schwedischen Sehers. Im Jahre 1758 zu London in lateinischer Sprache veröffentlicht, hat es seither einige hundert Auflagen in den verschiedensten Sprachen erlebt. Schon Hyde’s „Bibliography of Swedenborg’s Works“ (Bibliographie der Werke Swedenborgs) vom Jahre 1906 erwähnt allein 95 verschiedene englische Ausgaben, dazu 1 arabische, 2 dänische, 2 holländische, 8 französische, 11 deutsche, 1 hindustanische, 1 italienische, 1 polnische, 1 russische, 6 schwedische, 1 walisische – nebst Dutzenden von Auszügen des Werkes in den genannten und weiteren Sprachen.

Da seit dieser Aufzählung 86 Jahre vergangen sind, kann man damit rechnen, daß die Anzahl der Auflagen in den verschiedenen Sprachen heute bei 200 liegt.

Was nun die deutschen Ausgaben des Werkes anbelangt, so ist die erste bereits 1774, also zwei Jahre nach Swedenborgs Tod, in Leipzig erschienen. Ihre Übersetzung war von keinem geringeren als dem berühmten „schwäbischen Vater“, nämlich Prälat Friedrich Christoph Oetinger veranlaßt, der als erster in deutschen Landen für eine vorurteilslose Prüfung Swedenborgs eingetreten und dafür von seinem Konsistorium recht übel behandelt worden war. Oetingers Übersetzung erlebte insgesamt 5 Auflagen, und es ist sicher, daß die großen Geister der deutschen Klassik und Romantik, sowie des Deutschen Idealismus ihre Swedenborg betreffenden Kenntnisse zumeist aus diesen und den anderen auf Oetinger zurückgehenden Swedenborg-Ausgaben bezogen haben. 1830 steuerte L. Hofaker eine weitere, freilich bei weitem weniger erfolgreiche Übersetzung des Werkes bei, bis endlich im Jahre 1854 die „klassische“, bis heute mindestens zehnmal nachgedruckte Übertragung des Tübinger Universitäts-Bibliothekars Prof. Immanuel Tafel erschien.

ZUR ÜBERSETZUNG

Was die Genauigkeit der Tafelschen Übersetzung angeht, so dürfte sie kaum zu übertreffen sein. Käme es allein darauf an, so hätte ein weiterer Nachdruck genügt. Aber 120 Jahre sind eine lange Zeit. Das Sprachgefühl hat sich wesentlich verändert. Tafels deutscher Stil, der sich so nahe als überhaupt möglich an Swedenborgs Latein hält, würde selbst bei gründlicher Revision dem heutigen Leser noch Mühe machen. Daher hatte die Verlagsleitung den Eindruck, daß – ähnlich wie bei dem Anfang der 60er Jahre neu herausgebrachten Werk „Die Wahre Christliche Religion“ – allein eine ganz neue Übertragung zweckdienlich wäre, eine Übertragung, die absolute Treue gegenüber dem Inhalt mit besserer Lesbarkeit verbindet.

Diesem obersten Grundsatz hatte sich alles andere unterzuordnen. Zunächst einmal galt es, die im Original oftmals schier endlosen „Schachtelsätze“ auseinanderzunehmen und den Zusammenhang der Ideen auf andere Weise, nämlich durch entsprechende Bindewörter oder auch durch Umstellungen durchsichtig zu machen. Das erforderte oftmals sehr langwierige Überlegungen, sollte auch nicht eine Schattierung dieser Zusammenhänge verloren gehen. Der Schachtelsatz ist ja an sich gerade für derart komplexe Ideen, wie sie Swedenborg vorbringt, das geeignetste Mittel der Darstellung. Nur wird man heutzutage kaum mehr mit der Bereitschaft der Leser rechnen dürfen, derartige Sätze zu lesen, zumal wenn sie massiert auftreten. Dies war die schwerste Hürde für den Übersetzer, der sich der Treue gegenüber dem Autor und der Rücksicht gegenüber dem Leser gleichermaßen verpflichtet fühlte.

Ferner galt es, für eine Reihe von lateinischen Wörtern andere deutsche Übersetzungen zu finden, vorweg für das fast auf jeder Seite vorkommende Wort charitas (= caritas). Tafel hat dafür von Oetinger die Wortbildung Liebtätigkeit übernommen, die sich jedoch im Deutschen in neuerer Zeit nirgends findet und die auch – von Ausnahmen abgesehen – nicht vollständig ausdrückt, was gemeint ist. Da bei uns das Wort Liebestätigkeit ein fest umrissener Begriff ist, der die praktische Ausübung von Nächstenliebe bezeichnet (man denke an das katholische Hilfswerk „Caritas“!), so können beim Lesen des Wortes Liebtätigkeit Irrtümer kaum ausbleiben. Swedenborg meint nämlich mit charitas fast durchwegs die der praktischen Ausübung zugrunde liegende wohlwollende Gesinnung, und diese ist nun einmal am allgemeinverständlichsten in dem gebräuchlichen Wort Nächstenliebe ausgedrückt. Deshalb habe ich charitas fast immer mit „Nächstenliebe“ wiedergegeben, ausnahmsweise auch mit „tätiger Liebe“.

Ein anderes Beispiel: Swedenborg spricht oft von der mit jeder Liebe oder Neigung – sie sei gut oder böse – verbundenen, besonderen Freude. „Omnia jucunda profluunt ex amore“. Man sieht, jucunda ist ein substantivisch gebrauchtes Adjektiv. Jucundus, -a, -um heißt eigentlich „förderlich“, und von daher „angenehm, erfreulich“. Eigentlich müßte man also den zitierten Satz und alle ähnlichen Stellen übersetzen: „Alles, was angenehm (erfreulich) ist, geht aus einer Liebe hervor“, oder auch: „Alle angenehmen (Dinge) gehen aus einer Liebe hervor.“ Tafel hat nun – mit Recht – übersetzt, als ob das Substantiv jucunditas dort stünde. Es ist nur nicht einzusehen, warum er dafür meist das in der neueren deutschen Literatur unbekannte Wort „Lustreiz“ verwendet. Das Wort ruft unwillkürlich Vorstellungen ungeistiger Art hervor. Ich habe mich im allgemeinen an Oetinger gehalten, der jucundus gewöhnlich mit „Freude“ übersetzt. Hin und wieder habe ich auch – mich enger an den eigentlichen Sinn des Wortes haltend – jucundus mit „das Angenehme“ oder mit „das, was angenehm ist“ wiedergegeben.

DIE IN KAUF ZU NEHMENDEN NACHTEILE

Der Nachteil, von Tafel in diesen und anderen Fällen abzuweichen, liegt auf der Hand: „Liebtätigkeit“ und „Lustreiz“ haben sich seit bald eineinhalb Jahrhunderten bei den Freunden Swedenborgs im deutschen Sprachbereich derart eingebürgert, daß sie diese Ausdrücke für „typisch neukirchlich“ und daher für unverzichtbar halten, obwohl das gar nicht zutrifft. Die Tatsache, daß die genannten Wörter außerhalb der deutschsprachigen Swedenborg-Literatur nicht begegnen, bestärkt sie noch in dieser Meinung.

Ich habe es mir reiflich überlegt, ob ich mit der von Tafel begründeten Tradition brechen sollte – auch aus einem weiteren, womöglich noch gewichtigeren Grunde:

Man hat des öfteren beklagt, daß Swedenborg bei seiner umwälzend neuen Formulierung der „Lehren des Herrn für Seine Neue Kirche“ nicht eine ebenso umwälzend neue Sprache benutzt hat, sich vielmehr fast ausnahmslos der von einer ganz anderen Theologie geprägten Ausdrucksweise bediente. Mißverständnisse konnten daher nicht ausbleiben, und vielleicht war sich Swedenborg – ohne es ändern zu können – auch darüber klar.

Möglicherweise haben wir hierin auch einen der wichtigsten Gründe dafür zu suchen, daß er in jedem neuen Kapitel seine von den herkömmlichen Begriffen so stark abweichenden, aber doch mit den herkömmlichen Fachausdrücken formulierten Anschauungen beharrlich – aber für manche Leser ermüdend – wiederholt. An einer Stelle seiner etwa 20000 Seiten umfassenden religiösen Werke sagt Swedenborg einmal sinngemäß: Um zu verhindern, daß man seine Werke irgendwo aufschlage und sich dann ein rasches und ungerechtes Urteil bilde, wiederhole er die Grundwahrheiten immer wieder – eben um zu zeigen, daß der von ihm benützte traditionelle theologische Wortschatz in seiner Sicht eine ganz neue Bedeutung erhält.

ALTE WÖRTER MIT NEUEM INHALT

Einige Beispiele zur Verdeutlichung: Herkömmlicherweise stellt man sich unter den „Engeln“ Wesen vor, die als solche von Gott erschaffen wurden und den „Himmel“ bevölkern. Ab und zu kommen sie zur Erde herab, um eine Botschaft von Gott auszurichten. Man stellt sie gewöhnlich mit Flügeln dar, einmal um verständlich zu machen, daß sie vom Himmel herab auf die Erde kommen können, zum anderen, um sie von den Menschen zu unterscheiden, die an die materielle Welt gebunden sind.

Seit Renaissance, Barock und Rokoko die Engel gern als „Putten“, d.h. als eine Art Mischung zwischen den antiken Eroten und christlichen Engeln darstellten, wurde es üblich, verniedlichend von den „Engelchen“ zu reden und sie als eine Art frommer Märchenfiguren in der Welt der kindlichen Psyche anzusiedeln. Rilkes Aussage in der 1. Duineser Elegie, „ein jeder Engel ist schrecklich“ (nämlich übermächtig) bezeichnet so etwas wie eine Wende in der langanhaltenden Abwertung der Engel im christlich-jüdischen Kulturkreis. Da Rilke von Swedenborgs „Himmel und Hölle“ so beeindruckt war, daß er es einst seinem mir bekannten Freunde, dem Maler RR Junghanns, schenkte, dürfen wir in dem zitierten Wort eine Einwirkung von Swedenborgs Engellehre vermuten.

Aber Swedenborg hat die Engel nicht nur als wirkliche und höchst wirkungsmächtige Wesen beschrieben, deren Verniedlichung geradezu kindisch erscheinen muß – damit hätte er im Grunde nichts Neues gesagt –, vielmehr hat er die Kühnheit besessen, ihre Herkunft und ihr Wesen völlig neu zu begründen: In Swedenborgs Schau sind Engel Menschen, d.h. sie sind auf unserem oder einem der zahllosen anderen Erdkörper im Weltall geboren und nach ihrem Tode für tauglich befunden worden, in den Himmel einzugehen. Swedenborg zufolge gibt es also keine als solche erschaffenen Engel.

Das zweite Beispiel: In der traditionellen Theologie ist der „Himmel“ ein Zustand „ewiger Seligkeit“, in dem die Engel samt allen „selig“ Verstorbenen Gott schauen, preisen und loben. Kein Wunder, daß viele Menschen wenig mit der „ewigen Seligkeit“ anzufangen wissen und den Teufel samt seiner Hölle im Grunde „interessanter“, zumindest anschaulicher, finden! Swedenborg bedient sich zwar derselben Ausdrücke – doch wie ganz anders ist, was er „aufgrund von Gehörtem und Gesehenem“ unter dem Himmel und der Hölle versteht! Leiden die herkömmlichen Schilderungen des Himmels, ganz im Gegensatz zu den höchst anschaulichen Darstellungen der Hölle und des Teufels, gewissermaßen an Blutleere, so ist es bei Swedenborg eher umgekehrt: bei ihm erscheint der Himmel im Grunde anschaulicher als die Hölle. In seiner Darstellung sind die Engel Menschen, die auf der Stufenleiter der Entfaltung des wahren Menschentums zum „Bilde Gottes“ ein gutes Stück weiter sind als wir, aber im Prinzip sind auch wir dazu bestimmt, Engel zu werden.

„Nutzwirkungen“ hoher und höchster Art verleihen dem Leben der Engel im Himmel Inhalt und Wert, geradeso wie die bescheideneren Nutzwirkungen, die wir verrichten, unser Leben lebenswert erscheinen und als Vorbereitung für den Himmel dienen lassen. Swedenborgs Engel plagt nicht jene gähnende Langeweile, die den traditionellen Himmel so wenig attraktiv macht. Oetinger hat einmal das himmlische Leben, wie es von Swedenborg geschildert wird, „die intensivere Seinsweise“ genannt.

Was die „Hölle“ betrifft, so ist sie herkömmlicherweise ein Zustand ewiger Qual, der „Teufel“ aber jenes bocksbeinige, geschwänzte Wesen, das uns, wenn wir auf Erden nicht zum Glauben hindurchgedrungen waren, „drüben“ in Ewigkeit im höllischen Feuer spießen, braten und sieden werde. Natürlich gibt es auch weniger primitive Vorstellungen. Swedenborg kennt keinen Teufel als eine Art Gegen-Gott, sondern versteht unter dem Teufel die Hölle im Inbegriff. Des weiteren ist in seinen Augen die Hölle „der Himmel für die Bösen“. Gott verdammt niemanden zur Hölle, aber wer sein irdisches Leben dazu mißbraucht hat, das Böse zu bevorzugen, der stürzt sich nach dem Tode selber in die Hölle, weil er es im Himmel gar nicht aushielte. Die Qualen, die nun einmal zur Hölle gehören, sind das Ergebnis jener Liebe zum Bösen, die das unveränderliche Grundwesen ihrer Bewohner darstellt. Da es deren größte Freude (hier wäre Tafels „Lustreiz“ eher angebracht!) ist, ihren Mitgeschöpfen Schaden und Leid zuzufügen, kann es nicht ausbleiben, daß dasselbe auch ihnen geschieht. Dieses Gesetz der „Wiedervergeltung“ ist universal, es gilt auch im Himmel, nur ist es dort nicht die Selbstund Weltliebe, sondern die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die alle beseelt.

Wir könnten Beispiel auf Beispiel häufen, um zu zeigen, daß Swedenborg den übernommenen theologischen Begriffen einen derart neuen Inhalt gegeben hat, daß – zumindest in vielen Fällen – die Verwendung einer neuen Ausdrucksweise angebracht gewesen wäre. Es kann jedoch nicht die Aufgabe des Übersetzers sein, diesem Mangel abzuhelfen.

ZUM INHALT

Der Leser dieses Buches sollte sich von vorneherein über drei Dinge klar sein:

1. Es ist wichtiger denn je, sich mit dem zu beschäftigen, was mit unserem unvermeidlichen Tode auf uns zukommt. Die Weigerung vieler heutiger Theologen, das Thema auch nur anzuschneiden, beruht auf einem verhängnisvollen Mißverständnis – oft genug übrigens auch auf mangelndem Glauben. „Vor einigen Jahren schrieb ein Theologe: «Der Tod ist kein Thema mehr für uns». Das war töricht. Und wie töricht es war, zeigt die Fülle von Literatur, die inzwischen zum ‹Thema Tod› erschienen ist“ (Theo Schaller, pfälz. Kirchenpräsident i. R., 1975). Die Gründe für die Verdrängung des Todes und aller damit zusammenhängenden Fragen aus dem Denken vieler heutiger Theologen sind komplex und können hier leider nicht besprochen werden. Sicher ist aber, daß der bedeutende Seelenforscher C. G. Jung weiß, was er sagt, wenn er schreibt: „Der Mensch sollte einen Mythus vom Tode haben, denn die ‹Vernunft› zeigt ihm nichts als die dunkle Grube, in die er fährt. Der Mythus aber könnte ihm andere Bilder vor Augen führen, hilfreiche und bereichernde Bilder des Lebens im Totenland“ („Erinnerungen etc.“, S. 308).

2. Swedenborg war ein Seher, kein Spiritist, d.h. ihm wurde gegeben, während der Spiritist von sich aus in die Geheimnisse hinter dem „Vorhang“ einzudringen trachtet. Das ist ein grundlegender Unterschied. Wie sehr sich Swedenborg des Offenbarungscharakters seiner Schau bewußt war, zeigt nicht zuletzt auch die Tatsache, daß er sich soweit als nur irgend möglich auf die biblische Offenbarung abstützt. Seine Grundthesen sind samt und sonders biblisch fundiert.

3. Swedenborg blieb sich auch bewußt, daß die Erscheinungen der geistigen Welt nicht beschrieben werden können, wie sie an sich sind, sondern nur durch entsprechende Bilder aus dem irdischen Erfahrungsbereich des Menschen. Es ist wichtig, dies bei der Lektüre stets vor Augen zu haben, dann vergißt man nicht, daß Swedenborg Geistiges bildhaft darstellt, und man wird vermeiden, daß einem die geschilderten Einzelheiten den Blick für die allein wichtigen Gesetzmäßigkeiten des uns alle erwartenden nachtodlichen Daseins verschleiern. Was Swedenborg über den „Zustand des Friedens im Himmel“ schreibt, gilt im Grunde für seine ganze Darstellung des Lebens im Himmel und in der Hölle:

„Wer den Frieden des Himmels nicht selbst erlebt hat, kann den Frieden nicht begreifen, in dem sich die Engel befinden. Solange der Mensch im Körper lebt, kann er diesen Frieden auch gar nicht in sich aufnehmen und begreifen, weil die Erkenntnis des Menschen dem Natürlichen verhaftet ist. Wer ihn begreifen will, muß so beschaffen sein, daß sein Denken erhoben und er vom Körper weggeführt, in den Geist versetzt werden und dann bei den Engeln sein kann. Da ich nun auf diese Weise den Frieden des Himmels empfunden habe, kann ich ihn auch beschreiben – freilich nicht wie er an sich ist, denn menschliche Worte reichen dazu nicht aus –, sondern nur durch den Vergleich mit der Seelenruhe derer, von denen es heißt, daß sie in Gott vergnügt seien.“ (Nr. 284).

Wer das Buch des „gewürdigten Sehers unserer Zeiten“ (Goethe) unter den genannten Voraussetzungen liest, wird ohne Zweifel reichen Gewinn davon tragen und über das, was ihn nach dem Tode erwartet, „im Bilde“ sein.

Großen Dank schulde ich meiner lieben Frau für ihre aufopfernde Mitarbeit, sowie Herrn Grob für das Lesen der letzten Korrektur der revidierten Auflage von 1992 und seine zahlreichen stilistischen Verbesserungsvorschläge, die der Lesbarkeit sehr zugute kommen. Friedemann Horn

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Arcana Coelestia #3858

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3858. Quia in nunc sequentibus agitur de duodecim filiis Jacobi, et ex illis ut patribus duodecim tribus Israelis nominatae sunt, in antecessum hic dicendum quid ‘tribus’ significant, et cur duodecim fuerint; nemo adhuc novit arcanum quod in his latet, quia historica Verbi crediderunt nude historica esse, et non in illis plus Divini 1 , quam quod servire potuerint ad applicationes cum de rebus sanctis agitur; inde etiam crediderunt quod duodecim tribus nihil aliud significaverint quam partitiones populi Israelitici in tot distinctas gentes seu familias communes, cum tamen Divina involvant, nempe tot partitiones universales fidei et amoris, proinde quae regni Domini in caelis et in terris sunt, et 2 quidem unaquaevis tribus aliquod universale; quid autem unaquaevis 3 significat, ex mox sequentibus patebit ubi de filiis Jacobi a quibus tribus illae nominatae sunt, agitur; in genere ‘ 4 duodecim tribus’ significarunt omnia doctrinae veri et boni, seu fidei et amoris, haec enim, nempe verum et bonum, seu fides et amor, faciunt regnum Domini, nam illa quae sunt veri seu fidei, sunt omne cogitationis ibi, et illa quae sunt boni seu amoris, sunt omne affectionis; et quia Ecclesia Judaica fuit instituta ut repraesentaret regnum Domini, ideo 5 partitiones populi illius in duodecim tribus illa 6 significabant: hoc est arcanum quod prius non detectum fuit;

[2] quod ‘duodecim’ significent omnia in genere, prius n. 577, 2089, 2129, 2130 f. , 3272 ostensum est; quod autem ‘tribus’ significent illa quae sunt veri et boni, seu fidei et amoris, ita ‘duodecim tribus’ omnia illorum, licet hic antequam de singulis in specie agitur, ex Verbo confirmare;

apud Johannem, Civitas sancta Hierosolyma nova habens portas duodecim et super portis angelos duodecim, et nomina scripta quae sunt duodecim tribuum filiorum Israelis; munus civitatis habebat fundamenta duodecim, et in iis nomina duodecim apostolorum Agni.... Mensus est civitatem calamo in stadiis duodecies mille, ... et mensus est murum ejus centum quadraginta quatuor cubitorum, quae est mensura hominis, hoc est, angeli, duodecim portae duodecim margaritae, Apoc. 21:12, 14, 16, 17, 21; quod ‘civitas sancta’, seu Nova Hierosolyma, sit nova Ecclesia Domini, patet a singulis quae ibi; in illis quae praecedunt, agitur de statu Ecclesiae qualis ante finem ejus futurus, hic de nova Ecclesia; et quia ita, sunt ‘portae, murus, fundamenta’ non aliud quam quae sunt Ecclesiae, quae sunt illa quae charitatis et fidei, haec enim Ecclesiam faciunt;

[3] inde unicuivis constare potest quod per ‘duodecim’ toties ibi nominata, tum per ‘tribus’, ut et per ‘apostolos’, non duodecim, nec tribus, nec apostoli intelligantur, sed quod per ‘duodecim’ omnia in uno complexu, ut ostensum videatur n. 577, 2089, 2129, 2130 f. , 3272; similiter per numerum centum quadraginta quatuor, hic enim est duodecies duodecim; et quia per duodecim significantur omnia, inde patet quod per ‘duodecim tribus’ significentur omnia quae sunt Ecclesiae, quae quod sint verum et bonum, seu fides et amor, 7 supra dictum est; similiter per ‘duodecim apostolos’, per quos quoque quod omnia Ecclesiae, hoc est, omnia fidei et amoris repraesentata sint, videatur n. 2129, 3354, 3488, 3857; inde nunc dicitur numerus ille ‘mensura hominis, hoc est, angeli’, per quod intelligitur status veri et boni; quod ‘mensura’ sit status, videatur n. 3104; quod ‘homo’ sit id quod Ecclesiae, patet ab illis quae de significatione 'hominis, n. 478, 479, 565, 768, 1871, 1894 dicta sunt, et quoque ex eo quod regnum Domini dicatur Maximus Homo, et hoc ex bono et vero, quae a Domino, de quo ad finem capitum n. 3624-3649, 3741-3750; quod ‘angelus’ sit idem, n. 1705, 1754, 1925, 2821, 3039.

[4] Similiter 8 ut apud Johannem, etiam apud Prophetas in Veteri Testamento agitur de nova Hierosolyma, et per illam similiter significatur nova Ecclesia Domini, ut apud Esai. 65:18, 19, seq: apud Zachariam 14; imprimis apud Ezechielem 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, ubi per novam Hierosolymam, per novem Templum, et per novam terram describitur in sensu interno regnum Domini in caelis, et regnum Domini in terris, quod est Ecclesia; ex illis ibi constare potest manifestius quam alibi quid per ‘terram’, per ‘Hierosolymam’, per Templum, et per omnia quae ibi significata sunt, et quoque quid per ‘duodecim tribus’, nam de divisione terra' et ‘hereditate ejus secundum tribus’ agitur, et quoque de ‘civitate, et ejus muris, fundamento, portis’, et de omnibus quae ‘Templi’ ibi erunt, a quibus solum illa quae de tribubus dicuntur 9 , hic afferre licet, Dixit Dominus Jehovih, Hic est terminus ad quem hereditabitis terram, juxta duodecim tribus Israelis: ... dividetis terram hanc juxta tribus Israelis; sed fiet, per sortem dividetis eam in hereditatem, et peregrinis peregrinantibus in medio vestri, ... cum vobis jacient sortem in hereditatem, in medio tribuum Israelis. Ezech. 47:13, 21, 22, 23: Quoad terram, erit principi ad possessionem in Israele et non affligent amplius principes populum Meum, et terram dabunt domui Israelis secundum tribus eorum, 45:8: De hereditatibus, quomodo designatae singulis tribubus, quae ibi etiam nominantur, videatur 48:1 seq. : et de portis civitatis juxta nomina tribuum Israelis, ibid. vers. 48:31-34;

[5] quod per tribus ibi non 10 tribus intellectae sint, evidenter patet, decem enim tribus jamdum tunc fuerunt per universum terrarum orbem 11 dispersae, et postea nec redierunt, nec usquam redire possunt, nam gentes factae sunt, et tamen singulae nominantur quomodo hereditaturae terram, et qui termini cuivis, quis nempe terminus tribui Danis, vers. 2, quis terminus tribui Asheris, vers. 3, quis Naphtali, Menasheh, Ephraim, Reubenis, Jehudae, et de 12 hereditate Levitarum, quis Benjaminis, quis Shimeonis, quis Jisascharis, Zebulonis, Gadis, ibid. vers.

4-29; tum quoque quod ibi duodecim portae juxta nomina tribuum Israelis, quod portae tres versus septentrionem, Reubenis, Jehudae, Levi; portae tres versus orientem, Josephi, Benjaminis, Danis; portae tres versus meridiem, Shimeonis, Jisascharis, Zebulonis; portae tres versus occidentem, Gadis, Asheris, Naphtali, ibid. vers. 31-34;

[6] inde patet quod per ‘duodecim tribus’ significentur omnia illa quae sunt regni Domini, proinde quod sint omnia fidei et amoris, quia haec faciunt regnum Domini, ut supra dictum. Quia duodecim tribus omnia regni Domini significabant, etiam duodecim tribus per ‘castrametationes’ et quoque per ‘profectiones’ illud repraesentabant, de quibus apud Mosen Quod castrametarentur juxta tribus circum Tentorium conventus, versus orientem, Judas, Jisaschar, Zebulun; versus meridiem, Reuben, Shimeon, Gad; versus occidentem, Ephraim Menasheh, Benjamin; versus septentrionem, Dan, Asher, Naphtali; et quod sicut castrametati, ita 13 profecti, Num. 2:1 ad fin: quod in his repraesentaverint regnum Domini, patet manifeste 14 a prophetia Bileami, in qua ita, Cum tolleret Bileamus oculos suos, et videret Israelem habitantem juxta tribus, venit super eum spiritus Dei, et edidit enuntiatum suum, et dixit, ... Quam bona sunt tabernacula tua, Jacob, habitacula tua, Israel, sicut valles plantantur, sicut horti juxta fluvium, sicut santalos plantavit Jehovah, sicut cedros juxta aquas, Num. 24:2, 3, 5, 6; quod Bileamus illa ex Jehovah locutus, manifeste dicitur ibi 8, 18, 19, 35, 38; 23:5, 12, 16, 26; 24:2, 13.

[7] 15 Ex his etiam patet quid per hereditates terrae Canaanis secundum tribus repraesentatum 16 fuerat, de quibus apud Mosen Quod tolleret summam coetus filiorum Israelis juxta domum patrum eorum, a filio viginti annorum, omnis exiens in exercitum Israelis; per sortem distribueretur terra, juxta nomina tribuum patrum eorum accipient hereditatem, Num. 26:2, 7-56; 17 33:54; 34:19-29; et quod per Joshuam divisa sit terra ‘per sortem secundum tribus’, Jos. 13, 15-19; quod repraesentatum sit regnum Domini, ut dictum, a singulis patet, terra enim Canaan illud significavit, videatur n. 1585, 1607, 3038, 3481, 3705:

[8] 18 quod vocentur ‘exercitus’, et dicatur quod ‘secundum exercitus castrametarentur, et secundum exercitus proficiscerentur’, Num. 2:4, 6, 8, 11, 13, 15, 19, 21, [22], 23, 26, 28, 30, est quia ‘exercitus’ idem significabat, nempe vera et bona, videatur n. 3448; et ‘Dominus’ Jehovah Zebaoth seu Jehovah Exercituum, n. 3448; ‘exercitus Jehovae’ inde appellati sunt eum exierunt 19 Aegypto, ut apud Mosen,

Factum a fine triginta annorum et quadringentorum annorum, factum est in ipso die hoc exirent omnes exercitus Jehovae e terra Aegypti, Exod. 12:41;

quisque scire potest quod qui 20 tales fuerunt in Aegypto, et dein tales in deserto, non appellati sint ‘exercitus Jehovae’ quam repraesentative in nullo enim bono nec vero fuerunt, pessima gens inter omnes.

[9] Inde quoque manifeste patet quid per nomina duodecim tribuum in pectorali Aharonis, quod Urim et Thummim dictum, significatum sit, de quo ita apud Mosen,

Erunt ibi quatuor ordines, duodecim lapides, lapides hi erunt juxta nomina filiorum Israelis, duodecim juxta nomina eorum; sculpturae sigilli cuivis supra nomen ejus erunt pro duodecim tribubus, Exod. 28:17, 21; 39:14;

‘Aharon’ enim repraesentabat Divinum sacerdotium Domini, quare etiam omnia illa quibus indutus fuit, Divina caelestia et spiritualia significabant, 21 at quae significaverint, 22 ex Divina Domini Misericordia, constabit ubi de illis agendum; 23 in ipso pectorali quia sanctissimum fuit, repraesentationes erant omnium quae amoris et fidei in Dominum sunt; haec sunt Urim et Thummim; quod lapidibus pretiosis insculpta essent nomina, erat quia ‘lapides’ in genere significant vera, n. 1298, 3720; ‘lapides pretiosi’ vera quae pellucent a bono, n. 114; et quia singularum tribuum nomina significabant quale, idcirco etiam designabatur lapis specialis pro unaquavis tribu, Exod. 28:17, 21; 39:10-13 24 , qui lapis per colorem et pellucidum suum exprimebat quale quod significabatur per unamquamvis tribum; inde erat quod Jehovah seu Dominus per Urim et Thummim responsa dederit.

[10] Per binos lapides 25 Shoham, qui super binis humeris ephodi, simile etiam repraesentabatur, sed in minore gradu quam per duodecim super pectorali; ‘humeri’ enim significabant omnem potentiam, ita omnipotentiam Domini, n. 1085; ‘pectus’ autem, seu ‘cor et pulmones’, 26 amorem Divinum caelestem et spiritualem, ‘cor’ amorem Divinum caelestem ‘pulmones’ amorem Divinum spiritualem, videatur n. 3635, et ad finem hujus capitis ubi de Maximo Homine et de correspondentia ejus cum provincia cordis et cum provincia pulmonum agitur; de binis lapidibus super humeris ephodi ita apud Mosen,

Sumes duos lapides shoham, et sculpes super illis nomina filiorum Israelis, sex de nominibus super lapide uno, et nomina sex reliqua super lapide altero, juxta generationes eorum; ... pones duos lapides super humeris ephodi, lapides recordationes filiorum Israelis, Exod. 28:9-11, 12; 39:6, 7.

[11] 27 Quia ‘tribus’ significabant illa quae sunt veri et boni, seu quae sunt fidei et amoris, et 28 unaquaevis tribus universale quoddam eorum, et ‘tribus Levi’ amorem, ut patebit ab explicatione ad vers. 34 hujus capitis, inde sciri potest quid significabatur per quod baculos, unum pro unaquavis tribu, ponerent in Tentorio conventus, et quod solum baculus Levi floruerit amygdalis, de quibus ita apud Mosen,

Acciperet duodecim baculos, anum baculum pro capite domus patrum eorum, ... et relinquerentur in Tentorio conventus, et nomen Aharonis scriberet super baculo Levi, ... baculus Aharonis ponebatur in medio eorum: ... postridie ecce effloruit baculus Aharonis pro tribu Levi, produxit florem, ut floreret flos, et ferret amygdala, Num. 17:17-23; [AV 2-8]

significabatur quod amor omnium essentiale et principale esset in regno Domini, et quod inde omnis fructificatio; et quod Aharonis nomen super illo esset, erat quia Aharon repraesentabat Dominum quoad Divinum sacerdotium Ipsius; quod per sacerdotium Domini significetur Divinum Bonum, quod est amoris et 29 misericordiae Ipsius, et per regium Domini, Divinum Verum quod ex Divino Bono, videatur n. 1728, 2015 f. , 3670.

[12] Ex his nunc quae allata sunt, constare potest quid per ‘tribus’, et per ‘duodecim tribus’, in sequentibus locis significatur; ut apud Johannem, Audivi numerum obsignatorum, centum quadraginta quatuor millia obsignati ex omni tribu Israelis, ex tribu Jehudae duodecim millia obsignati; ex tribu Reubenis duodecim millia obsignati ex tribu Gad duodecim millia obsignati; ex tribu Asher duodecim millia obsignati; ex tribu Naphtalim duodecim millia obsignati; ex tribu Menasheh duodecim millia obsignati; ex tribu Shimeonis duodecim millia obsignati; ex tribu Levi duodecim millia obsignati; ex tribu Jisaschar duodecim millia obsignati; ex tribu Zebulon duodecim millia obsignati; ex tribu Joseph duodecim millia obsignati; ex tribu Benjamin duodecim millia obsignati, Apoc. 7:4-8:

apud Mosen,

Memento dierum aeternitatis, intelligite annos generationis et generationis, ... cum hereditatem daret Altissimus gentibus, cum separaret filios hominis, constituit terminos populorum, secundum numerum filiorum Israelis, Deut. 32:7, 8:

apud Davidem,

Hierosolyma aedificata sicut civitas quae cohaeret sibi una, eo ascendunt tribus, tribus Jah, testimonium Israeli, ad confitendum nomini Jehovae, Ps. 122:3, 4:

[13] apud Joshuam, Cum transiret arca foederis Domini totius terrae coram vobis in Jordanem, sumeret duodecim viros de tribubus, Israelis, virum unum de tribu; fiet quando quieverint plantae pedum sacerdotum portantium arcam Jehovae Domini totius terrae in aquis Jordanis, aquae Jordanis exscindentur, ... consistent cumulo uno, 3:11-17;

porro Tollite e medio Jordanis, de statione pedum sacerdotum, praeparando duodecim lapides, quos transferetis vobiscum, ... et vir lapidem unum super humero suo, juxta numerum tribuum Israelis, ut sit in signum, ... quod excisae sint aquae Jordanis.... Insuper duodecim lapides erexit Joshua in medio Jordanis, sub statione pedum sacerdotum portantium arcam foederis, 4:1-9: tum, quod Elias sumpserit duodecim lapides, juxta numerum tribuum filiorum Jacobi, ad quem factum est verbum, Israel erit nomen tuum, ac struxerit altare in nomen Jehovae, 1 Reg. 18:31, 32.

[14] Quod ‘tribus’ sint bona amoris et vera fidei, etiam constat ex Domini verbis apud Matthaeum, Tunc apparebit signum Filii hominis, et tunc plangent omnes tribus terrae, et videbunt Filium hominis venientem in nubibus caeli cum virtute et gloria, 24:30;

ubi per quod plangent omnes tribus terrae significatur quod nulla amplius agnitio veri et vita boni, agitur enim ibi de consummatione saeculi: similiter apud Johannem, Ecce venit cum nubibus, et videbit Ipsum omnis oculus, et qui Ipsum perfoderunt, et lugebunt super Ipso omnes tribus terrae, Apoc. 1:7; quid sit ‘venite in nubibus caeli’, videatur Praefatio ad cap. 18 Gen. Praeterea videantur quae per experientiam de ‘duodecim’ mihi ostensa sunt, de qua n. 2129, 2130.

[15] Quod omnia fidei et amoris dicta sint ‘tribus’, est inde 30 quia eadem vox in lingua originali etiam significat sceptrum et baculum; quod ‘sceptrum’ ut et ‘baculus’ sit potentia, ex Divina Domini Misericordia, alibi ostendetur; exinde involvit nomen tribus id quod bonis et veris insit omnis potentia a Domino; 31 ideo quoque angeli ‘potentiae’ nominati sunt, et quoque ‘principatus’, nam principes significat primaria charitatis et fidei, ut duodecim principes qui ab Ishmaele, Gen. 25:16, videatur 32 2089, tum principes qui tribubus praeerant, Num. 7:1 ad f. , 12:4-16.

[16] Ex his, quae hactenus de duodecim tribubus dicta sunt, sciri potest cur discipuli Domini, qui postea vocati sunt apostoli, numero duodecim fuerint, et quod illi repraesentaverint Ecclesiam Domini quoad bona et vera similiter ac tribus, n. 33 2129, 3354, 3488, 34 3857; quod ‘Petrus’ repraesentaverit fidem, ‘Jacobus’ charitatem, et ‘Johannes’ opera charitatis, videatur Praefatio ad cap. 18, et Praef. ad cap. 22 Gen. ; tum n. 3750; quod etiam manifeste patet ab iis quae Dominus de illis et cum illis 35 locutus est.

Footnotes:

1. The Manuscript inserts inesse.

2. The Manuscript has sic

3. The Manuscript has significet

4. The Manuscript inserts autem.

5. The Manuscript inserts per.

6. The Manuscript has significabantur

7. The Manuscript has constat

8. The Manuscript has ac

9. The Manuscript inserts apud Ezechielem.

10. The following two (or in some cases more) words are transposed in the Manuscript.

11. The Manuscript places this before jamdum.

12. The following two (or in some cases more) words are transposed in the Manuscript.

13. The Manuscript inserts quoque.

14. The Manuscript has ab hac

15. The Manuscript inserts inde quia propheticum Divinum erat, per illa quae ab illo dicta sunt, non alia quam Divina possunt significari, ita quae sunt Regni Domini, nempe caelestis ordo secundum bona et vera, qualis est in caelo, et qualis etiam est in Ecclesia, quae quod sit secundum caelestem ordinem, homo quidem nescit, sed usque ita est, et aliquatenus ab illis quae de Maximo Homine et de ejus influxu in hominem in particulari et in Ecclesiam in communi constare potest. The reason for this omission is not clear. From inde quia to significari was deleted, but the deletion is clearly negatived by dots below it, and the remainder is unmarked.

16. The Manuscript has fuerit

17. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

18. The Manuscript has vocantur etiam exercitus

19. The Manuscript inserts ab.

20. The Manuscript inserts postea.

21. The Manuscript has et

22. The Manuscript inserts etiam.

23. The Manuscript has ipsum pectorale

24. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

25. The Manuscript has sardonychis, as Schmidius, but alters to shoham. The KJV (1611) has onyx.

26. The Manuscript inserts haec enim sunt pectoris.

27. The Manuscript inserts et.

28. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

29. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

30. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

31. The Manuscript has inde

32. The Manuscript has only 2089, the First Latin Edition has 3089 from a misreading of the 2. The Second Latin Edition corrected to 2089 and also inserts 3272

33. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

34. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

35. The Manuscript inserts omnibus aut singulis in specie.

  
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This is the Third Latin Edition, published by the Swedenborg Society, in London, between 1949 and 1973.

The Bible

 

3 Regum 18:31-32

Study

      

31 Et tulit duodecim lapides juxta numerum tribuum filiorum Jacob, ad quem factus est sermo Domini, dicens : Israël erit nomen tuum.

32 Et ædificavit de lapidibus altare in nomine Domini : fecitque aquæductum, quasi per duas aratiunculas in circuitu altaris,