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Johannes 1:32

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32 Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm.

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Der Verkehr zwischen Seele und Leib #6

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6. IV. Aus der geistigen Sonne gehen hervor Wärme und Licht; die aus ihr hervorgehende Wärme ist in ihrem Grundwesen Liebe, das Licht aus ihr ist in seinem Grundwesen Weisheit.

Wir wissen, daß im WORT und aus diesem in der üblichen Sprache der Prediger die göttliche Liebe ausgedrückt wird durch das Wort Feuer; sie sagen z. B. das himmlische Feuer erfülle die Herzen und entzünde ein heiliges Verlangen zur Anbetung Gottes. Der Grund ist der, weil das Feuer in Entsprechung ist mit Liebe und deshalb diese bezeichnet. Darin liegt auch die Ursache, warum Mose Gott als Feuer im brennenden Busch erblickte und ebenso, warum die Kinder Israel auf dem Berg Sinai Gott erblickten als Feuer, und warum angeordnet wurde, das Feuer unausgesetzt auf dem Altar zu erhalten, und warum jeden Abend die Lampen des Armleuchters in der Stiftshütte angezündet wurden. Es geschah dies, weil Feuer Liebe bezeichnet. Da.ß die Wärme aus jenem Feuer stammt, wird kund aus den Wirkungen der Liebe, indem der Mensch sich erwärmt, erhitzt und entflammt, je wie sein Lieben sich steigert in Eifer und in Ergrimmung. Die Wärme des Blutes oder anders ausgedrückt, die Lebenswärme des Menschen und der Tiere hat keine andere Entstehung als aus der Liebe, die das Leben derselben ist. Auch das Höllenfeuer ist nichts anderes als die der himmlischen Liebe entgegengesetzte irdische Liebe. Das ist der Grund, warum die göttliche Liebe den Engeln sich in ihrer Welt als Sonne zeigt, feurig, wie unsere Sonne, (was wir schon bemerkten), und daß die Engel in Wärme sind je nach der Aufnahme der Liebe von Gott, ausfließend aus jener Sonne. Da.ß das Licht in seinem Grundwesen Weisheit ist, erklärt sich so: Liebe und Weisheit sind unzertrennlich, wie Sein und Dasein, denn die Liebe tritt ins Dasein mittels der Weisheit und ihr gemäß. Es ist dies eine ähnliche Erscheinung wie die auf unserer Welt, daß die Wärme zur Frühlingszeit sich einigt mit dem Licht und Sprossen hervorbringt, und im weiteren Verlauf auch Früchte. Zudem wissen wir alle, daß geistige Wärme Liebe ist, und daß geistiges Licht Weisheit ist; denn es erwärmt den Menschen, je wie er liebt, und sein Verstand ist im Licht, je wie er weise ist. Jenes geistige Licht habe ich öfter geschaut. Es übertrifft das naturmäßige Licht an Weiße und an Glanz in unmeßbarem Verhältnis, denn es ist wie die Weiße selbst, und wie der Glanz selbst in sich. Es erscheint wie ein schimmernder und blitzender Schnee, so wie sich das Gewand des Herrn zeigte bei der Verklärung (Markus 9:3; Lukas 9:29). Weil das Licht Weisheit ist, darum nennt Sich der Herr „das Licht, das alle Menschen erleuchtet“: (Johannes 1:9), und an anderer Stelle „das Licht selbst“: (Johannes 3:19; 8:12; 12:35-36, 46); daß Er nämlich sei das göttliche Wahre selbst, welches das WORT ist, und somit auch die Weisheit selbst. Es herrscht zwar die Meinung, der naturmäßige Lichtschein, der auch das Vernunftlicht genannt wird, rühre her aus dem Licht unserer Welt. Er stammt aber aus dem Licht der Sonne in der geistigen Welt, denn die Wahrnehmungsfähigkeit des Gemüts fließt ein in die Wahrnehmungsfähigkeit des Auges, ebenso auch das verschiedene Licht und in umgekehrter Weise; geschähe es umgekehrt, so wäre es ein physisches Einfließen und nicht ein geistiges Einfließen.

  
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