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Johannes 1:10

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10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht.

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Der Verkehr zwischen Seele und Leib #4

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4. II. Die geistige Welt entstand und besteht aus der geistigen Sonne und die naturmäßige Welt aus der natürlichen Sonne.

Die geistige Welt und die naturmäßige Welt sind durchaus geschieden, weil ihre Sonnen von verschiedener Art sind. Der Entstehungsgrund einer Welt ist ihre Sonne. Eine Welt in der alles geistig ist, kann nicht ihren Ursprung aus einer Sonne nehmen, deren Erzeugnisse alle naturmäßig sind, denn sonst gäbe es ein physisches Einfließen in die geistige Welt, was gegen die ewige Ordnung ist. Da.ß die Welt aus der Sonne entstand, und nicht umgekehrt, geht aus der Wirkung hervor, wonach die Welt in ihrem Ganzen und in allem Einzelnen besteht durch die Sonne. Das Bestehen weist auf das Entstehen zurück, woraus der Satz hergeleitet wird, daß das Bestehen ein fortlaufendes Entstehen sei, was uns erkennen läßt, daß, würde die Sonne weggenommen, ihre Welt in ein Chaos zerfiele, und dieses in Nichts. Da.ß in der geistigen Welt eine andere Sonne als in der naturmäßigen Welt ist, kann ich bezeugen, weil ich sie sah. Sie erscheint feurig, wie unsere Sonne, nahezu in gleicher Größe, im Abstand von den Engeln wie unsere Sonne von den Menschen; sie geht aber nicht auf und nicht unter, sondern steht unbewegt in der mittleren Höhe zwischen Zenit und Horizont, weshalb die Engel ewiges Licht und ewigen Frühling haben. Der Vernunftmensch, der nichts weiß von der Sonne der geistigen Welt, verirrt sich leicht in seiner Vorstellung von der Schöpfung des Weltalls. Bei tieferem Nachforschen kommt er nämlich zu keiner anderen Vorstellung, als ob die Schöpfung des Weltalls aus der Natur hervorgegangen sei, und weil der Ausgangspunkt der Natur die natürliche Sonne ist, so glaubt er, daß das Weltall aus der Natursonne, als ihrem Schöpfer, stamme. Es vermag auch niemand das geistige Einfließen zu verstehen, sofern er nicht auch dessen Entstehungsgrund kennt; denn alles Einfließen kommt aus einer Sonne, das geistige Einfließen aus der geistigen, und das naturmäßige Einfließen aus der natürlichen Sonne. Das innere Auge des Menschen, welche die Wahrnehmungsfähigkeit seines Gemütes ist, nimmt das Einfließen aus der geistigen Sonne auf. Das äußere Auge dagegen, welches das des Leibes ist, nimmt das Einfließen aus der naturmäßigen Sonne auf, und im Wirken vereinen sie sich in ähnlicher Weise, wie die Seele mit dem Leib. Dies zeigt uns, in welche Blindheit, Finsternis und Torheit solche verfallen, die nichts von der geistigen Welt und ihrer Sonne wissen: in Blindheit, weil ihr Gemüt, bloß den Eindrücken des körperlichen Auges anheimgegeben, in seinen Erschließungen der Fledermaus gleicht, die im Irrflug auch an aufgehängte Leintücher des Nachts hinflattert; in Finsternis, weil die Wahrnehmungsfähigkeit des Gemüts, soweit diese aus den Eindrücken des körperlichen Auges herrührt, alles geistigen Lichtscheins beraubt und ähnlich der Eule wird; in Torheit, weil der Mensch wohl denkt, aber aus Naturmäßigem heraus über Geistiges und nicht umgekehrt, und er deshalb haltlos, töricht und irrsinnig wird.

  
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Many thanks to Swedenborg Verlag for their permission to use this translation.