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1 Mose 1:15

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15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also.

From Swedenborg's Works

 

Wahre Christliche Religion #490

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490. Aus dem ersten Kapitel der Schöpfungsgeschichte geht klar hervor, dass alles von Gott Geschaffene gut war, heißt es doch dort mehrfach, u. z. in Vers 1 Mose 1:10, 12, 18, 21 und 1 Mose 1:25: „Gott sah, dass es gut war“, und abschließend in Vers 1 Mose 1:31: „Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Ebenso geht es hervor aus dem Urzustand des Menschen im Paradies. Das Böse entstand vielmehr von Seiten des Menschen, wie sich aus dem Zustand Adams nach dem Sündenfall zeigt, u. z. daran, dass er aus dem Paradies verstoßen wurde. Somit ist klar, dass die Ursache des Bösen, wäre dem Menschen der freie Wille in geistigen Belangen nicht verliehen worden, bei Gott selbst und nicht im Menschen läge, dass also Gott sowohl das Gute wie das Böse geschaffen hätte. Dies ist ein verruchter Gedanke. Nein, Gott schuf nicht das Böse, denn er verlieh dem Menschen den freien Willen in geistigen Belangen, und er flößt ihm niemals irgendetwas Böses ein, ist er doch das Gute selbst. Im Guten ist Gott allgegenwärtig, und er treibt fortwährend an und fördert, dass es aufgenommen werde; geschieht das nicht, tritt er gleichwohl nicht zurück; denn täte er dies, würde der Mensch augenblicklich sterben, ja zu nichts zerfallen, da ihm das Leben und der Bestand aller Dinge, die ihn bilden, von Gott zukommt.

Nicht Gott schuf also das Böse, sondern der Mensch fing damit an, u. z. dadurch, dass er das unausgesetzt von Gott einfließende Gute ins Böse verkehrt, indem er sich von Gott ab- und sich selbst zuwendet. Wenn das geschieht, bleibt zwar der Anreiz des Guten, wird aber in den Anreiz des Bösen verkehrt; denn der Mensch könnte nicht leben, wenn ihm nicht eine der früheren ähnliche Motivation erhalten bliebe, da die Freude das Leben seiner Liebe darstellt. Gleichwohl sind diese Reize einander gänzlich entgegengesetzt. Das weiß jedoch der Mensch nicht, solange er auf der Erde lebt; nach seinem Tod aber wird er es wissen und auch deutlich wahrnehmen, doch wird dann der Anreiz der Liebe zum Guten in die Seligkeit des Himmels verwandelt, der Anreiz der Liebe zum Bösen aber in höllischen Schrecken. Dies alles zeigt, dass jeder Mensch zum Himmel und keiner zur Hölle vorherbestimmt ist, dass sich aber der Mensch selbst der Hölle übergibt, indem er seinen freien Willen in geistigen Belangen missbraucht und ins Herz schließt, was aus der Hölle ausdünstet. Oben wurde ja gezeigt, dass jeder Mensch zwischen Himmel und Hölle gehalten wird, um zwischen Gutem und Bösem im Gleichgewicht zu sein und so einen freien Willen in Bezug auf geistige Belange zu haben.

  
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