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1 Mose 37:14

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14 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich's hält. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge.

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Himmlische Geheimnisse #4754

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4754. „Denn er ist unser Bruder, unser Fleisch“, 1 Mose 37:27, bedeutet, weil willkommen sei, was von ihnen herkommt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Bruder, sofern er das Blutsverwandte aus dem Guten ist, wovon Nr. 3815, und aus der Bedeutung von Fleisch, sofern es das Eigene in beiderlei Sinn ist, wovon Nr. 3813, somit angenehm, weil es von denen herkommt, die der Kirche angehören, und angenehm diesen, weil es von denen herkommt, die im einfältig Guten sind; denn die Jischmaeliter bilden diejenigen vor, die im einfältig Guten sind, und die Brüder Josephs bilden die Kirche vor, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben ist.

Die im einfältig Guten sind, erkennen an, daß das Menschliche des Herrn göttlich sei, dann auch, daß man Liebtätigkeitswerke tun müsse, auf daß der Mensch selig werde; das wissen diejenigen, die vom getrennten Glauben sind, deswegen bestehen sie nicht entschieden (auf ihrer Meinung) bei allen, und kaum bei denen, die im einfältig Guten sind, aus dem Grund hauptsächlich, weil sie gegen das allgemeine Gefühl verstoßen würden, und weil sie sich um Würde und Einkommen bringen würden; denn die, welche im einfältig Guten sind, würden von jenen, wenn sie solches leugnen würden, sagen, sie seien irrsinnig; denn sie wissen wohl, was Liebe ist und was Liebeswerke sind, hingegen, was der davon getrennte Glaube ist, wissen sie nicht. Die Beweisführungen für den Glauben gegen die Werke und von der Unterscheidung zwischen dem Menschlichen und Göttlichen des Herrn würden sie Spitzfindigkeiten nennen, die sie nicht begreifen. Deshalb, damit sie angenehm sein möchten, und weil angenehm ist, was von ihnen kommt, geben sie es gerne zu; denn wenn jene Wahrheiten ausgelöscht würden, so hätten sie keinen Vorteil und keine Hoheit: Nr. 4751.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #4751

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4751. „Was Gewinn ist es, daß wir erwürgen unseren Bruder und verheimlichen sein Blut?“, 1 Mose 37:26, bedeutet, man hätte keinen Vorteil und keine Erhöhung, wenn dieses ganz ausgelöscht würde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „was Gewinn“, sofern es heißt, man habe keinen Vorteil davon und auch keine Erhöhung, worüber im Folgenden. Aus der Bedeutung von erwürgen, sofern es ist auslöschen, hier das göttlich Wahre, insbesondere betreffend das Göttlich-Menschliche des Herrn, was auch durch den Bruder, nämlich Joseph, verstanden wird und aus der Bedeutung von „verheimlichen das Blut“, sofern es heißt, das heilige Wahre ganz verbergen. Daß Blut das heilige Wahre ist, sehe man Nr. 4735. Daß Gewinn hier nicht nur Vorteil, sondern auch Erhöhung bezeichnet, oder „was Gewinn ist es“, daß man davon keinen Vorteil und keine Hoheit habe, beruht darauf, weil dieses aus Begierde und aus Geiz gesagt wurde; denn die Erwerbsucht und der Geiz hat es in sich, daß er nicht bloß die ganze Welt besitzen, sondern auch um des Gewinnes willen einen jeden berauben, ja umbringen möchte und auch um einer Kleinigkeit willen umbringen würde, wenn die Gesetze nicht im Wege stünden, und außerdem sieht ein solcher Mensch in dem Gold und Silber, das er besitzt, sich als den möglicherweise Größten an, mag er immerhin in der äußeren Form anders erscheinen.

Hieraus wird klar, daß im Geiz nicht bloß Weltliebe, sondern auch Selbstliebe ist, und zwar die schmutzigste Selbstliebe, denn bei den schmutzig Geizigen erblickt man den Hochmut oder Stolz von außen nicht so, denn dieser achtet die Güter zuweilen nicht sowohl um der Großtuerei willen, auch ist er nicht diejenige Gattung der Selbstliebe, die mit der Vergnügungssucht verbunden zu sein pflegt, denn solche sind wenig um den Leib und seine Nahrung und Kleidung besorgt, sondern er (der Geiz) ist eine ganz irdische Liebe und hat nichts anderes zum Zweck als das Geld, in dem er sich nicht in der Wirklichkeit, sondern in der Möglichkeit über alle erhaben dünkt. Hieraus kann erhellen, daß im Geiz die allerniedrigste und gemeinste Selbstliebe ist; deshalb erscheinen sie sich im anderen Leben unter Schweinen: Nr. 939; und sie sind mehr als die übrigen gegen jedwedes Gute. Daher sind sie in so großer Finsternis, daß sie gar nicht sehen können, was gut und was wahr ist. Daß es ein Inwendiges des Menschen gibt, das nach dem Tode lebt, begreifen sie durchaus nicht; in ihrem Herzen verlachen sie diejenigen, die dies sagen.

Die jüdische Völkerschaft war von Anfang an so gesinnt, deshalb konnte ihr irgendein Inwendiges nicht deutlich geoffenbart werden, wie aus dem Wort des Alten Testaments erhellt, und weil sie von Grund aus in jener schlimmsten Gattung von Selbstliebe sind, deswegen würden sie auch, wenn sie nicht durch den Geiz so weit von inwendigen Dingen entfernt und daher in dicker Finsternis erhalten würden, das inwendigere Wahre und Gute beschmutzen und somit mehr als andere es entweihen; denn sie können nicht entweihen, solange sie nicht anerkennen: Nr. 1008, 1010, 1059, 2051, 3398, 3402, 3489, 3898, 4289, 4601. Daher kommt es, daß der Herr von ihnen bei Johannes 8:44 sagt: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und die Begehrungen eures Vaters wollt ihr tun; derselbe war ein Menschenmörder von Anfang an“: und von Judas Jischarioth, der die jüdische Kirche vorbildete, Johannes 6:70: „Habe Ich nicht euch zwölf erwählt, aber einer von euch ist ein Teufel“: durch ihn ist auch, sofern er den Herrn verkauft hat, das gleiche vorgebildet worden, was hier durch Jehudah, der sagte: „wohlan, laßt uns verkaufen den Joseph“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.