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1 Mose 28:8

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8 sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans:

From Swedenborg's Works

 

Wahre Christliche Religion #24

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24. V. Die Vorstellung einer Mehrzahl von Göttern, sowohl im Altertum als auch in der gegenwärtigen Zeit, verdankt ihre Entstehung allein der Tatsache, dass man das göttliche Sein nicht verstanden hat.

Oben (Nr. 8) ist nachgewiesen worden, dass die Einheit Gottes dem Gemüt eines jeden Menschen zuinnerst eingeschrieben ist, da sie allem innewohnt, was von Gott her in die Seele des Menschen einfließt. Wenn sie aber trotzdem von da nicht bis zum menschlichen Verstande durchdrang, so darum, weil es an den entsprechenden Kenntnissen fehlte, durch die der Mensch Gott entgegenkommen und zu ihm hinan steigen muss. Ein jeder hat Gott den Weg zu bereiten, das heißt sich zur Aufnahme zuzubereiten, und dies geschieht durch Kenntnisse. Im Folgenden werden die Kenntnisse aufgeführt, deren Mangel den Verstand daran hinderte, bis dahin vorzudringen, von wo aus man sehen kann, dass Gott einer ist und ein göttliches Sein ohne die Einheit Gottes undenkbar ist sowie dass alles zur Natur Gehörige aus ihm stammt:

1. Es gibt eine geistige Welt, die Welt der Geister und Engel, in die der Mensch nach dem Tod eintritt, und von der bis jetzt niemand Genaueres wusste.

2. In jener Welt gibt es eine Sonne, die reine Liebe aus Jehovah Gott ist, der sich in ihrer Mitte befindet.

3. Aus dieser Sonne gehen Wärme und Licht hervor, die ihrem Wesen nach Liebe und Weisheit sind.

4. Alles in jener Welt ist deshalb geistig und regt den inneren Menschen an, dessen Willen und Verstand es gestaltet.

5. Jehovah Gott hat aus seiner Sonne nicht allein die geistige Welt und all die unzähligen geistigen, ihrer Natur nach substantiellen Dinge darin hervorgebracht, sondern auch die natürliche Welt mit ihren ebenfalls unzähligen, aber materiellen Gegenständen.

6. Bis jetzt hat niemand den ausschlaggebenden Unterschied zwischen dem Geistigen und dem Natürlichen (gemeint sind Denken und Handeln) gewusst, noch, was das Geistige seinem Wesen nach darstellt.

7. Man wusste auch nicht, dass es drei Stufen der Liebe und Weisheit gibt, nach denen die Engelshimmel geordnet sind.

8. Ebenso war bisher unbekannt, dass das menschliche Gemüt ebenfalls in drei Grade eingeteilt ist, damit der Mensch nach dem Tod in einen der drei Himmel erhoben werden kann, und zwar je nach seinem Leben und Glauben.

9. Und schließlich wusste man bisher nicht, dass auch nicht ein Pünktchen von all dem anders hätte entstehen können als aus dem göttlichen Sein, dem in sich Selbständigen, das somit das Erste und den Urgrund darstellt, aus dem alles stammt.

An diesen Erkenntnissen hatte es bisher gefehlt, und doch muss der Mensch mit ihrer Hilfe emporsteigen und das göttliche Sein erkennen. Wenn wir sagen, der Mensch steige empor, so verstehen wir darunter, dass er von Gott erhoben werde 1 . Der Mensch hat nämlich den freien Willen, um sich die Erkenntnisse zu erwerben, und indem er sich dieselben mit Hilfe seines Verstandes aus dem Wort des Herrn erwirbt, ebnet er den Weg, auf dem Gott hernieder steigen und ihn erheben kann. Diese Erkenntnisse, die dem menschlichen Verstand das Emporsteigen ermöglichen – Gott hält dabei den Menschen bei der Hand und führt ihn – lassen sich mit den Sprossen der Jakobsleiter vergleichen. Unten auf der Erde aufstehend, „reichte ihre Spitze bis in den Himmel hinein, Engel stiegen daran auf, und oben darüber erschien Jehovah“. 1 Mose 28:12 f.

Ganz anders ist es jedoch, wenn diese Erkenntnisse fehlen, oder wenn sie der Mensch zurückweist. In diesem Fall lässt sich das Emporstreben des Verstandes mit einer Leiter vergleichen, die von der Erde aus an ein Fenster im ersten Stockwerk eines prächtigen Palastes angelegt wird, das von Menschen bewohnt ist, nicht aber an ein Fenster im zweiten Stockwerk, in dem sich Geister aufh alten, geschweige denn an die Fenster im dritten Stockwerk, wo die Engel sind. Die Folge davon ist, dass der Mensch ausschließlich in den Atmosphären und materiellen Dingen der Natur befangen bleibt, die allein von seinen Augen, Ohren und seiner Nase wahrgenommen werden und aus denen er lediglich luftige und materielle Vorstellungen vom Himmel und von Gottes Sein und Wesen schöpft. Ein Mensch, der nur aus solchen Vorstellungen denkt, vermag sich keinerlei Urteil über Gott zu bilden, ob es ihn gibt oder nicht, ob er einer ist, oder ob eine Vielheit von Göttern besteht. Dies ist der Ursprung der Vielgötterei im Altertum wie in der heutigen Zeit.

Footnotes:

1. Dieselbe Erkenntnis findet sich bei Sri Aurobindo, dem indischen Seher.

  
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