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Hesekiel 36:12

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12 Ich will euch Leute herzubringen, die mein Volk Israel sollen sein, die werden dich besitzen; und sollst ihr Erbteil sein und sollst nicht mehr ohne Erben sein.

From Swedenborg's Works

 

Lebenslehre #86

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86. Der Mensch hat ein natürliches und ein geistiges Gemüt. Das natürliche Gemüt ist unten, und das geistige Gemüt ist oben. Das natürliche Gemüt ist das Gemüt seiner Welt, und das geistige Gemüt ist das Gemüt seines Himmels. Das natürliche Gemüt kann das tierische Gemüt, und das geistige das menschliche Gemüt genannt werden. Der Mensch wird auch vom Tier dadurch unterschieden, daß er ein geistiges Gemüt hat. Durch dieses kann er im Himmel sein, während er in der Welt ist. Vermöge desselben lebt auch der Mensch nach dem Tode.

Der Mensch kann in Ansehung des Verstandes im geistigen Gemüt, und folglich im Himmel sein, aber er kann nicht in Ansehung des Willen im geistigen Gemüt und daher im Himmel sein, wenn er das Böse nicht als Sünde flieht; und wenn er nicht auch in Ansehung des Willens daselbst ist, so ist er überhaupt nicht im Himmel, denn der Wille zieht den Verstand abwärts, und macht, daß er natürlich und tierisch wird wie er.

Der Mensch kann einem Garten verglichen werden, der Verstand dem Licht und der Wille der Wärme. Der Garten ist im Licht und nicht zugleich in der Wärme zur Zeit des Winters, er ist aber im Licht und zugleich in der Wärme zur Zeit des Sommers: der Mensch also, der bloß im Licht des Verstandes ist, gleicht dem Garten zur Zeit des Winters; wer aber im Licht des Verstandes und zugleich in der Wärme des Willens ist, gleicht dem Garten zur Zeit des Sommers. Der Verstand ist auch weise aus dem geistigen Licht, und der Wille liebt aus der geistigen Wärme; denn das geistige Licht ist die göttliche Weisheit, und die geistige Wärme ist die göttliche Liebe.

Solange der Mensch das Böse nicht als Sünde flieht, verstopfen die Lüste des Bösen das Innere des natürlichen Gemüts von seiten des Willens, die hier wie eine dichte Decke, und wie eine schwarze Wolke unter dem geistigen Gemüt ist und verhindert, daß dieses geöffnet wird; sobald aber der Mensch das Böse als Sünde flieht, so fließt der Herr aus dem Himmel ein und nimmt die Decke weg, und zerteilt die Wolke, und öffnet das geistige Gemüt, und läßt so den Menschen in den Himmel ein.

Solange auf diese Weise die Lüste des Bösen das Innere des natürlichen Gemütes verstopfen, so lange ist der Mensch in der Hölle; sobald aber jene Lüste vom Herrn zerstreut sind, ist der Mensch im Himmel. Ferner: solange die Lüste des Bösen das Innere des natürlichen Gemütes verstopfen, so lange ist der Mensch natürlich, sobald aber jene Lüste des Bösen vom Herrn zerstreut sind, ist der Mensch geistig. Ferner: solange die Lüste des Bösen das Innere des natürlichen Gemütes verstopfen, ist der Mensch ein Tier, bloß darin verschieden, daß er denken und reden kann, auch von solchen Dingen, die er nicht mit seinen Augen sieht, was vom Vermögen herkommt, den Verstand in das Licht des Himmels zu erheben; sobald aber jene Lüste vom Herrn zerstreut sind, ist der Mensch ein Mensch, weil er dann das Wahre im Verstand aus dem Guten des Willens denkt. Dann auch, solange die Lüste des Bösen das Innere des natürlichen Gemütes verstopfen, so lange ist der Mensch wie ein Garten zur Zeit des Winters, sobald aber jene Lüste vom Herrn zerstreut sind, ist er wie ein Garten zur Zeit des Sommers.

Die Verbindung des Willens und Verstandes beim Menschen wird im WORT unter Herz und Seele, und unter Herz und Geist verstanden, z. B. daß man Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieben solle, Matthaeus 22:37 und daß Gott ein neues Herz und einen neuen Geist geben werde, Hesekiel 11:19; 36:26-27. Unter dem Herzen wird der Wille und seine Liebe, und unter der

Seele, sowie unter Geist der Verstand und seine Weisheit verstanden.

  
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