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Joel 2

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1 Stoßet in die Posaune auf Zion, und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag Jehovas, denn er ist nahe:

2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.

3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; Vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen läßt es übrig.

4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen; und wie Reitpferde, also rennen sie.

5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampfe gerüstet.

6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen.

7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein jeder auf seinem Wege, und ihre Pfade wechseln sie nicht;

8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht.

9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.

10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.

11 Und Jehova läßt vor seinem Heere her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag Jehovas und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?

12 Aber auch jetzt noch, spricht Jehova, kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen.

13 Und zerreißet euer Herz und nicht eure Kleider, und kehret um zu Jehova, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und läßt sich des Übels gereuen.

14 Wer weiß? Er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für Jehova, euren Gott.

15 Stoßet in die Posaune auf Zion, heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus!

16 Versammelt das Volk, heiliget eine Versammlung, bringet die Ältesten zusammen, Versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten; der Bräutigam trete aus seiner Kammer, und die Braut aus ihrem Gemach!

17 Die Priester, die Diener Jehovas, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar und sprechen: Schone, Jehova, deines Volkes und gib nicht dein Erbteil der Schmähung hin, daß sie den Nationen zur Spottrede seien! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?

18 Dann eifert Jehova für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volke.

19 Und Jehova antwortet und spricht zu seinem Volke: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, daß ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohne machen unter den Nationen.

20 Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat.

21 Fürchte dich nicht, Erde; frohlocke und freue dich! Denn Jehova tut Großes.

22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! Denn es grünen die Auen der Steppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag.

23 Und ihr, Kinder Zions, frohlocket und freuet euch in Jehova, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maße, und er läßt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor.

24 Und die Tennen werden voll Getreide sein, und die Kufen überfließen von Most und Öl.

25 Und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecke, der Abfresser und der Vertilger und der Nager gefressen haben, mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe.

26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden, und werdet den Namen Jehovas, eures Gottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden.

27 Und ihr werdet wissen, daß ich in Israels Mitte bin, und daß ich, Jehova, euer Gott bin, und keiner sonst. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden.

28 Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.

29 Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. -

30 Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen;

31 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. -

32 Und es wird geschehen, ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, wird errettet werden; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie Jehova gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, welche Jehova berufen wird.

   

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Himmlische Geheimnisse #4236

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4236. „Und Jakob sprach: Ein Lager Gottes ist dies“, 1 Mose 32:2, bedeutet den Himmel.

Daß Lager Gottes den Himmel bezeichnet, kommt daher, weil Heer Wahres und Gutes bedeutet: Nr. 3448 und das Wahre und Gute vom Herrn geordnet wird, gemäß der himmlischen Ordnung. Daher ist die Anordnung dem Heere gemäß das Abstecken des Lagers, und die himmlische Ordnung selbst, die der Himmel ist, bezeichnet das Lager.

Dieses Lager oder diese Ordnung ist von der Art, daß es durchaus nicht von der Hölle durchbrochen werden kann, obwohl die Hölle den beständigen Trieb hat, es zu durchbrechen; daher wird auch diese Ordnung oder der Himmel ein Lager genannt, und das Wahre und Gute, d.h. die Engel, die gemäß dieser Ordnung aufgestellt sind, werden die Heere genannt. Hieraus erhellt nun, weshalb Lager Gottes den Himmel bedeutet.

Diese Ordnung selbst ist es, die vorgebildet wurde durch die Lagervermessungen der Söhne Israels in der Wüste, somit der Himmel selbst und das Zusammenwohnen daselbst nach den Stämmen wurde Lager genannt. Das Bundeszelt, das in der Mitte war und um welches her das Lager abgesteckt wurde, stellte den Herrn selbst vor. Daß so die Söhne Israels ihr Lager schlugen, sehe man

4. Mose Kapitel 1 und 33:2-56. Daß sie sich um die Stiftshütte nach den Stämmen lagerten, nämlich gegen Osten Jehudah, Jisaschar und Sebulon, gegen Mittag Ruben, Schimeon, Gad, gegen Abend Ephraim, Menasche, Benjamin, gegen Mitternacht Dan, Ascher und Naphtali, und die Leviten in der Mitte neben der Stiftshütte (oder Bundeszelt): 4. Mose Kapitel 2. Daß durch Stämme alles Gute und Wahre zusammengefaßt bezeichnet wird, sehe man Nr. 3858, 3862, 3926, 3939, 4060. Daher kommt es, daß 4 Mose 24:2, 3, 5, 6, Bileam, als er Israel wohnen sah nach seinen Stämmen und der Geist Gottes dann über ihn kam, seinen Seherspruch (enuntiatum) begann und sprach: „Wie gut sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen Israel, so wie Täler bepflanzt werden, so wie Gärten neben dem Flusse“: daß durch diese Weissagung nicht das Volk, das Jakob und das Israel genannt wird, verstanden wird, erhellt offenbar, sondern der Himmel des Herrn ist es, der vorgebildet wurde. Daher wurden auch an anderen Stellen im Worte ihre Ordnungen in der Wüste oder die Lagereinteilungen nach den Stämmen Lager genannt.

Unter Lager wird dort im inneren Sinn die himmlische Ordnung bezeichnet und unter Lagereinteilungen die Aufstellung gemäß jener Ordnung, nämlich gemäß der Ordnung, in der das Gute und Wahre im Himmel ist, z.B. 3. Mose 4:12; 8:17; 13:46; 14:8; 16:26, 28; 24:14, 23; 4. Mose 2; 5:2-4; 9:17-23; 10:1-28; 11:31, 32; 12:14, 15; 31:19-24; 5 Mose 23:10-15. Daß das Lager Gottes den Himmel bezeichnet, kann auch deutlich erkannt werden bei

Joel 2:10, 11: „Vor Ihm wurde die Erde bewegt, es zitterten die Himmel, verdunkelt wurden die Sonne und der Mond, die Sterne zogen ihren Glanz zurück, und Jehovah ließ Seine Stimme erschallen vor Seinem Heere, denn sehr groß ist Sein Lager, und zahllos die Vollstrecker Seines Wortes“.

Sacharja 9:8: „Ich will an meinem Haus ein Lager schlagen wegen des Heeres gegen den Kommenden und gegen den Gehenden, damit nicht mehr über sie komme der Dränger“.

Offenbarung 20:9: „Gog und Magog erhoben sich über die Ebene der Erde und umgaben das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt, und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie“: Gog und Magog für diejenigen, die in dem vom Inneren getrennten äußeren Gottesdienst waren, die götzendienerisch wurden: Nr. 1151; die Ebene der Erde (steht) für das Wahre der Kirche; daß die Ebene das Wahre der Lehre ist: Nr. 2450, und daß die Erde die Kirche ist: Nr. 556, 662, 1066, 1067, 1850, 2117, 2118, 3355. Das Lager der Heiligen bedeutet den Himmel oder das Reich des Herrn auf Erden, das die Kirche ist.

Weil die meisten Ausdrücke im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn haben, so hat auch das Lager einen solchen und bedeutet dann Böses und Falsches, somit die Hölle, wie

Psalm 27:3: „Wenn die Bösen Lager gegen mich aufschlagen, wird sich nicht fürchten mein Herz“.

Psalm 53:6: „Gott hat zerstreut die Gebeine derer, die sich lagerten gegen mich, du hast sie zuschanden gemacht, denn Gott hat sie verworfen“.

Unter dem „Lager Aschurs“, in dem der Engel Jehovahs hundertfünfundneunzigtausend schlug: Jesaja 37:36, ist auch nichts anderes verstanden; desgleichen unter dem „Lager der Ägypter“: 2 Mose 14:19, 20.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #3862

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3862. Nr. 3858 wurde gezeigt, daß die zwölf Stämme bezeichnet haben alles dem Wahren und Guten oder dem Glauben und der Liebe Angehörende. Weil aber jetzt von den einzelnen Söhnen Jakobs, von denen die Stämme den Namen hatten, gehandelt wird, darum ist hier das andere Geheimnis zu eröffnen, was sie nämlich in sich schließen.

Daß alle himmlische und geistige Wärme oder Liebe und Liebtätigkeit in der äußeren Form im Himmel empfunden wird als etwas Flammendes von der Sonne her, und daß alles himmlische und geistige Licht oder der Glaube in der äußeren Form im Himmel erscheint als ein Licht, das von der Sonne kommt, sodann daß jene himmlische und geistige Wärme in sich hat Weisheit, und daß das Licht von daher in sich hat Einsicht, und zwar weil sie vom Herrn (ausgehen), der dort die Sonne ist, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2441, 2495, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3338, 3339, 3341, 3413, 3485, 3636, 3643. Hieraus wird klar, daß alles Gute aus der Wärme stammt, die vom Herrn als Sonne, und alles Wahre aus dem Licht daher; und es wird hieraus auch klar, daß alle Neigungen, die der Liebe oder dem Guten angehören, verschiedene Äußerungen jener himmlischen und geistigen Wärme sind, die vom Herrn kommt, und daß daher die Zustandsveränderungen sind, und daß alle Gedanken, die dem Glauben oder dem Wahren angehören, verschiedene Gestaltungen jenes himmlischen und geistigen Lichts sind, das vom Herrn kommt, und daß daher die Einsicht ist.

Darin befinden sich alle Engel, die im Himmel sind. Ihre Neigungen und Gedanken kommen nicht anderswoher und sind nichts anderes. Dies zeigt sich an ihren Reden, die, weil sie daher stammen, verschiedene Gestaltungen oder Modifikationen des himmlischen Lichts sind, worin himmlische Wärme; darum sind sie unaussprechlich und von solcher Mannigfaltigkeit und Fülle, daß sie unbegreiflich sind: Nr. 3342, 3344, 3345. Damit dies in der Welt vorbildlich dargestellt werden möchte, wurden den einzelnen Söhnen Jakobs Namen beigelegt, welche die wesentlichen Stücke (universalia) des Guten und Wahren, oder des Glaubens und der Liebe bezeichnen sollten, somit die wesentlichen Bestimmungen in betreff der verschiedenen Äußerungen der himmlischen und geistigen Wärme und in betreff der verschiedenen Darstellungen des Lichts daher. Eben die Ordnung dieser wesentlichen Stücke ist es, welche die Flamme und den Glanz aus ihr bestimmt. Wenn die Ordnung mit der Liebe beginnt, dann erscheint flammend alles, was in richtiger Ordnung daraus folgt. Wenn aber die Ordnung mit dem Glauben beginnt, dann erscheint alles lichthell, was in rich-tiger Ordnung folgt, aber mit allerlei Unterschied gemäß dem, was folgt. Wenn aber nicht nach der richtigen Ordnung, dann (erscheint es) dunkel mit allerlei Unterschied. Aber von der Ordnung und dem Unterschied daher wird, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden gesprochen werden.

Daher nun kommt es, daß der Herr durch die Urim und Thummim Antworten gab, und daß man je nach Gestalt der Sache Antworten empfing durch Lichtscheine und deren Ausstrahlung aus den edlen und durchsichtigen Steinen, denen die Namen der zwölf Stämme eingeschrieben waren; denn den Namen waren eingeschrieben die Hauptstücke der Liebe und des Glaubens, die im Reich des Herrn, mithin die hauptsächlichsten Äußerungen der Flamme und des Lichts, durch die das, was der Liebe und dem Glauben angehört, im Himmel vorgebildet wird.

Zuerst mag also aus dem Wort begründet werden, daß die Ordnung der Namen, in der die Stämme genannt werden, im Wort eine verschiedene ist, und zwar je nach dem Zustand der Sache, wovon dort gehandelt wird; und daß man daher wissen kann, daß die vom Herrn durch die Urim und Thummim gegebenen Antworten Ausstrahlungen des Lichts gemäß den Zuständen der Sache zufolge der Ordnung gewesen sind; denn alles Licht des Himmels gestaltet sich verschieden nach den Zuständen der Sache und die Zustände der Sache nach der Ordnung des Guten und Wahren; aber was (für ein Stück) des Wahren und Guten durch einen jeden (Stamm) bezeichnet wird, wird aus der Erklärung hervorgehen, daß nämlich durch Ruben bezeichnet wird der Glaube vom Herrn, durch Schimeon der Glaube des Willens, der vom Herrn (stammt), durch Levi die geistige Liebe oder die Liebtätigkeit; durch Jehudah das Göttliche der Liebe und das himmlische Reich des Herrn; was aber durch die übrigen acht (bezeichnet wird), wird im folgenden Kapitel gesagt werden. Ihre Ordnung nach der Geburt ist es, die hier beschrieben wird und in der sie so aufeinanderfolgen: Ruben, Schimeon, Levi, Jehudah, Dan, Naphthali, Gad, Ascher, Jischar, Sebulon, Joseph, Benjamin. Man sehe 1 Mose 29:32-35; 30:6, 8, 11, 13, 18, 20, 24; 35:18. Diese Ordnung ist dem Zustand der Sache gemäß, von der hier gehandelt wird und betrifft die Wiedergeburt des Menschen; denn alsdann wird mit dem Wahren des Glaubens angefangen, das ist Ruben, und von da fortgeschritten zum Wollen des Wahren, das ist Schimeon; von da zur Liebtätigkeit, und das ist Levi. Auf diese Weise zum Herrn, der im höchsten Sinn ist Jehudah.

Daß die geistige Empfängnis und Geburt oder Wiedergeburt vom Äußeren zum Inwendigen geht, wurde Nr. 3860 gesagt, d.h. vom Wahren des Glaubens zum Guten der Liebe. Ehe Jakob zu seinem Vater Jischak nach Mamre (bei) Kiriath Arba kam, werden sie in folgender Ordnung genannt: Ruben, Schimeon, Levi, Jehudah, Jisaschar, Sebulon, Joseph, Benjamin, Dan, Naphthali, Gad, Ascher:

1. Mose 35:23-26, wo an erster Stelle sind die von Leah und Rachel und an letzter die von den Mägden, und zwar gemäß dem Zustand der Sache, von der dort gehandelt wird.

In einer noch anderen Ordnung werden sie aufgeführt, da sie wandernd nach Ägypten kamen, wovon 1 Mose 46:9-19, und in einer anderen Ordnung, da sie von Jakob, damals Israel, vor seinem Tod gesegnet wurden: 1 Mose 49:3-27; und in einer anderen, da sie von Mose gesegnet wurden: 5 Mose 33:6-24. In folgender Ordnung waren sie, da sie um das Zelt der Zusammenkunft lagerten: „gegen Aufgang Judah, Jisaschar, Sebulon; gegen Mittag Ruben, Schimeon, Gad; gegen Niedergang Ephraim, Menasche, Benjamin; gegen Mitternacht Dan, Ascher, Naphthali“:

4. Mose 2. Kapitel.

In welcher Ordnung sie standen bei dem Segnen des Volkes auf dem Berg Gerisim und bei dem Fluchen auf dem Berge Ebal, sehe man 5 Mose 27:12, 13. Als die Fürsten, je ein Mann von einem Stamm, gesandt wurden, das Land auszukundschaften, wurden sie aufgezählt in folgender Ordnung: Ruben, Schimeon, Jehudah, Jisaschar, Ephraim, Benjamin, Sebulon, Joseph oder Menasche, Dan, Ascher, Naphthali, Gad: 4 Mose 13:4-16. In einer anderen Ordnung aber die Fürsten, die das Land zum Erbe geben sollten: 4 Mose 34:19-29. In welcher Ordnung das Los geworfen wurde und herauskam, als das Land zum erblichen Besitz gegeben wurde, sehe man Jos. Kapitel 13 und 19. Wo von den Grenzen des neuen oder heiligen Landes, das die Stämme erben sollten, bei Ezechiel 48:2-8, 23-26 die Rede ist, werden sie in folgender Ordnung erwähnt: Dan, Ascher, Naphthali, Menasche, Ephraim, Ruben, Jehudah, Benjamin, Schimeon, Jisaschar, Sebulon, Gad, alle von der Ecke gegen Aufgang zur Ecke des Meeres oder der Abendgegend, ausgenommen Gad, der zur Ecke des Mittags gegen Mittag (war).

Und wo von den Toren der neuen oder heiligen Stadt (die Rede ist), in folgender Ordnung: gegen Mitternacht die drei Tore Rubens, Jehudahs, Levis; gegen Aufgang die drei Tore Josephs, Benjamins, Dans; gegen Mittag die drei Tore Schimeons; Jisaschars, Sebulons; gegen Niedergang die drei Tore Gads, Aschers, Naphthalis: Ezechiel 48:31-34. Die Ordnung der Versiegelten, zwölftausend von jedem Stamm, sehe man Offenbarung 7:5-8. In allen diesen Stellen verhält sich die Aufzählung der Stämme ganz nach dem Zustand der Sache, von der dort gehandelt wird und dem die Ordnung entspricht. Der Zustand der Sache selbst wird klar aus dem, was dort vorhergeht und was nachfolgt. Was für eine Ordnung der Edelsteine in Urim und Thummim war, wird im Wort erwähnt und beschrieben. Welchen Stämmen aber die einzelnen Steine entsprachen, wird nicht erwähnt, denn es war alles dem Licht aus himmlischer Flamme, d.h. alles dem Wahren aus dem Guten oder alles dem Glauben aus der Liebe Angehörende, was sie vorbildeten, und weil sie dieses vorbildeten, leuchtete das himmlische Licht selbst wunderbar hindurch gemäß dem Zustand der Sache, über die gefragt und Antwort gegeben wurde, blitzend und strahlend für die Bestätigung des Guten und Wahren, außer mancherlei Farbenspielen gemäß den Unterschieden des Guten und Wahren, wie im Himmel, in dem durch die Lichtscheine und ihre unterschiedliche Färbung alles Himmlische und Geistige ausgedrückt wird, und zwar auf eine für den Menschen unaussprechliche und ganz unbegreifliche Weise; denn, wie schon einigemal gezeigt worden, im himmlischen Licht ist Leben vom Herrn, mithin Weisheit und Einsicht, daher in den unterschiedlichen Lichtfärbungen alles, was dem Leben des Wahren, d.h. alles, was der Weisheit und Einsicht angehört und in den unterschiedlichen Äußerungen der Flamme, des Blitzens und Strahlens alles, was dem Leben des Guten und dem Leben des Wahren aus dem Guten oder der Liebe zum Herrn und dem Glauben aus ihr angehört.

Dies nun war das Urim und Thummim, das auf dem Brustschild des Ephod und auf dem Herzen Aharons (war). Dieses wird auch daraus klar, daß die Urim und Thummim bedeuten Lichter und Vollkommenheiten, und daß der Brustschild, auf dem es war, der Brustschild des Gerichts genannt wurde, darum, weil das Gericht bezeichnet Einsicht und Weisheit: Nr. 2235. Jenes war auf dem Herzen Aharons, weil durch das Herz bezeichnet wird die göttliche Liebe: Nr. 3635 und am Ende dieses Kapitels; darum waren auch jene Edelsteine in Gold gefaßt, denn das Gold ist im inneren Sinn das Gute, das der Liebe angehört: Nr. 113, 1551, 1552, und der Edelstein das Wahre, das aus dem Guten durchscheint: Nr. 114. Von den Urim und Thummim heißt es 2 Mose 28:15-21; 39:8

14: „Machen sollst du das Brustschildlein des Gerichts, ein Werk des Aussinnens, als ein Werk des Ephod sollst du es machen, aus Gold, Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und eingewobener Baumwolle sollst du es machen; viereckig soll es sein gedoppelt, und sollst ausfüllen in ihm die Füllungen des Steins; vier Reihen der Steine sollen es sein, Unterlagen von Gold sollen sein in ihren Füllungen; und die Steine sollen sein nach den Namen der Söhne Israels, zwölf nach deren Namen; Eingrabungen des Siegels sollen die einzelnen nach ihrem Namen sein für die zwölf Stämme“. Die Steine, die in jeder Reihe waren, werden dort auch angegeben.

Und ferner heißt es 2 Mose 28:28-30; 3 Mose 8:7, 8: „Nicht soll wegkommen der Brustschild von dem Ephod, und tragen soll Aharon die Namen der Söhne Israels im Brustschild des Gerichts auf seinem Herzen, wenn er eingeht zum Heiligen, zum Gedächtnis vor Jehovah allezeit; und geben sollst du zum Brustschild des Gerichts Urim und Thummim, und sie sollen sein auf dem Herzen Aharons, indem er hineingeht vor Jehovah; und tragen soll Aharon das Gericht der Söhne Israels auf seinem Herzen vor Jehovah allezeit“.

Daß Jehovah oder der Herr durch die Urim befragt wurde und Antworten gab, (wird gesagt) 4 Mose 27:18-21: „Es sprach Jehovah zu Mose, nimm Joschua, den Sohn Nuns, geben sollst du von deiner Herrlichkeit auf ihn, auf daß (ihm) gehorche die ganze Versammlung der Söhne Israels; vor Eleasar, dem Priester, soll er stehen, und fragen soll er ihn im Gericht der Urim vor Jehovah“.

Und 1. Sam. 28:6: „Es fragte Saul Jehovah, und nicht antwortete ihm Jehovah, weder durch Träume, noch durch Urim, noch durch Propheten“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.