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1 Mose 2:9

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9 Und Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

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Wahre Christliche Religion #521

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521. Das Erbböse, mein Freund, stammt jedoch ausschließlich von den Eltern des Menschen, freilich nicht das Böse, das der Mensch selbst begeht, sondern die Neigung dazu. Dass es so ist, wird jeder anerkennen, der seine Erfahrungen mit Hilfe der Vernunft prüft. Wer weiß nicht, dass die Kinder in Gesichtern, Sitten und Gesinnungen ihren Eltern ähnlich geboren werden? Selbst die Enkel und Urenkel gleichen ihren Großvätern und Urgroßvätern, und auf Grund dieser Ähnlichkeit sind viele im Stande, nicht nur die Familien, sondern auch die Völker zu unterscheiden, etwa die afrikanischen von den europäischen, die Italiener von den Deutschen, die Engländer von den Franzosen, und so weiter. Und wer erkennt nicht einen Juden an der Gesichtsbildung, an den Augen, Reden und Gebärden? Und könntest du gar die Lebenssphäre empfinden, die von der angeborenen Veranlagung jedes Menschen ausströmt, so wärest du ebenso auch von der Ähnlichkeit der Sinnesund Gemütsanlagen überzeugt.

Hieraus folgt, dass der Mensch nicht in das Böse selbst, sondern lediglich in den Hang zum Bösen hinein geboren wird, jedoch mit einer mehr oder weniger starken Hinneigung zu besonderen Arten des Bösen. Deshalb wird auch nach dem Tod niemand auf Grund irgendeines Erbbösen, sondern allein auf Grund des wirklichen, von ihm selbst begangenen Bösen gerichtet. Dies geht auch ganz klar aus der folgenden Satzung des Herrn hervor: „Väter sollen nicht wegen ihrer Kinder mit dem Tode bestraft werden, und Kinder sollen nicht wegen ihrer Väter sterben, jeder soll nur wegen seines eigenen Vergehens mit dem Tode bestraft werden.“ (5 Mose 24:16) Dies wurde mir in der geistigen Welt zur Gewissheit, und zwar an denen, die als Kinder gestorben waren und nun eine Neigung zum Bösen hatten, es also beabsichtigten, aber dennoch nicht taten; denn die Kinder werden in der geistigen Welt unter der Leitung des Herrn erzogen und selig gemacht.

Die besagte Neigung, der Hang zu dem von den Eltern auf die Kinder und Nachkommen fortgepfl anzten Bösen, wird einzig und allein durch die neue Geburt vom Herrn, die Wiedergeburt, gebrochen. Ohne diese dauert jene Neigung nicht nur ununterbrochen fort, sondern nimmt im Lauf der Geschlechterfolge sogar zu, bis sie schließlich zu einem immer stärkeren Hang zum Bösen aller Art wird. Aus diesem Grund sind die Juden noch heute Ebenbilder ihres Stammvaters Juda, der eine Kanaaniterin zum Weib nahm und im Ehebruch mit seiner Schwiegertochter Thamar Anlass zur Entstehung dreier Stämme von ihnen gab. Deshalb steigerte sich bei ihnen im Lauf der Zeit dieses Erbgut dermaßen, dass sie die christliche Religion nicht mit dem Herzensglauben annehmen können. Wir sagen, dass sie es nicht können, weil der innere Wille ihres Gemüts sich entgegenstellt und die Unmöglichkeit bewirkt.

  
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