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Coronis oder Anhang zur Wahren Christlichen Religion #25

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25. (I.) Der erste Zustand dieser Ältesten Kirche, oder ihr Aufgang und Morgen, wird im ersten Kapitel der Genesis damit beschrieben:

"Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unser Bild, nach unserer Ähnlichkeit ... Und Gott schuf den Menschen in Sein Bild, in das Bild Gottes schuf er ihn, männlich und weiblich schuf Er sie": (1 Mose 1:26, 27); und dann auch dadurch im zweiten Kapitel:

"Und Jehovah Gott bildete den Menschen aus Staub vom Boden und blies ihm des Lebens Odem in die Nase; und so wurde der Mensch zur lebendigen Seele": (1 Mose 2:7).

Daß ihr Aufgang oder Morgen dadurch beschrieben wird, daß er ›zum Ebenbild Gottes‹ gemacht oder geschaffen wurde, kommt daher, daß jeder Mensch, wenn er zuerst geboren wird und ein unmündiges Kind ist, innerlich das ›Bild Gottes‹ ist, denn ihm ist das Vermögen eingegeben, das, was von Gott ausgeht, aufzunehmen und sich anzueignen; und weil er äußerlich auch aus ›Staub von der Erde‹ gebildet ist, und ihm daher die Neigung innewohnt, jenen Staub zu lecken wie die Schlange (1 Mose 3:14), wenn er nun so ein äußerlicher oder natürlicher Mensch bleibt, und nicht gleichzeitig ein innerlicher und geistiger wird, verdirbt er das Ebenbild Gottes, und zieht das Bild der Schlange, die Adam verführte, an. Dagegen der Mensch, der sich anstrengt und bemüht, ein Bild Gottes zu werden, der beherrscht den äußerlichen Menschen bei sich, tiefer im natürlichen wird er geistig also geistig natürlich; und dies geschieht durch die neue Schöpfung, das ist die Wiedergeburt vom Herrn. Dieser Mensch ist ›das Bild Gottes‹, weil er will und glaubt, daß er von Gott lebe, und nicht von sich; der Mensch dagegen ist das Ebenbild der Schlange, wenn er will und glaubt, daß er von sich lebe und nicht von Gott. Was ist der Mensch anders als das ›Ebenbild Gottes‹, wenn er will und glaubt, daß er im Herrn und der Herr in ihm sei (Johannes 6:56; 14:20; 15:4, 5, 7; 17:26), und daß er von sich selbst nichts tun könne (Johannes 3:27; 15:5)? Was ist der Mensch anderes als das ›Ebenbild Gottes‹, wenn er durch die neue Geburt der ›Sohn Gottes‹ wird (Johannes 1:12, 13)? Wer weiß nicht, daß das Bild des Vaters im Sohn ist? Daß der Aufgang oder Morgen dieser Kirche dadurch beschrieben wird, daß Jehovah Gott ›den Odem der Leben (vitarum) in die Nase einhauchte‹ und daß er so ›zur lebendigen Seele gemacht wurde‹, rührt daher, daß unter ›Leben‹ in der Mehrzahl Liebe und Weisheit verstanden werden, welche beide im wesentlichen Gott ausmachen; denn inwieweit der Mensch jene beiden Wesenheiten des Lebens, die von Gott beständig ausströmen und in die Seele des Menschen beständig einfließen, aufnimmt und sich aneignet, insoweit wird er zur ›lebendigen Seele‹; denn ›Leben (vitae)‹ ist dasselbe wie Liebe und Weisheit. Daraus erhellt, daß der Aufgang und Morgen des Lebens der Menschen der Ältesten Kirche, die in ihrer Gesamtheit durch Adam dargestellt werden, durch jene beiden Ausdrücke des Lebens beschrieben wird.

  
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The Bible

 

Johannes 14

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1 Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich!

2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten.

3 Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin.

4 Und wo ich hin gehe, das wißt ihr, und den Weg wißt ihr auch.

5 Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen?

6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

7 Wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8 Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so genügt uns.

9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater?

10 Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.

11 Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen.

12 Wahrlich, Wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehrt werde in dem Sohne.

14 Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

15 Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.

16 Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich:

17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

18 Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch.

19 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.

20 An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HERR, was ist's, daß du dich uns willst offenbaren und nicht der Welt?

23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.

24 Wer mich aber nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

25 Solches habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin.

26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.

27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

28 Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist größer als ich.

29 Und nun ich es euch gesagt habe, ehe denn es geschieht, auf daß, wenn es nun geschehen wird, ihr glaubet.

30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir.

31 Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat: stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.