Die Bibel

 

Hesekiel 16:42

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42 und will meinen Mut an dir kühlen und meinen Eifer an dir sättigen, daß ich ruhe und nicht mehr zürnen müsse.

Aus Swedenborgs Werken

 

Wahre Christliche Religion #782

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782. Die neue Kirche wird aber darum unter dem nach Offenbarung 21 von Gott aus dem Himmel herabsteigenden Neuen Jerusalem verstanden, weil Jerusalem die Hauptstadt des Landes Kanaan war und sich hier der Tempel mit dem Altar befand, auf dem die Opfer dargebracht wurden, folglich hier der eigentliche Gottesdienst stattfand, zu dem alles Männliche im ganzen Lande dreimal im Jahr erscheinen sollte. Ein weiterer Grund ist der, dass der Herr in Jerusalem war und dort im Tempel lehrte, und dass er hier schließlich auch seine Menschennatur verherrlichte. Daher also wird durch Jerusalem die Kirche bezeichnet. Dies ergibt sich aus den prophetischen Stellen im Alten Testament über die vom Herrn zu gründende neue Kirche.

Es sollen nun lediglich die Stellen selbst angeführt werden, aus denen jeder mit tieferer Vernunft Begabte entnehmen kann, dass unter Jerusalem die Kirche verstanden wird. Es sind die folgenden: „Siehe, ich schaffe einen neuen Himmel (gewöhnlich: neue Himmel) und eine neue Erde, und der früheren wird man nicht mehr gedenken … Siehe, Jerusalem will ich zum Jauchzen schaffen und sein Volk zur Fröhlichkeit. Und ich will frohlocken ob Jerusalems, und meines Volkes mich freuen … Wolf und Lamm sollen zusammen weiden … Sie sollen nichts Böses tun … auf dem ganzen Berge meiner Heiligkeit.“ (Jesaja 65:17-19, 25) „Ob Zion schweig ich nicht, und ob Jerusalem ruhe ich nicht, bis wie ein Glanz ausgeht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine Fackel brennt. Und sehen werden die Völkerschaften deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit, und nennen wird man dich mit einem neuen Namen, den Jehovahs Mund aussprechen wird. Und eine Krone der Zierde wirst du sein … und ein Kopfschmuck des Königreichs in deines Gottes Hand … seine Lust hat Jehovah an dir, und dein Land wird vermählt werden … Siehe, dein Heil kommt, siehe, sein Lohn ist mit ihm … Und nennen wird man sie das Volk der Heiligkeit, die Erlösten Jehovahs, und du wirst heißen die gesuchte Stadt, die nicht Verlassene.“ (Jesaja 62:1-4, 11 f.) „Erwach, erwach, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit! Denn hinfort wird nicht mehr in dich kommen, wer Vorhaut hat und unrein ist. Schüttle ab den Staub von dir, stehe auf, setze dich, Jerusalem … Es soll das Volk erkennen meinen Namen an jenem Tag, dass ich es bin, der da redet: Hier bin ich! … Denn Jehovah tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.“ (Jesaja 52:1-2, 6, 9)24

Dass an den angeführten Stellen unter Jerusalem nicht das von den Juden bewohnte Jerusalem verstanden wurde, kann man aus jenen Stellen im Wort ersehen, in denen von Jerusalem gesagt wird, es sei gänzlich verdorben und solle zerstört werden, etwa Jeremia 5:1; 6:6-7; 7:17 ff.; Jeremia 8:6-8 ff.; Jeremia 9:10-13 ff.; Jeremia 13:9-10, 14; 14:16; Klagelieder 1:8-9, 17; Ezechiel 4; Ezechiel 5:9-17; 12:18 f.; Ezechiel 15:6-8; 16:1-63; 23:1-49; Matthaeus 23:37 f.; Lukas 19:41-44; 21:20-22; 23:28-30, nebst vielen anderen Stellen. Ebenso ersieht man es an den Stellen, in denen Jerusalem ein Sodom genannt wird, Jesaja 3:9; Jeremia 23:14; Ezechiel 16:46, 48 und anderwärts.

  
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Lukas 18

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1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden solle,

2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.

3 Es war aber eine Witwe in dieser Stadt, die kam zu ihm und sprach: Rette mich von meinem Widersacher!

4 Und er wollte lange nicht. Darnach aber dachte er bei sich selbst: Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,

5 dieweil aber mir diese Witwe so viel Mühe macht, will ich sie retten, auf daß sie nicht zuletzt komme und betäube mich.

6 Da sprach der HERR: Höret hier, was der ungerechte Richter sagt!

7 Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's mit ihnen verziehen?

8 Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze. Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, daß er auch werde Glauben finden auf Erden?

9 Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, daß sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis:

10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.

12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe.

13 Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

14 Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

15 Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm, daß er sie anrühren sollte. Da es aber die Jünger sahen, bedrohten sie die.

16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.

17 Wahrlich ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?

19 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.

20 Du weißt die Gebote wohl: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."

21 Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.

22 Da Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!

23 Da er aber das hörte, ward er traurig; denn er war sehr reich.

24 Da aber Jesus sah, daß er traurig war geworden, sprach er: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!

25 Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.

26 Da sprachen, die das hörten: Wer kann denn selig werden?

27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.

28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.

29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der ein Haus verläßt oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reiches Gottes willen,

30 der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

31 Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn.

32 Denn er wird überantwortet werden den Heiden; und er wird verspottet und geschmähet und verspeiet werden,

33 und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.

34 Sie aber verstanden der keines, und die Rede war ihnen verborgen, und wußten nicht, was das Gesagte war.

35 Es geschah aber, da er nahe an Jericho kam, saß ein Blinder am Wege und bettelte.

36 Da er aber hörte das Volk, das hindurchging, forschte er, was das wäre.

37 Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth ginge vorüber.

38 Und er rief und sprach: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!

39 Die aber vornean gingen, bedrohten ihn, er sollte schweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein!

40 Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe zu ihm brachten, fragte er ihn

41 und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: HERR, daß ich sehen möge.

42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! dein Glaube hat dir geholfen.

43 Und alsobald ward er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das solches sah, lobte Gott.