Die Bibel

 

1 Mose 3:24

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24 und er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren.

Aus Swedenborgs Werken

 

Die Eheliche Liebe #135

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135. Nach diesem nahmen sie das Papier und lasen den dritten Gegenstand der Untersuchung ab, welcher war: Was bedeutet der Baum des Lebens, was der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, und was das Essen von denselben? und alle baten, daß die, welche vom Osten her waren, dieses Geheimnis entwickeln möchten, weil es nämlich Sache tieferer Einsicht ist, und die aus dem Osten in flammendem Licht, das ist, in der Weisheit der Liebe sind, und diese Weisheit verstanden wird unter dem Garten in Eden, in dem jene zwei Bäume standen. Und sie antworteten: Wir wollen es sagen, weil aber der Mensch nichts nimmt aus sich, sondern aus dem Herrn, so wollen wir es aus Ihm sagen, dennoch aber von uns wie von uns selbst, und nun sagten sie: Der Baum bedeutet den Menschen, und seine Frucht das Gute des Lebens, daher durch den Baum des Lebens der aus Gott lebende Mensch, oder Gott, sofern Er im Menschen lebt, bezeichnet wird; und weil die Liebe und Weisheit, und die Nächstenliebe und der Glaube, oder das Gute und Wahre, das Leben Gottes im Menschen ausmachen, so werden diese durch den Baum des Lebens bezeichnet, und daher hat der Mensch das ewige Leben. Ähnliches wird bezeichnet durch den Baum des Lebens, von dem zu essen gegeben werden wird: Offenbarung 2:7; 22:2, 14. Durch den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen wird der Mensch bezeichnet, welcher glaubt, daß er aus sich, und nicht aus Gott lebe, mithin daß die Liebe und Weisheit, die Nächstenliebe und der Glaube, das ist, das Gute und das Wahre im Menschen, sein eigen und nicht Gottes sei und dieses glaubt, weil er denken und wollen und reden und handeln kann, in aller Ähnlichkeit und Scheinbarkeit wie von sich; und weil der Mensch aus diesem Glauben sich beredet, daß Gott in ihn Sich eingesenkt oder Sein Göttliches in ihn eingegossen habe, darum sagte die Schlange: „Gott weiß, daß welchen Tages ihr essen werdet von der Frucht jenes Baumes, eure Augen werden aufgetan werden, und ihr sein werdet wie Gott, wissend das Gute und das Böse“: 1 Mose 3:5. Durch das Essen von jenen Bäumen wird bezeichnet die Aufnahme und Aneignung, durch das Essen vom Baum des Lebens die Aufnahme des ewigen Lebens, und durch das Essen vom Baum des Wissens des Guten und des Bösen die Aufnahme der Verdammnis; daher auch beide, Adam und sein Weib, zugleich mit der Schlange verflucht wurden; unter der Schlange wird verstanden der Teufel, in Rücksicht der Liebe zu sich und des Dünkels eigener Einsicht, und diese Liebe ist der Besitzer jenes Baumes, und die Menschen, die im Dünkel aus jener Liebe sind, sind solche Bäume. Diejenigen befinden sich also in grobem Irrtum, die glauben, Adam sei weise gewesen und habe das Gute getan aus sich, und dies sei der Stand seiner Unschuld gewesen, da doch Adam eben wegen dieses Glaubens verflucht wurde; denn dies wird bezeichnet durch das Essen vom Baum des Wissens des Guten und des Bösen; daher fiel er eben dann aus dem Stand der Unschuld, in dem er dadurch gewesen war, daß er glaubte, er sei weise und tue das Gute aus Gott, und nichts aus sich; denn dies wird verstanden unter dem Essen vom Baum des Lebens. Der Herr allein, da Er in der Welt war, war weise aus Sich, und tat das Gute aus Sich, weil das Göttliche Selbst von der Geburt her in Ihm und Sein eigen war; daher Er auch aus eigener Macht Erlöser und Heiland wurde. Aus diesem und jenem machten sie den Schluß - daß durch den Baum des Lebens und durch den Baum des Wissens des Guten und des Bösen, und durch das Essen von denselben bezeichnet werde, daß das Leben für den Menschen sei Gott in ihm, und daß ihm dann der Himmel und das ewige Leben zuteil werde, daß aber der Tod für den Menschen sei die Beredung und der Glaube, das Leben für den Menschen sei nicht Gott, sondern er selbst, daher ihm dann die Hölle und der ewige Tod, der die Verdammnis ist, zuteil wird.

  
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This translation from Latin into German was done by the German Swedenborg Society, in Stuttgart, in 1891. It was updated in 2003 by Franz and Maria Kreuzwegerer, St. Poelten, in 2003, and again in 2012. It is published by Swedenborg Verlag, in Zurich.