Die Bibel

 

1 Mose 3:23

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23 Und Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, davon er genommen war;

Aus Swedenborgs Werken

 

Die göttliche Vorsehung #275

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275. VIERZEHNTER  TEIL

DAS BÖSE WIRD ZUGELASSEN UM  DESENDZWECKS WILLEN, DER IN DER ERLÖSUNG LIEGT.

Würde der Mensch mit der Liebe geboren, zu der er geschaffen wurde, er wäre nicht im Bösen, ja wüßte nicht einmal, was das Böse ist. Denn wer nicht im Bösen war, folglich auch nicht ist, kann vom Bösen nichts wissen. Sagte man ihm, dieses oder jenes sei böse, er würde es gar nicht für möglich halten. Ein solcher Mensch wäre wie Adam und sein Weib Chava (Eva) im Stand der Unschuld, in dem sie über ihre Nacktheit, die diesen Zustand bezeichnete, nicht erröteten. Die Bekanntschaft (cognitio) mit dem Bösen nach dem Fall ist unter dem Essen vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu verstehen. Der Mensch wurde zur Nächstenliebe erschaffen, d.h. zu einer Liebe, die es mit dem Nächsten ebenso gut, ja noch besser meint als mit sich selbst. Das Lustgefühl dieser Liebe spürt der Mensch, wenn er seinem Nächsten ähnlich wie ein Vater seinen Kindern wohl tut. Diese Liebe ist wahrhaft menschlich, da in ihr das Geistige liegt, das sie von der natürlichen Liebe unterscheidet, die sich bei unvernünftigen Tieren findet. Würde der Mensch in diese Liebe hineingeboren, erkäme nicht, wie jetzt jeder Mensch, im Dunkel völliger Unwissenheit, sondern im Licht einigen instinktiven Wissens zur Welt. Aufgrund dieses Wissens würde er bald auch zu der daraus resultierenden Einsicht gelangen. Zwar würde er auch zuerst kriechen wie ein vierfüßiges Tier, aber mit dem angeborenen Drang, sich sogleich auf die Füße zu stellen. Denn wenn er auch noch einem solchen Tier gliche, würde er doch sein Antlitz nicht abwärts zur Erde senken, sondern aufwärts gen Himmel erheben und sich auch bald aufrecht stellen können.

  
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