Die Bibel

 

1 Mose 1:6

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6 Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern!

Aus Swedenborgs Werken

 

Die göttliche Vorsehung #123

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123. VII. Die göttliche Vorsehung strebt beständig danach, den Menschen mit sich und sich mit ihm zu verbinden, um ihn mit den Seligkeiten des ewigen Lebens beglücken zu können. Aber das kann nur so weit geschehen, wie das Böse mit seinen Begierden entfernt ist. Oben in 27-45 ist nachgewiesen worden, daß die göttliche Vorsehung des Herrn ununterbrochen dahin wirkt, den Menschen mit sich und sich mit ihm zu verbinden und eben in dieser Verbindung die Umbildung und Wiedergeburt besteht, die dem Menschen die ewige Seligkeit beschert. Wer vermag nicht zu sehen, daß die Verbindung mit Gott gleichbedeutend ist mit ewigem Leben und Seligkeit ? Jeder, der daran glaubt, erkennt, daß die Menschen als Bilder und Ähnlichkeiten Gottes geschaffen wurden (1. Mose, 26 f.) und weiß, was Bild und Ähnlichkeit bedeuten.

2. Welcher vernünftige Mensch könnte, wenn er seine Vernunft gebraucht, an drei Götter gleichen Wesens glauben und daß das göttliche Sein oder Wesen teilbar sei ? Denken und verstehen kann er jedoch, daß in dem Einen Gott ein Dreifaches besteht, wie im Menschen und Engel auch, nämlich Seele, Leib und das ihnen entspringende Leben. Weil dieses Dreifache in Einem nur im Herrn möglich ist, ergibt sich, daß die Verbindung mit ihm geschehen muß. Gebraucht man seine Vernunft und die Freiheit des Denkens, wird man diese Wahrheitin ihrer Klarheit sehen, doch sollte man zuvor zugeben, daß es Gott, Himmel und ewiges Leben gibt.

3. Gott ist also einer und hat den Menschen zu seinem Bild und nach seiner Ähnlichkeit geschaffen. Der Mensch ist aber durch die höllische Liebe und deren Begierden und Lustreize der Liebe zu allem Bösen verfallen und hat dadurch Gottes Bild und Ähnlichkeit bei sich zerstört. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit fortgesetzter göttlicher Vorsehung des Herrn, um den Menschen mit sich und sich mit dem Menschen verbinden zu können, damit dieser trotz allem zu seinem Ebenbild werde. Und dies geschieht, weil der Herr den Menschen mit den Seligkeiten des ewigen Lebens beschenken möchte, denn das liegt im Wesen seiner Liebe.

4. Er kann sie ihm aber nur schenken und ihn zu seinem Ebenbild machen, wenn der Mensch wie aus eigener Kraft die Sünden aus seinem äußeren Menschen entfernt, weil der Herr nicht nur die göttliche Liebe, sondern auch die göttliche Weisheit ist. Die göttliche Liebe tut nichts außer aus und gemäß der göttlichen Weisheit. Der göttlichen Weisheit gemäß ist es aber, daß der Mensch nicht mit Gott verbunden, also umgebildet, wiedergeboren und selig werden könnte, wenn ihm nicht erlaubt wäre, aus freiem Willen nach der Vernunft handeln, denn nur dadurch ist er Mensch. Alles, was der göttlichen Weisheit des Herrn gemäß ist, betrifft auch seine göttliche Vorsehung.

  
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