Die Bibel

 

1 Mose 19:4

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4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk insgesamt.

Kommentar

 

Erläuterung zu Genesis 19:4

Durch Brian David (maschinell übersetzt in Deutsch)

Rudolf von Ems: Weltchronik. Böhmen (Prag), 3. Viertel 14. Jahrhundert. Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, Aa 88.  Bildbeschreibung nach [http://www.univie.ac.at/paecht-archiv-wien/DissertationRoland/06Fulda.pdf Martin Roland].<br />

Dies ist der nächste Schritt im Gericht über die Alte Kirche - und im weiteren Sinne der Prozess, den wir alle durchlaufen, wenn wir ein Übel ablegen und versuchen, besser zu werden. Im vorigen Vers ist der Herr in den Überrest dieser Kirche, der noch den Wunsch hatte, gut zu sein, eingetreten, hat ihn gereinigt und geschützt. Hier sehen wir den Beginn des Gegenangriffs derer, die in bösen Wünschen und falschen Vorstellungen gefangen sind.

Die "Männer der Stadt" stehen für diejenigen, die in falschen Überzeugungen gefestigt sind; die "Männer von Sodom" stehen für diejenigen, die in bösen Begierden gefestigt sind; "alt und jung und von allen Seiten" bedeutet alle zusammen. Das "Haus" steht für das innerste Verlangen nach dem Guten im Überrest, der vom Herrn beschützt wird, und die Tatsache, dass sie es "umzingelt" haben, zeigt ihren Widerstand und ihren Hass gegen dieses Verlangen nach dem Guten.

In Zeiten der Versuchung leiden wir unter ähnlichen Konflikten in uns selbst, da sich unsere eigenen bösen Wünsche und falschen Überzeugungen zusammentun, um dem Wunsch, gut zu sein, entgegenzuwirken.

(Verweise: Himmlischen Geheimnissen 2345)

Aus Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #2335

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2335. „Denn auf der Gasse wollen wir übernachten“, 1 Mose 19:2; daß dies bedeutet, er habe gleichsam aus dem Wahren richten wollen, kann erhellen aus der Bedeutung der Gasse, und aus der Bedeutung von übernachten.

Die Gasse wird im Wort hin und wieder genannt, und bedeutet im inneren Sinn etwas Ähnliches wie der Weg, nämlich das Wahre; denn Gasse ist ein Weg in der Stadt, wie aus den gleich folgenden Stellen erhellen wird.

Daß übernachten hier heißt richten, kann erhellen aus der Bedeutung der Nacht; Nr. 2323 ist gezeigt worden, daß der Abend den Zustand der Kirche vor dem Letzten bedeutet, wenn kein Glaube mehr da zu sein anfängt, dann auch die Heimsuchung, die dem Gericht vorausgeht. Daraus wird offenbar, daß die Nacht, die darauf folgt, der letzte Zustand ist, wenn kein Glaube mehr vorhanden, dann daß sie das Gericht ist. Hieraus ist klar, daß auf der Gasse übernachten im inneren Sinn heißt: richten.

Was das Gericht betrifft, so gibt es ein doppeltes, nämlich aus dem Guten, und aus dem Wahren. Die Gläubigen werden gerichtet aus dem Guten, hingegen die Ungläubigen aus dem Wahren. Daß die Gläubigen aus dem Guten, erhellt offenbar bei Matthaeus 25:34-40; und daß die Ungläubigen aus dem Wahren: Matthaeus 25:41-46. Aus dem Guten gerichtet werden, heißt selig gemacht werden, weil sie dasselbe aufgenommen haben, hingegen aus dem Wahren gerichtet werden, heißt verdammt werden, weil sie das Gute verworfen haben; das Gute gehört dem Herrn an. Die, welche dieses mit dem Leben und Glauben anerkennen, gehören dem Herrn an und werden daher selig; diejenigen hingegen, die es nicht mit dem Leben, mithin nicht mit dem Glauben anerkennen, die können dem Herrn nicht angehören, also auch nicht selig werden. Sie werden deshalb nach den Handlungen und nach den Gedanken und Absichten ihres Lebens gerichtet, und wenn nach diesen, so kann es nicht anders sein, als daß sie verdammt werden; denn es ist wahr, daß der Mensch aus sich nur Böses tut, denkt und beabsichtigt und aus sich zur Hölle fortrennt, soweit er nicht vom Herrn davon zurückgehalten wird.

Es verhält sich jedoch mit dem Gericht aus dem Wahren so: der Herr richtet niemals jemanden anders als aus dem Guten, denn Er will alle, so viel ihrer auch sind, in den Himmel erheben; ja, wenn Er könnte bis zu Sich, denn der Herr ist die Barmherzigkeit selbst und das Gute selbst. Die Barmherzigkeit selbst und das Gute selbst können nie jemanden verdammen, sondern der Mensch ist es, der, weil er das Gute verwirft, sich verdammt. So wie der Mensch bei Leibesleben das Gute geflohen hatte, so flieht er es auch im anderen Leben, mithin den Himmel und den Herrn, denn der Herr kann lediglich nur im Guten sein. Auch im Wahren ist Er, aber nicht in dem vom Guten getrennten Wahren. Daß der Herr niemand verdammt oder zur Hölle verurteilt, sagt Er selbst bei Johannes 3:17, 19: „Nicht hat Gott Seinen Sohn in die Welt gesandt, daß Er die Welt richte, sondern daß die Welt durch Ihn selig gemacht werde: das ist das Gericht, daß das Licht in die Welt kam, die Menschen aber die Finsternis mehr liebten als das Licht, denn ihre Werke waren Böse“; und bei Johannes 12:47: „Wenn jemand Meine Worte höret, jedoch nicht glaubt, den richte Ich nicht; denn Ich bin nicht gekommen, daß Ich die Welt richte, sondern daß Ich die Welt selig mache“. Außerdem sehe man das hierüber früher Gesagte: Nr. 223, 245, 592, 696, 1093, 1683, 1874, 2258. Wo vom Gericht: Nr. 2320, 2321 gehandelt wurde, ist gezeigt worden, daß dem Göttlich-Menschlichen und dem ausgehenden Heiligen des Herrn alles Gericht zukommt, nach den Worten des Herrn bei Johannes 5:22: „Nicht der Vater richtet jemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohne gegeben“, und doch wird jetzt gesagt, daß der Herr nicht richte, so daß Er jemand verdamme. Hieraus erhellt, wie das Wort im Buchstaben beschaffen ist: wenn es nicht aus einem anderen Sinn, nämlich aus dem inneren, verstanden würde, so würde es nicht begriffen werden. Aus dem inneren Sinn allein wird klar, wie es sich mit dem Gericht verhält.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.