IBhayibheli

 

Hesekiel 10

Funda

   

1 Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung, die über dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien.

2 Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Geh hinein zwischen den Räderwirbel unterhalb des Cherubs, und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raume zwischen den Cherubim, und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein.

3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit Jehovas hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanze der Herrlichkeit Jehovas.

5 Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes, des Allmächtigen, wenn er redet.

6 Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat,

7 da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus.

8 Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln. -

9 Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteines;

10 und ihr Aussehen: Die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre.

11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.

12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder.

13 Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt.

14 Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers.

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte.

16 Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite.

17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. -

18 Und die Herrlichkeit Jehovas begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich über die Cherubim.

19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich hinwegbegaben; und die Räder waren neben ihnen. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jehovas, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.

20 Das war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren.

21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von Menschenhänden war unter ihren Flügeln.

22 Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin.

   

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #9407

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

9407. „Wie ein Werk von Saphir“, 2 Mose 24:10, bedeutet das Durchscheinende daselbst von den inneren Wahrheiten und alles vom Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Werkes von Saphir, sofern es die Beschaffenheit des buchstäblichen Sinnes des Wortes bezeichnet, wenn in diesem der innere Sinn wahrgenommen wird, somit wenn das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, wie es im Himmel beschaffen ist, durchscheint; denn das Wort ist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, das in seinem Ursprung göttlich ist und im Fortgang durch die Himmel im innersten Himmel himmlisch, im zweiten oder mittleren geistig, im ersten oder letzten geistig natürlich und in der Welt natürlich und weltlich ist. So beschaffen ist es im Sinn des Buchstabens, der für den Menschen ist. Hieraus erhellt, daß dieser Sinn, welcher der letzte in der Ordnung ist, in sich den geistigen und himmlischen Sinn und in seinem Innersten das Göttliche selbst enthält. Weil nun diese Sinne im letzten oder buchstäblichen enthalten sind und auch erscheinen für die, welche das Wort geistig auffassen, darum wird derselbe durch das Werk von Saphir vorgebildet, das die Strahlen des himmlischen Lichts durchdringen oder durchscheinen läßt.

Damit man sich eine Vorstellung von diesem Durchscheinen machen kann, möge die menschliche Rede als Beispiel dienen: Diese ist in ihrem ersten Ursprung der Zweck, den der Mensch durch die Rede offenbaren will. Dieser Zweck ist seine Liebe, denn was der Mensch liebt, das hat er zum Zweck; aus diesem fließt das Denken des Menschen und zuletzt die Rede. Daß es so ist, kann jeder wissen und wahrnehmen, der es wohl erwägt. Daß der Zweck das erste der Rede ist, ergibt sich aus der allgemeinen Regel, daß einem jeden Verstehen ein Zweck innewohnt, und daß es ohne Zweck kein Verstehen gibt. Das Denken ist das zweite bei der Rede, was aus jenem ersten entspringt, denn niemand kann reden ohne zu denken und denken ohne Zweck. Daß hieraus die Rede in Worten hervorgeht, und daß diese das letzte ist, was im eigentlichen Sinn Rede genannt wird, ist bekannt. Weil es so ist, achtet der Mensch, der auf die Rede eines anderen merkt, nicht auf die Worte oder Ausdrücke der Rede, sondern auf den Sinn derselben, der dem Denken dessen, der redet, angehört. Und wer weise ist, achtet auf den Zweck, um deswillen jener aus seinem Denken so geredet hat, d.h. was er beabsichtigt und was er liebt. Diese drei (Momente) stellen sich in der Rede des Menschen dar, und die Rede in Worten dient ihnen als letzte Unterlage.

Aus dieser Vergleichung kann man sich eine Vorstellung vom Wort im Buchstaben machen, denn auf dieses achtet und merkt man im Himmel nicht anders, als wie man auf das Denken des Menschen zu achten pflegt, das durch die Rede in Worten sich darstellt und im innersten Himmel nicht anders als auf die Absicht und den Zweck. Der Unterschied ist aber der, daß der Buchstabensinn des Wortes, wenn es vom Menschen gelesen wird, im Himmel nicht gehört und wahrgenommen wird, sondern nur der innere Sinn, weil man im Himmel nur das Geistige und Himmlische des Wortes inne wird, nicht aber sein Natürliches. Auf diese Weise geht ein Sinn in den anderen über, weil sie entsprechen und das Wort in lauter Entsprechungen geschrieben ist.

Hieraus wird klar, was in Beziehung auf das Wort unter dem Durchscheinenden zu verstehen ist, das durch das Werk von Saphir bezeichnet wird. Wer aber nicht verständig denken kann, d.h. abgezogen von den materiellen Dingen, kann dieses nicht begreifen, nicht einmal, daß es einen anderen Sinn im Wort geben könne, als den, der im Buchstaben hervortritt. Wenn ihm gesagt wird, daß ein geistiger Sinn darin sei, der dem Wahren angehört, und in diesem ein himmlischer Sinn, der dem Guten angehört, und daß diese Sinne aus dem Buchstabensinn hervorleuchten, wird er zuerst staunen, hernach aber es als nichtig verwerfen und zuletzt darüber spotten. Daß es heutzutage Leute solcherart in der Christenheit, hauptsächlich unter den Weltgelehrten gibt, wurde (mir) durch lebendige Erfahrung gezeigt, wie auch, daß die, welche gegen jene Wahrheit vernünfteln, sich für weiser halten als die anderen, namentlich als die, welche dieselbe verteidigen. Und doch bestand in den ältesten Zeiten, welche die goldenen und silbernen genannt wurden, die Gelehrsamkeit (in der Kunst) so zu reden und so zu schreiben, daß man auf den Buchstabensinn nur soweit achtete wie die (in ihm) verborgene Weisheit hervorleuchtete, wie man deutlich erkennen kann aus den ältesten Büchern, auch bei den Heiden, wie auch aus den Überresten in ihren Sprachen; denn ihre Hauptwissenschaft war die Wissenschaft der Entsprechungen und die Wissenschaft der Vorbildungen, welche Wissenschaften heutzutage zu den verlorengegangenen Dingen gehören.

Daß unter den Füßen des Herrn wie ein Werk von Saphir erschien und dieses das Durchscheinen des Wortes im Buchstaben bedeutet, hat seinen Grund darin, daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet und der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre. Daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8609, 8940, 8941, 8942; und daß der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre bedeutet, wurde durch die zwölf Edelsteine im Brustschild Aharons bezeichnet, der Urim und Thummim genannt wurde: Nr. 3862, 6335, 6640. Ezechiel 28:12, 13, 15: „Voll Weisheit und vollkommen an Schönheit in Eden, dem Garten Gottes, warst du; allerlei Edelgestein war deine Decke: Rubin, Topas, Diamant, Türkis, Schoham und Jaspis, Saphir, Chrysopras, Smaragd und Gold. Das Werk deiner Pauken und deiner Pfeifen war bei dir bereitet am Tage, da du geschaffen wurdest.

Vollkommen warst du in deinen Wegen am Tage, da du geschaffen wurdest“: hier von Tyrus, durch das die Kirche in Ansehung der inneren Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet wird: Nr. 1201; ihre Einsicht und Weisheit, wie sie in ihrer Kindheit oder in ihrem ersten Zeitalter beschaffen war, wird durch jene Edelsteine beschrieben. Der Tag, wo sie geschaffen wurde, bezeichnet den ersten Zustand, als sie wiedergeboren wurden; denn Schöpfung bedeutet im Wort die Wiedergeburt oder die neue Schöpfung des Menschen: Nr. 16, 88. Das gleiche wird durch die Edelsteine bezeichnet Offenbarung 21:19, 20: „Die Gründe der Mauer der Stadt waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grund war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst“: hier wird vom heiligen Jerusalem gehandelt, das vom Himmel herabkommt und unter dem eine neue Kirche bei den Heiden verstanden wird, nachdem die heutige in der europäischen Welt verwüstet worden ist. Die Edelsteine, welche die Gründe (oder Grundlagen) sind, bedeuten die göttlichen Wahrheiten, die im Letzten der Ordnung durchleuchten. Das im Letzten der Ordnung durchleuchtende göttlich Wahre, welches das Wort im Buchstaben ist, wird hauptsächlich durch den Saphir bezeichnet, wie bei

Jesaja 54:11: „Du Niedergebeugte, von Wettern Umhergetriebene und Trostlose, siehe, Ich will deine Steine in Karfunkel fassen und deine Gründe in Saphire legen“: auch hier wird von der Kirche gehandelt, die auf die frühere folgen soll und verstanden wird unter der Einsamen, die mehr Söhne hat als die Verehelichte: Jesaja 54:1. Die Steine fassen bedeutet die Wahrheiten der Kirche, die Gründe in Saphire legen, bedeutet die Wahrheiten, die im Letzten durchscheinen. Das gleiche wird durch Saphir bezeichnet bei

Klagelieder 4:7: „Ihre Nasire waren weißer denn Schnee, heller denn Milch, röter waren ihre Gebeine denn Perlen, wie Saphir war ihre Glättung“: die Nasire bezeichneten im vorbildlichen Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Natürlichen: Nr. 3301, 6437; daher auch das von Ihm ausgehende göttlich Wahre im Letzten, welches das Wort im Buchstabensinn ist; denn die Haare, die hier unter den Nasiren verstanden werden und weißer heißen denn Schnee und heller denn Milch, bedeuteten das Wahre im Letzten: Nr. 3301, 5247, 5570. Das Weiße und Helle wird vom Wahren gesagt: Nr. 3301, 5319. Die Gebeine, die rot waren, bezeichnen die wißtümlichen Wahrheiten, welche die letzten sind und den anderen als Knechte dienen: Nr. 6592, 8005. Röte wird gesagt vom Guten der Liebe, das in den Wahrheiten (wohnt): Nr. 3300. Hieraus wird klar, daß der Saphir das Wahre im Letzten bezeichnet, das von den inneren Wahrheiten durchleuchtend ist.

Ezechiel 1:26; 10:1: „Über der Ausbreitung, die über dem Haupt der Cherube, war es anzusehen wie der Stein Saphir, in Gestalt eines Throns, und über der Gestalt eines Throns war wie das Ansehen eines Menschen, der darauf saß“: Cherube bedeuten die Wache und Vorsehung des Herrn, damit kein Zugang zu Ihm sei außer durch das Gute: Nr. 9277; der Thron, auf dem wie das Ansehen eines Menschen war, bedeutet das göttlich Wahre vom göttlich Guten des Herrn: Nr. 5313, 6397, 9039. Hieraus erhellt, daß der Stein Saphir das Wahre bedeutet, das durchleuchtend ist von inwendigen Wahrheiten, nämlich der Stein das Wahre und Saphir das Durchleuchten.

Alle Teile des Wortes sind aber durchleuchtend vom Herrn, weil das göttlich Wahre, das vom Herrn ausgeht, das Einzige ist, aus dem alles (besteht); denn was das Erste ist, das ist auch im Folgenden und Abgeleiteten das Einzige, weil aus ihm alles ist und herkommt; und das göttlich Wahre ist der Herr. Deshalb wird auch im höchsten Sinn des Wortes gehandelt vom Herrn allein, von Seiner Liebe, Vorsehung und Seinem Reich in den Himmeln und auf Erden, hauptsächlich von der Verherrlichung Seines Menschlichen. Daß das göttlich Wahre der Herr selbst ist, erhellt daraus, daß alles, was von jemand ausgeht, er selbst ist, so wie das, was vom Menschen ausgeht, wenn er redet oder handelt, aus seinem Willen und Verstand kommt. Der Wille und Verstand machen das Leben des Menschen, somit den Menschen selbst, denn der Mensch ist nicht Mensch vermöge der Gestalt des Angesichts und des Leibes, sondern durch das Verstehen des Wahren und Wollen des Guten. Hieraus kann man erkennen, daß das, was vom Herrn ausgeht, der Herr ist, und daß dieses das göttlich Wahre ist, wurde im vorhergehenden öfters gezeigt.

Wer aber die Geheimnisse des Himmels nicht weiß, kann glauben, daß es mit dem göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, sich nicht anders verhalte, als mit der Rede, die vom Menschen ausgeht. Aber es ist keine Rede, sondern das Göttliche, das die Himmel erfüllt, wie das Licht und die Wärme aus der Sonne die Welt erfüllt. Es läßt sich dies näher beleuchten durch die Sphären, die von den Engeln im Himmel ausgehen, worüber Nr. 1048, 1053, 1316, 1504-1520, 1695, 2401, 4464, 5179, 6206, 7454, 6598-6613, 8063, 8630, 8794, 8797, und daß es die Sphären des Glaubenswahren und des Guten der Liebe vom Herrn sind, sehe man in jenen Abschnitten nachgewiesen. Die göttliche Sphäre aber, die vom Herrn ausgeht und die das göttlich Wahre ist, ist eine universelle (überall waltende) und erfüllt den ganzen Himmel und macht alles Leben daselbst. Sie erscheint dort vor Augen wie ein Licht, das nicht nur den Gesichtssinn, sondern auch die Gemüter erleuchtet; eben diese ist es auch, die beim Menschen den Verstand hervorruft. Dies wird verstanden bei

Johannes 1:4, 9, 10: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen; es war das wahrhaftige Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht“: hier ist die Rede vom göttlich Wahren, welches das Wort genannt wird, und (gesagt), daß das göttlich Wahre oder das Wort der Herr selbst sei.

Dieses Licht, welches das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist, wurde von den Alten geschildert durch Strahlenkreise von goldener Farbe um das Haupt und den Leib Gottes, der als Mensch dargestellt wurde; denn die Alten hatten von Gott keine andere Wahrnehmung, als unter menschlicher Gestalt.

Wenn der Mensch im Guten ist und aus dem Guten in den Wahrheiten, dann wird er in dieses göttliche Licht erhoben, und je nach dem Maße und der Beschaffenheit des Guten in ein mehr inneres (Licht). Dadurch wird ihm eine allgemeine Erleuchtung zuteil, in der er vom Herrn unzählige Wahrheiten sieht, die er aus dem Guten inne wird; und alsdann wird er vom Herrn zur Wahrnehmung und Annahme dessen geführt, was für ihn taugt, und zwar in den einzelnsten Dingen der Ordnung gemäß, wie es für sein ewiges Leben förderlich ist. In den einzelnsten Dingen wird gesagt, weil die allwaltende Vorsehung des Herrn eben dadurch eine allwaltende ist, daß sie in den einzelnsten Dingen ist, denn das einzelne in seiner Gesamtheit wird das Allwaltende oder Universelle genannt: Nr. 1919, 6159, 6338, 6482, 6483, 8864, 8865.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #9277

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

9277. „Also sollst du auch tun mit deinem Weinberg und deinem Ölgarten“, 2 Mose 23:11, bedeutet, so sei es mit dem geistig Guten und mit dem himmlisch Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weinberges, sofern er die geistige Kirche bezeichnet, wovon Nr. 1069, 9139, somit das geistig Gute, welches das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist; denn dieses Gute macht die geistige Kirche, und aus der Bedeutung des Ölgartens, sofern er die himmlische Kirche bezeichnet, somit das himmlische Gute, welches das Gute der Liebe zum Herrn ist, denn dieses Gute macht die himmlische Kirche.

Was die geistige Kirche und ihr Gutes, und was die himmlische Kirche und ihr Gutes sei, sodann, was für ein Unterschied stattfindet, sehe man Nr. 2046, 2227, 2669, 2708, 2715, 2718, 2935, 2937, 2954, 3166, 3235, 3236, 3240, 3246, 3374, 3833, 3887, 3969, 4138, 4286, 4493, 4585, 4938, 5113, 5150, 5922, 6296, 6289, 6366, 6427, 6435, 6500, 6647, 6648, 7091, 7233, 7877, 7977, 7992, 8042, 8152, 8234, 8521. Daß der Ölgarten die himmlische Kirche und somit das himmlisch Gute bezeichnet, erhellt aus den Stellen im Wort, wo der Ölbaum genannt wird:

5. Mose 28:39, 40: „Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken und nicht einsammeln, weil es der Wurm fressen wird; Ölbäume wirst du haben in all deiner Grenze, aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Ölbaum wird abgeschüttelt werden“: hier ist die Rede vom Fluch, wenn andere Götter verehrt und die Satzungen und Rechte nicht gehalten werden. „Ölbäume an allen Grenzen“ bezeichnen das Gute der himmlischen Liebe, das vom Herrn durch das Wort in der ganzen Kirche ist; „mit Öl nicht gesalbt werden“ bedeutet, dennoch nicht in diesem Guten sein. „Abgeschüttelt wird der Ölbaum werden“ bedeutet, jenes Gute werde zugrunde gehen.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most, aber du wirst keinen Wein trinken“.

Amos 4:9: „Geschlagen habe Ich euch mit Brand und Rost; eure meisten Gärten und eure Weinberge und eure Feigenbäume und eure Ölbäume haben die Raupen gefressen; und doch habt ihr euch nicht zu Mir bekehrt“: Weinberge für Gutes des Glaubens, Ölbäume für Gutes der Liebe. Die Strafe für die Nichtannahme dieses Guten wird dadurch bezeichnet, daß die Ölbäume von der Raupe gefressen wurden.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Gewächs wird sein an den Weinstöcken, trügen wird die Arbeit des Ölbaums, und das Feld wird keine Speise bringen“: Feigenbäume für das natürliche Gute, Weinstock für das geistig Gute, Ölbaumpflanzung für das himmlisch Gute, und Feld für die Kirche.

Sacharja 4:3, 11, 14: „Zwei Ölbäume (standen) neben dem Leuchter, der eine zur Rechten des Ölkrugs und der andere zur Linken; das sind die zwei Söhne des reinen Öls, die da stehen neben dem Herrn des ganzen Landes“: die zwei Ölbäume neben dem Leuchter bedeuten das himmlische und geistige Gute, das zur Rechten und zur Lin-ken des Herrn ist; der Leuchter bezeichnet den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren.

Richter 9:7-16: „Jotham sprach zu den Bürgern Sichems, die den Abimelech zum König gemacht hatten: Es gingen die Bäume, um einen König über sich zu salben und sagten zum Ölbaum: Sei du König über uns; aber der Ölbaum sprach zu ihnen: Soll ich aufhören lassen meine Fettigkeit, die Gott und Menschen an mir ehren und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Und die Bäume sag-ten zum Feigenbaum: Gehe du hin, sei König über uns; aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich aufhören lassen meine Süßigkeit und mein gutes Gewächs und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Da sagten die Bäume zum Weinstock: Gehe du hin, sei König über uns; aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich aufhören lassen meinen Most, der Gott und Menschen fröhlich macht und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch: Gehe du hin und sei König über uns. Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr in Wahrheit mich zum König über euch salbet, so kommet und trauet in meinem Schatten; wo aber nicht, so gehe Feuer vom Dornstrauch aus und verzehre die Zedern Libanons“: was dieses im einzelnen in sich schließt, kann man nicht wissen, wenn man nicht weiß, was Ölbaum, Feigenbaum, Weinstock und Dornstrauch bedeuten. Der Ölbaum bedeutet das inwendige Gute der himmlischen Kirche, der Feigenbaum das äußere Gute dieser Kirche: Nr. 4231, 5113, der Weinstock das Gute der geistigen Kirche, der Dornstrauch aber das unechte Gute. Jene Worte schließen also in sich, daß das Volk, das hier durch die Bäume dargestellt wird, nicht das himmlische Gute, noch das geistig Gute über sich herrschen lassen wollte, sondern das unechte Gute, und daß das Volk dieses lieber erwählte als jenes Gute. Das Feuer aus ihm bedeutet das Böse der Begierde; die Zedern Libanons, die es verzehren sollte, sind die Wahrheiten des Guten.

Weil der Ölbaum das Gute der Liebe vom Herrn und zum Herrn bezeichnete, „darum wurden die Cherube in der Mitte des Hauses oder Tempels aus Ölbaumholz gemacht; ebenso die Türen zum Allerheiligsten“: 1 Koenige 6:23-33, denn die Cherube, wie auch die Türen des Allerheiligsten bedeuteten die Wache und die Vorsehung des Herrn, daß der Zugang zu Ihm nicht anders denn durch das Gute der himmlischen Liebe stattfinden soll, darum waren sie von Ölbaumholz. Hieraus kann man nun erkennen, woher es kommt, daß die Stiftshütte und der Altar mit Öl gesalbt wurden, wie auch die Priester und späterhin die Könige, und warum Olivenöl zu den Lam-pen gebraucht wurde; denn das Öl bezeichnete das Gute der Liebe vom Herrn, man sehe Nr. 886, 3728, 4582, 4638; und die Salbung bedeutete, daß sie so den Herrn vorbilden sollten.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.