IBhayibheli

 

Hesekiel 10

Funda

   

1 Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung, die über dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien.

2 Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Geh hinein zwischen den Räderwirbel unterhalb des Cherubs, und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raume zwischen den Cherubim, und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein.

3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit Jehovas hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanze der Herrlichkeit Jehovas.

5 Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes, des Allmächtigen, wenn er redet.

6 Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat,

7 da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus.

8 Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln. -

9 Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteines;

10 und ihr Aussehen: Die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre.

11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.

12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder.

13 Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt.

14 Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers.

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte.

16 Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite.

17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. -

18 Und die Herrlichkeit Jehovas begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich über die Cherubim.

19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich hinwegbegaben; und die Räder waren neben ihnen. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jehovas, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.

20 Das war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren.

21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von Menschenhänden war unter ihren Flügeln.

22 Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin.

   

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #9407

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

9407. „Wie ein Werk von Saphir“, 2 Mose 24:10, bedeutet das Durchscheinende daselbst von den inneren Wahrheiten und alles vom Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Werkes von Saphir, sofern es die Beschaffenheit des buchstäblichen Sinnes des Wortes bezeichnet, wenn in diesem der innere Sinn wahrgenommen wird, somit wenn das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, wie es im Himmel beschaffen ist, durchscheint; denn das Wort ist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, das in seinem Ursprung göttlich ist und im Fortgang durch die Himmel im innersten Himmel himmlisch, im zweiten oder mittleren geistig, im ersten oder letzten geistig natürlich und in der Welt natürlich und weltlich ist. So beschaffen ist es im Sinn des Buchstabens, der für den Menschen ist. Hieraus erhellt, daß dieser Sinn, welcher der letzte in der Ordnung ist, in sich den geistigen und himmlischen Sinn und in seinem Innersten das Göttliche selbst enthält. Weil nun diese Sinne im letzten oder buchstäblichen enthalten sind und auch erscheinen für die, welche das Wort geistig auffassen, darum wird derselbe durch das Werk von Saphir vorgebildet, das die Strahlen des himmlischen Lichts durchdringen oder durchscheinen läßt.

Damit man sich eine Vorstellung von diesem Durchscheinen machen kann, möge die menschliche Rede als Beispiel dienen: Diese ist in ihrem ersten Ursprung der Zweck, den der Mensch durch die Rede offenbaren will. Dieser Zweck ist seine Liebe, denn was der Mensch liebt, das hat er zum Zweck; aus diesem fließt das Denken des Menschen und zuletzt die Rede. Daß es so ist, kann jeder wissen und wahrnehmen, der es wohl erwägt. Daß der Zweck das erste der Rede ist, ergibt sich aus der allgemeinen Regel, daß einem jeden Verstehen ein Zweck innewohnt, und daß es ohne Zweck kein Verstehen gibt. Das Denken ist das zweite bei der Rede, was aus jenem ersten entspringt, denn niemand kann reden ohne zu denken und denken ohne Zweck. Daß hieraus die Rede in Worten hervorgeht, und daß diese das letzte ist, was im eigentlichen Sinn Rede genannt wird, ist bekannt. Weil es so ist, achtet der Mensch, der auf die Rede eines anderen merkt, nicht auf die Worte oder Ausdrücke der Rede, sondern auf den Sinn derselben, der dem Denken dessen, der redet, angehört. Und wer weise ist, achtet auf den Zweck, um deswillen jener aus seinem Denken so geredet hat, d.h. was er beabsichtigt und was er liebt. Diese drei (Momente) stellen sich in der Rede des Menschen dar, und die Rede in Worten dient ihnen als letzte Unterlage.

Aus dieser Vergleichung kann man sich eine Vorstellung vom Wort im Buchstaben machen, denn auf dieses achtet und merkt man im Himmel nicht anders, als wie man auf das Denken des Menschen zu achten pflegt, das durch die Rede in Worten sich darstellt und im innersten Himmel nicht anders als auf die Absicht und den Zweck. Der Unterschied ist aber der, daß der Buchstabensinn des Wortes, wenn es vom Menschen gelesen wird, im Himmel nicht gehört und wahrgenommen wird, sondern nur der innere Sinn, weil man im Himmel nur das Geistige und Himmlische des Wortes inne wird, nicht aber sein Natürliches. Auf diese Weise geht ein Sinn in den anderen über, weil sie entsprechen und das Wort in lauter Entsprechungen geschrieben ist.

Hieraus wird klar, was in Beziehung auf das Wort unter dem Durchscheinenden zu verstehen ist, das durch das Werk von Saphir bezeichnet wird. Wer aber nicht verständig denken kann, d.h. abgezogen von den materiellen Dingen, kann dieses nicht begreifen, nicht einmal, daß es einen anderen Sinn im Wort geben könne, als den, der im Buchstaben hervortritt. Wenn ihm gesagt wird, daß ein geistiger Sinn darin sei, der dem Wahren angehört, und in diesem ein himmlischer Sinn, der dem Guten angehört, und daß diese Sinne aus dem Buchstabensinn hervorleuchten, wird er zuerst staunen, hernach aber es als nichtig verwerfen und zuletzt darüber spotten. Daß es heutzutage Leute solcherart in der Christenheit, hauptsächlich unter den Weltgelehrten gibt, wurde (mir) durch lebendige Erfahrung gezeigt, wie auch, daß die, welche gegen jene Wahrheit vernünfteln, sich für weiser halten als die anderen, namentlich als die, welche dieselbe verteidigen. Und doch bestand in den ältesten Zeiten, welche die goldenen und silbernen genannt wurden, die Gelehrsamkeit (in der Kunst) so zu reden und so zu schreiben, daß man auf den Buchstabensinn nur soweit achtete wie die (in ihm) verborgene Weisheit hervorleuchtete, wie man deutlich erkennen kann aus den ältesten Büchern, auch bei den Heiden, wie auch aus den Überresten in ihren Sprachen; denn ihre Hauptwissenschaft war die Wissenschaft der Entsprechungen und die Wissenschaft der Vorbildungen, welche Wissenschaften heutzutage zu den verlorengegangenen Dingen gehören.

Daß unter den Füßen des Herrn wie ein Werk von Saphir erschien und dieses das Durchscheinen des Wortes im Buchstaben bedeutet, hat seinen Grund darin, daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet und der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre. Daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8609, 8940, 8941, 8942; und daß der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre bedeutet, wurde durch die zwölf Edelsteine im Brustschild Aharons bezeichnet, der Urim und Thummim genannt wurde: Nr. 3862, 6335, 6640. Ezechiel 28:12, 13, 15: „Voll Weisheit und vollkommen an Schönheit in Eden, dem Garten Gottes, warst du; allerlei Edelgestein war deine Decke: Rubin, Topas, Diamant, Türkis, Schoham und Jaspis, Saphir, Chrysopras, Smaragd und Gold. Das Werk deiner Pauken und deiner Pfeifen war bei dir bereitet am Tage, da du geschaffen wurdest.

Vollkommen warst du in deinen Wegen am Tage, da du geschaffen wurdest“: hier von Tyrus, durch das die Kirche in Ansehung der inneren Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet wird: Nr. 1201; ihre Einsicht und Weisheit, wie sie in ihrer Kindheit oder in ihrem ersten Zeitalter beschaffen war, wird durch jene Edelsteine beschrieben. Der Tag, wo sie geschaffen wurde, bezeichnet den ersten Zustand, als sie wiedergeboren wurden; denn Schöpfung bedeutet im Wort die Wiedergeburt oder die neue Schöpfung des Menschen: Nr. 16, 88. Das gleiche wird durch die Edelsteine bezeichnet Offenbarung 21:19, 20: „Die Gründe der Mauer der Stadt waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grund war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst“: hier wird vom heiligen Jerusalem gehandelt, das vom Himmel herabkommt und unter dem eine neue Kirche bei den Heiden verstanden wird, nachdem die heutige in der europäischen Welt verwüstet worden ist. Die Edelsteine, welche die Gründe (oder Grundlagen) sind, bedeuten die göttlichen Wahrheiten, die im Letzten der Ordnung durchleuchten. Das im Letzten der Ordnung durchleuchtende göttlich Wahre, welches das Wort im Buchstaben ist, wird hauptsächlich durch den Saphir bezeichnet, wie bei

Jesaja 54:11: „Du Niedergebeugte, von Wettern Umhergetriebene und Trostlose, siehe, Ich will deine Steine in Karfunkel fassen und deine Gründe in Saphire legen“: auch hier wird von der Kirche gehandelt, die auf die frühere folgen soll und verstanden wird unter der Einsamen, die mehr Söhne hat als die Verehelichte: Jesaja 54:1. Die Steine fassen bedeutet die Wahrheiten der Kirche, die Gründe in Saphire legen, bedeutet die Wahrheiten, die im Letzten durchscheinen. Das gleiche wird durch Saphir bezeichnet bei

Klagelieder 4:7: „Ihre Nasire waren weißer denn Schnee, heller denn Milch, röter waren ihre Gebeine denn Perlen, wie Saphir war ihre Glättung“: die Nasire bezeichneten im vorbildlichen Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Natürlichen: Nr. 3301, 6437; daher auch das von Ihm ausgehende göttlich Wahre im Letzten, welches das Wort im Buchstabensinn ist; denn die Haare, die hier unter den Nasiren verstanden werden und weißer heißen denn Schnee und heller denn Milch, bedeuteten das Wahre im Letzten: Nr. 3301, 5247, 5570. Das Weiße und Helle wird vom Wahren gesagt: Nr. 3301, 5319. Die Gebeine, die rot waren, bezeichnen die wißtümlichen Wahrheiten, welche die letzten sind und den anderen als Knechte dienen: Nr. 6592, 8005. Röte wird gesagt vom Guten der Liebe, das in den Wahrheiten (wohnt): Nr. 3300. Hieraus wird klar, daß der Saphir das Wahre im Letzten bezeichnet, das von den inneren Wahrheiten durchleuchtend ist.

Ezechiel 1:26; 10:1: „Über der Ausbreitung, die über dem Haupt der Cherube, war es anzusehen wie der Stein Saphir, in Gestalt eines Throns, und über der Gestalt eines Throns war wie das Ansehen eines Menschen, der darauf saß“: Cherube bedeuten die Wache und Vorsehung des Herrn, damit kein Zugang zu Ihm sei außer durch das Gute: Nr. 9277; der Thron, auf dem wie das Ansehen eines Menschen war, bedeutet das göttlich Wahre vom göttlich Guten des Herrn: Nr. 5313, 6397, 9039. Hieraus erhellt, daß der Stein Saphir das Wahre bedeutet, das durchleuchtend ist von inwendigen Wahrheiten, nämlich der Stein das Wahre und Saphir das Durchleuchten.

Alle Teile des Wortes sind aber durchleuchtend vom Herrn, weil das göttlich Wahre, das vom Herrn ausgeht, das Einzige ist, aus dem alles (besteht); denn was das Erste ist, das ist auch im Folgenden und Abgeleiteten das Einzige, weil aus ihm alles ist und herkommt; und das göttlich Wahre ist der Herr. Deshalb wird auch im höchsten Sinn des Wortes gehandelt vom Herrn allein, von Seiner Liebe, Vorsehung und Seinem Reich in den Himmeln und auf Erden, hauptsächlich von der Verherrlichung Seines Menschlichen. Daß das göttlich Wahre der Herr selbst ist, erhellt daraus, daß alles, was von jemand ausgeht, er selbst ist, so wie das, was vom Menschen ausgeht, wenn er redet oder handelt, aus seinem Willen und Verstand kommt. Der Wille und Verstand machen das Leben des Menschen, somit den Menschen selbst, denn der Mensch ist nicht Mensch vermöge der Gestalt des Angesichts und des Leibes, sondern durch das Verstehen des Wahren und Wollen des Guten. Hieraus kann man erkennen, daß das, was vom Herrn ausgeht, der Herr ist, und daß dieses das göttlich Wahre ist, wurde im vorhergehenden öfters gezeigt.

Wer aber die Geheimnisse des Himmels nicht weiß, kann glauben, daß es mit dem göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, sich nicht anders verhalte, als mit der Rede, die vom Menschen ausgeht. Aber es ist keine Rede, sondern das Göttliche, das die Himmel erfüllt, wie das Licht und die Wärme aus der Sonne die Welt erfüllt. Es läßt sich dies näher beleuchten durch die Sphären, die von den Engeln im Himmel ausgehen, worüber Nr. 1048, 1053, 1316, 1504-1520, 1695, 2401, 4464, 5179, 6206, 7454, 6598-6613, 8063, 8630, 8794, 8797, und daß es die Sphären des Glaubenswahren und des Guten der Liebe vom Herrn sind, sehe man in jenen Abschnitten nachgewiesen. Die göttliche Sphäre aber, die vom Herrn ausgeht und die das göttlich Wahre ist, ist eine universelle (überall waltende) und erfüllt den ganzen Himmel und macht alles Leben daselbst. Sie erscheint dort vor Augen wie ein Licht, das nicht nur den Gesichtssinn, sondern auch die Gemüter erleuchtet; eben diese ist es auch, die beim Menschen den Verstand hervorruft. Dies wird verstanden bei

Johannes 1:4, 9, 10: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen; es war das wahrhaftige Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht“: hier ist die Rede vom göttlich Wahren, welches das Wort genannt wird, und (gesagt), daß das göttlich Wahre oder das Wort der Herr selbst sei.

Dieses Licht, welches das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist, wurde von den Alten geschildert durch Strahlenkreise von goldener Farbe um das Haupt und den Leib Gottes, der als Mensch dargestellt wurde; denn die Alten hatten von Gott keine andere Wahrnehmung, als unter menschlicher Gestalt.

Wenn der Mensch im Guten ist und aus dem Guten in den Wahrheiten, dann wird er in dieses göttliche Licht erhoben, und je nach dem Maße und der Beschaffenheit des Guten in ein mehr inneres (Licht). Dadurch wird ihm eine allgemeine Erleuchtung zuteil, in der er vom Herrn unzählige Wahrheiten sieht, die er aus dem Guten inne wird; und alsdann wird er vom Herrn zur Wahrnehmung und Annahme dessen geführt, was für ihn taugt, und zwar in den einzelnsten Dingen der Ordnung gemäß, wie es für sein ewiges Leben förderlich ist. In den einzelnsten Dingen wird gesagt, weil die allwaltende Vorsehung des Herrn eben dadurch eine allwaltende ist, daß sie in den einzelnsten Dingen ist, denn das einzelne in seiner Gesamtheit wird das Allwaltende oder Universelle genannt: Nr. 1919, 6159, 6338, 6482, 6483, 8864, 8865.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #3862

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

3862. Nr. 3858 wurde gezeigt, daß die zwölf Stämme bezeichnet haben alles dem Wahren und Guten oder dem Glauben und der Liebe Angehörende. Weil aber jetzt von den einzelnen Söhnen Jakobs, von denen die Stämme den Namen hatten, gehandelt wird, darum ist hier das andere Geheimnis zu eröffnen, was sie nämlich in sich schließen.

Daß alle himmlische und geistige Wärme oder Liebe und Liebtätigkeit in der äußeren Form im Himmel empfunden wird als etwas Flammendes von der Sonne her, und daß alles himmlische und geistige Licht oder der Glaube in der äußeren Form im Himmel erscheint als ein Licht, das von der Sonne kommt, sodann daß jene himmlische und geistige Wärme in sich hat Weisheit, und daß das Licht von daher in sich hat Einsicht, und zwar weil sie vom Herrn (ausgehen), der dort die Sonne ist, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2441, 2495, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3338, 3339, 3341, 3413, 3485, 3636, 3643. Hieraus wird klar, daß alles Gute aus der Wärme stammt, die vom Herrn als Sonne, und alles Wahre aus dem Licht daher; und es wird hieraus auch klar, daß alle Neigungen, die der Liebe oder dem Guten angehören, verschiedene Äußerungen jener himmlischen und geistigen Wärme sind, die vom Herrn kommt, und daß daher die Zustandsveränderungen sind, und daß alle Gedanken, die dem Glauben oder dem Wahren angehören, verschiedene Gestaltungen jenes himmlischen und geistigen Lichts sind, das vom Herrn kommt, und daß daher die Einsicht ist.

Darin befinden sich alle Engel, die im Himmel sind. Ihre Neigungen und Gedanken kommen nicht anderswoher und sind nichts anderes. Dies zeigt sich an ihren Reden, die, weil sie daher stammen, verschiedene Gestaltungen oder Modifikationen des himmlischen Lichts sind, worin himmlische Wärme; darum sind sie unaussprechlich und von solcher Mannigfaltigkeit und Fülle, daß sie unbegreiflich sind: Nr. 3342, 3344, 3345. Damit dies in der Welt vorbildlich dargestellt werden möchte, wurden den einzelnen Söhnen Jakobs Namen beigelegt, welche die wesentlichen Stücke (universalia) des Guten und Wahren, oder des Glaubens und der Liebe bezeichnen sollten, somit die wesentlichen Bestimmungen in betreff der verschiedenen Äußerungen der himmlischen und geistigen Wärme und in betreff der verschiedenen Darstellungen des Lichts daher. Eben die Ordnung dieser wesentlichen Stücke ist es, welche die Flamme und den Glanz aus ihr bestimmt. Wenn die Ordnung mit der Liebe beginnt, dann erscheint flammend alles, was in richtiger Ordnung daraus folgt. Wenn aber die Ordnung mit dem Glauben beginnt, dann erscheint alles lichthell, was in rich-tiger Ordnung folgt, aber mit allerlei Unterschied gemäß dem, was folgt. Wenn aber nicht nach der richtigen Ordnung, dann (erscheint es) dunkel mit allerlei Unterschied. Aber von der Ordnung und dem Unterschied daher wird, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden gesprochen werden.

Daher nun kommt es, daß der Herr durch die Urim und Thummim Antworten gab, und daß man je nach Gestalt der Sache Antworten empfing durch Lichtscheine und deren Ausstrahlung aus den edlen und durchsichtigen Steinen, denen die Namen der zwölf Stämme eingeschrieben waren; denn den Namen waren eingeschrieben die Hauptstücke der Liebe und des Glaubens, die im Reich des Herrn, mithin die hauptsächlichsten Äußerungen der Flamme und des Lichts, durch die das, was der Liebe und dem Glauben angehört, im Himmel vorgebildet wird.

Zuerst mag also aus dem Wort begründet werden, daß die Ordnung der Namen, in der die Stämme genannt werden, im Wort eine verschiedene ist, und zwar je nach dem Zustand der Sache, wovon dort gehandelt wird; und daß man daher wissen kann, daß die vom Herrn durch die Urim und Thummim gegebenen Antworten Ausstrahlungen des Lichts gemäß den Zuständen der Sache zufolge der Ordnung gewesen sind; denn alles Licht des Himmels gestaltet sich verschieden nach den Zuständen der Sache und die Zustände der Sache nach der Ordnung des Guten und Wahren; aber was (für ein Stück) des Wahren und Guten durch einen jeden (Stamm) bezeichnet wird, wird aus der Erklärung hervorgehen, daß nämlich durch Ruben bezeichnet wird der Glaube vom Herrn, durch Schimeon der Glaube des Willens, der vom Herrn (stammt), durch Levi die geistige Liebe oder die Liebtätigkeit; durch Jehudah das Göttliche der Liebe und das himmlische Reich des Herrn; was aber durch die übrigen acht (bezeichnet wird), wird im folgenden Kapitel gesagt werden. Ihre Ordnung nach der Geburt ist es, die hier beschrieben wird und in der sie so aufeinanderfolgen: Ruben, Schimeon, Levi, Jehudah, Dan, Naphthali, Gad, Ascher, Jischar, Sebulon, Joseph, Benjamin. Man sehe 1 Mose 29:32-35; 30:6, 8, 11, 13, 18, 20, 24; 35:18. Diese Ordnung ist dem Zustand der Sache gemäß, von der hier gehandelt wird und betrifft die Wiedergeburt des Menschen; denn alsdann wird mit dem Wahren des Glaubens angefangen, das ist Ruben, und von da fortgeschritten zum Wollen des Wahren, das ist Schimeon; von da zur Liebtätigkeit, und das ist Levi. Auf diese Weise zum Herrn, der im höchsten Sinn ist Jehudah.

Daß die geistige Empfängnis und Geburt oder Wiedergeburt vom Äußeren zum Inwendigen geht, wurde Nr. 3860 gesagt, d.h. vom Wahren des Glaubens zum Guten der Liebe. Ehe Jakob zu seinem Vater Jischak nach Mamre (bei) Kiriath Arba kam, werden sie in folgender Ordnung genannt: Ruben, Schimeon, Levi, Jehudah, Jisaschar, Sebulon, Joseph, Benjamin, Dan, Naphthali, Gad, Ascher:

1. Mose 35:23-26, wo an erster Stelle sind die von Leah und Rachel und an letzter die von den Mägden, und zwar gemäß dem Zustand der Sache, von der dort gehandelt wird.

In einer noch anderen Ordnung werden sie aufgeführt, da sie wandernd nach Ägypten kamen, wovon 1 Mose 46:9-19, und in einer anderen Ordnung, da sie von Jakob, damals Israel, vor seinem Tod gesegnet wurden: 1 Mose 49:3-27; und in einer anderen, da sie von Mose gesegnet wurden: 5 Mose 33:6-24. In folgender Ordnung waren sie, da sie um das Zelt der Zusammenkunft lagerten: „gegen Aufgang Judah, Jisaschar, Sebulon; gegen Mittag Ruben, Schimeon, Gad; gegen Niedergang Ephraim, Menasche, Benjamin; gegen Mitternacht Dan, Ascher, Naphthali“:

4. Mose 2. Kapitel.

In welcher Ordnung sie standen bei dem Segnen des Volkes auf dem Berg Gerisim und bei dem Fluchen auf dem Berge Ebal, sehe man 5 Mose 27:12, 13. Als die Fürsten, je ein Mann von einem Stamm, gesandt wurden, das Land auszukundschaften, wurden sie aufgezählt in folgender Ordnung: Ruben, Schimeon, Jehudah, Jisaschar, Ephraim, Benjamin, Sebulon, Joseph oder Menasche, Dan, Ascher, Naphthali, Gad: 4 Mose 13:4-16. In einer anderen Ordnung aber die Fürsten, die das Land zum Erbe geben sollten: 4 Mose 34:19-29. In welcher Ordnung das Los geworfen wurde und herauskam, als das Land zum erblichen Besitz gegeben wurde, sehe man Jos. Kapitel 13 und 19. Wo von den Grenzen des neuen oder heiligen Landes, das die Stämme erben sollten, bei Ezechiel 48:2-8, 23-26 die Rede ist, werden sie in folgender Ordnung erwähnt: Dan, Ascher, Naphthali, Menasche, Ephraim, Ruben, Jehudah, Benjamin, Schimeon, Jisaschar, Sebulon, Gad, alle von der Ecke gegen Aufgang zur Ecke des Meeres oder der Abendgegend, ausgenommen Gad, der zur Ecke des Mittags gegen Mittag (war).

Und wo von den Toren der neuen oder heiligen Stadt (die Rede ist), in folgender Ordnung: gegen Mitternacht die drei Tore Rubens, Jehudahs, Levis; gegen Aufgang die drei Tore Josephs, Benjamins, Dans; gegen Mittag die drei Tore Schimeons; Jisaschars, Sebulons; gegen Niedergang die drei Tore Gads, Aschers, Naphthalis: Ezechiel 48:31-34. Die Ordnung der Versiegelten, zwölftausend von jedem Stamm, sehe man Offenbarung 7:5-8. In allen diesen Stellen verhält sich die Aufzählung der Stämme ganz nach dem Zustand der Sache, von der dort gehandelt wird und dem die Ordnung entspricht. Der Zustand der Sache selbst wird klar aus dem, was dort vorhergeht und was nachfolgt. Was für eine Ordnung der Edelsteine in Urim und Thummim war, wird im Wort erwähnt und beschrieben. Welchen Stämmen aber die einzelnen Steine entsprachen, wird nicht erwähnt, denn es war alles dem Licht aus himmlischer Flamme, d.h. alles dem Wahren aus dem Guten oder alles dem Glauben aus der Liebe Angehörende, was sie vorbildeten, und weil sie dieses vorbildeten, leuchtete das himmlische Licht selbst wunderbar hindurch gemäß dem Zustand der Sache, über die gefragt und Antwort gegeben wurde, blitzend und strahlend für die Bestätigung des Guten und Wahren, außer mancherlei Farbenspielen gemäß den Unterschieden des Guten und Wahren, wie im Himmel, in dem durch die Lichtscheine und ihre unterschiedliche Färbung alles Himmlische und Geistige ausgedrückt wird, und zwar auf eine für den Menschen unaussprechliche und ganz unbegreifliche Weise; denn, wie schon einigemal gezeigt worden, im himmlischen Licht ist Leben vom Herrn, mithin Weisheit und Einsicht, daher in den unterschiedlichen Lichtfärbungen alles, was dem Leben des Wahren, d.h. alles, was der Weisheit und Einsicht angehört und in den unterschiedlichen Äußerungen der Flamme, des Blitzens und Strahlens alles, was dem Leben des Guten und dem Leben des Wahren aus dem Guten oder der Liebe zum Herrn und dem Glauben aus ihr angehört.

Dies nun war das Urim und Thummim, das auf dem Brustschild des Ephod und auf dem Herzen Aharons (war). Dieses wird auch daraus klar, daß die Urim und Thummim bedeuten Lichter und Vollkommenheiten, und daß der Brustschild, auf dem es war, der Brustschild des Gerichts genannt wurde, darum, weil das Gericht bezeichnet Einsicht und Weisheit: Nr. 2235. Jenes war auf dem Herzen Aharons, weil durch das Herz bezeichnet wird die göttliche Liebe: Nr. 3635 und am Ende dieses Kapitels; darum waren auch jene Edelsteine in Gold gefaßt, denn das Gold ist im inneren Sinn das Gute, das der Liebe angehört: Nr. 113, 1551, 1552, und der Edelstein das Wahre, das aus dem Guten durchscheint: Nr. 114. Von den Urim und Thummim heißt es 2 Mose 28:15-21; 39:8

14: „Machen sollst du das Brustschildlein des Gerichts, ein Werk des Aussinnens, als ein Werk des Ephod sollst du es machen, aus Gold, Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und eingewobener Baumwolle sollst du es machen; viereckig soll es sein gedoppelt, und sollst ausfüllen in ihm die Füllungen des Steins; vier Reihen der Steine sollen es sein, Unterlagen von Gold sollen sein in ihren Füllungen; und die Steine sollen sein nach den Namen der Söhne Israels, zwölf nach deren Namen; Eingrabungen des Siegels sollen die einzelnen nach ihrem Namen sein für die zwölf Stämme“. Die Steine, die in jeder Reihe waren, werden dort auch angegeben.

Und ferner heißt es 2 Mose 28:28-30; 3 Mose 8:7, 8: „Nicht soll wegkommen der Brustschild von dem Ephod, und tragen soll Aharon die Namen der Söhne Israels im Brustschild des Gerichts auf seinem Herzen, wenn er eingeht zum Heiligen, zum Gedächtnis vor Jehovah allezeit; und geben sollst du zum Brustschild des Gerichts Urim und Thummim, und sie sollen sein auf dem Herzen Aharons, indem er hineingeht vor Jehovah; und tragen soll Aharon das Gericht der Söhne Israels auf seinem Herzen vor Jehovah allezeit“.

Daß Jehovah oder der Herr durch die Urim befragt wurde und Antworten gab, (wird gesagt) 4 Mose 27:18-21: „Es sprach Jehovah zu Mose, nimm Joschua, den Sohn Nuns, geben sollst du von deiner Herrlichkeit auf ihn, auf daß (ihm) gehorche die ganze Versammlung der Söhne Israels; vor Eleasar, dem Priester, soll er stehen, und fragen soll er ihn im Gericht der Urim vor Jehovah“.

Und 1. Sam. 28:6: „Es fragte Saul Jehovah, und nicht antwortete ihm Jehovah, weder durch Träume, noch durch Urim, noch durch Propheten“.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.