Ang Bibliya

 

Hosea 14

pag-aaral

   

1 Bekehre dich, Israel, zu dem HERRN, deinem Gott; denn du bist gefallen um deiner Missetat willen.

2 Nehmet diese Worte mit euch und bekehret euch zum HERRN und sprechet zu ihm: Vergib uns alle Sünde und tue uns wohl, so wollen wir opfern die Farren unserer Lippen!

3 Assur soll uns nicht helfen, und wollen nicht mehr auf Rossen reiten, auch nicht mehr sagen zu den Werken unserer Hände: Ihr seid unser Gott; sondern laß die Waisen bei dir Gnade finden,

4 so will ich ihr Abtreten wieder heilen, gerne will ich sie lieben; dann soll mein Zorn sich von ihnen wenden.

5 Ich will Israel wie ein Tau sein, daß er soll blühen wie eine Rose; und seine Wurzeln sollen ausschlagen wie Libanon,

6 und seine Zweige sich ausbreiten, daß er sei so schön als ein Ölbaum; und soll so guten Ruch geben wie Libanon.

7 Und sollen wieder unter seinem Schatten sitzen. Von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock; sein Gedächtnis soll sein wie der Wein am Libanon.

8 Ephraim, was sollen mir weiter die Götzen? Ich will ihn erhören und führen; ich will sein wie eine grünende Tanne; an mir soll man deine Frucht finden.

9 Wer ist weise, der dies verstehe, und klug, der dies merke? Denn die Wege des HERRN sind richtig, und die Gerechten wandeln drinnen; aber die Übertreter fallen drinnen.

   

Mula sa Mga gawa ni Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 5113

Pag-aralan ang Sipi na ito

  
/ 10837  
  

5113. „Siehe, da war ein Weinstock vor mir“, 1 Mose 40:9, bedeutet das Verständige.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weinstocks, sofern er das Verständige (oder das Verständnis) bezeichnet, das der geistigen Kirche angehört, worüber im Folgenden.

Weil durch den Mundschenken das der Verstandesseite unterworfene Sinnliche bezeichnet und hier vom Einfließen des Verständigen in das ihm untergeordnete Sinnliche gehandelt wird, darum erschien im Traum ein Weinstock mit Reben, Blüte, Beeren und Trauben, wodurch das Einfließen und die Wiedergeburt jenes Sinnlichen beschrieben wird.

Was das Verständige der geistigen Kirche betrifft, so muß man wissen, daß im Wort, wo von dieser Kirche, auch häufig von ihrem Verständigen gehandelt wird, aus dem Grund, weil die Verstandesseite es ist, die bei dem Menschen jener Kirche wiedergeboren und eine Kirche wird; denn es gibt überhaupt zweierlei Kirchen, nämlich die himmlische und die geistige. Die himmlische Kirche ist bei dem Menschen, der in Ansehung der Willensseite wiedergeboren oder eine Kirche werden kann; aber die geistige Kirche bei dem Menschen, der bloß in Ansehung der Verstandesseite wiedergeboren werden kann.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, war himmlisch, weil bei den ihr Angehörigen in der Willensseite etwas Gesundes und Unverletztes (integrum) war; aber die Alte Kirche, die nach der Sündflut bestand, war geistig, weil bei den ihr Angehörigen nicht in der Willensseite, sondern in der Verstandesseite etwas Gesundes war. Daher nun kommt es, daß im Wort, wo von der geistigen Kirche, häufig auch von ihrem Verständigen gehandelt wird. Hierüber sehe man Nr. 640, 641, 765, 863, 875, 895, 927, 928, 1023, 1043, 1044, 1555, 2124, 2256, 2669, 4328, 4493. Daß die Verstandesseite bei den Angehörigen der geistigen Kirche wiedergeboren wird, kann daraus erhellen, daß der Mensch jener Kirche kein Innewerden des Wahren aus dem Guten hat wie es die Angehörigen der himmlischen Kirche hatten, sondern er muß das Wahre, das Sache des Glaubens ist, erst erlernen und das Verständnis sich zu eigen machen und aus dem Wahren erkennen, was gut ist, und nachdem er es so erkannt hat, kann er es denken, hernach wollen und endlich tun, und dann wird ein neuer Wille bei ihm in der Verstandesseite vom Herrn gebildet; durch diesen wird vom Herrn der geistige Mensch in den Himmel erhoben, wobei aber doch das Böse in seinem eigenen Willen zurückbleibt, der alsdann auf wunderbare Weise getrennt wird, und zwar durch eine höhere Kraft, wodurch er vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten wird.

Aber der Mensch der himmlischen Kirche wurde in Ansehung der Willensseite wiedergeboren dadurch, daß er von Kind auf das Gute der Liebtätigkeit sich zu eigen machte, und wenn er das Innewerden desselben erlangt hatte, wurde er in das Innewerden der Liebe zum Herrn geführt. Daher erschienen ihm alle Wahrheiten des Glaubens in seinem Verstandesvermögen wie in einem Spiegel. Verstand und Wille machten bei ihm vollständig ein Gemüt aus; denn im Verstande kam ihm zum Bewußtsein, was im Willen war. Darin bestand die Unschuld des ersten Menschen, durch den die himmlische Kirche bezeichnet wird.

Daß der Weinstock das Verständige der geistigen Kirche bezeichnet, erhellt an anderen Stellen öfters aus dem Wort, wie

Jeremia 2:18, 21: „Was hast du mit dem Weg Ägyptens zu schaffen, daß du trinkst die Wasser des Schichor, oder was hast du mit dem Weg Assyriens, daß du trinkst die Wasser des Flusses? Hatte Ich doch dich gepflanzt einen ganz edlen Weinstock, einen Samen der Wahrheit. Wie bist du Mir nun verwandelt worden in entartete Reben eines fremden Weinstocks“: hier von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird: Nr. 3654, 4286. Ägypten und die Wasser des Schichor bedeutet Wißtümliches, das (die Sache) verkehrt: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462; Assyrien und die Wasser des Flusses bedeutet die Vernünftelei aus demselben, nämlich aus Wißtümlichen gegen das Gute des Lebens und das Wahre des Glaubens: Nr. 119, 1186; der edle Weinstock steht für den Menschen der geistigen Kirche, welcher Weinstock heißt vom Verständigen, entartete Reben eines fremden Weinstocks für den Menschen der verkehrten Kirche.

Ezechiel 17:3, 5-8: „Ein Rätsel und Gleichnis über das Haus Israels: ein großer Adler nahm vom Samen des Landes und legte ihn in das Saatfeld; er sproßte und ward zu einem üppigen Weinstock, niedrig von Wuchs; so daß seine Reben zu ihm hinschauten und seine Wurzeln unter ihm waren; so wurde er zu einem Weinstock, der Reben machte und entsandte seine Schoße zum Adler; dieser Weinstock bog seine Wurzeln zu ihm und streckte seine Reben zu ihm, in einem guten Feld bei vielen Wassern, derselbe war gepflanzt worden, um Zweige zu treiben, daß er würde zu einem herrlichen Weinstock“: Adler (steht) für das Vernünftige: Nr. 3901; Samen des Landes für das Wahre der Kirche: Nr. 1025, 1447, 1610, 1940, 2848, 3038, 3310, 3373; er ward zu einem üppigen Weinstock und zu einem herrlichen Weinstock, bedeutet zu einer geistigen Kirche, die Weinstock genannt wird von dem aus ihm kommenden Wein, der das geistig Gute oder das Gute der Liebtätigkeit bedeutet, aus dem das Wahre des Glaubens eingepflanzt in das Verständnis.

Ezechiel 19:10: „Deine Mutter ist wie ein Weinstock in deiner Ähnlichkeit, an Wassern gepflanzt, fruchtbar und voller Zweige von den vielen Wassern; daher wurden ihm die Zweige seiner Stärke zu Zeptern der Herrscher; und es hob sich sein Wuchs zwischen verflochtenen Zweigen, daß er erschien mit seiner Höhe in einer Menge von Reben“: hier ebenfalls von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird, die einem Weinstock verglichen wird aus dem oben angegebenen Grund. Es werden hier seine Abzweigungen beschrieben bis zu den letzten im natürlichen Menschen, nämlich zum Wißtümlichen aus Sinnlichem, das die verflochtenen Zweige sind: Nr. 2831. Hosea 14:6-9: „Ich will ein Tau sein für Israel, seine Zweige werden sich ausbreiten, und seine Schönheit wird sein wie eines Ölbaumes und sein Geruch wie des Libanon; es werden wiederkommen, die in seinem Schatten wohnen, sie werden das Getreide beleben und blühen wie der Weinstock; sein Gedächtnis wird sein wie der Wein Libanons; Ephraim, was habe Ich mehr mit den Götzen (zu schaffen)“: Israel bedeutet die geistige Kirche, deren Aufblühen verglichen wird dem Weinstock und ihr Gedächtnis dem Wein Libanons, vom Guten des Glaubens, das eingepflanzt ist dem Verständigen; Ephraim bezeichnet das Verständige der geistigen Kirche: Nr. 3969. Sacharja 8:11, 12: „Die Überreste des Volkes, ein Samen des Friedens; der Weinstock wird seine Frucht und das Land seinen Ertrag geben, und die Himmel werden geben ihren Tau“: Überreste des Volkes bedeutet, die vom Herrn im inwendigeren Menschen verborgenen Wahrheiten: Nr. 468, 530, 560, 561, 660, 798, 1050, 1738, 1906, 2284; Samen des Friedens bedeutet das Gute daselbst; Weinstock (steht) für das Verständige.

Maleachi 3:11, 12: „Schelten werde Ich für euch den Verzehrer, daß er euch nicht verderben soll die Frucht des Landes, und nicht wird euch unfruchtbar sein der Weinstock im Felde“: Weinstock für das Verständige; der Weinstock heißt nicht unfruchtbar, wenn das Verständige des Wahren und Guten des Glaubens nicht beraubt wird, hingegen aber ein leerer Weinstock, wenn Falsches und daher Böses in demselben ist.

Hosea 10:1: „Ein leerer Weinstock ist Israel, eine Frucht bringt er, die ihm gleich ist“.

1. Mose 49:11: „Binden wird er an den Weinstock sein Eselsfüllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin, nachdem er gewaschen im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seine Hülle“: Weissagung Jakobs, damals Israels, über die zwölf Söhne. Hier über Jehudah, durch den der Herr vorgebildet wird: Nr. 3881; Weinstock steht hier für das Verständige, das der geistigen Kirche angehört und edle Rebe für das Verständige, das der himmlischen Kirche angehört.

Psalm 80:9-12, 14: „Jehovah, einen Weinstock aus Ägypten hast Du kommen lassen, vertrieben hast Du die Völkerschaften, und ihn hast Du gepflanzt, hast gereinigt vor ihm her und wurzeln lassen seine Wurzeln, daß er das Land erfüllet hat; bedeckt sind die Berge mit seinem Schatten und mit den Zweigen die Zedern Gottes, ausgesandt hast Du seine Schoße bis ans Meer und bis an den Euphrat seine Zweige. Es zertritt ihn der Eber aus dem Wald, und das Wild der Felder weidet ihn ab“: Weinstock aus Ägypten bedeutet im höchsten Sinn den Herrn. Die Verherrlichung Seines Menschlichen wird durch ihn und seine Schoße beschrieben; im inneren Sinn ist der Weinstock hier die geistige Kirche und der Mensch dieser Kirche, wie er ist, wenn er in Ansehung des Verstandes und Wollens vom Herrn neu gemacht oder wiedergeboren ist. Der Eber im Wald ist das Falsche, und das Wild der Felder ist das Böse, welche die Kirche in Ansehung des Glaubens an den Herrn zerstören.

Offenbarung 14:19, 20: „Es legte der Engel seine Sichel an die Erde und schnitt ab den Weinstock der Erde und warf ihn in die große Kelter des Zorns Gottes. Getreten ward die Kelter außerhalb der Stadt, und es ging das Blut aus von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse“: abschneiden den Weinstock der Erde bedeutet, das Verständige der Kirche zerstören; und weil der Weinstock jenes Verständige bezeichnet, so wird auch gesagt, das Blut sei ausgegangen von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse, denn durch Rosse wird (gleichfalls) das Verständige bezeichnet: Nr. 2761, 2762, 3217. Jesaja 7:23: „Geschehen wird es an jenem Tage; jeder Ort, wo tau-send Weinstöcke waren, tausend Silberlinge wert, wird werden zu einer Dornhecke und Gestrüppe“.

Jesaja 24:6, 7: „Es sollen ausgebrannt werden die Bewohner des Landes, und wenig Menschen werden übrig sein, trauern wird der Most und verschmachten der Weinstock“.

Jesaja 32:12-14: „Auf die Brust wird man sich schlagen wegen der Weingärten, wegen des fruchtbaren Weinstocks, auf dem Land meines Volkes wachsen Dornen und Gestrüppe“.

In diesen Stellen wird von der Verwüstung der geistigen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren des Glaubens gehandelt, somit in Ansehung des Verständigen, denn das Wahre und Gute des Glaubens ist, wie oben gesagt worden, in der Verstandesseite des Menschen jener Kirche. Jeder kann sehen, daß hier unter Weinstock kein Weinstock verstanden wird und unter dem Land kein Land, sondern solches, was der Kirche angehört.

Weil im echten Sinn der Weinstock das Gute des Verständigen und der Feigenbaum das Gute des Natürlichen bedeutet oder, was gleich, der Weinstock das Gute des inneren Menschen und der Feigenbaum das Gute des äußeren, deswegen wird öfters im Wort, wo der Weinstock (genannt wird), auch der Feigenbaum genannt, wie in folgenden Stellen:

Jeremia 8:13: „Verderben werde Ich sie, (daß) keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum und die Blätter abfallen“.

Jeremia 5:15, 17: „Ich werde kommen lassen über euch eine Völkerschaft aus der Ferne, dem Haus Israel, die wird verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum“.

Hosea 2:12: „Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum“.

Joel 1:6, 7, 12: „Eine Völkerschaft ist heraufgekommen über das Land, sie hat Meinen Weinstock zur Wüste und Meinen Feigenbaum zu Schaum gemacht, entblößt hat sie ihn und hingeworfen, weiß geschält sind seine Reben; der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum schmachtet“.

Joel 2:22, 23: „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meiner Felder, denn die Wohnungen der Wüste sind voll Gras, der Baum bringt seine Frucht, und der Feigenbaum und der Weinstock werden ihr Vermögen geben“.

Psalm 105:33: „Geschlagen hat er ihren Weinstock und ihren Feigenbaum und zerbrochen den Baum ihrer Grenze“.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Gewächs an den Weinstöcken“.

Micha 4:2, 4: „Von Zion wird ausgehen die Lehre, und das Wort Jehovahs aus Jerusalem; sitzen werden sie, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sich fürchten“.

Sacharja 3:10: „An jenem Tag werdet ihr einander zurufen unter dem Weinstock und unter dem Feigenbaum“.

1. Koenige 5:4, 5: „Zur Zeit Salomos war Friede von allen Gegenden ringsumher, und es wohnte Jehudah und Israel in Zuversicht, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum“.

Daß der Feigenbaum das Gute des natürlichen oder äußeren Menschen ist, sehe man Nr. 217. Daß der Weinstock das neue oder das durch das Gute aus dem Wahren und durch das Wahre aus dem Guten wiedergeborene Verständige ist, erhellt aus den Worten des Herrn zu den Jüngern, nachdem Er das heilige Abendmahl eingesetzt hat, bei Matthaeus 26:29: „Ich sage euch, daß Ich nicht trinken werde von nun an von diesem Gewächs des Weinstocks, bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“: das Gute aus dem Wahren und das Wahre aus dem Guten, durch welches das Verständige neu wird oder der Mensch geistig wird, wird bezeichnet durch das Gewächs des Weinstocks; die Aneignung desselben wird bezeichnet durch trinken; daß trinken aneignen bedeutet, und daß es gesagt wird vom Wahren, sehe man Nr. 3168. Daß solches nicht (eher) völlig geschieht als im anderen Leben, wird bezeichnet durch „bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“; daß durch das Gewächs des Weinstocks kein Most, noch Wein verstanden wird, sondern etwas Himmlisches, das dem Reich des Herrn angehört, ist augenscheinlich klar.

Weil das Verständige, (d.h. die geistige Fassungskraft) des geistigen Menschen neu und wiedergeboren wird durch das Wahre, das allein vom Herrn kommt, deshalb vergleicht Sich der Herr mit dem Weinstock und diejenigen, die dem von Ihm (ausgehenden) Wahren, folglich Ihm selbst eingepflanzt werden, vergleicht Er mit den Reben und das daraus folgende Gute mit der Frucht, bei Johannes 15:1-5, 12: „Ich bin der wahrhaftige Weinstock und Mein Vater der Weingärtner; eine jede Rebe an Mir, die nicht Frucht bringt, nimmt Er weg, eine jede aber, die Frucht bringt, wird Er beschneiden, daß sie mehr Frucht bringt. Bleibet in Mir, und Ich in euch; gleichwie die Rebe nicht kann Frucht bringen von sich selbst, wenn sie nicht bleibt am Weinstock, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Das ist Mein Gebot, daß ihr euch einander liebt, wie Ich euch geliebt habe“.

Weil der Weinstock im höchsten Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren und daher im inneren Sinn den Menschen der geistigen Kirche bezeichnet, deswegen bezeichnet der Weinstock die geistige Kirche selbst: Nr. 1069, 3220. Weil der Nasiräer den himmlischen Menschen bezeichnete und derselbe durch das Gute der Liebe, nicht aber wie der geistige Mensch durch das Wahre des Glaubens wiedergeboren wird, folglich der himmlische Mensch nicht in Ansehung des Verständigen, sondern in Ansehung des Willensvermögens, wie man oben nachgewiesen sehen kann, deswegen war dem Nasiräer verboten, etwas vom Weinstock zu essen, somit auch keinen Wein zu trinken: 4 Mose 6:3, 4; Richter 13:14; auch hieraus wird klar, daß durch den Weinstock das Verständige, das dem geistigen Menschen angehört, bezeichnet wird, wie gezeigt worden. Daß der Nasiräer den himmlischen Menschen vorgebildet habe, sehe man Nr. 3301. Hieraus kann man auch erkennen, daß man gar nicht wissen kann, warum dem Nasiräer alles verboten war, was vom Weinstock kommt, wie auch anderes mehr, das ihn betraf, wenn man nicht weiß, was der Weinstock im eigentlichen Sinn bedeutet, sodann, wenn man nicht weiß, daß es eine himmlische Kirche und eine geistige Kirche gibt, und daß der Mensch der himmlischen Kirche anders wiedergeboren wird als der Mensch der geistigen Kirche, jener durch einen der Willensseite eingepflanzten Samen, dieser durch einen der Verstandesseite eingepflanzten Samen; solche Geheimnisse sind im inneren Sinn des Wortes verborgen.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Mula sa Mga gawa ni Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 4493

Pag-aralan ang Sipi na ito

  
/ 10837  
  

4493. „Und sie beschnitten alles Männliche, alle, die ausgingen aus dem Tore der Stadt“, 1 Mose 34:24, bedeutet ihr Beitreten zu dem Äußerlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von alles Männliche beschneiden, insofern es bezeichnet: dadurch eingeführt werden in das Vorbildliche und Sinnbildliche derselben, nämlich der Nachkommen Jakobs in bezug auf das Äußerliche allein, worüber Nr. 4486; und aus der Bedeutung von „ausgehen aus dem Tore der Stadt“, insofern es bezeichnet, sich entfernen von der Kirchenlehre bei den Alten, worüber Nr. 4492; und weil die Entfernung von der Lehre und der Beitritt zu den äußeren Dingen bezeichnet wird, deshalb wird zweimal gesagt: „alle, die ausgingen aus dem Tore der Stadt“, und nicht zugleich wie anderwärts: „die hineingingen durch dasselbe“, denn durch Hineingehen wird das Hinzunahen zur Lehre bezeichnet und das Entfernen von den äußeren Dingen, hier aber das Entgegengesetzte. Wie dies sich verhält, soll nun gesagt werden:

Die Menschen der Ältesten Kirche, aus deren Überresten Chamor und Schechem mit ihren Familien stammten, hatten einen ganz anderen und verschiedenen Genius und Anlage als die Männer der Alten Kirche; denn die Menschen der Ältesten Kirche hatten einen Willen, in dem Aufrichtigkeit (integrum) herrschte, nicht aber die Männer der Alten Kirche; deshalb konnte der Herr bei den Menschen der Ältesten Kirche durch den Willen einfließen, somit auf innerem Wege, nicht aber bei den Männern der Alten Kirche; denn bei diesen war der Wille verdorben; sondern der Herr floß in ihr Verstandesvermögen ein, also nicht auf innerem, sondern auf äußerem Wege, wie Nr. 4489 gesagt wurde. Durch das Willensvermögen einfließen heißt, durch das Gute der Liebe; denn alles Gute gehört dem Gebiete des Willens an; aber durch das Verstandesvermögen einfließen heißt, durch das Wahre des Glaubens; denn alles Wahre gehört dem Gebiete des Verstandes an. In diesem Gebiet, nämlich in dem des Verstandes, bildete der Herr bei den Männern der Alten Kirche einen neuen Willen, wenn Er sie wiedergebar.

Daß das Gute und Wahre in das Willensgebiet der Menschen der Ältesten Kirche eingepflanzt wurde, sehe man Nr. 895, 927;

daß es hingegen in das Verstandesgebiet bei den Männern der Alten Kirche (eingepflanzt wurde): Nr. 863, 875, 895, 927, 2124, 2256, 4328;

daß im Verstandesgebiet ein neuer Wille gebildet werde: Nr. 928, 1023, 1044, 4328;

daß es eine gegenseitige Beziehung (parallelismus) zwischen dem Herrn und dem Guten bei den Menschen gebe, nicht aber mit dem Wahren: Nr. 1831, 1832, 2718, 3514; und daß deshalb die Männer der Alten Kirche verhältnismäßig im Dunkeln waren: Nr. 2708, 2715, 2935, 2937, 3246, 3833. Hieraus kann man erkennen, daß die Menschen der Ältesten Kirche einen anderen und verschiedenen Genius und Beschaffenheit hatten, als die Männer der Alten Kirche. Daher kam es, daß die von der Ältesten Kirche innerliche Menschen waren und keinen äußeren Gottesdienst hatten, und daß die von der Alten Kirche äußerliche Menschen waren und einen äußeren Gottesdienst hatten, denn jene sahen durch das Innere das Äußere wie beim Sonnenlichte am Tage, diese aber sahen durch das Äußere das Innere wie beim Mond- oder Sternenlichte in der Nacht. Deswegen erscheint auch der Herr jenen im Himmel als Sonne, diesen hingegen als Mond: Nr. 1521, 1529, 1530, 1531, 2441, 2495, 4060. Jene sind es, die in den Erklärungen Himmlische genannt werden, diese aber, welche Geistige.

Um zu erläutern, von welcher Art der Unterschied sei, diene Folgendes als Beispiel: wenn der Mensch der Ältesten Kirche das historische oder prophetische Wort gelesen hätte, so würde er ohne vorhergehende Belehrung oder irgendwelche Erklärung den inneren Sinn geschaut haben, und zwar so sehr, daß das Himmlische und Geistige, was dem inneren Sinn angehört, ihm sogleich entgegengetreten wäre und kaum etwas von dem, was im Buchstabensinn ist; somit wäre der innere Sinn bei ihm in Klarheit gewesen, der Buchstabensinn aber im Dunkeln. Er würde sein wie einer, der jemand reden hört und nur den Sinn auffaßt, nicht aber auf die Wortlaute des Redenden achtet. Wenn dagegen der Mensch der Alten Kirche das Wort gelesen hätte, so hätte er nicht ohne vorhergehende Belehrung oder Erklärung den inneren Sinn desselben sehen können; weil also der innere Sinn bei ihm im Dunkeln, der Buchstabensinn aber in Klarheit war, so wäre er gewesen wie einer, der jemand reden hört und mit den Gedanken sich an die Worte hängt und dabei nicht auf den Sinn acht gibt, der ihm deshalb verlorengeht. Wenn aber ein Mensch der jüdischen Kirche das Wort liest, so begreift er nichts außer dem Buchstabensinn; daß irgendein innerer Sinn vorhanden sei, weiß er nicht und leugnet es auch, ebenso ist es heutigen Tages bei dem Menschen der christlichen Kirche.

Hieraus kann man ersehen, welcher Art der Unterschied war zwischen denen, die durch Chamor und Schechem vorgebildet werden, die, weil sie aus den Überresten der Ältesten Kirche stammten, in den inneren und nicht in den äußeren Dingen waren, und zwischen denen, die durch die Söhne Jakobs bezeichnet wurden, die im Äußerlichen und nicht im Innerlichen waren; und ferner kann man erkennen, daß Chamor und Schechem nicht hinzunahen konnten zu den äußeren Dingen und das annehmen, was bei den Söhnen Jakobs war, ohne daß ihr Inneres verschlossen worden wäre; wäre aber dieses verschlossen worden, so wäre es auf ewig zugrunde gegangen.

Dies ist die geheime Ursache, warum Chamor und Schechem mit ihren Familien getötet wurden, was sonst nicht zugelassen worden wäre. Dies nimmt aber nicht die Schuld von den Söhnen Jakobs, daß sie nicht eine ungeheure Missetat begangen hätten. Sie wußten nichts von diesem Geheimnisse und hatten auch nicht diesen Zweck im Auge. Jeder wird aber nach seinem Zweck und seiner Absicht gerichtet; daß ihre Absicht eine trügerische war, wird deutlich 1 Mose 34:13 gesagt, und wenn so etwas vom Herrn zugelassen wird, geschieht es durch die Bösen und durch die Höllischen, die es einflößen. Aber alles Böse, was die Bösen gegen die Guten beabsichtigen und ausüben, verwandelt der Herr in Gutes, hier so, daß Chamor und Schechem mit ihren Familien errettet wurden.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.