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2 Mose 21:24

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24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

Mula sa Mga gawa ni Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 8989

Pag-aralan ang Sipi na ito

  
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8989. „Und ihn zu einer Türe oder einem Pfosten bringen“,

2. Mose 21:6, bedeutet den Zustand des befestigten und eingepflanzten Wahren, zugleich mit dem geistig Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Tür, insofern sie die Einführung des Wahren zum Guten bezeichnet, worüber Nr. 2356, 2385; hier des befestigten und eingepflanzten Wahren, das durch den hebräischen Knecht nach den sechs Jahren der Knechtschaft bezeichnet wird: Nr. 8976, 8984. Und weil die Türe die Einführung bezeichnet, so drückt sie auch eine Gemeinschaft aus, denn vermittelst der Türe steht ein Zimmer mit dem anderen in Verbindung.

Ferner aus der Bedeutung des Pfostens, insofern er die Verbindung dieses Wahren mit dem Guten bezeichnet, denn der Pfosten steht zwischen zwei Zimmern und verbindet dieselben.

Wer kann nicht sehen, daß dieser heilige Gebrauch (oder Ritus) in betreff der verbleibenden Knechte Geheimnisse enthält, und zwar göttliche Geheimnisse? Denn er ist ja von Jehovah vom Berge Sinai herab diktiert und anbefohlen worden. Diejenigen, die nicht glauben, daß etwas Heiligeres und Göttlicheres im Worte ist als was im Buchstabensinn erscheint, werden sich wundern, daß dieses und mehreres, was in diesem Kapitel und in den folgenden enthalten ist, mit lauter Stimme von Jehovah diktiert (oder vorgesprochen) wurde, denn es erscheint im Buchstaben so wie das, was in den Gesetzen der Heiden steht, z.B. in betreff der Knechte, daß derjenige unter ihnen, der nicht aus der Knechtschaft heraustreten will, zu einer Tür oder einem Pfosten geführt werden und ihm von seinem Herrn das Ohr mit einem Pfriemen durchbohrt werden soll. Diese Anordnung verrät im Buchstabensinn nichts Göttliches, und dennoch ist es ganz besonders göttlich; allein das wird nur durch den inneren Sinn klar.

Der innere Sinn ist, daß diejenigen, die nur in den Wahrheiten sind und nicht im entsprechenden Guten, gleichwohl aber in dem Lustreiz der Erinnerung an das geistig Gute: Nr. 8986, 8987, einige Gemeinschaft und Verbindung mit dem geistig Guten haben. Dies wurde dadurch vorgebildet, daß dem Knechte das Ohr an einer Tür oder einem Pfosten von seinem Herrn durchbohrt werden sollte; denn die Türe bedeutet die Gemeinschaft, der Pfosten die Verbindung, das Ohr den Gehorsam und durchbohren mit einem Pfriemen bildet den Zustand vor, in dem er verbleiben will. So werden es die Engel inne, die bei dem Menschen sind, wenn dieser jenes Wort liest; denn die Engel denken weder an eine Tür noch an einen Pfosten noch an ein Ohr und dessen Durchbohrung und nicht einmal an einen Knecht, sondern statt dessen an die obenbesagte Gemeinschaft und Verbindung. Die Engel besitzen das Verständnis solcher Dinge, weil sie im Lichte sind; und ihnen stellt sich nur das Geistige und Himmlische dar, nicht aber das Natürliche und Weltliche, wie es im Buchstabensinn des Wortes ist; denn der Buchstabensinn des Wortes ist natürlich und weltlich, sein innerer Sinn aber ist geistig und himmlisch; dieser ist für die Menschen und jener für die Engel. Daher findet durch das Wort Gemeinschaft und Verbindung des Himmels mit dem Menschen statt.

Damit die Geheimnisse, die in diesem Verfahren mit den bei ihrem Herrn verbleibenden Knechten enthalten sind, noch deutlicher werden, soll gesagt werden, woher es kommt, daß die Türe und der Pfosten eine Gemeinschaft und Verbindung bedeuten: Die Engel und Geister haben Wohnungen, die ganz wie die in der Welt erscheinen: Nr. 1116, 1626, 1627, 1628, 1631, 4622; und was ein Geheimnis ist: alle und jede Gegenstände, die in ihren Wohnungen erscheinen, sind Bezeichnungen (oder Sinnbilder) von geistigen Dingen. Sie gehen auch hervor aus geistigen Dingen, die im Himmel und von daher in ihren Gemütern sind. Die Gemeinschaften des Wahren mit dem Guten stellen sich daselbst durch Türen dar und die Verbindungen durch Pfosten; anderes durch die Zimmer selbst, durch die Vorhallen, durch die Fenster und durch verschiedene Verzierungen. Daß es sich so verhält, kann heutzutage der Mensch, besonders der, welcher bloß natürlich ist, nicht glauben, weil es nicht deutlich vor den Sinnen seines Körpers erscheint; dennoch aber ist aus dem Worte bekannt, daß solche Dinge von den Propheten gesehen wurden, wenn ihr Inneres gegen den Himmel hin erschlossen war; auch von mir wurden sie tausendmal wahrgenommen und gesehen. Oftmals habe ich auch (die Engel) sagen hören, daß die Türen ihrer Zimmer geöffnet seien, wenn mir ihre Gedanken mitgeteilt wurden, und verschlossen, wenn sie nicht mitgeteilt wurden. Daher kommt es auch, daß Türen im Worte genannt werden, wo von einer Gemeinschaft die Rede ist, z.B.

Jesaja 26:20: „Auf, mein Volk, geh in deine Kammern und schließe die Türe hinter dir zu, verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis daß der Zorn vorübergehe“: die Türe hinter sich schließen, bis daß der Zorn vorübergehe bedeutet, keine Gemeinschaft mit dem Bösen haben, das unter Zorn zu verstehen ist: Nr. 3614, 5034, 5798, 6358, 6359, 6997, 8284, 8483. Maleachi 1:9, 10: „Wird er auf euch achten? spricht Jehovah Zebaoth; wer ist unter euch, der vielmehr die Türen verschlösse, daß ihr nicht vergeblich Feuer anzündet auf Meinem Altare“: die Türen verschließen bedeutet hier, keine Gemeinschaft haben mit heiligen oder göttlichen Dingen.

Sacharja 11:1: „Öffne, o Libanon, deine Türen, damit das Feuer deine Zedern verzehre“: die Türen öffnen bedeutet, Zugang oder Gemeinschaft gewähren.

Psalm 78:23: „Er gebot den Wolken oben; Er tat auf die Türen des Himmels“: auftun die Türen des Himmels bedeutet, Gemeinschaft verleihen mit den Wahrheiten und dem Guten, das vom Herrn im Himmel ist.

Psalm 84:11: „Ich will lieber stehen an der Türe im Hause meines Gottes als wohnen in den Zelten der Gottlosen“: an der Türe stehen bedeutet, von außen her Gemeinschaft haben mit dem Guten, das unter dem Hause Gottes zu verstehen ist: Nr. 3720. Psalm 24:7, 9: „Erhebet ihr Tore, eure Häupter, erhebet euch, ihr Pforten der Welt, daß einziehe der König der Herrlichkeit“: die Pforten der Welt erheben bedeutet, die Herzen dem Herrn, welcher der König der Herrlichkeit ist, öffnen und zu Ihm erheben und so Gemeinschaft verschaffen, d.h. damit Er einfließe mit dem Guten der Liebtätigkeit und dem Wahren des Glaubens; der Herr wird König der Herrlichkeit genannt wegen des Wahren, das aus dem Guten ist.

Jesaja 45:1-3: „So spricht Jehovah zu Kores, Seinem Gesalbten, dessen Rechte Ich gefaßt habe, um vor ihm zu stürzen die Völker und zu entgürten die Lenden der Könige, auf daß vor ihm die Türen geöffnet werden und die Tore nicht verschlossen bleiben. Ich will vor dir hergehen und die Höcker eben machen; Ich will dir geben die Schätze der Finsternis und die verborgenen Reichtümer der Schlupfwinkel, damit du erkennst, daß Ich Jehovah bin, der dich gerufen hat bei deinem Namen, der Gott Israels“: hier vom Herrn in Ansehung Seines Menschlichen, das im vorbildlichen Sinn durch Kores bezeichnet wird; vor ihm die Türen öffnen bedeutet, Zugang zum Göttlichen Selbst verleihen; daher kommt es, daß Er auch in Ansehung des Menschlichen Gott heißt, hier der Gott Israels.

Offenbarung 3:8: „Siehe, Ich habe vor dir eine offene Türe gegeben, die niemand zuschließen kann, denn du hast eine geringe Kraft und hast Mein Wort gehalten“: eine offene Türe geben bedeutet, Gemeinschaft mit dem Himmel.

Offenbarung 4:1: „Nach diesem sah ich, und siehe, eine geöffnete Türe im Himmel; ich hörte: Steige hier herauf und Ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll“: die Türe bezeichnet hier offenbar eine Gemeinschaft, weil von einer Offenbarung die Rede ist, die er aus dem Himmel empfangen soll. Auch hieraus erhellt, daß durch die Türe hier eine Gemeinschaft vorgebildet wird, wie oben gesagt wurde.

Offenbarung 3:20: „Siehe! Ich stehe vor der Tür und klopfe an; wenn jemand Meine Stimme hört und die Türe auftut, werde Ich zu ihm eingehen und Abendmahl mit ihm halten, und er mit Mir“: auch hier bedeutet offenbar die Türe den Zugang und die Gemeinschaft mit dem Himmel, wo der Herr ist, und so mit dem Herrn.

Matthaeus 25:10-12: „Es kam der Bräutigam, und die Jungfrauen gingen mit ihm hinein zur Hochzeit und die Tür ward verschlossen; zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, Ich sage euch, Ich kenne euch nicht“: was dies im inneren Sinn bedeute, sehe man Nr. 4635-4638, die Jungfrauen bedeuten nämlich diejenigen, die innerhalb der Kirche sind; Öl in den Lampen haben bedeutet, das Gute der Liebtätigkeit in dem Glaubenswahren und nicht Öl in den Lam-pen haben heißt, das Glaubenswahre haben, aber nicht das Gute der Liebtätigkeit in demselben. Diesen wird, heißt es, die Türe verschlossen, weil sie keine Gemeinschaft mit dem Himmel haben, d.h. durch den Himmel mit dem Herrn.

Die Gemeinschaft mit dem Himmel und durch den Himmel kommt zustande durch das Gute der Liebtätigkeit und der Liebe, nicht aber durch das Wahre, welches das Glaubenswahre genannt wird, wenn es kein Gutes in sich hat; deswegen werden diese törichte Jungfrauen genannt, jene aber kluge Jungfrauen.

Lukas 13:24-26: „Viele werden trachten hineinzukommen, werden es aber nicht können; wenn der Hausvater aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr anfangen, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und werdet sagen: Herr, Herr, tue uns auf; aber Er wird antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid; dann werdet ihr anheben zu sagen: Wir haben vor Dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast Du gelehrt; doch Er wird euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid, weichet von Mir alle, ihr Übeltäter“: auch hier bedeutet die Türe offenbar den Zugang und die Gemeinschaft, wie oben; daß diejenigen, denen die Tür verschlossen ist und die anklopfen, aber nicht eingelassen werden, solche sind, welche die Wahrheiten aus dem Worte kennen, aber nicht in dem Guten der Liebtätigkeit sind, wird dadurch bezeichnet, daß sie vor dem Herrn essen und trinken und den Herrn auf ihren Straßen lehren hören und doch nicht ein Leben des Glaubens führen; denn die, welche kein solches Leben führen, sind die Übeltäter.

Johannes 10:1, 2, 9: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wer nicht durch die Türe in den Schafstall eingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und Räuber; der aber durch die Türe eingeht, ist der Hirte der Schafe; Ich bin die Tür; wenn jemand durch Mich eingeht, der wird selig werden“: eingehen durch die Tür heißt, durch das Wahre des Glaubens zum Guten der Liebtätigkeit und der Liebe, somit zum Herrn (kommen); denn der Herr ist das Gute selbst und ist auch das Wahre, das einführt, somit auch die Türe, weil der Glaube von Ihm kommt.

Daß die Türe Gemeinschaft bedeutet, scheint eine bildliche Redensart oder ein Gleichnis zu sein; allein im Worte gibt es keine bildlichen Redensarten oder bloße Gleichnisse, sondern nur wirkliche Entsprechungen. Auch die Gleichnisse werden in demselben aus sol-chem gebildet, was entsprechend ist, wie man dies erkennen kann aus dem, was von der Türe gesagt wurde, daß nämlich bei den Engeln und Geistern im Himmel wirklich Türen erscheinen und das Öffnen und Verschließen derselben je nach den Gemeinschaften; und so ist es auch in dem übrigen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5798

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5798. „Und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht“, 1 Mose 44:18, bedeutet, er möge sich nicht abwenden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Zorns, sofern er die Abkehr bezeichnet, wovon Nr. 5034; denn wer zornig ist, wendet sich ab, denn er denkt nicht wie der andere, sondern in jenem Zustand gegen ihn. Daß Zorn eine Abkehr bezeichnet, wird aus mehreren Stellen im Wort klar, hauptsächlich aus denjenigen, wo dem Jehovah oder dem Herrn Zorn und Grimm (oder Entbrennung) zugeschrieben wird, wodurch eine Abkehr bezeichnet wird. Nicht daß der Herr sich jemals abwendete, sondern der Mensch, und wenn der Mensch sich abwendet, so scheint es ihm, als ob es der Herr täte, denn er wird nicht erhört; das Wort redet so nach dem Schein.

Und weil der Zorn Abkehr ist, so ist er auch Widerstreit gegen das Gute und Wahre auf Seiten derjenigen, die sich abgewandt haben; aber auf Seiten derjenigen, die sich nicht abgewandt haben, ist es nicht Widerstreit, sondern Widerstreben (non est oppugnantia, sed repugnantia), weil es eine Verschmähung des Bösen und Falschen ist. Daß der Zorn Widerstreit ist, wurde Nr. 3614 gezeigt. Daß er auch Abkehr ist, wie auch Strafe, wenn man das Gute und Wahre bekämpft, wird klar aus folgenden Stellen:

Jesaja 10:1, 4-7: „Wehe denen, die Satzungen des Unrechts aufstellen, sie werden hinabfallen unter die Gebundenen und unter die Getöteten; bei alledem jedoch wird nicht umkehren Sein Zorn. Wehe dem Aschur, der Rute Meines Zorns; gegen eine heuchlerische Völkerschaft werde Ich ihn senden, und gegen das Volk der Erhitzung (oder des Grimms) werde Ich ihn abordnen; derselbe denkt nicht das Rechte, und sein Herz sinnet nicht auf das Rechte“: Zorn und Erhitzung für Abkehr und Widerstreit auf Seiten des Menschen, die Bestrafung alsdann und die Nichterhörung erscheint als Zorn; und weil auf Seiten des Menschen, darum wird gesagt: Wehe denen, die aufstellen Satzungen des Unrechts; derselbe denkt nicht das Rechte und sein Herz sinnet nicht auf das Rechte.

Jesaja 13:5, 9, 13: „Jehovah (kommt) samt den Gefäßen Seines Zorns, zu verderben alles Land; siehe, der Tag Jehovahs kommt grausam, mit Grimm, Erhitzung und Zorn, zu versetzen das Land in Verwüstung, auf daß Er seine Sünder daraus verderbe. Bewegen werde Ich den Himmel, und die Erde soll gerückt werden aus ihrem Ort, im Grimm des Jehovah Zebaoth, und am Tag der Erhitzung Seines Zorns“: Himmel und Erde bedeuten hier die Kirche, und weil diese vom Wahren und Guten sich abgewandt hatte, wird ihre Verwüstung und ihr Untergang beschrieben durch Grimm, Zorn und Erhitzung Jehovahs, während doch das gerade Gegenteil stattfindet, nämlich daß der Mensch, der im Bösen ist, ergrimmt, zürnt und sich erhitzt, und sodann dem Guten und Wahren sich widersetzt. Die aus dem Bösen kommende Strafe wird dem Jehovah zugeschrieben wegen der Scheinbarkeit. Anderwärts wird hie und da im Wort die letzte Zeit der Kirche und ihr Untergang der Tag des Zorns Jehovahs genannt.

Jesaja 14:5, 6: „Zerbrochen hat Jehovah den Stab der Gottlosen, die Rute der Herrscher; du wirst schlagen die Völker im Grimm, mit unheilbarer Plage, der du herrschest mit Zorn über die Völkerschaften“: hier ebenso; es verhält sich damit wie mit einem Verbrecher, der nach dem Gesetz gestraft wird, sofern er dem König oder dem Richter, nicht sich selber das Böse der Strafe zuschreibt.

Jesaja 42:24, 25: „Jakob und Israel, weil sie nicht wollten in den Wegen Jehovahs wandeln, und nicht hörten Sein Gesetz, hat Er ausgeschüttet über sie die Hitze des Zorns, und die Gewalt des Kriegs“.

Jeremia 21:5, 12: „Streiten werde Ich wider euch, mit ausgereckter Hand und starkem Arm und im Zorn und in der Hitze und in großer Entrüstung. Daß nicht ausfahre wie Feuer Mein Grimm und brenne und nicht ausgelöscht werde um der Bosheit willen eurer Werke“: hier sind Grimm, Zorn, große Entrüstung nichts anderes als Böses der Strafe wegen der Abkehr und des Widerstreites gegen das Gute und Wahre. Nach dem göttlichen Gesetz hat jedes Böse die Strafe bei sich, und merkwürdigerweise hängen im anderen Leben das Böse und die Strafe zusammen, denn sobald ein höllischer Geist Böses tut über Gebühr, sind Strafgeister da und strafen, und zwar rücksichtslos. Daß es das Böse der Strafe wegen der Abkehr ist, ist klar, denn es wird gesagt, „um der Bosheit willen eurer Werke“.

Psalm 78:49, 50: „Er sandte unter sie die Hitze Seines Zorns, Unwillen und Grimm und Angst und eine Schar böser Engel. Er machte Bahn Seinem Zorn, Er verwehrte nicht dem Tode ihre Seele“.

Siehe auch Jesaja 30:27, 30; 34:2; 54:8; 57:17; 63:3, 6; 66:15; Jeremia 4:8; 7:20; 15:14; 33:5; Ezechiel 5:13, 15; 5 Mose 9:19; 29:20, 23; Offenbarung 14:9, 10; 15:7: Hitze, Zorn, Unwillen, Grimm (stehen) auch an diesen Stellen für Abkehr, Widerstreit und daher Strafe.

Daß die Strafe für die Abkehr und den Widerstreit dem Jehovah oder Herrn zugeschrieben und gesagt wird, der Zorn, die Hitze und der Grimm sei bei Ihm, hat den Grund, weil die Völkerschaft aus Jakob in den bloß äußeren Vorbildern der Kirche erhalten werden sollte, und darin konnte sie nicht erhalten werden, außer durch Furcht und Schrecken vor Jehovah, nicht aber, wenn sie nicht geglaubt hätte, daß Er ihnen aus Zorn und in der Hitze Böses tue. Die im Äußeren sind ohne das Inwendige, können gar nicht anders zum Tun des Äußeren gebracht werden, denn es ist nichts Inwendigeres da, was verpflichtet.

Auch die Einfältigen in der Kirche begreifen es nur nach dem Schein, daß nämlich Gott zürne, wenn jemand Böses tut. Aber dennoch kann jeder, der nachdenkt, sehen, daß kein Zorn, noch weniger Grimm bei Jehovah oder dem Herrn ist, denn Er ist die Barmherzigkeit selbst und ist das Gute selbst und unendlich erhaben darüber, daß Er jemanden übel wollte. Ein Mensch, der in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, tut auch niemand Böses; alle Engel im Himmel sind so gesinnt, wieviel mehr der Herr selbst.

Die Sache aber verhält sich im anderen Leben so: Wenn der Herr den Himmel und die Gesellschaften daselbst in Ordnung bringt (was wegen der neuen Ankömmlinge fortwährend geschieht, und ihnen Wonne und Seligkeit gibt) und dieses in die Gesellschaften, die im Gegensatz sind, einfließt (denn im anderen Leben haben alle Gesellschaften des Himmels ihre Gegengesellschaften in der Hölle, daher kommt das Gleichgewicht), und diese spüren eine Veränderung infolge der Gegenwart des Himmels, dann werden sie zornig und hitzig und brechen in das Böse aus und kommen alsdann zugleich in das Böse der Strafe hinein. Außerdem auch, wenn böse Geister oder Genien dem Licht des Himmels nahe kommen, fangen sie an, beängstigt und gepeinigt zu werden: Nr. 4225, 4226; das schreiben sie dem Himmel, folglich dem Herrn zu, während doch sie selbst es sind, die sich die Pein bereiten; denn das Böse wird gequält, wenn es dem Guten naht.

Hieraus kann erhellen, daß vom Herrn nichts als Gutes, und daß alles Böse von denen selbst kommt, die sich abwenden, im Gegensatz sind und daher widerstreiten. Aus diesem Geheimnis wird klar, wie sich die Sache verhält.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.