Kommentar

 

Pakt, Reziprozität und Konjunktion

Durch Joe David (maschinell übersetzt in Deutsch)

by Domenico Morelli

Diese drei Wörter werden in einem Artikel zusammen präsentiert, weil sie als Teile eines kontinuierlichen Prozesses miteinander verbunden sind. Die Art und Weise, wie sie im Wort des Herrn verwendet werden, kann in gewisser Weise mit einem legalen Vertrag verglichen werden. Der Pakt legt die Vertragsbedingungen fest, die Gegenseitigkeit beschreibt die Handlungen der beiden Parteien, wie sie den Vertragsklauseln folgen, und die Verbindung ist die gegenseitige Befriedigung der Parteien bei Vertragsabschluss.

Der wichtigste Vertrag ist der zwischen uns und dem Herrn, denn er bringt uns in den Himmel und erfüllt sein Ziel und seinen Zweck für uns. Die Gegenseitigkeit, auf die wir am meisten Einfluss haben, ist die zwischen unserem eigenen Willen und unserem eigenen Verständnis des Gesetzes des Herrn. Dort kämpfen wir unseren Kampf gegen die Versuchungen, die aus der Hölle kommen. Aber der gleiche Prozess ist auch in unserer Beziehung zu allen anderen Menschen, Fremden, Freunden, Familienmitgliedern und insbesondere Ehepartnern zu beobachten.

Es kann ein sehr kraftvoller Prozess sein, denn es war und ist der Prozess, der zwischen der göttlichen Liebe und der göttlichen Weisheit stattfand, als der Herr das Universum schuf.

Pakt

Wir werden uns zunächst mit dem Begriff "Pakt" befassen, denn er steht am Anfang des Prozesses. Der Bund ist der Umriss dessen, was der Herr von uns verlangt; wie er zu Abraham sagte: "Wandele vor mir und sei vollkommen". Hier bedeutet gehen, sein Leben zu leben (Genesis 17:1). Später erneuerte der Herr Seinen Bund mit Isaak und Jakob und später noch mit den ganzen Kindern Israel am Sinai. Wie es in Jesaja heißt: "... legt das Böse eures Tuns vor Meinen Augen ab; hört auf, Böses zu tun, lernt, Gutes zu tun..." (Jesaja 1:7-8). Die Grundübel sind in den Zehn Geboten, die auf dem Sinai auf den beiden Steintischen gegeben wurden, expliziter aufgeführt. Und so wie diese Tische in der Bundeslade aufbewahrt wurden, in der Stiftshütte, die sich in der Mitte des geordneten Lagers der Kinder Israel befand, so sollten auch diese Gesetze im Zentrum eines geordneten menschlichen Geistes stehen.

Das Wort des Herrn oder die Heilige Schrift sind der einzige Ort, an dem wir über den Herrn gelehrt werden und der einzige Ort, an dem wir seine Gesetze kennenlernen können. Je mehr wir sie lesen, desto mehr Licht kann in unseren Geist eindringen, damit wir erkennen können, dass das ganze Wort der Bund ist. Derselbe Bund, der mit Abraham geschlossen wurde, ist jetzt auch bei uns aktiv.

(Verweise: Die Offenbarung Erklärt 701; Himmlischen Geheimnissen 666 [1-2], 1023, 1038 [1-2], Himmlischen Geheimnissen 2084, 4197 [9], Himmlischen Geheimnissen 6804 [5-6], Himmlischen Geheimnissen 8767)


Reziprozität

Das Wort "Gegenseitigkeit" bedeutet ein Geben und Nehmen, ein Hin und Her - das Teilen eines Gesprächs oder Elemente einer gemeinsamen Aufgabe. Wie in den Lehren für die Neue Kirche verwendet, kann es die Zusammenarbeit des Wunsches eines Einzelnen bedeuten, etwas zu tun und zu lernen, wie man es tun kann, oder die Interaktion eines Paares, das daran arbeitet, eine Ehe zu gründen und eine Familie zu gründen, oder einer Person, die mit der Hilfe des Herrn danach strebt, sich zu regenerieren.

In diesem Zusammenhang ist die Gegenseitigkeit die eigentliche tägliche Arbeit an der Umsetzung des Paktes. Zum Beispiel haben Kinder und Eltern eine lange, langsame Zeit, wenn die Kinder von der totalen Abhängigkeit von den Eltern zu einem Stadium kommen, in dem sie selbstständig Entscheidungen treffen können, und ein Großteil dieser Zeit erfordert, dass die Eltern den Kindern immer mehr Wahlmöglichkeiten einräumen, während sie immer noch die Verantwortung tragen. Kinder lernen in der Schule das Geben und Nehmen, um mit ihren Altersgenossen auszukommen. Ehemänner und Ehefrauen müssen sich darauf einstellen, dass sie nicht mehr Einzelpersonen sind, sondern ein halbes Paar, und wie sie in dieser Paarbeziehung voneinander abhängig sind.

Irgendwann kommt bei jedem Menschen, wenn er das Erwachsenenalter erreicht hat, die Entscheidung, jeden Bund, den er mit Gott schließen wird, zu akzeptieren oder abzulehnen. Der Abraham zugeschriebene Grundbund ist immer noch an der Macht und kann von jedem angenommen werden. Dann werden sie anfangen, nach Wegen zu suchen, wie sie es anwenden können, um die Wahrheit zu sehen, das Böse in sich selbst zu sehen und zuzugeben und zu versuchen, es zu vermeiden. Das Werk des Herrn hat sich in den Kindern fortgesetzt und ihnen geholfen, mit Eltern und Freunden glücklich zu sein, aber jetzt geht es auf eine tiefere Ebene. Das Werk der erwachsenen natürlichen Person, ein Übel zu meiden, und das Werk des Herrn, zu helfen, sind beide als Teil des Bundes die Gegenleistung, die dazu führen kann, dass der Herr gute Liebe an Stelle der gemiedenen Bösen einpflanzt. Diese Arbeit geht immer weiter und spricht ein Übel nach dem anderen an.

(Verweise: Himmlischen Geheimnissen 5365 [2], 5928, 5931, Himmlischen Geheimnissen 8691, Himmlischen Geheimnissen 9200, 9604; Göttliche Liebe und Göttliche Weisheit 35, 57; Die göttliche Vorsehung 92; Wahre Christliche Religion 371)


Verbindung

Konjunktion bedeutet eine Verbindung mit. Wir verbinden uns mit dem Herrn in dem Projekt, uns selbst zu einem Engel zu machen. Er will dies, damit wir ewig glücklich und nützlich sein können, und er hat uns geschaffen, damit wir dazu in der Lage sind. Wir können uns weigern, wenn wir wollen - es steht uns frei, das zu tun - aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir auf lange Sicht unglücklich sein werden, wenn wir das tun.

Allein können wir unsere Liebe nicht von der bösen zur guten Liebe ändern. Nur der Herr kann das tun. Aber wir können unsere Handlungen und die Gedanken, die wir verweilen, kontrollieren. Deshalb werden die Zehn Gebote meist als Negativ und nicht als Positiv angegeben. Wenn wir böse Handlungen vermeiden, schafft es Raum für den Herrn, in dem er arbeiten kann. Schließlich kann er die Übel an die Seiten verlagern, sie abschotten und das Zentrum mit besserer Liebe füllen, so dass wir langsam wiedergeboren werden. Aber es liegt immer an uns, denn wir treffen die Wahl. Und es geschieht nicht in einem Augenblick; die Herausforderungen der Hölle ziehen sich durch unser ganzes natürliches Leben.

Letztendlich werden wir in der geistlichen Welt mit dem Herrn verbunden sein, der frei in Seinem Himmel lebt und ohne Schranken das tut, was wir gerne tun, weil unsere Lieben mit der Ordnung des Herrn in Einklang stehen. Diejenigen, die sich entschieden haben, seinem Bund nicht zu folgen, sind ständig frustriert, weil sie sich in ihrer eigenen Ordnung befinden, die sich nie mit der Seinen in Einklang gebracht hat, und sie können nie alles tun, was sie wollen.

Andere Begriffe, die von Interesse sein könnten, sind Proprium, Regeneration und Reformation.

(Verweise: Enthüllte Offenbarung 937; Himmlischen Geheimnissen 2021, 2063 [2-3], Himmlischen Geheimnissen 4525, Himmlischen Geheimnissen 8495 [3-5], 8506, 8507, 8516 [2-3], Himmlischen Geheimnissen 8725, Himmlischen Geheimnissen 10143 [3], 10729; Die göttliche Vorsehung 28 [2-3]; Himmel und Hölle 367)

Aus Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #10729

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10729. „Sechs Tage soll man sein Werk tun“, 2 Mose 35:2, bedeutet den ersten Zustand der Wiedergeburt des Menschen vom Herrn und im höchsten Sinn die Verherrlichung des Menschlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechs Tagen, die dem siebenten oder dem Sabbath vorausgehen und in denen das Werk getan werden soll, sofern sie den ersten Zustand der Wiedergeburt des Menschen vom Herrn bezeichnen, und dieser Zustand ist vorhanden, wenn der Mensch die Wahrheiten kennt und durch die Wahrheiten zum Guten geführt wird und dabei in Kämpfen ist, wovon Nr. 8510, 8888, 9431, 10360. Daß sie auch den Zustand der Verherrlichung des Menschlichen des Herrn bezeichnen, als Er in der Welt war und aus dem göttlich Wahren gegen die Höllen kämpfte und alles dort und in den Himmeln in Ordnung brachte, sehe man Nr. 10360. Es gibt nämlich zwei Zustände beim Menschen, wenn er vom Herrn wiedergeboren wird, einen früheren, wenn er in den Wahrheiten ist und durch Wahrheiten zum Guten geführt wird, und einen späteren, wenn er im Guten ist und aus dem Guten die Wahrheiten sieht und liebt. Der Mensch wird in dem früheren Zustand zwar auch vom Herrn geführt, aber durch sein Eigenes; denn aus Wahrheiten handeln heißt, aus solchem, was beim Menschen ist; aber aus dem Guten handeln heißt, vom Herrn.

Hieraus wird klar, daß in dem Maß wie der Mensch sich durch das Gute zu den Wahrheiten führen läßt, er vom Herrn und zum Herrn geführt wird, denn es ist ein Wirken und Gegenwirken in allem, was verbunden ist. Das Wirkende ist das Gute und das Gegenwirkende ist das Wahre, aber das Wahre übt keine Gegenwirkung aus sich, sondern aus dem Guten; daher wirkt das Wahre in dem Maß entgegen wie es das Gute aufnimmt, und in dem Maß wie es entgegenwirkt, wird es mit ihm verbunden. Hieraus folgt auch, daß der Herr, ehe der Mensch mit Ihm verbunden wird, ihn durch die Wahrheiten zu Sich bringt, und in dem Maß wie der Mensch sich herzubringen läßt, mit ihm verbunden wird. Denn die göttlichen Wahrheiten sind so beschaffen, daß sie dem Guten angepaßt werden können, weil die Wahrheiten ihr Dasein aus dem Guten haben. Daher nun hat der Mensch das Innewerden, das an sich ein Gegenwirken ist. Sich durch das Wahre zum Guten treiben oder bringen lassen heißt, danach leben.

Dies wurde gesagt, damit man einigermaßen erkenne, wie es sich mit dem ersten Zustand des Menschen verhält, der wiedergeboren wird, welcher (Zustand) bezeichnet wird durch sechs Tage der Arbeit.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Aus Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #1038

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1038. „Dies sei das Zeichen des Bundes“, 1 Mose 9:12, daß dies bedeutet die Anzeige der Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit, erhellt aus der Bedeutung des Bundes und des Bundeszeichens. Daß der Bund die Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit bedeutet, ist 1 Mose 6:18 und in diesem Kapitel Vers 9 gezeigt worden.

Daß der Bund die Gegenwart des Herrn in der Liebe und Liebtätigkeit ist, ergibt sich aus der Natur des Bundes; jeder Bund ist um der Verbindung willen, daß man nämlich gegenseitig in Freundschaft oder in Liebe lebe; von daher wird auch die Ehe ein Bund genannt. Eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen gibt es nur in der Liebe und Liebtätigkeit, denn der Herr ist selbst die Liebe und die Barmherzigkeit. Jeden will Er selig machen und mit starker Kraft zum Himmel, d.h. zu Sich ziehen. Hieraus kann jeder wissen und schließen, daß nie jemand verbunden werden kann mit dem Herrn, wenn nicht durch das, was Er selbst ist, d.h. wenn er nicht ähnliches tut, oder eins ausmacht mit Ihm, so nämlich, daß er den Herrn wiederliebt und den Nächsten wie sich selber liebt; hierdurch allein entsteht Verbindung. Dies ist das eigenste Wesen des Bundes; entsteht nun hieraus Verbindung, so folgt offenbar, daß der Herr gegenwärtig ist. Die Gegenwart des Herrn selbst ist zwar bei jedem Menschen, aber sie ist näher und entfernter, ganz gemäß den Fortschritten zur Liebe hin und der Entfernung von der Liebe.

Weil der Bund eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch die Liebe ist oder, was dasselbe ist, eine Gegenwart des Herrn beim Menschen in der Liebe und Liebtätigkeit ist, so wird der Bund selbst im Wort genannt ein Bund des Friedens, denn der Friede bedeutet das Reich des Herrn, und das Reich des Herrn besteht in der gegenseitigen Liebe, in der allein der Friede ist: wie bei

Jesaja 54:10: „Die Berge werden weichen und die Hügel erschüttert werden, und Meine Barmherzigkeit wird von dir nicht weichen und der Bund Meines Friedens nicht erschüttert werden, sprach dein Erbarmer Jehovah“: wo die Barmherzigkeit, die der Liebe angehört, ein Bund des Friedens heißt.

Ezechiel 34:23, 25: „Erwecken will Ich über sie einen Hirten, und er wird sie weiden, Meinen Knecht David; dieser wird sie weiden, und dieser wird ihnen ihr Hirt sein, und schließen will Ich mit ihnen einen Bund des Friedens“: wo unter David offenbar verstanden wird der Herr; Seine Gegenwart bei den wiedergeborenen Menschen wird beschrieben durch „Er wird sie weiden“.

Ezechiel 37:24, 26, 27: „Mein Knecht David wird König über sie sein, und der eine Hirt sein ihnen allen; und schließen will Ich mit ihnen einen Bund des Friedens; ein Bund der Ewigkeit wird sein mit ihnen, und Ich will sie geben und sie sich mehren lassen und Mein Heiligtum in ihrer Mitte setzen auf ewig; und Ich will ihnen ihr Gott, und sie werden Mir Mein Volk sein“: wo gleichfalls der Herr unter David verstanden wird; die Liebe unter dem Heiligtum in ihrer Mitte; die Gegenwart und Verbindung des Herrn in der Liebe unter dem, daß „Er ihnen ihr Gott und sie Ihm sein Volk“ sein werden, was genannt wird Bund des Friedens und Bund der Ewigkeit.

Maleachi 2:4, 5: „Erkennen werdet ihr, daß Ich zu euch gesandt habe dies Gebot, daß Mein Bund sein solle mit Levi, sprach Jehovah Zebaoth, Mein Bund war mit ihm, der des Lebens und des Friedens, und Ich gab ihm dies zur Furcht, und er wird Mich fürchten“: Levi im höchsten Sinn ist der Herr und folglich der Mensch, der Liebe und Liebtätigkeit hat, daher der Bund der Leben und des Friedens mit Levi ist in der Liebe und Liebtätigkeit.

Wo von Pincha die Rede ist, 4 Mose 25:12, 13: „Siehe, Ich gebe ihm Meinen Bund des Friedens, und dieser wird ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund des ewigen Priestertums sein“: wo unter Pinchas nicht verstanden wird Pinchas, sondern das Priestertum, das durch ihn vorgebildet wurde, welches bezeichnet die Liebe und was zur Liebe gehört, wie alles Priestertum jener Kirche; jeder weiß, daß Pinchas kein ewiges Priestertum hatte.

5. Mose 7:9, 12: „Jehovah, dein Gott, ist der eigentliche Gott, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten bis ins tausendste Geschlecht“: wo offenbar ist, daß die Gegenwart des Herrn beim Menschen in der Liebe der Bund ist, denn es heißt, daß Er sei für die, die Ihn lieben und die Gebote halten. Weil der Bund eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch Liebe ist, so folgt, daß er es auch ist durch alles, was zur Liebe gehört, welches die Glaubenswahrheiten sind und Gebote genannt werden; denn alle Gebote, ja das Gesetz und die Propheten, gründen sich auf das eine Gesetz, daß man lieben soll den Herrn über alles und den Nächsten wie sich selbst, wie dies erhellt aus den Worten des Herrn: Matthaeus 22:34-39; Markus 12:28-35; weshalb auch die Tafeln, auf welche die Zehn Gebote geschrieben worden sind, genannt werden die Tafeln des Bundes.

Weil der Bund oder die Verbindung besteht durch die Gesetze oder Gebote der Liebe, bestand er auch durch die in der jüdischen Kirche vom Herrn gegebenen Gesellschaftsgesetze, die Zeugnisse genannt werden; sodann auch durch die vom Herrn befohlenen Kirchengebräuche, die Satzungen heißen; alles dieses heißt zum Bunde Gehöriges, weil es sein Absehen hat auf die Liebe und Liebtätigkeit, wie man liest von dem König Joschia, 2 Koenige 23:3: „Es stand der König ob der Säule und schloß einen Bund vor Jehovah, Jehovah nachzuwandeln und zu halten Seine Gebote und Seine Zeugnisse, und Seine Satzungen von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um Kraft zu geben den Worten des Bundes“.

Hieraus nun ergibt sich, was der Bund ist, und daß der Bund ein innerer ist, denn die Verbindung des Herrn mit dem Menschen geschieht durch Inneres, keineswegs durch Äußeres, das getrennt ist vom Innern. Die äußerlichen Dinge sind bloß Typen und Vorbildungen des Inneren, wie die Handlung des Menschen der vorbildende Typus seines Denkens und Wollens ist, und wie das Liebeswerk der vorbildende Typus der Liebtätigkeit ist, die inwendig in der Gesinnung und im Gemüt ist. So waren alle Gebräuche der jüdischen Kirche vorbildliche Typen des Herrn, mithin der Liebe und Liebtätigkeit und alles dessen, was daraus stammt; daher entsteht durch das Innere des Menschen ein Bund und eine Verbindung; die äußeren Dinge sind bloß Bundeszeichen, wie sie auch genannt werden.

Daß durch das Innere ein Bund oder eine Verbindung bewirkt wird, erhellt klar, wie bei Jeremia 31:31-33: „Sieh, die Tage kommen, dies ist der Spruch Jehovahs, da Ich schließen werde mit dem Hause Israels und mit dem Hause Jehudahs einen neuen Bund, nicht wie der Bund, den Ich geschlossen habe mit ihren Vätern, weil sie gebrochen haben Meinen Bund; sondern dies ist der Bund, den Ich schließen will mit dem Hause Israels nach diesen Tagen, Ich werde Mein Gesetz in ihre Mitte geben und auf ihr Herz es schreiben“: wo von einer neuen Kirche die Rede ist; deutlich wird gesagt, daß der eigenste Bund sei durch Inneres, und zwar im Gewissen, dem eingeschrieben wird das Gesetz, das durchaus das der Liebe ist, wie gesagt worden.

Daß die äußeren Dinge kein Bund seien, wofern nicht denselben Inneres beigefügt ist und sie so eine und dieselbe Sache führen durch die Vereinigung, sondern daß sie Bundeszeichen sind, auf daß man durch dieselben, als durch vorbildliche Typen, des Herrn gedenken möge, erhellt daraus, daß der Sabbath und die Beschneidung Bundeszeichen genannt werden; daß der Sabbath so (genannt wird):

2. Mose 31:16, 17: „Halten sollen die Söhne Israels den Sabbath, daß sie den Sabbath in ihre Geschlechter zum ewigen Bund machen; zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels sei dies ein Zeichen ewiglich“.

Und daß die Beschneidung so (genannt wird) 1 Mose 17:10,

11: „Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch und zwischen deinem Samen nach dir; beschnitten soll euch werden alles Männliche; und beschneiden sollt ihr das Fleisch eurer Vorhaut, und dies soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch“. Das Blut wird daher auch genannt das Blut des Bundes: 2 Mose 24:7, 8. Die äußeren Gebräuche sind hauptsächlich darum Bundeszeichen genannt worden, damit man bei denselben gedenken möchte des Innerlichen, d.h. derjenigen Dinge, die sie bezeichneten; alle Gebräuche der jüdischen Kirche waren nichts anderes; daher wurde auch dasjenige Zeichen genannt, was ihnen das Innerliche in die Erinnerung bringen sollte, z.B. daß man das vornehmste Gebot auf die Hand binden, und zum Stirnband machen sollte:

5. Mose 6:5, 8; 11:13, 18: „Du sollst lieben Jehovah deinen Gott von deinem ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele und aus allen deinen Kräften; und du sollst diese Worte zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie zum Stirnband zwischen deinen Augen haben“: wo Hand bedeutet den Willen, weil die Macht, denn die Macht gehört dem Willen an; die Stirnbänder zwischen den Augen bedeuten den Verstand, somit das Zeichen die Erinnerung an das vornehmste Gebot oder an das Gesetz im Inbegriff, damit es beständig im Wollen und beständig im Denken sei, d.h. damit eine Gegenwart des Herrn und der Liebe sei in allem Wollen und in allem Denken; von dieser Art ist die Gegenwart des Herrn, und von Ihm die der gegenseitigen Liebe bei den Engeln – von der Beschaffenheit dieser beständigen Gegenwart wird, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden die Rede werden. Ebenso hier, wo es heißt, „dies das Zeichen des Bundes, den Ich gebe zwischen Mir und zwischen euch, Meinen Bogen habe Ich gegeben in der Wolke, und er soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen der Erde“ bedeutet das Zeichen nichts anderes als die Anzeige der Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit, somit die Erinnerung beim Menschen. Wie aber hieraus, nämlich aus dem Bogen in der Wolke die Anzeige und Erinnerung komme, wird im Folgenden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.