Die Bibel

 

Mica 2

Lernen

   

1 Weh denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Tücken um auf ihrem Lager, daß sie es früh, wenn's licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben.

2 Sie reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, welche sie gelüstet; also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe.

3 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich gedenke über dies Geschlecht Böses, daß ihr euren Hals nicht daraus ziehen und daß ihr nicht so stolz dahergehen sollt; denn es soll eine böse Zeit sein.

4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus (wird man sagen), wir sind verstört. Meines Volkes Land wird eines fremden Herrn. Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat?

5 Jawohl, ihr werdet keinen Teil behalten in der Gemeinde des HERRN.

6 Predigt nicht! predigen sie, denn solche Predigt trifft uns nicht; wir werden nicht so zu Schanden werden.

7 Das Haus Jakob tröstet sich also: Meinst du, der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen? Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen.

8 Aber mein Volk hat sich aufgemacht wie ein Feind, denn sie rauben beides, Rock und Mantel, denen, so sicher dahergehen, gleich wie die, so aus dem Kriege kommen.

9 Ihr treibt die Weiber meines Volkes aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren jungen Kindern meinen Schmuck auf immer.

10 Darum macht euch auf! Ihr müßt davon, ihr sollt hier nicht bleiben; um ihrer Unreinigkeit willen müssen sie unsanft zerstört werden.

11 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollten, das wäre eine Predigt für dies Volk.

12 Ich will aber dich, Jakob, versammeln ganz und die übrigen in Israel zuhauf bringen; ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, daß es von Menschen tönen soll.

13 Es wird ein Durchbrecher vor ihnen herauffahren; sie werden durchbrechen und zum Tor ausziehen; und ihr König wird vor ihnen her gehen und der HERR vornean.

   

Aus Swedenborgs Werken

 

Enthüllte Offenbarung #435

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435. „Und ihre Zähne waren wie die der Löwen“, Offenbarung 9:8, bedeutet, daß es ihnen schien, als ob das Sinnliche, welches das Äußerste im Leben des natürlichen Menschen ist, Macht über alles hätte.

Die Zähne bezeichnen das Äußerste im Leben des natürlichen Menschen, das sinnlich heißt, und wovon Nr. 424 die Rede war. Es gibt zweierlei Gattun- gen des Sinnlichen; eine, die im Willen, und eine andere, die im Verstande ist; das Sinnliche des Willens wird durch die Weiberhaare bezeichnet, von dem Nr. 434 die Rede war, und das Sinnliche des Verstandes wird durch die Zähne bezeichnet. Dem Sinnlichen, d.i., den Sinnlichen, die im Falschen durch Bestärkung sind, scheint es, als ob sie Gewalt über alles hätten, sodaß sie nicht überwunden werden könnten; daher die Zähne der Heuschrecken, durch das dergleichen Sinnliches bezeichnet wird, wie die der Löwen waren; denn durch den Löwen wird die Macht bezeichnet, Nr. 241. Daß die Zähne das Äußerste im Leben des Menschen, das sinnlich heißt, (und das, wenn es vom Inneren des Geistes getrennt ist, sich im bloßen Falschen befindet, und dem Wahren Gewalt antut, und es zerstört) bezeichnen, kann aus folgenden Stellen erhellen:

„Mit meiner Seele lieg ich mitten unter den Löwen; Spieß und Pfeile sind ihre Zähne“: Psalm 57:5. „Schlag ein, o Gott! die Zähne in ihrem Munde, brich auch der jungen Löwen Backenzähne“: Psalm 58:7.

„Es überzog mein Land ein starkes Volk, und seine Zähne waren Löwen- zähne, auch seine Backenzähne die des Löwen“: Joel 1:6,7.

„Jehovah, Du zerbrichst der Frevler Zähne“: Psalm 3:8.

„Es stieg vom Meer auf ein schrecklich Tier, das furchtbar und sehr stark war, große Zähne von Eisen hatte, auffraß und zermalmte“: Daniel 7:7.

„Gepriesen sei Jehovah, Der uns nicht zur Beute ihren Zähnen gab“: Psalm 124:6.

Weil die sinnlichen Menschen nichts Wahres in seinem Lichte sehen, sondern über alles vernünfteln und sich zanken, ob es so sei, und diese Zänke- reien in den Höllen, außerhalb derselben wie ein Zähneknirschen gehört werden, das an sich betrachtet ein Aneinanderstoßen des Falschen und Wahren ist, so ist offenbar, was durch das Zähneknirschen bezeichnet wird: Matthaeus 8:12; 13:42,50; 22:13; 24:51; 25:30; Lukas 13:28 und einigermaßen auch, was mit ‚den Zähnen knirschen‘ bedeutet: Hi.16:9; Psalm 35:15,16; 37:12; 112:10; Micha 3:5; Klagelieder 2:16.

  
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