Bible

 

2 Mose 22:5

Studie

       

5 Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beschädiget, daß er sein Vieh lässet Schaden tun in eines andern Acker, der soll von dem Besten auf seinem Acker und Weinberge wiedererstatten.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9154

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9154. „So soll der Herr des Hauses vor Gott gebracht werden“,

2. Mose 22:7, bedeutet die Untersuchung aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „gebracht werden vor Gott“, sofern es ausdrückt, es solle eine Untersuchung vorgenommen werden, wovon gleich unten, Nr. 9160, und aus der Bedeutung des Herrn des Hauses, sofern er das Gute bezeichnet, aus dem es geschehen soll.

Daß der Herr des Hauses das Gute ist, hat den Grund, weil von den aus dem Gedächtnis abhanden gekommenen Wahrheiten und wißtümlichen Kenntnissen die Rede ist, die durch das Silber und die Gefäße bezeichnet werden, die zur Aufbewahrung gegeben, aber gestohlen wurden: Nr. 9149, 9150, weil diese dem Guten eigen sind und im Guten, darum bedeutet der Herr des Hauses das Gute, dem sie angehören und bei dem sie sind. Das Gute heißt Herr, weil die Wahrheiten und die wißtümlichen Kenntnisse im Guten sind wie in ihrem Hause; man sehe Nr. 3652, wo erklärt werden die Worte des Herrn:

Matthaeus 24:17: „Wer auf dem Dach des Hauses, soll nicht hinabsteigen, etwas aus dem Hause zu holen“.

Daß über das aus dem Gedächtnis abhanden gekommene Wahre und Wißtümliche eine Untersuchung anzustellen ist aus dem Guten, damit verhält es sich in folgender Weise: Das Gute bei dem Menschen ist es, was alle Wahrheiten in sich aufnimmt; denn das Gute hat seine Qualität von den Wahrheiten, und in dem Maß wie die Wahrheiten Gutes in sich und auch um sich haben, leben die Wahrheiten. Es verhält sich damit wie mit einer (Nerven-)Faser oder einem Gefäß in einem Lebewesen: wieviel Seele eine Faser und wieviel Blut ein Gefäß in sich hat – oder desgleichen: wieviel beseelte Fasern ein Blutgefäß um sich hat, soviel Liebe hat es. Die gleiche Bewandtnis hat es mit dem Wahren und Guten: das Wahre ohne das Gute ist wie ein Nerv ohne Geist und wie eine Vene oder Arterie ohne Blut. Wie beschaffen solche sind, (nämlich leblos, also unnütz in einem lebendigen Wesen), kann jeder einsehen. Ebenso verhält es sich mit dem Glauben ohne Liebtätigkeit. Weil das Gute seine Qualität von den Wahrheiten hat, so hat das Gute auch die Form von ihnen, denn wo eine Form ist, da ist auch eine (bestimmte) Qualität, und wo keine Form, da ist auch keine Qualität. Es verhält sich damit auch ebenso wie mit dem Geist und Blut in einem lebendigen Wesen: der Geist bekommt durch die Nerven seine Richtungsbestimmungen, somit die Form, ebenso das Blut durch die Gefäße.

Hieraus wird klar, daß das Wahre ohne das Gute kein Leben und das Gute ohne das Wahre keine Qualität hat, daß folglich der Glaube ohne Liebtätigkeit kein lebendiger Glaube ist. Unter Glauben wird hier verstanden der Glaube des Wahren und durch Liebtätigkeit das Leben des Guten.

Hieraus kann erhellen, wie es zu verstehen ist, daß die abhanden gekommenen Wahrheiten und wißtümlichen Kenntnisse aus dem Guten zu erforschen sind, daß nämlich der Mensch, wenn er im Guten ist, d.h. in der Neigung, das Gute zu tun, dann auch in die Erinnerung an alle Wahrheiten kommt, die in das Gute hineingekommen waren; daß aber, wenn er vom Guten abkommt, dann auch die Wahrheiten verschwinden, denn das Falsche des Bösen ist es, was sie gleichsam wegstiehlt. Die verschwundenen Wahrheiten kommen jedoch wieder ins Bewußtsein, wenn der Mensch in die Neigung zum Guten oder Wahren durch das Leben zurückkehrt. Das kann jeder, der darüber nachdenkt, aus Erfahrung bei sich und bei anderen wissen.

Hieraus wird klar, was es heißt, aus dem Guten nach den Wahrheiten und wißtümlichen Kenntnissen forschen, die dem Gedächtnis oder dem Gemüt des Menschen abhanden gekommen sind.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.