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2 Mose 21:10

Studie

       

10 Gibt er ihm aber eine andere, so soll er ihr an ihrem Futter, Decke und Eheschuld nicht abbrechen.

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Himmlische Geheimnisse # 8979

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8979. „Wenn er aber eines Weibes Mann ist“, 2 Mose 21:3, bedeutet das Wahre in Verbindung mit seinem Lustreiz.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Mannes, insofern er das Wahre bezeichnet, worüber folgen wird; und aus der Bedeutung des Weibes, insofern es das Gute bezeichnet, hier aber den Lustreiz, worüber auch im Folgenden.

Daß Mann (dominus) das Wahre bezeichnet, kommt daher, daß hier unter Mann (oder Herr) der Knecht als der Mann des Weibes verstanden wird und im inneren Sinn durch Knecht sowie auch durch den Mann (vir) eines Weibes, das Wahre bezeichnet wird. Daß der Knecht (diese Bedeutung hat), sehe man Nr. 8974, und auch der Mann: Nr. 3134, 3309, 3459, 7716. Daß das Weib den Lustreiz (des Wahren) bezeichnet, kommt daher, daß das Weib eines Mannes im inneren Sinn das Gute bedeutet: Nr. 915, 2517, 4823, 6014, 8337; weil aber durch den Knecht aus dem israelitischen Volke der Mensch der äußeren Kirche vorbildlich dargestellt wird, der zwar das Wahre der Lehre hat, aber nicht das entsprechende Gute: Nr. 8974, weil er das Wahre nicht um des Wahren willen noch das Gute um des Guten willen tut, sondern um dafür belohnt zu werden, deswegen liegt in dem Wahren und Guten, das er tut, die Vorstellung seines Ichs. Diese Vorstellung geht aber nicht vom Guten aus, sondern von dem Lustreiz; denn im geistigen Sinn wird nichts anderes gut genannt, als was der Liebe zum Herrn und der Liebe zum Nächsten angehört. Dieses Gute erscheint zwar auch wie ein Lustreiz im natürlichen Menschen, aber das Geistige, was darin ist, macht, daß es Gutes ist.

Um noch völliger zu erkennen, wie es sich damit verhalte, muß man wohl merken, daß der Mensch der inneren Kirche aus Liebtätigkeit handelt, also aus der Neigung der Liebe zum Nächsten; der Mensch der äußeren Kirche aber handelt nicht aus dem Guten der Liebtätigkeit, sondern aus dem Wahren des Glaubens, also nicht aus der Neigung der Liebe zum Nächsten, sondern aus Gehorsam, weil es so befohlen ist. Daher kommt es, daß der Mensch der inneren Kirche frei ist, hingegen der Mensch der äußeren Kirche verhältnismäßig ein Knecht; denn wer aus der Neigung der Liebe handelt, der handelt aus der Freiheit: Nr. 2870-2893. Wer hingegen aus Gehorsam, der handelt nicht aus der Freiheit, denn gehorchen ist nicht Freiheit. Dies ist der Grund, weshalb der, welcher aus dem Guten der Liebtätigkeit handelt, der wahre Mensch der geistigen Kirche ist; dieser wird daher im Worte durch Israel vorgebildet. Wer aber nicht aus dem Guten der Liebtätigkeit, sondern aus dem Wahren des Glaubens handelt, ist nicht der wahre Mensch der geistigen Kirche, sondern verhältnismäßig ein Knecht derselben; er wurde daher durch den Knecht vorgebildet, der ein hebräischer Knecht genannt wurde, weil er von den Söhnen Israels erkauft war.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.