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Hesekiel 27:10

Studie

       

10 Perser und Lud und Put waren in deinem Heere deine Kriegsleute; Schild und Helm hängten sie in dir auf, sie gaben dir Glanz.

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Himmlische Geheimnisse # 4779

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4779. „Und legte einen Sack an seine Lenden“, 1 Mose 37:34, bedeutet Trauer um das zugrunde gerichtete Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „einen Sack auf die Lenden legen“, sofern es das Vorbild der Trauer um das zugrunde gegangene Gute gewesen ist; denn die Lenden bezeichnen die eheliche Liebe, und daher alle himmlische und geistige Liebe: Nr. 3021, 3294, 4277, 4280, 4575, und zwar vermöge der Entsprechung; denn wie alle Organe, Glieder und Eingeweide des menschlichen Leibes dem Größten Menschen entsprechen, wie am Ende der Kapitel gezeigt wurde, so die Lenden derjenigen im Größten Menschen oder Himmel, die in der echten ehelichen Liebe gewesen sind; und weil die eheliche Liebe die Grundlage aller Liebestriebe ist, darum wird durch die Lenden im allgemeinen alle himmlische und geistige Liebe bezeichnet. Daher der Brauch, daß man einen Sack auf die Lenden legte, wenn man über das zugrunde gegangene Gute trauerte, denn alles Gute ist Sache der Liebe.

Daß man einen Sack auf die Lenden legte, wenn man jene Trauer bezeugte, kann aus den historischen und prophetischen Teilen des Wortes erhellen, wie bei Amos 8:10: „Verwandeln werde Ich eure Feste in Trauer und alle eure Lieder in eine Wehklage, so werde Ich bringen auf alle Lenden einen Sack und auf jedes Haupt Kahlheit, und will sie setzen wie die Trauer um einen Eingeborenen und ihr Letztes wie einen bitteren Tag“: auf alle Lenden einen Sack bringen, bedeutet die Trauer um zugrunde gegangenes Gutea, alle Lenden für alles Gute der Liebe.

Jonas 3:5, 6, 8: „Es glaubten die Männer Ninives an Gott, und darum riefen sie ein Fasten aus und zogen Säcke an, vom Größten bis zum Kleinsten; und als das Wort gekommen war zum König Ninives, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Mantel von sich ab und bedeckte sich mit einem Sack und saß auf der Asche und ließ ausrufen, daß bedeckt werden sollten mit Säcken Mensch und Tier“: das war offenbar ein vorbildliches Zeichen der Trauer über das Böse, um des willen Ninive untergehen sollte, somit über das zugrunde gegangene Gute.

Ezechiel 27:30, 31: „Ein Geschrei werden sie über dich erheben mit ihrer Stimme und bitterlich schreien und werden Staub auf ihre Häupter legen, in der Asche werden sie sich wälzen und werden sich kahl machen über dir und Säcke um sich gürten“: von Tyrus. Es waren dies lauter Vorbilder der Trauer über Falsches und Böses, somit um zugrunde gegangenes Wahres und Gutes. Ein Geschrei erheben und bitterlich schreien (steht) für die Wehklage über das Falsche oder das zugrunde gegangene Wahre: Nr. 2240; Staub legen auf das Haupt, für verdammt sein wegen des Bösen: Nr. 278; in der Asche sich wälzen, bedeutet verdammt sein wegen des Falschen; sich kahl machen, die Trauer wegen des dem natürlichen Menschen mangelnden Wahren: Nr. 3301 E, Säcke um sich gürten bezeichnet die Trauer wegen des ihm mangelnden Guten.

Jeremia 6:26: „Tochter meines Volks, gürte dich mit einem Sack und wälze dich in der Asche, die Trauer (wie) um einen Eingeborenen mache dir, die Klage der Bitterkeiten, weil plötzlich über uns kommen wird der Vernichter“.

Klagelieder 2:10: „Sitzen werden sie auf der Erde, schweigen werden die Ältesten der Tochter Zions, sie werden Staub auf ihr Haupt legen, werden sich umgürten mit Säcken; die Jungfrauen Jerusalems werden ihr Haupt hinabsinken lassen auf die Erde“: hier die gleichen Vorbilder je nach den Gattungen des Guten und Wahren, das zugrunde gegangen, wie oben.

Jesaja 15:2, 3: „Weissagung über Moab: er wird hinaufgehen gen Bajith und Dibon auf die Höhen zum Weinen, über Nebo und über Medba wird Moab heulen; auf allen seinen Häuptern Kahlheit, aller Bart geschoren, in seinen Gassen haben sie einen Sack umgegürtet, auf seinen Dächern und in seinen Gassen wird alles heulen, versinkend ins Weinen“: Moab für diejenigen, die Gutes verfälschen: Nr. 2468; die Trauer über diese Verfälschung, die durch Moab bezeichnet wird, wird durch solches beschrieben, was dem Bösen jener Gattung entspricht, deshalb heißt es beinahe ebenso bei

Jeremia 48:37: „Alles Haupt ist Kahlheit und aller Bart geschoren, auf allen Händen Einschnitte, auf allen Lenden ein Sack, auf allen Dächern Moabs und in allen seinen Gassen lauter Trauer“.

Als der König Hiskias die Lästerungen hörte, die Rabschake gegen Jerusalem redete, „zerriß er seine Kleider und bedeckte sich mit einem Sack“: Jesaja 37:1; 2 Koenige 19:1; weil er gegen Jehovah, den König und Jerusalem redete, daher die Trauer; daß er gegen das Wahre (geredet), wird dadurch bezeichnet, daß er die Kleider zerriß: Nr. 4763, daß er gegen das Gute, dadurch, daß er sich mit einem Sack bedeckte; denn im Wort wird, wo vom Wahren gehandelt wird, auch vom Guten gehandelt wegen der himmlischen Ehe, welche die des Guten und Wahren ist sowie des Wahren und Guten auch im einzelnen; so auch bei

Psalm 30:12: „Verwandelt hast Du meine Trauer in einen Reigen, geöffnet hast Du meinen Sack und mich begürtet mit Freude“: hier wird der Reigen gesagt vom Wahren und die Freude vom Guten, wie auch anderwärts im Wort; somit bedeutet den Sack öffnen, die Trauer über das zugrunde gegangene Gute aufheben.

2. Sam. 3:31: „David sprach zu Joab und zu allem Volk, das mit ihm: zerreißet eure Kleider und umgürtet Säcke und klaget vor Abner“: weil ein Frevel gegen das Wahre und Gute begangen worden war, darum wurde von David befohlen, sie sollten die Kleider zerreißen und Säcke umgürten.

Ebenso als Achab die Worte des Elias hörte, daß er ausgerottet werden sollte, weil er gegen Billigkeit und Gerechtigkeit, im geistigen Sinn gegen das Wahre und Gute gehandelt hatte, „zerriß er seine Kleider und legte einen Sack auf sein Fleisch und fastete und lag im Sack und ging sachte einher“: 1 Koenige 21:27. Daß der Sack von dem zugrunde gegangenen Guten gesagt wird, kann auch erhellen bei Offenbarung 6:12: „Als es das sechste Siegel öffnete, siehe, ein großes Erdbeben geschah, und die Sonne ward schwarz wie ein Sack, und der Mond ward ganz wie Blut“: Erdbeben für die Veränderung des Zustandes der Kirche in Ansehung des Guten und Wahren: Nr. 3355, Sonne für das Gute der Liebe: Nr. 1529, 1530, 2441, 2495, 4060, 4300, 4696; deshalb wird von demselben, wenn es zugrunde gegangen ist, das Prädikat Sack gebraucht; der Mond für das Wahre des Glaubens: Nr. 1529, 1530, 2120, 2495, 4060, von welchem Blut gesagt wird, weil Blut das verfälschte und entweihte Wahre ist: Nr. 4735. Weil angetan werden mit einem Sack und sich wälzen in der Asche die Trauer über Böses und Falsches vorbildete, bildete es auch die Demütigung vor und auch die Reue; denn das erste der Demütigung ist anerkennen, daß man aus sich eben nur böse und falsch sei; ebenso bei der Reue, die nur durch Demütigung geschehen kann und diese durch das Bekenntnis des Herzens, daß man aus sich so beschaffen sei. Daß einen Sack antun ein Zeichen der Demütigung war, sehe man 1 Koenige 21:27-29; der Reue: Matthaeus 11:21; Lukas 10:13. Daß es aber nichts anderes war als ein Vorbild, somit eben bloß etwas Äußeres, dem Leibe Angehöriges, nicht aber etwas Inwendiges, dem Herzen Angehöriges, wird klar bei Jesaja 58:5-7: „Daß er wie eine Binse sein Haupt beugt und im Sack und in der Asche liegt, wirst du das ein Fasten nennen und einen Tag des Wohlgefallens Jehovahs? Ist nicht das ein Fasten, das Ich erwähle: die Bande der Bosheit öffnen, dem Hungrigen das Brot brechen?“

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4735

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4735. „Vergießet nicht Blut“, 1 Mose 37:22, bedeutet, daß sie das Heilige nicht verletzen sollen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Blutes, sofern es ist das Heilige, worüber im Folgenden; daher Blut vergießen heißt, dasselbe verletzen.

Alles Heilige im Himmel geht aus vom Göttlich-Menschlichen des Herrn und daher alles Heilige in der Kirche. Deshalb ist, damit man es nicht verletzen möchte, vom Herrn das heilige Abendmahl eingesetzt worden und wird mit ausdrücklichen Worten dabei gesagt, das Brot darin sei Sein Fleisch, und der Wein darin sei Sein Blut, somit Sein Göttlich-Menschliches sei es, aus dem nunmehr das Heilige (kommt).

Bei den Alten bezeichnete Fleisch und Blut das eigene Menschliche, weil das Menschliche aus Fleisch und Blut besteht, daher sprach der Herr zu Simon: „Selig bist du, weil Fleisch und Blut es dir nicht geoffenbart hat, sondern Mein Vater, der in den Himmeln ist“: Matthaeus 16:17. Das Fleisch also und das Blut, das bezeichnet ist durch Brot und Wein im heiligen Abendmahl, ist das eigene Menschliche des Herrn. Das Eigene des Herrn selbst, das Er mit eigener Macht Sich erworben hat, ist göttlich. Sein Eigenes von der Empfängnis her war das, welches Er von Jehovah, Seinem Vater hatte und war selbst Jehovah. Daher war das Eigene, das Er Sich im Menschlichen erwarb, göttlich. Dieses eigene Göttliche im Menschlichen ist es, was Fleisch und Blut genannt wird; Fleisch ist Sein göttlich Gutes: Nr. 3813, Blut das dem göttlich Guten angehörige göttlich Wahre.

Das Menschliche des Herrn, nachdem es verklärt oder göttlich gemacht worden ist, kann nicht als menschlich begriffen werden, sondern als die göttliche Liebe in menschlicher Form; und zwar um so mehr als die Engel, die, wenn sie erscheinen, wie sie auch von mir gesehen worden sind, gleichsam als Formen der Liebe und der Liebtätigkeit unter menschlicher Gestalt erscheinen, und zwar vom Herrn; denn aus göttlicher Liebe hat der Herr sein Menschliches göttlich gemacht, wie durch himmlische Liebe der Mensch nach dem Tode ein Engel wird, so daß er als eine Form der Liebe und der Liebtätigkeit unter menschlicher Gestalt erscheint.

Hieraus wird klar, daß durch das Göttlich-Menschliche des Herrn im himmlischen Sinn die göttliche Liebe selbst bezeichnet wird, welche ist die Liebe gegen das ganze menschliche Geschlecht, weil Er dieses retten, glücklich und selig machen will in Ewigkeit und ihm Sein Göttliches zueignen will, soweit sie es fassen können.

Diese Liebe und die Gegenliebe des Menschen zum Herrn, wie auch die Liebe gegen den Nächsten sind es, die im heiligen Abendmahl bezeichnet und vorgebildet werden: die himmlisch göttliche Liebe durch das Fleisch oder Brot darin, und die geistig göttliche Liebe durch das Blut oder den Wein darin. Hieraus kann nun erhellen, was durch das Essen des Fleisches des Herrn und durch das Trinken Seines Blutes verstanden wird bei

Johannes 6:50-58: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn jemand ißt von diesem Brot, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das Ich geben werde, ist mein Fleisch. Amen, amen; Ich sage euch, wenn ihr nicht esset das Fleisch des Sohnes des Menschen und trinket Sein Blut, so werdet ihr kein Leben in euch haben; wer da ißt Mein Fleisch und trinkt Mein Blut, hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag; denn Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und Mein Blut ist wahrhaft ein Trank; wer ißt Mein Fleisch und trinkt Mein Blut, bleibt in Mir, und Ich in ihm. Dieses ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“.

Weil durch das Fleisch und das Blut das göttlich Himmlische und das göttlich Geistige, das aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn (kommt), bezeichnet wird oder, was gleich, das göttlich Gute und das göttlich Wahre Seiner Liebe, so wird durch essen und trinken bezeichnet, sich jenes aneignen. Die Aneignung geschieht durch ein Leben der Liebe und Liebtätigkeit, das auch ein Leben des Glaubens ist. Daß essen heißt, sich das Gute aneignen und trinken, sich das Wahre aneignen, sehe man Nr. 2187, 3069, 3168, 3513, 3596, 3734, 3832, 4017, 4018. Weil durch Blut im himmlischen Sinn das göttlich Geistige oder das göttlich Wahre, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht, bezeichnet wird, darum bedeutet es das Heilige; denn das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgehende göttlich Wahre ist das Heilige selbst; das Heilige ist nichts anderes und nicht anderswoher. Daß Blut jenes Heilige bezeichnet, kann aus mehreren Stellen im Wort erhellen, von denen folgende angeführt werden dürfen:

Ezechiel 39:17-21: „Sohn des Menschen, so sprach der Herr Jehovih: sage allem Vogel des Himmels, allem Wild des Feldes: versammelt euch und kommet, versammelt euch ringsumher ob Meinem Opfer, das Ich euch opfern werde, ein großes Opfer auf den Bergen Israels, daß ihr Fleisch esset und Blut trinket; das Fleisch der Starken sollt ihr essen, und das Blut der Fürsten der Erde sollt ihr trinken; Widder, Lämmer und Böcke, alle Gemästete von Basan, und sollt Fett essen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Trunkenheit von Meinem Opfer, das Ich euch opfern werde, ihr sollt gesättigt werden an Meinem Tische, mit Roß und Wagen, mit dem Starken und jeglichem Mann des Krieges; also will Ich geben Meine Herrlichkeit unter die Völkerschaften“: hier ist die Rede von der Einladung aller zum Reich des Herrn, und insbesondere von der Einsetzung der Kirche bei den Heiden; und durch Fleisch essen und Blut trinken wird bezeichnet, sich das göttlich Gute und das göttlich Wahre, somit das Heilige, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht, aneignen. Wer kann nicht sehen, daß hier nicht Fleisch durch Fleisch, und Blut durch Blut verstanden wird, wenn es heißt, sie sollen das Fleisch der Starken essen, das Blut der Fürsten der Erde trinken und mit Roß, Wagen, mit dem Starken und jeglichem Mann des Krieges gesättigt werden?

Offenbarung 19:17, 18: „Ich sah einen Engel stehen in der Sonne, der rief mit großer Stimme, sagend allen Vögeln, die fliegen in der Mitte des Himmels: kommet, versammelt euch zum Abendmahl des großen Gottes, daß ihr esset Fleisch von Königen und Fleisch von Obersten über Tausend und Fleisch von Starken und Fleisch der Rosse und der darauf Sitzenden und Fleisch aller Freien und Knechte, der Kleinen und Großen“: wer irgend wird dieses verstehen, wenn er nicht weiß, was Fleisch im inneren Sinn bedeutet und was Könige, Oberste über Tausend, Starke, Rosse, die Sitzenden auf ihnen, Freie und Knechte?

Sacharja 9:10, 11: „Frieden wird er verkünden den Völkerschaften, Sein Herrschen ist vom Meer bis zum Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde, auch Du, durch das Blut deines Bundes werde Ich auslassen deine Gebundenen aus der Grube“: hier vom Herrn. Das Blut des Bundes ist das von Seinem Göttlich-Menschlichen ausgehende göttlich Wahre, und dies ist eben das Heilige, das, nachdem Er verklärt worden, von ihm ausgegangen ist.

Dieses Heilige ist es, das auch der Heilige Geist genannt wird, wie klar ist bei Johannes 7:37-39: „Jesus sprach: wenn jemand dürstet, der komme zu Mir und trinke; jeder, der an Mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden fließen Ströme lebendigen Wassers; dieses sagte Er von dem Geist, den empfangen sollten, die an Ihn Glaubenden, denn der Heilige Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verklärt war“: daß das vom Herrn ausgehende Heilige der Geist ist, sehe man Johannes 6:63. Ferner, daß das Blut das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgehende Heilige ist, bei Psalm 72:14: „Vom Trug und von der Gewalttat wird er entledigen ihre Seele, und kostbar wird sein ihr Blut in seinen Augen“: kostbares Blut für das Heilige, das sie empfangen werden.

Offenbarung 7:14: „Diese sind es, die kommen aus großer Trübsal und haben gewaschen ihre Gewänder und weiß gemacht ihre Kleider im Blute des Lammes“.

Offenbarung 12:11: „Sie haben überwunden den Drachen durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses; und haben nicht geliebt ihre Seele bis zum Tod“: die Kirche weiß heutzutage nichts anderes, als daß das Blut des Lammes hier das Leiden des Herrn bedeute, weil sie glaubt, daß man selig werde einzig dadurch, daß der Herr gelitten hat, und daß er um deswillen in die Welt gesandt worden sei. Aber dies mag für die Einfältigen sein, welche die inwendigeren Geheimnisse nicht fassen können. Das Leiden des Herrn war das Letzte Seiner Versuchung, wodurch Er sein Menschliches völlig verklärt hat: Lukas 24:26; Johannes 12:23, 27, 28; 13:31, 32; 17:1, 4, 5; aber das Blut des Lammes dort ist dasselbe, was das göttlich Wahre oder das von Seinem Göttlich-Menschlichen ausgehende Heilige, somit dasselbe, was das Blut des Bundes, wovon gleich oben, und wovon auch bei

2. Mose 24:7, 8: „Moses nahm das Buch des Bundes und las in den Ohren des Volkes, die sprechen: alles, was geredet hat Jehovah, wollen wir tun und hören. Da nahm Moses das Blut und sprengte es über das Volk und sprach: siehe, das Blut des Bundes, den Jehovah geschlossen hat mit euch über allen diesen Worten“: das Buch des Bundes war das göttlich Wahre, das sie damals hatten, und das bestätigt wurde durch das Blut, das bezeugte, daß es aus Seinem Göttlich-Menschlichen (kommt).

Auch in den Bräuchen der jüdischen Kirche wurde durch das Blut nichts anderes bezeichnet, als das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgehende Heilige; deshalb, wenn sie geheiligt wurden, geschah dieses durch Blut; so als Aharon und seine Söhne geheiligt wurden, da wurde Blut gesprengt auf die Hörner des Altares, das übrige an den Grund des Altars, auch auf die Spitze des rechten Ohres, den Daumen der rechten Hand und des rechten Fußes, auf seine Kleider: 2 Mose 29:12, 16, 20; 3 Mose 8:15, 19, 23, 30. Und wenn Aharon einging hinter den Vorhang zum Gnadenstuhl, sollte auch dann Blut mit dem Finger gesprengt werden zum Gnadenstuhl siebenmal gegen Morgen: 3 Mose 16:12-15; ebenso bei den übrigen Heiligungen, wie auch bei den Sühnungen und Reinigungen: 2 Mose 12:7, 13, 22; 30:10; 3 Mose 1:5, 11, 15; 3:2, 8, 13; 4:6, 7, 17, 18, 25, 30, 34; 5:9; 6:20, 21; 14:14-19, 25-30; 16:12-15, 18, 19; 5 Mose 12:27. Weil durch Blut im echten Sinn das Heilige bezeichnet wird, so wird im entgegengesetzten Sinn durch Blut und Blute dasjenige bezeichnet, was ihm Gewalt antut, und zwar deswegen, weil durch unschuldiges Blutvergießen bezeichnet wir das Heilige verletzen. Darum wurde auch Frevelhaftes im Leben und Unheiliges im Gottesdienst Blut genannt. Daß Blut und Blute solches bezeichnet, erhellt aus folgenden Stellen:

Jesaja 4:4: „Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwäscht und die Blute Jerusalems abwischt aus ihrer Mitte, durch den Geist des Gerichts und durch den Geist der Läuterung“.

Jesaja 59:3, 7: „Eure Hände sind befleckt mit Blut und eure Finger mit Unrecht; eure Füße laufen zum Bösen und eilen zu vergießen unschuldiges Blut, ihre Gedanken sind Gedanken des Unrechtes“.

Jeremia 2:34: „Auch in deinen Fittigen ist gefunden worden das Blut armer unschuldiger Seelen“.

Klagelieder 4:13, 14: „Wegen der Sünden der Propheten, der Missetaten der Priester, die da vergießen in der Mitte Jerusalems das Blut der Gerechten (ist solches geschehen); sie sind irre gegangen als die Blinden in den Gassen, sind befleckt mit Blut; das, was sie nicht können, berühren sie mit den Kleidern“.

Ezechiel 16:6, 9: „Ich ging neben dir vorbei und sah dich zertreten in deinem Blute und sprach zu dir: in deinem Blute lebe. Ich wusch dich mit Wasser und wischte dein Blut ab von dir und salbte dich mit Öl“.

Ezechiel 22:2-4, 6, 9: „Du, Sohn des Menschen, wirst du zanken mit der Stadt des Blutes und ihnen kund tun alle ihre Greuel? Durch dein Blut, das du vergossen hast, bist du schuldig geworden und durch die Götzen, die du gemacht hast, bist du befleckt worden. Siehe, die Fürsten Israels, ein jeder nach seinem Arm, sind in dir gewesen und haben Blut vergossen; die Männer der Verleumdung sind in dir gewesen Blut zu vergießen und haben auf den Bergen gegessen bei dir“.

3. Mose 17:1-9: „Wenn jemand opfert anderswo, als auf dem Altar beim Zelt, so soll es Blut sein, und wie wenn er Blut vergossen hätte“.

Das verfälschte und entweihte Wahre wird durch folgende Stellen, wo von Blut die Rede ist, bezeichnet:

Joel 3:3, 4: „Geben werde Ich Vorzeichen in den Himmeln und auf Erden, Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn kommt der große und schreckliche Tag“.

Offenbarung 6:12: „Die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward ganz wie Blut“.

Offenbarung 8:8: „Der zweite Engel posaunte, und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg ward geworfen ins Meer, und der dritte Teil des Meeres ward Blut“.

Offenbarung 16:3, 4: „Der zweite Engel goß seine Schale aus ins Meer, und es ward Blut wie eines Toten, wovon alle lebende Seele starb im Meer. Der dritte Engel goß seine Schale aus in die Flüsse und in die Wasserquellen, und es ward Blut“.

Ebenso, 2 Mose 7:15-22, daß „die Ströme, Sammlungen und Seen der Wasser in Blut verwandelt worden seien in Ägypten“; denn durch Ägypten wird bezeichnet das Wissen, das aus sich in himmlische Geheimnisse eindringt und daher die göttlichen Wahrheiten verkehrt, leugnet und entweiht: Nr. 1164, 1165, 1186; alle Wunder in Ägypten, weil göttlich, haben solches angedeutet. Daß die Ströme, die in Blut verwandelt wurden, Wahrheiten bezeichnen, die der Einsicht und Weisheit angehören: Nr. 108, 109, 3051; ebenso die Wasser: Nr. 680, 2702, 3058; die Quellen: Nr. 2702, 3096, 3424; daß die Meere sind Wißtümliches im Inbegriff: Nr. 28. Daß der Mond, von dem ebenfalls gesagt wird, daß er in Blut verwandelt werden soll, das göttlich Wahre ist: Nr. 1529, 1530, 1531, 2495, 4060. Hieraus wird klar, daß durch den Mond, das Meer, die Quellen, Wasser und Ströme, sofern sie in Blut verwandelt worden, das verfälschte und entweihte Wahre bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.