Bible

 

Hesekiel 16:4

Studie

       

4 Und was deine Geburt betrifft, an dem Tage, da du geboren wurdest, wurde dein Nabel nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht in Wasser gebadet zur Reinigung, und nicht mit Salz abgerieben, und nicht in Windeln gewickelt.

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Himmlische Geheimnisse # 5620

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5620. „Ein wenig Balsam und ein wenig Honig“, 1 Mose 43:11, bedeutet Wahres des auswendiger natürlich Guten und sein Angenehmes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Balsam, sofern er das Wahre des Guten oder das Wahre aus dem Guten bezeichnet, wovon Nr. 4748. Der Grund, warum Balsam dies bedeutet, ist der, weil er zu den salbenartigen Flüssigkeiten (interunguentosa), wie auch zu wohlriechenden (aromatischen) Stoffen gehört. Die aromatischen Stoffe bedeuten solches, was dem Wahren aus dem Guten angehört und mehr noch, wenn sie salbenartig sind und daher etwas von Öl in sich haben; denn Öl bedeutet das Gute: Nr. 886, 3728, 4582. Daß jener Balsam ein wohlriechender gewesen ist, sehe man 1 Mose 37:25, und ebendeswegen bedeutet das gleiche Wort in der Grundsprache Balsam (oder eigentlich das Harz der Balsamstaude). Jener ist bekanntlich salbenartig oder dickölig; daher kommt es nun, daß durch das Harz (der Balsamstaude) bezeichnet wird das Wahre des Guten, das im Natürlichen ist, hier im auswendigeren, weil es an erster Stelle gesetzt und dem Honig beigesellt wird, der das Angenehme (oder den Lustreiz) daselbst bezeichnet.

Der Honig bedeutet das Angenehme, weil er süß ist und alles Süße in der natürlichen Welt dem Angenehmen und Lieblichen im Geistigen entspricht. Daß gesagt wird „sein Angenehmes“, nämlich des Wahren aus dem Guten im auswendigeren Natürlichen, beruht darauf, weil alles Wahre, und mehr noch das Wahre des Guten sein Angenehmes hat, aber das Angenehme, das aus der Neigung zu demselben und daher aus dem Nutzzweck (hervorgeht). Daß der Honig das Angenehme ist, kann auch aus anderen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Jesaja 7:14, 15: „Die Jungfrau wird empfangen und gebären einen Sohn und wird nennen Seinen Namen Immanuel (Gott mit uns); Butter und Honig wird Er essen, daß Er wisse, zu verwerfen das Böse und zu erwählen das Gute“: hier vom Herrn. Butter für das Himmlische, Honig für das, was aus dem Himmlischen (stammt).

Jesaja 7:22: „Es wird sein, von wegen der Menge der Milch wird er Butter essen; und Butter und Honig wird essen jeder übrige inmitten des Landes“: hier vom Reich des Herrn. Milch für das geistig Gute, Butter für das himmlisch Gute und Honig, was aus diesem (stammt), somit für das Selige, Liebliche, Angenehme.

Ezechiel 16:13, 19: „So bist du geschmückt worden mit Gold und Silber, und deine Kleider (waren) Byssus und Seide und Stickerei; Semmel und Honig und Öl hast du gegessen, daher bist du schön geworden gar sehr und bist gediehen bis zum Königreich; mit Semmel, Öl und Honig habe Ich dich gespeiset; du aber hast es gegeben vor jenen zum Geruch der Ruhe“: hier von Jerusalem, durch welche die geistige Kirche verstanden wird; sie wird beschrieben, wie beschaffen sie bei den Alten war und wie sie nachher geworden ist. Daß sie geschmückt war mit Gold und Silber, bedeutet, mit dem himmlisch und geistig Guten und Wahren; ihre Kleider waren Byssus, Seide und Stickerei für Wahrheiten im Vernünftigen und in beidem Natürlichen; Semmel für das Geistige, Honig für sein Liebliches und Öl für sein Gutes. Daß durch jenes einzelne solches bezeichnet wird, was dem Himmel angehört, kann jedem einleuchten.

Ezechiel 27:17: „Jehudah und das Land Israel waren deine Händler in den Weizen, Minnith und Pannag und Honig und Öl und Balsam“: hier von Tyrus, durch welche die geistige Kirche bezeichnet wird, wie beschaffen sie im Anfang war und wie sie hernach geworden ist, aber in Ansehung der Erkenntnisse des Guten und Wahren: Nr. 1201. Honig auch hier für das Liebliche und Angenehme aus den Neigungen, zu wissen und zu lernen himmlisch und geistig Gutes und Wahres.

5. Mose 32:13: „Er läßt ihn einherfahren auf den Höhen des Landes und speiset ihn mit dem Ertrag der Felder, lässet ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Gestein des Felsens“: auch hier von der Alten geistigen Kirche. Honig aus dem Felsen saugen, bedeutet das Angenehme aus den wißtümlichen Wahrheiten.

Psalm 81:17: „Ich speise sie mit dem Fett des Weizens, und aus dem Gestein mit Honig sättige Ich sie“: aus dem Gestein mit Honig sättige bedeutet, mit dem Angenehmen aus den Wahrheiten des Glaubens.

5. Mose 8:7, 8: „Jehovah führet dich in ein gutes Land, ein Land der Wasserbäche, der Quellen und Tiefen, die ausgehen von Tälern und von Bergen, ins Land des Weizens und der Gerste und des Weinstockes und des Feigenbaumes und des Granatapfels, ins Land des Ölbaumes und des Honigs“: vom Land Kanaan, im inneren Sinn vom Reich des Herrn in den Himmeln. Land des Ölbaumes und des Honigs für das geistig Gute und sein Liebliches. Daher wird auch das Land Kanaan genannt „das Land, wo Milch und Honig fließt“:

4. Mose 13:27; 14:7, 8; 5 Mose 26:9, 15; 27:3; Jeremia 11:5; 32:22; Ezechiel 20:6. Durch das Land Kanaan wird hier im inneren Sinn das Reich des Herrn verstanden, fließend von Milch bedeutet, Überfluß an geistig-himmlischen Dingen, und von Honig bedeutet, Überfluß an Seligkeiten und Annehmlichkeiten.

Psalm 19:11: „Die Rechte Jehovahs sind Wahrheit, gerecht sind sie insgesamt, köstlicher denn Gold und viel feines Gold und süßer denn Honig und Honigseim“: die Rechte Jehovahs bedeuten das göttlich Wahre, süßer denn Honig und das Triefen der Waben bezeichnen das Angenehme aus dem Guten und das Liebliche aus dem Wahren.

Psalm 119:103: „Süß sind meinem Gaumen deine Worte, süßer als Honig meinem Mund“. Ebenso das Manna, das den Nachkommen Jakobs in der Wüste anstatt des Brotes diente, wird so beschrieben 2 Mose 16:31: „Das

Man war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen, mit Honig durchwirkt“: weil das Man das göttlich Wahre bezeichnete, das vom Herrn durch den Himmel herabkommt, mithin den Herrn selbst in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, wie Er selbst lehrt: Johannes 6:51, 58, denn aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn kommt alles göttlich Wahre, ja, von demselben handelt alles göttlich Wahre; und weil es sich so verhält, wird das Manna seiner Annehmlichkeit und Lieblichkeit nach beschrieben durch einen Geschmack, gleich dem eines mit Honig durchwirkten Kuchens. Daß der Geschmack das Angenehme des Guten und das Liebliche des Wahren bedeute, sehe man Nr. 3502. Weil Johannes der Täufer den Herrn vorbildete in Ansehung des Wortes, welches das göttlich Wahre auf Erden ist, ebenso wie Elias: Nr. 2762, 5247 E, darum war er der Elias, der vor dem Herrn kommen sollte: Maleachi 3:23; Matthaeus 17:10-12; Markus 9:11-13; Lukas 1:17; daher waren auch seine Kleider und Nahrungsmittel bezeichnend, von denen es Matthaeus 3:4 und Markus 1:6 heißt: „Johannes hatte seinen Anzug von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden, seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig“: der Anzug aus Kamelhaaren bezeichnete das Wort, wie sein buchstäblicher Sinn beschaffen ist in Ansehung des Wahren, und dieser Sinn ist (gleichsam) das Gewand für den inneren Sinn, weil er nämlich der natürliche ist; denn das Natürliche wird bezeichnet durch Haare, sodann durch Kamele, und die Nahrung, die aus Heuschrecken und wildem Honig bestand, bezeichnete das Wort, wie sein buchstäblicher Sinn in Ansehung des Guten beschaffen ist. Sein Angenehmes wird bezeichnet durch wilder Honig.

Das Angenehme des göttlich Wahren in Ansehung des äußeren Sinnes wird auch durch Honig beschrieben bei Ezechiel 3:3: „Er sprach zu mir: Sohn des Menschen, speise deinen Bauch und fülle deine Eingeweide mit dieser Buchrolle, die Ich dir gebe; und da ich aß, war es in meinem Munde wie Honig nach der Süßigkeit“.

Offenbarung 10:9-11: „Der Engel sprach zu mir: nimm das Büchlein und verschlinge es; es wird zwar bitter machen deinen Bauch, aber in deinem Munde wird es süß sein wie Honig; ich nahm nun das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es; es war in meinem Munde wie Honig so süß, aber als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch mit Bitterkeit erfüllt; da sprach er zu mir: Du mußt abermal weissagen über Völker und Völkerschaften und Zungen und viele Könige“.

Die Schriftrolle bei Hesekiel und das Büchlein bei Johannes bedeuten das göttlich Wahre. Daß dieses in der äußeren Form angenehm erscheint, wird bezeichnet dadurch, daß es einen süßen Geschmack hatte wie der Honig; denn das göttlich Wahre, wie das Wort in der äußeren Form oder im Buchstabensinn, ist angenehm, weil es zugunsten eines jeden durch Auslegungen sich erklären läßt; nicht aber der innere Sinn, der deswegen durch den bitteren Geschmack bezeichnet wird; denn dieser Sinn deckt das Inwendigere des Menschen auf. Daß der äußere Sinn angenehm ist, hat den angegebenen Grund, weil das, was in demselben liegt, zugunsten erklärt werden kann; es sind in demselben nur allgemeine Wahrheiten, und diese haben eine solche Beschaffenheit, ehe sie qualifiziert sind, durch besondere und diese durch einzelne; alsdann ist er angenehm, weil er natürlich ist und das Geistige sich inwendig verbirgt; er muß auch angenehm sein, damit der Mensch ihn annehme, d.h. auf daß er eingeführt und nicht auf der ersten Schwelle abgeschreckt werde.

Der Honigseim und der gebratene Fisch, den der Herr nach Seiner Auferstehung bei den Jüngern aß, bezeichneten ebenfalls den äußeren Sinn des Wortes, der Fisch in Ansehung seines Wahren und der Honigseim in Ansehung seines Lieblichen, wovon es so heißt bei

Lukas 24:41-43: „Jesus sprach: habt ihr nichts zu essen hier? Da gaben sie Ihm ein Stück von einem gebratenen Fisch und etwas Honigseim, das nahm Er und aß vor ihnen“; und weil dieses bezeichnet wird, darum sagt der Herr zu ihnen: „Dieses sind die Worte, die Ich zu euch geredet habe, da Ich noch bei euch war, daß alles müsse erfüllt werden, was geschrieben ist im Gesetz Mose und den Propheten und Psalmen über Mich“: Lukas 24:44. Es hat zwar nicht den Anschein, als ob solches bezeichnet würde, weil es wie zufällig erscheint, daß sie ein Stück von einem gebratenen Fisch und etwas Honigseim hatten, aber dennoch war es vorsehungsgemäß, nicht allein dieses, sondern auch das übrige bis auf die kleinsten Umstände, was im Wort vorkommt. Weil solches bezeichnet wurde, darum sagte der Herr vom Wort, daß darin über Ihn geschrieben sei. Was aber über den Herrn geschrieben ist im Wort des Alten Testaments im Buchstabensinn, ist wenig, aber was im inneren Sinn, ist alles; darauf beruht auch die Heiligkeit des Wortes. Dies wird verstanden dadurch, daß alles müsse erfüllet werden, was über Ihn geschrieben ist im Gesetz Mose, den Propheten und den Psalmen.

Aus dem Gesagten kann nun erhellen, daß durch den Honig bezeichnet wird das Angenehme, das aus dem Guten und Wahren oder aus der Neigung dazu (kommt), und daß insbesondere bezeichnet wird das äußere Angenehme, somit das des auswendiger Natürlichen, weil dieses Angenehme von solcher Art ist, daß es aus der Welt durch Sinnliches kommt und darum vieles von der Selbstliebe in sich enthält; daher war es verboten, Honig bei Minchen (Speisopfer) zu brauchen. In dieser Beziehung heißt es 3 Mose 2:11: „Jede Mincha, die ihr dem Jehovah bringet, soll ungesäuert bereitet werden; denn alles, was Sauerteig hat oder was Honig hat, davon sollt ihr kein (Opfer-) Feuer anzünden dem Jehovah“: Honig bedeutet ein solches äußeres Angenehme, das, weil es (Elemente) der Weltliebe in sich enthält, auch wie ein Sauerteig war; deshalb wurde es verboten. Was Sauerteig oder Gesäuertes bedeute, sehe man Nr. 2342.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.