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Daniel 5:24

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24 Da wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift gezeichnet.

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Himmlische Geheimnisse # 10227

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10227. „Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme soll nicht weniger geben als die Hälfte eines Sekels, zu geben die Hebe Jehovahs“, 2 Mose 30:15, bedeutet daß alle, mögen sie eine Fähigkeit haben, welche sie wollen, auf gleiche Weise alles Wahre aus dem Guten dem Herrn zuerkennen sollen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Reichen, sofern er denjenigen bezeichnet, der an Wahrem und Gutem und an den Erkenntnissen desselben Überfluß hat, worüber folgt; aus der Bedeutung des Armen, sofern er den bezeichnet, der keinen Überfluß daran hat, worüber ebenfalls folgt; aus der Bedeutung von „nicht mehr geben und nicht weniger geben“, sofern es heißt, alles auf gleiche Weise; aus der Bedeutung der Hälfte eines Sekels, sofern sie alles Wahre aus dem Guten bezeichnet, wovon Nr. 10221, und aus der Bedeutung von „geben dem Jehovah“, sofern es heißt, dem Herrn zuerkennen. Durch Jehovah wird nämlich im Wort der Herr verstanden, man sehe, was angeführt worden: Nr. 9373. Hieraus erhellt, daß durch „der Reiche soll nicht mehr geben, und der Arme soll nicht weniger geben als die Hälfte eines Sekels zu geben dem Jehovah“ bezeichnet wird, daß alle, mögen sie eine Fähigkeit haben, welche sie wollen, auf gleiche Weise alles Wahre und Gute dem Herrn zuerkennen sollen. Damit verhält es sich in fol-gender Weise:

Alle haben die Fähigkeit, zu verstehen und weise zu sein. Daß aber der eine weiser ist als der andere, hat seinen Grund darin, daß sie nicht auf gleiche Weise alles, was der Einsicht und Weisheit angehört, nämlich alles Wahre und Gute, dem Herrn zuerkennen. Diejenigen, die alles dem Herrn zuerkennen, sind weiser als die übrigen, weil alles Wahre und Gute, das die Weisheit macht, aus dem Himmel, d.h. aus dem Herrn daselbst einfließt. Wenn man alles dem Herrn zuerkennt, dann wird das Innere des Menschen gegen den Himmel zu geöffnet; denn dann erkennt man an, daß nichts Wahres und Gutes aus dem eigenen Ich kommt, und in dem Maß wie dieses anerkannt wird, weicht die Selbstliebe und mit ihr die Finsternis aus dem Falschen und Bösen, und insoweit kommt der Mensch auch in die Unschuld, in die Liebe und in den Glauben an den Herrn. Die Folge davon ist die Verbindung mit dem Göttlichen, der Einfluß aus demselben und die Erleuchtung.

Hieraus erhellt, woher es kommt, daß der eine mehr und der andere weniger weise ist und weshalb der Reiche nicht mehr geben soll und der Arme nicht weniger; daß nämlich alle auf gleiche Weise die Fähigkeit haben, weise zu sein. Es haben zwar nicht alle die gleiche Fähigkeit, weise zu sein, aber sie haben sie auf gleiche Weise, weil der eine wie der andere weise werden kann.

Unter der Fähigkeit weise zu sein wird nicht verstanden die Fähigkeit, über Wahres und Gutes vermöge der Wissenschaften zu vernünfteln, somit auch nicht die Fähigkeit, alles Beliebige zu begründen, sondern die Fähigkeit, zu durchschauen, was wahr und gut ist, zu wählen, was zuträglich ist und es anzuwenden für die Nutzzwecke des Lebens. Die, welche alles dem Herrn zuerkennen, durchschauen, wählen und wenden an; die aber, die es nicht dem Herrn zuerkennen, sondern sich selbst, wissen bloß über Wahres und Gutes zu vernünfteln, und sehen auch nichts, als was anderen angehört, nicht aus Vernunft, sondern aus der Tätigkeit des Gedächtnisses. Weil sie nicht in die Wahrheiten selbst hineinblicken können, stehen sie draußen und begründen alles, was sie annehmen, sei es wahr oder falsch. Die, welche vermöge der Wissenschaften dies mit mehr Geschick tun können, hält die Welt für weiser als andere; aber je mehr sie sich selbst alles zuschreiben, somit, je mehr sie das lieben, was sie selbst aus sich denken, desto unsinniger sind sie; denn sie begründen das Falsche mehr als das Wahre und das Böse mehr als das Gute. Sie haben nämlich ihr Licht nur aus den Täuschungen und Scheinbarkeiten, die in der Welt sind, und daher aus ihrem eigenen Licht, welches das natürliche Licht genannt wird und getrennt ist vom Himmelslicht. Ist aber jenes Licht von diesem getrennt, dann ist es in Beziehung auf das Wahre und Gute, das dem Himmel angehört, lauter Finsternis.

Daß Reichtümer und Güter das bedeuten, was der Einsicht und Weisheit angehört, mithin auch die Erkenntnisse des Wahren und Guten, die auch geistige Güter und Reichtümer genannt werden, erhellt aus den Stellen im Wort, wo sie erwähnt werden:

Jesaja 10:12-14: „Heimsuchen werde Ich die Frucht des Hochmuts des Königs von Aschur (Assyrien) darum, weil er gesagt hat: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, weil ich verständig bin; darum werde ich entfernen die Grenzen der Völker und ihre Schätze plündern; wie ein Nest wird meine Hand die Güter der Völker finden“: hier ist im inneren Sinn die Rede von denen, die ihrer eigenen Einsicht vertrauen und nicht glauben, daß die wahre Weisheit vom Himmel kommt, sondern aus ihnen selbst. Der König von Aschur bezeichnet das Vernünfteln, hier das aus der eigenen Einsicht: Nr. 1186, die Schätze und Güter der Völker plündern heißt daher, diejenigen Wahrheiten zerstören, die der Einsicht und Weisheit angehören.

Jesaja 30:6, 7: „Weissagung über die Tiere des Mittags: sie bringen auf der Schulter der Esel ihre Güter und auf dem Rücken der Kamele ihre Schätze nach Ägypten“: Tiere des Mittags bedeuten die, welche innerhalb der Kirche sind, somit in Licht des Wahren aus dem Wort, gleichwohl aber das Wort nur lesen um des Wissens willen und nicht um der Nutzzwecke des Lebens willen; denn Mittag ist, wo das Licht des Wahren, somit wo das Wort ist: Nr. 3195, 3708, 5672, 9642; der Esel bedeutet das Wissen, so auch das Kamel und Ägypten. Daß der Esel dies bedeutet, sehe man Nr. 5492, 5741, 7024; das Kamel: Nr. 3048, 3071, 3143, 3145, 4156; und Ägypten, was angeführt worden Nr. 9391. Daß diese prophetischen Worte im geistigen Sinn zu verstehen sind, kann man daraus ersehen, daß ohne diesen Sinn niemand wüßte, was die Tiere des Mittags bedeuten, und was es heißt, auf der Schulter der Esel ihre Güter und auf dem Rücken der Kamele ihre Schätze bringen, und zwar nach Ägypten.

Jesaja 45:3: „Ich will dir die Schätze der Finsternis geben und die verborgenen Güter der Heimlichkeiten, auf daß du erkennst, Ich sei Jehovah“: Schätze der Finsternis und verborgene Güter der Heimlichkeiten bedeuten das, was der himmlischen Weisheit und Einsicht angehört und dem natürlichen Menschen verborgen ist.

Jeremia 17:3: „Die Sünde Judas ist geschrieben mit einem eisernen Griffel, o mein Berg auf dem Felde! Dein Vermögen und alle deine Schätze werde Ich zur Beute geben“: Juda wird ein Berg auf dem Felde genannt, weil bei ihm das Vorbild der himmlischen Kirche war, denn der Berg bedeutet die Liebe der himmlischen Kirche: Nr. 6435; und das Feld ist die Kirche: Nr. 2971, 3766, 7502, 9139, 9295. Vermögen und Schätze, die zur Beute gegeben werden sollen, bedeuten alles Wahre und Gute der Kirche, das zerstört werden sollte.

Jeremia 48:7: „Wegen deines Vertrauens auf deine Werke und auf deine Schätze wirst auch du gefangen werden“: Schätze bedeuten auch hier die Lehren und Erkenntnisse der Kirche.

Jeremia 50:36-38: „Schwert, (mache dich auf) gegen ihre Rosse, und gegen ihre Wagen und gegen den Pöbel, der in seiner Mitte; Schwert, (mache dich auf) gegen ihre Schätze, daß sie geraubt werden, Trockenheit über die Wasser, daß sie vertrocknen“: dies gegen die Chaldäer, unter denen die verstanden werden die im äußeren Gottesdienst sind ohne den inneren, also mit dem Mund die Wahrheiten des Wortes bekennen, sie aber im Herzen leugnen. Schwert bedeutet das Falsche, das gegen die Wahrheiten kämpft: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; Rosse bezeichnen das Verständige: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321; Wagen das, was der Lehre angehört: Nr. 5321, 8215; Schätze, die geraubt werden sollen, sind das Wahre und Gute der Kirche, das durch Anwendung zum Bösen der Selbst- und Weltliebe verkehrt werden und zugrunde gehen soll; Trockenheit über den Wassern bedeutet die Beraubung und Verzehrung der Glaubenswahrheiten. Daß das Wasser das Glaubenswahre bezeichnet, sehe man Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 8568, 9323. Wer kann nicht sehen, daß der buchstäbliche Sinn nicht der echte Sinn dieser Worte ist; denn welches Heilige oder welches auf die Kirche Bezügliche oder welches auf den Himmel Bezügliche, oder welcher Sinn liegt darin, daß das Schwert sein soll gegen die Rosse, gegen die Wagen, gegen den Pöbel, gegen die Schätze, und daß Trockenheit kommen soll über die Wasser, daß sie vertrocknen? Daher kann man aus diesen und aus den übrigen Aussprüchen des Wortes deutlich erkennen, daß ein geistiger Sinn, der vom natürlichen verschieden ist, in allem einzelnen ist, und daß das Wort ohne diesen Sinn nicht heilig genannt werden, und in sehr vielen Stellen nicht einmal begriffen werden kann.

Jeremia 51:13: „Babel, die du wohnst auf vielen Wassern, reich an Schätzen“: Babel bezeichnet die, welche das Wort, und daher alles Wahre und Gute der Kirche besitzen, dasselbe aber zur Selbstliebe anwenden und so entweihen: Nr. 1326. Dies wurde auch dadurch vorgebildet, daß der König von Babel „alle Gefäße des Tempels, die von Gold und Silber waren, nahm, und daß er daraus trank und dabei die goldenen und silbernen Götter pries“: Daniel 5:2-4, daher wird gesagt, Babel wohne auf vielen Wassern, reich an Schätzen. Wasser bedeutet Wahrheiten, und im entgegengesetzten Sinn Falsches: Nr. 2702, 3058, 4976, 8568, 9323. Dies wird weiter beschrieben in der Offenbarung, wo die Reichtümer Babylons, die daselbst Waren heißen, aufgezählt werden: Joh. Offenb. Kapitel 18. Ezechiel 26:7, 12: „Ich werde Nebukadnezar herführen gegen Tyrus; mit den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Gassen zertreten; rauben werden sie deine Güter und plündern deine Waren“: unter Tyrus wird verstanden die Kirche in Ansehung der Erkenntnisse des Guten und Wahren: Nr. 1201; unter Nebukadnezar, dem König Babels, das Unheilige, das verwüstet: Nr. 1327. Dies geschieht, wenn die Wahrheiten und das Gute des Wortes zu Mitteln dienen, das Böse der Triebe der Selbst- und Weltliebe zu begünstigen durch eine unrichtige Erklärung; denn alsdann ist das Böse jener Triebe inwendig im Herzen und das Heilige der Kirche im Munde. Die Hufe der Rosse bedeuten das äußerste Natürliche, das ganz sinnlich Wißtümliches ist: Nr. 7729; und die Gassen bedeuten die Glaubenswahrheiten: Nr. 2336; Güter und Waren sind Erkenntnisse des Guten und Wahren. Weil durch Tyrus die Erkenntnisse des Guten und Wahren bezeichnet werden, Nr. 1201, darum ist, wo von Tyrus die Rede ist, auch von Waren und Reichtümern verschiedener Gattung die Rede, wie

Hes. Kap. 27: „Tharsis (war) eine Händlerin, mit der Menge von allerlei Gütern, mit Silber, Eisen, Zinn und Blei. Damaskus deine Händlerin wegen der Menge von allerei Gütern; mit der Menge deiner Güter und deines Handels hast du reich gemacht alle Könige der Erde“.

Ezechiel 28:4, 5: „Durch deine Weisheit und deine Einsicht hattest du dir Güter erworben, Gold und Silber (war) in deinen Schätzen; durch die Menge deiner Weisheit hast du dir deine Güter gemehrt“: ebenfalls von Tyrus.

Hierdurch erhellt offenbar, daß unter den Gütern und Reichtümern im Worte geistige Güter und Reichtümer verstanden werden, welche die Erkenntnisse des Guten und Wahren und also Mittel zur Weisheit sind.

Sacharja 9:3, 4: „Tyrus sammelt Silber wie Staub, und Gold wie Straßenkot; siehe, der Herr wird sie arm machen, und ihre Güter ins Meer schütteln“.

Psalm 45:13: „Die Tochter Tyrus wird dir Geschenke bringen, die Tochter des Königs; vor deinem Angesicht werden flehen die Reichen des Volkes“: hier wird die Kirche in Ansehung der Neigung zum Wahren beschrieben und Tochter des Königs genannt, denn Tochter bedeutet die Kirche in Ansehung der Neigung: Nr. 2362, 3963, 6729, 9055, und der König das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3670, 4575, 4581, 4966, 6148; deshalb wird gesagt, daß die Tochter von Tyrus Geschenke bringen, und daß die Reichen des Volkes vor ihrem Angesichte flehen werden. Die Reichen des Volkes sind die, welche Überfluß haben an Wahrem und Gutem.

Hosea 12:9: „Ephraim sprach: Gewiß, ich bin reich geworden, habe mir Güter gefunden“: unter den Worten „ich bin reich geworden und habe mir Güter gefunden“, wird auch nicht verstanden, er sei reich geworden an weltlichen Gütern und Reichtümern, sondern an himmlischen; denn unter Ephraim wird das Verständige, (d.h. die Einsicht) der Kirche verstanden, das erleuchtet wird, wenn das Wort gelesen wird: Nr. 5354, 6222, 6238, 6267. Offenbarung 3:17, 18: „Dem Engel der Kirche der Laodicäer (sage): Weil du sagst: ich bin reich und habe mich bereichert und bedarf nichts, während du nicht weißt, daß du bist elend und jämmerlich und arm und blind und nackt; Ich rate dir, daß du Gold von Mir kaufst, das durch Feuer geläutert ist, auf daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich bekleidest“: hier ist die Rede von einer Kirche, die das Ganze der Kirche in nackte Erkenntnisse setzt und sich daher über andere erhebt, während doch die Erkenntnisse nichts weiter sind als Mittel zur Besserung und Vervollkommnung des Lebens. Wer daher dieselben besitzt ohne ein ihnen gemäßes Leben, der ist elend, jämmerlich, arm, blind und nackt. Gold kaufen, das durch Feuer gereinigt ist, heißt, sich vom Herrn das echte Gute verschaffen; und weiße Kleider heißt, sich vom Herrn echte Wahrheiten aus diesem Guten verschaffen. Daß Gold das Gute der Liebe bedeutet, darüber sehe man, was angeführt worden: Nr. 9874; und daß Kleider die Wahrheiten des Glaubens bedeuten: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 9212, 9216, 9814, 9952. Jeremia 17:11: „Ich, Jehovah, gebe einem jeden nach seinen Wegen, nach den Früchten seiner Werke; wie ein Rebhuhn (Eier) sammelt, aber selbst nicht legt, ist, wer Reichtümer erwirbt, aber nicht mit Recht; in der Mitte seiner Tage wird er sie verlassen; am Ende der Tage wird er ein Tor sein“: hier ist die Rede von denen, die sich Kenntnisse verschaffen ohne einen anderen Nutzzweck, als um reich zu werden,

d.h. um zu wissen, da doch das Leben es ist, dem sie dienen sollen. Dies wird verstanden unter sammeln wie ein Rebhuhn und doch nicht legen und unter Reichtümer erwerben, aber nicht mit Recht.

Lukas 14:33: „Ein jeder unter euch, der nicht verleugnet alle seine Habe, kann nicht Mein Jünger sein“: wer nicht weiß, daß Habe im inneren Sinn Reichtümer und geistige Güter bedeutet, nämlich Erkenntnisse aus dem Wort, muß notwendig meinen, er müsse sich aller seiner Güter entledigen, um selig werden zu können; während dies doch keineswegs der Sinn dieser Worte ist. Unter Habe wird hier verstanden alles, was aus der eigenen Einsicht kommt; denn niemand kann aus sich selbst weise sein, sondern aus dem Herrn. Alle Habe verleugnen heißt daher, sich selbst gar keine Einsicht und Weisheit zuschreiben; und wer dies nicht tut, kann vom Herrn nicht belehrt werden, d.h. Sein Jünger nicht sein.

Weil durch Habe, Reichtümer, Güter, Silber und Gold das bezeichnet wird, was der Einsicht und Weisheit angehört, darum wird auch vom Herrn das Himmelreich verglichen mit „einem Schatz, der verborgen ist im Acker“: Matthaeus 13:44, und wird gesagt: „sie sollen sich einen Schatz erwerben, der nicht vergeht in den Himmeln; weil, wo der Schatz, da auch das Herz ist“: Matthaeus 6:19-21; Lukas 12:33, 34. Die, welche nicht wissen, daß unter den Reichen diejenigen verstanden werden, welche die Erkenntnisse des Wahren und Guten besitzen, somit das Wort haben, und daß unter den Armen solche verstanden werden, die jene nicht besitzen, aber dennoch ein Verlangen danach haben, können nicht anders wissen, als daß unter dem Reichen, der sich in Purpur und Byssus kleidete, und unter dem Armen, der an seiner Vorhalle lag (Luk. Kap. 16), ein Reicher und ein Armer im gewöhnlichen Sinn verstanden werden, während doch unter dem Reichen daselbst das jüdische Volk verstanden wurde, welches das Wort hatte, unter dem Purpur, worein er sich kleidete, das echte Gute: Nr. 9467; und unter Byssus das echte Wahre: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744, und unter dem Armen, der an seiner Vorhalle lag, werden die verstanden, die außerhalb der Kirche sind und das Wort nicht haben, jedoch ein Verlangen nach dem Wahren und Guten des Himmels und der Kirche. Hieraus wird auch klar, daß unter den Reichen die verstanden werden, die das Wort, mithin die göttlichen Wahrheiten haben, wie auch in der Weissagung der (Maria bei) Elisabeth gesagt wird:

Lukas 1:53: „Gott hat die Hungrigen gefüllt mit Gutem, und die Reichen leer gelassen“: die Hungrigen sind hier die, welche sonst Arme genannt werden, somit die kein Brot und Wasser haben, also die, welche Hunger und Durst haben, d.h. die das Gute und Wahre nicht wissen und doch danach verlangen: durch Brot und Wasser wird im Wort das Gute und Wahre bezeichnet: Nr. 9323, und durch hungern und dürsten, somit auch durch Hunger und Durst das Verlangen danach. Solche werden auch anderwärts unter den Armen verstanden, wie

Lukas 6:20, 21: „Selig seid ihr Armen, denn euer ist das Himmelreich; selig seid ihr, die ihr hungert, denn ihr werdet gesättigt werden“.

Lukas 14:21: „Der Hausvater sprach zu seinem Knecht, er solle hingehen auf die Gassen und Straßen der Stadt und hereinführen die Armen, Krüppel, Lahmen und Blinden“.

Lukas 7:22: „Den Armen wird das Evangelium gepredigt werden“.

Matthaeus 11:5: „Die Armen hören das Evangelium“. Jesaja 14:30: „Alsdann werden weiden die Erstgeborenen der Armen, und die Dürftigen werden sicher liegen“.

Jesaja 29:19: „Die Dürftigen unter den Menschen werden über den Heiligen Israels frohlocken“.

Zephanja 3:12, 13: „Ich will in deiner Mitte übriglassen ein elendes und armes Volk, die hoffen werden auf den Namen Jehovahs, diese werden weiden und ruhen, ohne daß sie jemand schreckt“.

Jesaja 41:17, 18: „Die Armen und Dürftigen suchen Wasser, aber es ist keines da; ihre Zunge verschmachtet vor Durst; Ich, Jehovah, will sie erhören; auf den Anhöhen will Ich Ströme öffnen und in die Mitte der Täler Quellen setzen“: die Armen und Dürftigen, die Wasser suchen, sind die, welche nach den Erkenntnissen des Guten und Wahren ein Verlangen haben; Wasser bedeutet das Wahre; das Verlangen wird dadurch beschrieben, daß ihre Zunge vor Durst verschmachtet; und der Überfluß, den sie haben werden, dadurch, daß Ströme auf den Anhöhen eröffnet werden, und Quellen in der Mitte der Täler.

Aus diesem wird weiter klar, daß das Himmlische, nämlich das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebe verstanden wird unter dem Irdischen, nämlich unter Wasser, Ströme auf den Anhöhen, Quellen in den Tälern, ferner, daß dieses der buchstäbliche Sinn des Wortes ist, jenes aber der geistige, und daß das Wort kraft dieses Sinnes göttlich ist, aber ohne denselben es nicht ist.

Daß Güter und Reichtümer solches bedeuten, was der Einsicht und Weisheit angehört, beruht auch auf der Entsprechung; denn im Himmel bei den Engeln erscheint alles wie strahlend von Gold, Silber und Edelsteinen, und zwar weil sie in der Einsicht des Wahren und in der Weisheit des Guten sind; denn das Innere der Engel stellt sich so sichtbar dar vermöge der Entsprechung. Auch bei den Geistern, die sich unterhalb der Himmel befinden, sind Reichtümer in der Scheinbarkeit, gemäß dem Zustand der Aufnahme des Wahren und Guten vom Herrn.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2702

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2702. „Und sie sah einen Wasserbrunnen“, 1 Mose 21:19, daß dies bedeutet das Wort des Herrn, aus dem Wahrheiten, erhellt aus der Bedeutung des Wasserbrunnens und der Quelle, sofern er ist das Wort, dann die Lehre aus dem Wort, folglich auch das Wahre selbst, wovon gleich folgt; und aus der Bedeutung des Wassers, sofern es ist das Wahre. Daß der Brunnen, in dem Wasser, und die Quelle das Wort des Herrn ist, dann die Lehre aus dem Wort, folglich auch das Wahre selbst, kann aus sehr vielen Stellen erhellen.

Weil hier von der geistigen Kirche gehandelt wird, wird gesagt Brunn, nicht Quell, wie auch im Folgenden dieses Kapitels: „Abraham strafte den Abimelech von wegen des Brunnens, den die Knechte Abimelechs weggenommen haben“: Vers 25; sodann 1 Mose 26:15, 18-22, 25, 32: „Alle Brunnen, welche die Knechte des Vaters Jischaks gegraben haben, in den Tagen Abrahams seines Vaters, verstopften die Philister. Und Jischak kam wieder, und grub die Wasserbrunnen, die sie gegraben hatten in den Tagen Abrahams seines Vaters, und die Philister verstopften sie nach dem Tode Abrahams. Und die Knechte Jischaks gruben im Tal, und sie fanden daselbst einen Brunnen lebendiger Wasser. Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie zankten nicht ob ihn. Und es geschah am selbigen Tage; und es kamen die Knechte Jischaks, und zeigten ihm an von wegen des Brunnens, den sie gegraben haben, und sagten ihm: Wir haben Wasser gefunden“: dort wird durch die Brunnen nichts anderes bezeichnet als Lehren, worüber sie zankten, und worüber sie nicht zankten; sonst wäre das, daß sie Brunnen gegraben, und so oft ihrethalben gezankt haben, nicht so wichtig, daß es im göttlichen Wort sollte erwähnt werden.

Der Brunnen bedeutet ebenfalls das Wort oder die Lehre, von dem bei 4 Mose 21:16-18: „Sie zogen gen Beer, das der Brunnen, von dem Jehovah dem Mose gesagt hat: Sammle das Volk, so will Ich ihnen Wasser geben. Da sang Israel dies Lied: steig auf Brunnen, antwortet aus ihm; den Brunnen, den haben gegraben die Fürsten, ausgegraben die Freiwilligen des Volkes, im Gesetzgeber, mit ihren Stäben“: weil der Brunnen dies bedeutete, daher ist es ein prophetisches Lied Israels, in dem von der Lehre des Wahren gehandelt wird, wie aus dem einzelnen im inneren Sinn erhellt; daher der Name Beer, und daher der Name Beerscheba, und dessen Bedeutung im inneren Sinn, sofern es die Lehre selbst ist.

Die Lehre aber, in der nichts Wahres, wird genannt Grube oder Brunnen, worin kein Wasser, wie bei Jeremia 14:3: „Ihre Edlen schickten ihre Kleinen nach Wasser, sie kamen zu den Gruben, sie fanden nicht Wasser, sie kamen wieder mit ihren leeren Gefäßen“: wo Wasser für Wahres, Gruben, wo sie kein Wasser fanden, soviel als eine Lehre, in der nicht das Wahre.

Jeremia 2:13: „Zwei Übel hat getan mein Volk; Mich haben sie verlassen, die Ader lebendigen Wassers, sich auszuhauen Gruben, zerbrochene Gruben, die nicht halten können die Wasser“: wo ebenfalls Gruben für nicht wahre Lehren, zerbrochene Gruben für zusammengestoppelte Lehren.

Daß der Quell ist das Wort, sodann die Lehre, folglich das Wahre, bei Jesaja 41:17, 18: „Die Elenden und Dürftigen suchen Wasser, und sind keine da; ihre Zunge ist verschmachtet vor Durst: Ich, Jehovah, will sie erhören, der Gott Israels wird sie nicht verlassen; eröffnen werde Ich auf den Höhen Flüsse, und in der Mitte der Täler Quellen; setzen werde Ich die Wüste als einen Wassersee, und das dürre Land als Ausgänge von Wassern“: wo von der Verödung des Wahren, die bezeichnet wird dadurch, daß die Elenden und Dürftigen Wasser suchten und keine da waren, und daß ihre Zunge vor Durst verschmachtete; sodann von der Tröstung, Erquickung und Belehrung nach der Verödung, wie in diesen Versen, wo von der Hagar, die bezeichnet werden dadurch, daß Jehovah auf den Höhen Flüsse eröffnen und inmitten der Täler Quellen, die Wüste als einen Wassersee und das dürre Land als Ausgänge von Wassern setzen werde, wo alles sich auf die Lehre des Wahren und die erfolgende Neigung bezieht.

5. Mose 33:28: „Es wohnte Israel traulich einsam an dem Quell Jakobs, am Land des Getreides und des Mosts, auch träufeln seine Himmel Tau“: Quell Jakobs für das Wort und die Lehre des Wahren aus ihm.

Weil der Quell Jakobs das Wort und die Lehre des Wahren aus ihm bezeichnete, darum hat der Herr, als Er zum Quell Jakobs kam, mit dem Weib aus Samaria geredet und gelehrt, was durch den Quell und durch das Wasser bezeichnet wird, wovon bei Johannes 4:5-7, 10, 13,

14: „Jesus kam in eine Stadt Samarias, genannt Sichar; es war dort der Quell Jakobs; Jesus nun, müde von der Reise, setzte Sich so bei dem Quell; es kam ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen; zu ihr sagte Jesus: Gib Mir zu trinken: Jesus sprach: Wenn du wüßtest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, du würdest ihn bitten, daß er dir lebendes Wasser gebe; jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten; wer aber trinkt von dem Wasser, das Ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit, sondern das Wasser, das Ich ihm geben werde, wird werden in ihm ein Quell Wassers, das springt ins ewige Leben“: weil der Quell Jakobs das Wort, das Wasser das Wahre, und Samarien die geistige Kirche bedeutete, wie mehrmals im Wort, darum hat der Herr mit dem Weib aus Samaria geredet und gelehrt, daß die Lehre des Wahren von Ihm, und weil von Ihm, oder was das gleiche, von Seinem Wort, Er der Quell Wassers sei, welches ins ewige Leben springt, und daß das Wahre selbst ein lebendiges Wasser sei.

Johannes 7:37, 38: „Jesus sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu Mir und trinke; jeder, der glaubt an Mich, wie die Schrift sagt; Aus dessen Leib werden lebenden Wassers Ströme fließen“, und Offenbarung 7:17: „Das Lamm, das inmitten des Thrones, wird sie weiden und sie leiten zu lebendigen Wasserquellen, und abwischen wird Gott alle Tränen von ihren Augen“; Offenbarung 21:6: „Ich will dem Durstigen geben vom Quell des Lebenswassers umsonst“: Ströme lebenden Wassers und lebendige Wasserquellen für die Wahrheiten vom Herrn oder aus Seinem Wort, denn der Herr ist das Wort; das Gute der Liebe und Liebtätigkeit, das einzig vom Herrn, ist das Leben des Wahren; durstig heißt, wer in der Liebe und Neigung zum Wahren; ein anderer kann nicht dürsten.

Diese Wahrheiten werden auch genannt Quellen des Heils bei Jesaja 12:3, 4: „Ihr werdet Wasser schöpfen in Freudigkeit aus den Quellen des Heils, und werdet sagen an jenem Tage: Bekennet dem Jehovah, rufet Seinen Namen an“.

Daß der Quell das Wort oder die Lehre aus demselben ist, erhellt auch bei Joel 4:18: „Es wird geschehen an jenem Tage, träufeln werden die Berge Most, und die Hügel werden gehen mit Milch, und alle Bäche Jehudahs werden gehen mit Wasser, und ein Quell wird vom Hause Jehovahs ausgehen und wässern den Strom Schittim“: wo Wasser für Wahres, Quell aus dem Hause Jehovahs für das Wort des Herrn. Jeremia 31:8, 9: „Siehe, Ich bringe sie aus dem Lande der Mitternacht und will sie sammeln aus den Seiten des Landes, unter ihnen Blinde und Lahme; im Weinen werden sie kommen, und in Gebeten will Ich sie bringen zu Wasserquellen im Wege des Rechten, sie werden nicht darin straucheln“: Wasserquellen im Wege des Rechten offenbar für die Lehren des Wahren; Land der Mitternacht für Unwissenheit und Verödung des Wahren; Weinen und Gebete für ihren Schmerz- und Verzweiflungszustand: zu Wasserquellen gebracht werden für die Erquickung und Belehrung in den Wahrheiten, wie hier, wo von der Hagar und ihrem Sohn, von den gleichen Din-gen auch so bei

Jesaja 35:1-3, 5-7: „Freuen werden sich über sie die Wüste und Dürre, und frohlocken die Einöde, und wird blühen wie die Rose, wird üppig sprossen und wird frohlocken, ja frohlockend und singend; die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Ehre des Karmel und des Scharon, sie werden sehen die Herrlichkeit Jehovahs, die Ehre unseres Gottes; stärket die schlaffen Hände, und die wankenden Knie stärket; es werden geöffnet werden die Augen der Blinden, und die Ohren der Tauben werden offen stehen, ausbrechen werden in der Wüste Wasser und Flüsse in der Einöde, und es wird der dürre Ort zum See und der Durstige zu Ursprüngen von Wasser“: wo Wüste für Verödung des Wahren; Wasser, Flüsse, See, Ursprünge von Wasser für die Wahrheiten, die zur Erquickung der Freude für die, welche in der Verwüstung waren, deren Freude dort mit vielen Ausdrücken beschrieben wird.

Psalm 104:10, 11, 13: „Jehovah läßt Quellen in den Tälern aus, zwischen Bergen werden sie gehen, sie tränken alles Wild der Felder, löschen werden Waldesel ihren Durst; Er tränket Berge aus Seinen Gemächern“: Quellen für Wahrheiten, Berge für die Liebe des Guten und Wahren; tränken für belehren; wilde Tiere der Felder für diejenigen, die davon leben; man sehe Nr. 774, 841, 908; Waldesel für diejenigen, die bloß im vernünftig Wahren sind: Nr. 1949, 1950, 1951. 1 Mose 49:22: „Der Sohn einer Fruchtbaren ist Joseph, der Sohn einer Fruchtbaren am Quell“: Quell für die Lehre vom Herrn.

5. Mose 8:7: „Jehovah, dein Gott, wird dich einführen in ein gutes Land, in ein Land der Flüsse, Wasser, Quellen, Tiefen, die da ausgehen im Tal und im Berg“: Land für das Reich des Herrn und die Kirche: Nr. 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 2571, das gut heißt vom Guten der Liebe und Liebtätigkeit; Flüsse, Wasser, Quellen und Tie-fen für Wahres aus ihm.

5. Mose 11:11: „Das Land Kanaan, ein Land der Berge und Täler, beim Regen des Himmels trinkt es Wasser“. Daß Wasser sowohl geistige als vernünftige, wie auch wißtümliche Wahrheiten sind, wird klar aus folgenden Stellen bei Jesaja 3:1: „Siehe, der Herr Jehovah Zebaoth, entfernt von Jerusalem und Jehudah, allen Stab des Brotes, und allen Stab des Wassers“. Jesaja 21:14: „Entgegen dem Durstigen bringet Wasser, mit sei

nem Brot kommet zuvor dem Schweifenden“.

Jesaja 32:20: „Selig seid ihr, die ihr säet neben alle Wasser“.

Jesaja 33:15, 16: „Wer da wandelt in Gerechtigkeiten, und redet

Rechtschaffenheiten, wird in Höhen wohnen, sein Brot wird gegeben werden, seine treuen Wasser“.

Jesaja 48:21: „Dann werden sie nicht dürsten, in der Wüste wird Er sie führen, Wasser aus dem Felsen wird Er ihnen ausfließen las-sen; und Er spaltet den Fels, und es fließen Wasser heraus“; 2 Mose 17:1-8; 4 Mose 20:11, 13. Psalm 78:15, 16: „Er zerspaltete Felsen in der Wüste, und tränkete wie Tiefen viel, brachte Flüssigkeiten aus dem Felsen heraus, und ließ wie einen Strom Wasser herabkommen“: wo Fels für den Herrn, Wasser, Flüsse und Tiefen daraus für Wahrheiten von Ihm.

Psalm 107:33, 35: „Jehovah setzet Flüsse als eine Wüste und Ausgänge von Wassern als eine Dürre; Er setzet eine Wüste als einen Wassersee und ein durstiges Land als Ausgänge von Wassern“.

Psalm 29:3: „Die Stimme Jehovahs über den Wassern; Jehovah über vielen Wassern“.

Psalm 46:5: „Ein Fluß, seine Bäche werden erfreuen die Stadt Gottes, das Heilige der Wohnungen des Höchsten“.

Psalm 33:6, 7: „Durch das Wort Jehovahs sind die Himmel gemacht, und durch den Geist Seines Mundes all ihr Heer, Er sammelt als einen Haufen die Wasser des Meeres, gibt in Schätzen Tiefen“.

Psalm 65:10: „Du suchest das Land heim, und ergötzest Dich daran gar sehr. Du machst es reich, der Bach Gottes ist voll Wasser“.

Psalm 77:17, 18, 20: „Es sahen Dich Wasser, o Gott, es sahen Dich Wasser; erreget wurden Tiefen; Wasser ergossen aus Wolken; im Meer Dein Weg und Dein Pfad in vielen Wassern“: daß hier Wasser nicht bedeuten Wasser, und daß Tiefen nicht erregt wurden und Jehovah einen Weg im Meer und einen Pfad in Wassern hat, ist jedem klar, sondern daß es geistige Wasser sind, das ist Geistiges, das dem Wahren angehört; sonst wäre es eine Anhäufung von nichtssagenden Worten.

Jesaja 55:1: „Wohlan alle Dürstende, gehet zu den Wassern, und wer kein Silber hat, gehet kaufet“.

Sacharja 14:8: „Es wird geschehen an jenem Tage, ausgehen werden lebendige Wasser aus Jerusalem, deren Hälfte zum östlichen Meer, und deren Hälfte zum hinteren Meer“.

Außerdem wo von der zu pflanzenden und gepflanzten Kirche im Wort gehandelt und sie durch das Paradies, einen Garten, einen Hain, oder durch Bäume beschrieben wird, ist es gewöhnlich, daß sie auch beschrieben wird durch Wasser oder Flüsse, die bewässern, durch die Geistiges, Vernünftiges oder Wißtümliches bezeichnet wird, das dem Wahren angehört, z.B. das Paradies: 1 Mose 2:8, 9, das auch durch die Flüsse dort beschrieben wird: 1 Mose 2:10-14, durch die das, was zur Weisheit und Einsicht gehört, bezeichnet wird; man sehe Nr. 107-121, ebenso mehrmals sonst im Wort, wie bei

4. Mose 24:6, 7: „Wie Täler werden sie gepflanzt, wie Gärten neben einem Fluß, wie Sandelbäume hat Jehovah gepflanzt, wie Zedern neben Wasser; herabfließen werden Wasser aus seinen Eimern, und sein Same in vielen Wassern“.

Ezechiel 17:5, 6: „Er nahm vom Samen des Landes und legte ihn in das Saatfeld, nahm neben vielen Wassern, sprossete und wurde zu einem üppigen Weinstock“: daß der Weinstock und Weinberg die geistige Kirche bedeutet, sehe man Nr. 1069; Ezechiel 19:10: „Deine Mutter, wie der Weinstock in deiner Ähnlichkeit, neben Wassern gepflanzt, fruchtbar und waldig ist er geworden an vielen Wassern“; Ezechiel 31:4: „Siehe Aschur im Libanon, Wasser haben ihn zum wachsen gebracht, eine Tiefe hat ihn hoch gemacht, mit ihren Flüssen geht sie um ihre Pflanze, und ihre Kanäle entsandte sie zu allen Bäumen des Feldes“.

Ezechiel 47:7-9, 11: „Siehe, am Ufer des Flusses sehr viele Bäume, hie und da; er sprach zu mir, diese Wasser gehen zur östlichen Grenze, und gehen hinab auf die Ebene, und kommen dem Meer zu, ins Meer gesandt, und es werden geheilet die Wasser; und es wird sein alle lebende Seele, die da sich regt, überall hin, wo es kommt von beiden Flüssen, wird leben; und wird sein Fisch sehr viel, weil dahin kommen diese Wasser, und sie werden geheilt, auf daß lebe alles, wohin der Fluß kommt. Seine Pfützen und Sümpfe, und sie werden nicht geheilt, ins Salz werden sie gegeben werden“: dort vom neuen Jerusalem oder dem geistigen Reich des Herrn; die Wasser, die ausgehen zur östlichen Grenze, bedeuten das Geistige, das vom Himmlischen kommt, welches sind Wahrheiten aus himmlischem Ursprung, d.h. Glauben aus Liebe und Liebtätigkeit: Nr. 101, 1250; hinabgehen in die Ebene bedeutet Lehren, die dem Vernünftigen angehören: Nr. 2418, 2450; kommen dem Meere zu, bedeutet zum Wißtümlichen, das Meer ist die Sammlung desselben: Nr. 28; die lebende Seele, die sich regt, bedeutet ihre Ergötzungen: Nr. 746, 909, 994; welche leben werden von den Wassern des Flusses, d.h. vom Geistigen aus himmlischem Ursprung; viel Fisch für Überfluß von anwendbaren Wissenssachen: Nr. 40, 991; Pfützen und Sümpfe für unanwendbare und unreine; abgehen in Salz für verwüstet werden: Nr. 2455. Jeremia 17:7, 8: „Gesegnet der Mann, der vertrauet auf Jehovah, der wird sein wie ein Baum, gepflanzet an Wassern und am Bach aussendet seine Wurzeln“.

Psalm 1:3: „Er wird sein wie ein Baum gepflanzet an Wasserbächen, der seine Frucht geben wird zu seiner Zeit“.

Offenbarung 22:1, 2: „Er zeigte mir einen reinen Fluß lebendigen Wassers, hell wie Kristall, ausgehend vom Thron Gottes und des Lammes, inmitten ihrer Gasse und des Flusses hie und da Bäume des Lebens, bringend zwölf Früchte“.

Weil nun die Wasser Wahrheiten im inneren Sinn bedeuten, darum wurde in der jüdischen Kirche der bildlichen Darstellung von den Engeln wegen, bei denen die Bräuche geistig angeschaut wurden, geboten, daß die Priester und Leviten sich mit Wasser waschen sollten, wenn sie zum Dienst nahten, und zwar aus einem Becken zwischen dem Zelt und Altar und hernach aus dem ehernen Meer, und den übrigen Becken um den Tempel her, die anstatt eines Quells da waren.

Ebenso wurde um der Vorbildung willen (gegeben) die Verordnung über das Wasser der Sünde oder Reinigung, das über die Levi-ten gesprengt werden sollte: 4 Mose 8:7. Dann über die Wasser der Absonderung aus der Asche der roten Kuh: 4 Mose 19:2-19. Daß die den Midianitern abgenommene Beute durch Wasser gereinigt werden sollte: 4 Mose 31:19-25. Die aus dem Felsen gegebenen Wasser: 2 Mose 17:1-8; 4 Mose 20:1-13; 5 Mose 8:15 bildeten vor und bezeichneten einen Überfluß an geistigen Dingen oder Glaubenswahrheiten vom Herrn.

Die bitteren Wasser, die durch ein Holz geheilt wurden: 2 Mose 15:22-25 bildeten vor und bezeichneten Wahrheiten, die nicht gefallen, aber aus dem Guten oder der Neigung zu demselben willkommen und angenehm werden sollen; daß das Holz das Gute, das Sache der Neigung oder des Willens ist, bedeutet, sehe man Nr. 643. Aus diesem kann man nun wissen, was das Wasser im Wort, und folglich was das Wasser in der Taufe, wovon der Herr so bei Johannes 3:5: „Wenn jemand nicht wiedergeboren ist aus Wasser und Geist, kann er nicht eingehen ins Reich Gottes“: daß nämlich das Wasser ist das Geistige des Glaubens, und der Geist sein Himmlisches, somit daß die Taufe ist das Sinnbild der Wiedergeburt des Menschen vom Herrn durch Wahres und Gutes des Glaubens; nicht daß durch die Taufe die Wiedergeburt geschieht, sondern durch das in der Taufe bezeichnete Leben, in das die Christen, welche die Wahrheiten des Glaubens, weil das Wort, haben, eingehen sollen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.