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2 Samuel 1:7

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7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich.

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Himmlische Geheimnisse # 10540

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10540. „Und nun tue deinen Schmuck von dir“, 2 Mose 33:5, bedeutet die Beschaffenheit ihres Äußeren, das ohne das Göttliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schmuckes, wenn von der Kirche die Rede ist, sofern er das heilige Wahre oder das Göttliche im Äußeren bezeichnet, wovon Nr. 10536, und aus der Bedeutung von „den Schmuck abtun von sich“, sofern es heißt, ihn ablegen, somit ohne ihn sein. Daß das Göttliche im Äußeren oder das heilige Wahre durch Schmuck bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:10-14: „Ich bekleidete dich mit Stickerei und beschuhte dich mit Tachasch (Seehundsfell) und gürtete dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide und schmückte dich mit Schmuck und legte Spangen an deine Hände und eine Kette an deinen Hals und legte einen Reif an deine Nase und Ringe in deine Ohren und eine Krone der Zierde auf dein Haupt, und deine Kleider waren Byssus und Seide und Stickerei. Dadurch wurdest du überaus schön und gelangtest zum Königreich. Daher ging dein Name aus unter die Völkerschaften von deiner Schönheit, denn diese war vollkommen in Meinem Schmuck, den Ich auf dich gelegt hatte“. Hier ist die Rede von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird, die vom Herrn nach der Sündflut errichtet wurde, und auf welche die israelitische und jüdische folgte. Wie beschaffen diese war, wird auch in ebendemselben Kapitel beschrieben; aber wie beschaffen jene alte Kirche war, wird hier beschrieben und ihre heiligen Wahrheiten durch jene Schmucksachen.

Ein jeder kann sehen, daß kirchliche Dinge durch jene Ausdrücke bezeichnet werden und durch einen jeden etwas Besonderes. Was für einen anderen Zweck sollte eine solche Beschreibung Jerusalems haben? Welches Kirchliche aber ein jeder Ausdruck bezeichnet, kann aus nichts anderem erkannt werden als aus dem inneren Sinn; denn dieser Sinn lehrt, was in der geistigen Welt dem Einzelnen entspricht.

Aus diesem kann man erkennen, daß Stickerei das wißtümlich Wahre bedeuten: Nr. 9688; Byssus das verständig Wahre aus dem Göttlichen: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744; Spangen die Wahrheiten in Ansehung der Macht: Nr. 3103, 3105; Ketten das Wahre aus dem Guten in Ansehung des Einflusses und daher die Verbindung des Inneren und Äußeren: Nr. 5320; der Reif das Wahre in Ansehung des Innewerdens und die Ringe in den Ohren die Wahrheiten in Ansehung des Gehorsams: Nr. 4551, 10402; die Krone der Zierde das geistig Gute, welches das Gute des Wahren ist, die Krone das Gute: Nr. 9930; die Zierde das Geistige: Nr. 9815; Gold und Silber das Gute und Wahre im allgemeinen: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9874; Semmelmehl, Honig und Öl bezeichnen das äußere und innere Wahre und Gute; Semmelmehl das Wahre aus dem Guten: Nr. 9995; Honig das äußere Gute: Nr. 10530, Öl das innere Gute: Nr. 886, 4582, 4638, 9474, 9780, 10254, 10261; Schönheit bedeutet die Form des Wahren aus dem Guten: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199. Daß Jerusalem, von dem dieses gesagt wird, die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 402, 2117, 3654. Hieraus wird klar, was der Schmuck bedeutet, nämlich das heilige Wahre in seinem ganzen Inbegriff.

Gleiches wird bezeichnet durch die Schmucksachen der Töchter Zions, die bei Jesajas aufgezählt werden:

Jesaja 3:18-25: „An jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Balsambüchschen und der Kettchen und der Armringchen und die Kopfbünde und die Fußkettchen und die Binden und die Riechfläschchen und die Amulette, die Ringe und den Schmuck der Nase, die Feierkleider und die Mäntel und die Gewänder und die Taschen, die Spiegel und die Hemden und die Kopfbinden und die Überwürfe; und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein und statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit und statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack, Brandmal statt der Schönheit. Deine Männer werden durch das Schwert fallen und deine Starken im Krieg“.

Die, welche nicht über den Buchstabensinn hinaus denken, wissen nicht anders, als daß alles das, wovon gesagt wird, die Töchter Zions seien damit geschmückt, nach dem Buchstaben zu verstehen sei; und daß wegen ihres Schmuckes und der damit getriebenen Hoffart und Eitelkeit die Leute jenes Königsreichs zugrunde gehen sollten; denn es wird gesagt, die Männer werden durch das Schwert fallen und die Starken im Krieg. Daß aber solches nicht verstanden wird, können diejenigen erkennen, welche die Gedanken ein wenig über den Buchstaben erheben. Diese wissen aus verschiedenen Stellen im Wort, daß unter den Töchtern Zions nicht die Töchter Zions verstanden werden, sondern kirchliche Dinge, wie auch unter den Töchtern Jerusalems, den Töchtern Israels, den Töchtern Judas und anderen mehr. Daß unter diesen die Kirche verstanden wird und Kirchliches, sehe man Nr. 6729, 9055E.

Wenn nun die Kirche und Kirchliches durch die Töchter Zions bezeichnet wird, so folgt, daß durch ihre hier aufgezählten Schmucksachen Wahres und Gutes der Kirche bezeichnet wird und durch jede etwas Wahres und Gutes im besonderen; denn im Wort wird nichts ohne Bedeutung gesagt, nicht einmal ein einziges Wörtchen; und weil jene Kirche ihres Wahren und Guten, das durch jene Schmuckgegenstände bezeichnet wird, beraubt werden sollte, darum wird gesagt: „statt des Wohlgeruchs (der Spezerei) werde Moder sein, statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit, statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack; Brandmal statt Schönheit“; wie auch, „daß die Menschen werden durchs Schwert fallen und die Starken im Krieg“; denn durch Wohlgeruch (Spezerei) wird das göttlich Wahre in Ansehung des Gefühls für dasselbe: Nr. 10199, 10291, durch Moder die Beraubung desselben, durch Gürtel das Band bezeichnet, das Wahres und Gutes in seinem Zusammenhang erhält: Nr. 9341E, 9828, 9837; Zerschneidung anstatt desselben (d.h. des Gürtels) bedeutet seine Auflösung und Zerstreuung; durch das Flechtwerk das wißtümlich Wahre: Nr. 2831; durch Kahlheit die Beraubung der Einsicht des Wahren und der Weisheit des Guten: Nr. 9960; durch Brandmal die Verzehrung desselben durch Böses der Selbstliebe: Nr. 1297, 2446, 7852, 9055, 9141; durch Schönheit die Form des Wahren aus dem Guten in der Kirche, somit seine Vollkommenheit: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199; und durch Schwert, durch das die Menschen fallen werden, das Falsche, welches das Wahre und Gute zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; durch Nichtstärke im Krieg wird bezeichnet, kein Widerstand gegen das Böse und Falsche; denn Krieg bedeutet geistigen Kampf und Versuchung: Nr. 1659, 1664, 2686, 8273, 8295, 10455. Hieraus erhellt nun, daß durch den Schmuck im allgemeinen das göttlich Wahre der Kirche bezeichnet wird.

2. Sam. 1:24: „Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete in Scharlach mit Lieblichkeit, der goldenen Schmuck gab auf euer Kleid“: dies steht im Klagelied Davids über Saul, das er überschrieb: „die Söhne Judas den Bogen zu lehren“: 2. Sam. 1:18. Durch den Bogen wird hier bezeichnet die Lehre des Wahren, die gegen das Falsche des Bösen kämpft: Nr. 2686, 2709, 6402; daher werden durch die Töchter Israels bezeichnet die Neigungen zum Wahren, die der Kirche angehören: Nr. 2362, 3963, 6729, 6775, 6788, 8994; in Scharlach gekleidet werden mit Lieblichkeit heißt, begabt werden mit inneren Wahrheiten der Kirche, die aus dem Guten sind: Nr. 4922, 9468, goldenen Schmuck auf das Kleid geben heißt, machen, daß die Wahrheiten aus dem Guten schön sind; daß Gold das Gute bezeichnet, sehe man in den Nr. 9874 angeführten Stellen, und daß Kleid das Wahre im allgemeinen bedeutet, in den Nr. 10536E angeführten Stellen.

Daß die Wehklage Davids über Saul von der Lehre des gegen das Falsche des Bösen kämpfenden Wahren handelt, die durch den Bogen bezeichnet wird, hatte den Grund, daß durch den König oder durch die königliche Würde, die Saul hatte, das göttlich Wahre in Ansehung des Schutzes und in Ansehung des Gerichtes bezeichnet wird: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Das gleiche wird durch Schmuck anderwärts bei David bezeichnet:

Psalm 29:2: „Gebt dem Jehovah die Herrlichkeit Seines Namens, betet an vor Jehovah im Schmuck der Heiligkeit“: im heiligen Schmuck bedeutet, in den echten Wahrheiten der Kirche.

Jesaja 49:17, 18: „Deine Söhne werden eilen; hebe deine Augen auf ringsumher, und siehe, alle versammeln sich, so wahr Ich lebe, spricht Jehovah, du wirst alle anziehen wie ein Schmuck und sie umbinden wie eine Braut“: dies ebenfalls von Zion, durch das die himmlische Kirche bezeichnet wird. Die Söhne, die eilen werden, bedeuten die Wahrheiten jener Kirche. Daß die Söhne Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 489, 491, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 9807; daher kommt es, daß gesagt wird: „Sie alle wirst du anziehen wie einen Schmuck und umbinden wie eine Braut“, was von den Wahrheiten der Kirche gesagt werden kann, nicht aber von den Söhnen Zions.

Weil beinahe alles im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch das, was zum Schmuck gehört, wodurch dann verfälschte Wahrheiten bezeichnet werden:

Jeremia 4:30: „Du Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich kleidest in Scharlach, wenn du dich schmückst mit Goldschmuck, wenn du deine Augen mit Schminke reibst, wirst du dich vergeblich schön machen“.

Hosea 2:13: „Heimsuchen werde Ich über sie die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerk angezündet hat und ihren Ring angetan und ihren Schmuck, und ist ihren Buhlen nachgegangen und hat Meiner vergessen“, und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2015

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2015. „Und Könige werden aus dir hervorgehen“, 1 Mose 17:6, daß dies bedeutet, von Ihm alles Wahre, erhellt aus der Bedeutung des Königs im Worte sowohl im historischen als prophetischen, so-fern sie ist das Wahre, wie Nr. 1672 zwar gesagt, aber noch nicht so nachgewiesen worden ist. Aus der Bedeutung der Völkerschaften, sofern sie sind Gutes und aus der Bedeutung der Könige, sofern sie sind Wahres, kann erhellen, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist, sodann auch, wie entfernt er vom Sinne des Buchstabens ist: wer das Wort liest, besonders das historische, glaubt gar nicht anderes, als daß die Völkerschaften dort Völkerschaften seien, und daß die Könige dort Könige seien, und daß so im eigentlichsten Wort (in ippsissimo Verbo) von den Völkerschaften, die genannt werden und von den Königen gehandelt werde; allein die Vorstellung der Völkerschaften sowie der Könige geht ganz verloren, wenn sie von den Engeln aufgenommen wird, und an deren Stelle tritt das Gute und das Wahre. Dies muß notwendig als fremdartig, ja als widersinnig erscheinen, dennoch aber verhält es sich so.

Es kann auch jedem schon daraus einleuchten, daß, wenn im Worte Völkerschaften durch die Völkerschaften und Könige durch die Könige bezeichnet würden, das Wort des Herrn kaum mehr in sich schlösse, als irgendeine andere Geschichte oder irgendeine andere Schrift und so etwas Weltliches wäre, während doch im Worte durchaus alles göttlich, somit himmlisch und geistig ist; wie z.B. schon in diesem Verse, daß Abraham sollte fruchtbar gemacht und zu Völkern gegeben werden und Könige von ihm ausgehen sollten, was wäre dies anderes als etwas ganz Weltliches und gar nichts Himmlisches, denn es ist darin nur eine Weltherrlichkeit, die gar nichts ist im Himmel. Dagegen wenn es das Wort des Herrn ist, so muß es eine Herrlichkeit des Himmels sein und keine der Welt. Daher auch der Buchstabensinn ganz ausgetilgt wird und verschwindet, wenn er in den Himmel übergeht und dergestalt gereinigt wird, daß nichts Weltliches eingemischt ist; denn unter Abraham wird nicht Abraham verstanden, sondern der Herr; unter fruchtbar gemacht werden nicht seine Nachkommenschaft, sofern sie sehr, sehr wachsen sollte; sondern das Gute des menschlichen Wesens des Herrn ins Unendliche sich erweiternd und erhöhend. Unter den Völkerschaften nicht Völkerschaften, sondern Gutes, und unter den Königen nicht Könige, sondern Wahres. Während jedoch die Geschichte nach dem Buchstabensinn gleichwohl in ihrer Wahrheit bleibt, denn es war wirklich wahr, daß zu Abraham so gesagt wurde, sodann auch, daß er so fruchtbar gemacht wurde, und daß Völkerschaften und dann auch Könige von ihm stammten. Daß die Könige Wahrheiten bedeuten, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 60:10, 16: „Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen und ihre Könige dir dienen; du wirst saugen die Milch der Völkerschaften, und die Brüste der Könige wirst du saugen“. Was das Saugen der Milch der Völkerschaften und der Brüste der Könige bedeutet, wird durchaus nicht klar aus dem Buchstabensinn, sondern aus dem inneren Sinn, in dem es bedeutet: mit Gutem begabt und in den Wahrheiten unterrichtet werden.

Jeremia 17:25; 22:4: „Es werden eingehen durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten, die da sitzen auf dem Throne Davids, fahrend zu Wagen und (reitend) auf Pferden“: fahren zu Wagen und reiten auf Pferden, ist ein prophetischer Ausdruck, der den Überfluß an Verständigem bedeutet, wie aus sehr vielen Stellen bei den Propheten erhellen kann. Durch die Worte: durch die Tore der Stadt werden Könige eingehen, wird also im inneren Sinn bezeichnet, daß sie mit den Glaubenswahrheiten ausgerüstet werden sollten. Dieser Sinn des Wortes ist der himmlische, in den der weltliche des Buchstabens übergeht.

Klagelieder 2:6, 9: „Jehovah verwarf im Unwillen Seines Zorns den König und den Priester; zur Erde senkten sich die Tore Zions; Er verdarb und zerbrach desselben Riegel; der König und die Fürsten sind unter Heiden, kein Gesetz“: hier der König für das Wahre des Glaubens, der Priester für das Gute der Liebtätigkeit; Zion für die Kirche, die zugrunde gerichtet wird und deren Riegel zerbrochen werden. Daher der König und die Fürsten unter den Heiden,

d.h. das Wahre und das, was dem Wahren angehört, in der Verbannung sein müssen, so daß gar kein Gesetz, d.h. gar keine Lehre des Glaubens mehr vorhanden ist.

Jesaja 7:16: „Ehe der Knabe weiß das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird der Boden verlassen sein, den du verschmähst, vor seinen zwei Königen“: wo vom Kommen des Herrn die Rede ist; der Boden, der verlassen werden wird, für den Glauben, der alsdann gar nicht mehr (da sein wird) und dessen Wahrheiten die Könige sind, vor denen man Ekel haben werde.

Jesaja 49:22, 23: „Ich werde zu den Völkerschaften Meine Hand aufheben und zu den Völkern Mein Panier aufrichten, und sie werden deine Söhne in dem Schoß herbringen, und deine Töchter werden auf den Schultern herbeigetragen werden, es werden Könige deine Pfleger sein, und ihre Gemahlinnen deine Säugeammen“: die Völkerschaften und die Töchter für Gutes, die Völker und die Söhne für Wahres, wie im ersten Teile gezeigt worden. Daß die Völkerschaften für Gutes stehen: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849, die Töchter ebenso: Nr. 489, 490, 491; Völker für Wahres: Nr. 1259, 1260; die Söhne ebenso: Nr. 489, 491, 533, 1147. Die Könige also für die Wahrheiten im allgemeinen, von denen sie ernährt und die Gemahlinnen (dominae) für das Gute, mit dem sie gesäugt werden sollen. Ob man sagt Gutes und Wahres, oder diejenigen, die in Gutem und Wahrem sind, ist gleichviel.

Jesaja 52:15: „Er wird besprengen viele Völkerschaften, über Ihm werden Könige ihren Mund zuhalten, weil sie, was ihnen (nicht) erzählt worden ist, gesehen, und was sie nicht gehört, verstanden haben“: wo vom Kommen des Herrn (die Rede ist). Die Völkerschaften für die, welche vom Guten angeregt werden, die Könige für die, welche von Wahrem.

Psalm 2:10-12: „Nun, ihr Könige, seid verständig, laßt euch unterweisen, ihr Richter des Landes; dienet dem Jehovah mit Furcht und freuet euch mit Zittern, küsset den Sohn, daß er nicht etwa zürne und ihr umkommet auf dem Wege“: die Könige für die, welche in den Wahrheiten sind, die auch von den Wahrheiten her hin und wieder genannt werden Söhne des Königs. Der Sohn hier für den Herrn, der hier der Sohn genannt wird, weil Er das Wahre selbst ist, und von Ihm alles Wahre kommt.

Offenbarung 5:9, 10: „Sie werden ein neues Lied singen: Würdig bist du, zu nehmen das Buch und zu öffnen seine Siegel; du hast uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, daß wir regieren auf der Erde“: wo die, welche in den Wahrheiten sind, Könige genannt werden; der Herr nennt sie auch Söhne des Reichs, bei

Matthaeus 13:37, 38: „Der den guten Samen säet, ist der Sohn des Menschen, der Acker ist die Welt, der Same sind die Söhne des Reichs und das Unkraut sind die Söhne des Bösen“.

Offenbarung 16:12: „Der sechste Engel goß seine Schale aus über den großen Strom Euphrat, und es vertrocknete dessen Wasser, damit bereitet würde der Weg der Könige, die vom Aufgang der Sonne sind“: daß durch den Euphrat nicht der Euphrat bezeichnet wird noch durch die Könige von Sonnenaufgang Könige von da, ist klar. Was durch den Euphrat (bezeichnet) wird, sehe man Nr. 120, 1585, 1866. Hieraus wird offenbar, was der Weg der Könige ist, die von Sonnenaufgang kommen, nämlich Wahrheiten des Glaubens, die vom Guten der Liebe stammen.

Offenbarung 21:24: „Die Völkerschaften, die gerettet werden, werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen“: wo die Völkerschaften für diejenigen stehen, die in Gutem sind, die Könige der Erde für die, welche in den Wahrheiten sind; was auch daraus klar wird, daß hier Prophetisches, nicht Historisches ist.

Offenbarung 17:2: „Mit der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, haben gehuret die Könige der Erde und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei“.

Offenbarung 18:3, 9: „Babylon hat vom Wein ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt“: hier ist gleichfalls klar, daß durch die Könige der Erde nicht Könige bezeichnet werden, denn es wird gehandelt von der Fälschung und Schändung der Glaubenslehre, das ist des Wahren, welche ist Hurerei; die Könige der Erde für die Wahrheiten, die verfälscht und geschändet wurden.

Offenbarung 17:12, 13: „Die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben, aber Gewalt als Könige empfangen auf eine Stunde mit dem Tier, diese werden einen Sinn haben und werden ihre Gewalt und Macht dem Tier übergeben“: daß hier die Könige nicht Könige sind, leuchtet auch jedem ein; sonst wäre ganz unverständlich, daß die zehn Könige wie Könige auf eine Stunde Gewalt empfangen würden.

Offenbarung 19:19: „Ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß und mit seinem Heer“: daß der auf dem Pferde Sitzende das Wort Gottes sei, wird hier ausdrücklich gesagt, Vers 13, gegen das, wie es heißt, die Könige der Erde versammelt waren; das Tier für das entweihte Gute der Liebe, die Könige für die geschändeten Wahrheiten des Glaubens. Könige der Erde (oder des Landes) heißen sie, weil innerhalb der Kirche. Daß die Erde (oder das Land), nämlich Kanaan, die Kirche ist: Nr. 662, 1066, 1067, 1262. Das weiße Pferd für das Verständnis des Wahren, der auf dem Pferde Sitzende für das Wort.

Noch deutlicher bei Dan. Kapitel 11: wo die Rede ist von einem Krieg zwischen dem Könige des Mittags und dem Könige der Mitternacht, wodurch bezeichnet wird Wahres und Falsches, die (miteinander) gekämpft haben; die Kämpfe werden hier auch in historischer Form beschrieben.

Weil der König das Wahre bedeutet, so kann erhellen, was es im inneren Sinn ist, daß der Herr König heißt, dann auch Priester, wie auch, was beim Herrn die Könige und was die Priester vorgebildet haben. Die Könige bildeten Sein göttlich Wahres vor und die Priester Sein göttlich Gutes. Alle Gesetze der Ordnung, nach denen der Herr das Weltall als König regiert, sind Wahrheiten; alle Gesetze aber, nach denen Er das Weltall als Priester regiert und nach denen Er auch die Wahrheiten selbst leitet, sind Gutes; denn die Regierung nach den bloßen Wahrheiten würde jeglichen zur Hölle verdammen, die Regierung nach dem Guten aber führt aus derselben heraus und erhebt in den Himmel, man sehe Nr. 1728. Weil diese beiden beim Herrn verbunden sind, so wurden sie auch vor Alters durch das mit dem Priestertum verbundene Königtum vorgebildet, wie bei Melchisedek, der König von Schalem und zugleich Priester für Gott den Höchsten war, 1 Mose 14:18, und nachher bei den Juden, wo die vorbildliche Kirche in ihrer Form eingerichtet war durch die Richter und Priester, später durch die Könige. Weil aber die Könige die Wahrheiten vorbilden sollten, die nicht die Oberherrschaft haben dürften, da sie verdammen, darum mißfiel es (das Königtum dem Herrn) so sehr, daß sie (deshalb) sehr getadelt wurden, und die Beschaffenheit des an sich betrachteten Wahren wurde durch das Recht des Königs beschrieben: 1. Sam. 8:11-18, und schon früher wurde durch Moses: 5 Mose 17:14-18 befohlen, daß man für das echte Wahre, das aus dem Guten stammt, nicht ein unechtes wählen, und daß man es nicht durch Vernünfteleien und wissenschaftliche Klügeleien verunreinigen solle; dies ist es, was die den König betreffende Vorschrift bei Mose in der angeführten Stelle in sich schließt, was gar niemand aus dem Buchstabensinn ersehen kann, gleichwohl jedoch wird es klar aus dem einzelnen im inneren Sinn, und eben hieraus, daß durch den König und das Königtum nichts anderes vorgebildet und bezeichnet worden ist, als das Wahre.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.