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3 Mose 5

Studie

   

1 Und wenn jemand sündigt, daß er die Stimme des Fluches (O. der Beschwörung; vergl. Spür. 29,24) hört, und er war Zeuge, sei es daß er es gesehen oder gewußt hat, -wenn er es nicht anzeigt, so soll er seine Ungerechtigkeit tragen;

2 oder wenn jemand irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres, oder das Aas eines unreinen Viehes, oder das Aas eines unreinen kriechenden Tieres (W. unreinen Gewimmels, wie 1. Mose 1,20,) -ist es ihm auch verborgen, so ist er unrein und schuldig;

3 oder wenn er die Unreinigkeit eines Menschen anrührt, was für eine Unreinigkeit von ihm es auch sei, durch welche er unrein wird, und es ist ihm verborgen, -erkennt er es, so ist er schuldig;

4 oder wenn jemand schwört, indem er unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes zu tun, nach allem was ein Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihm verborgen, -erkennt er es, so ist er schuldig in einem von diesen.

5 Und es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen verschuldet, so bekenne er, worin er gesündigt hat;

6 und er bringe sein Schuldopfer dem Jehova für seine Sünde, die er begangen hat: ein Weiblein vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seiner Sünde.

7 Und wenn seine Hand das zu einem Stück Kleinvieh Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll er für (W. als) seine Schuld, die er auf sich geladen hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dem Jehova bringen: eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer.

8 Und er soll sie zu dem Priester bringen; und dieser bringe die zum Sündopfer bestimmte zuerst dar und kneipe ihr den Kopf ein dicht beim Genick; er soll ihn aber nicht abtrennen.

9 Und er sprenge von dem Blute des Sündopfers an die Wand des Altars, und das Übrige von dem Blute soll ausgedrückt werden an den Fuß des Altars: es ist ein Sündopfer.

10 Und die andere soll er als Brandopfer opfern nach der Vorschrift. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden.

11 Und wenn seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringen kann, so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl zum Sündopfer; er soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Sündopfer.

12 Und er soll es zu dem Priester bringen; und der Priester nehme davon seine Hand voll, das Gedächtnisteil desselben, und räuchere es auf dem Altar, auf den Feueropfern Jehovas: es ist ein Sündopfer.

13 Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat in einem von diesen, und es wird ihm vergeben werden; und es soll dem Priester gehören wie das Speisopfer.

14 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

15 Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen Jehovas sündigt, so soll er sein Schuldopfer dem Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Sekeln Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer.

16 Und was er an dem Heiligen (Eig. von den heiligen (od. geheiligten, geweihten) Dingen weg, d. h. was er von den heiligen Dingen weggenommen hat) gesündigt hat, soll er erstatten und dessen Fünftel darüber hinzufügen und es dem Priester geben; und der Priester soll Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden.

17 Und wenn jemand sündigt und eines von allen den Verboten Jehovas tut, die nicht getan werden sollen, -hat er es auch nicht gewußt, so ist er schuldig und soll seine Ungerechtigkeit tragen.

18 Und er soll einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh nach deiner Schätzung zu dem Priester bringen, zum Schuldopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seines Versehens, das er begangen hat, ohne es zu wissen; und es wird ihm vergeben werden.

19 Es ist ein Schuldopfer; er hat sich gewißlich an Jehova verschuldet. Und Jehova redete zu Mose und sprach: Wenn jemand sündigt und Untreue wider Jehova begeht, daß er seinem Nächsten ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehn oder etwas Geraubtes; oder er hat von seinem Nächsten etwas erpreßt, oder er hat Verlorenes gefunden, und leugnet es ab; und er schwört falsch über irgend etwas von allem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen: so soll es geschehen, wenn er gesündigt und sich verschuldet hat, daß er zurückerstatte das Geraubte, das er geraubt, oder das Erpreßte, das er erpreßt hat, oder das Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden hat, oder alles, worüber er falsch geschworen hat; und er soll es erstatten nach seiner vollen Summe und dessen Fünftel darüber hinzufügen; wem es gehört, dem soll er es geben am Tage seines Schuldopfers. Und sein Schuldopfer soll er Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, zum Schuldopfer, zu dem Priester; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor Jehova, und es wird ihm vergeben werden wegen irgend etwas von allem, was er getan hat, sich darin zu verschulden.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10132

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10132. „Zwei einjährige Lämmer am Tage“, 2 Mose 29:38, bedeutet das Gute der Unschuld in jedem Zustand.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lämmer, insofern sie das Gute der Unschuld bezeichnen, worüber folgen wird; aus der Bedeutung des einjährigen, insofern es die Beschaffenheit der Kindheit bezeichnet, der gleichwohl die Wahrheiten eingepflanzt sind, worüber auch folgen wird, und aus der Bedeutung von „am Tage“, insofern es ausdrückt: in jedem Zustande, denn durch Tag wird ein Zustand bezeichnet, und durch den Morgen des Tages und den Abend desselben, zu welcher Zeit die Brandopfer von Lämmern dargebracht wurden, wird jeder Zustand bezeichnet. Daß der Tag einen Zustand bezeichnet, sehe man Nr. 893, 2788, 3462, 3785, 4850, 7680; und daß die Wechsel der Zustände sich verhalten wie die Tageswechsel, nämlich Morgen, Mittag, Abend, Nacht und wiederum Morgen; Nr. 5672, 5962, 6110, 8426. Daß die Lämmer das Gute der Unschuld bezeichnen, erhellt aus den Stellen im Worte, wo Lämmer genannt werden, z.B. bei

Jesaja 11:6, 8-10: „Der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Parder bei dem Böckchen liegen, und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh beisammen; und ein kleiner Knabe wird sie leiten; der Säugling wird spielen am Loche der Natter, und der Entwöhnte wird seine Hand in die Höhle des Basilisken stecken; sie werden sich nicht verderben auf dem ganzen Berge Meiner Heiligkeit. Und es wird geschehen, an jenem Tage werden die Völker forschen nach der Wurzel Isais, die aufgerichtet ist zum Panier der Völker; und Seine Ruhe wird herrlich sein“: es wird hier der Zustand des Friedens und der Unschuld in den Himmeln und in der Kirche beschrieben, nachdem der Herr in die Welt gekommen ist; und weil der Zustand des Friedens und der Unschuld beschrieben wird, werden Lamm, Böckchen und Kalb, ferner der kleine Knabe, der Säugling und der Entwöhnte angeführt, und durch alle diese wird das Gute der Unschuld bezeichnet. Das innerste Gute der Unschuld durch das Lamm, das innere Gute der Unschuld durch das Böckchen, und das äußere Gute der Unschuld durch das Kalb; das gleiche durch den Knaben (Kind), den Säugling und den Entwöhnten. Der Berg der Heiligkeit ist der Himmel und die Kirche, wo das Gute der Unschuld ist; die Völker sind die, welche in diesem Guten sind; die Wurzel Isai ist der Herr, von dem dieses Gute kommt. Das Gute der Liebe von Ihm zu Ihm, das auch das himmlisch Gute heißt, ist das Gute der Unschuld. Daß das Lamm das Gute der Unschuld im allgemeinen bezeichnet und im besonderen das innerste Gute der Unschuld, erhellt daraus, daß es an erster Stelle genannt wird, wie auch daraus, daß der Herr selbst das Lamm heißt, wie man im Folgenden sehen wird. Daß das Böckchen das innere Gute der Unschuld bezeichnet, sehe man Nr. 3519, 4871; daß das Kalb oder das junge Rind das äußere Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 430, 9391; daß der Knabe die Unschuld bezeichnet: Nr. 5236; ebenso der Säugling, der Entwöhnte oder das Kind: Nr. 430, 2280, 3183, 3494, 5608; daß der Berg der Heiligkeit das bezeichnet, wo das Gute der Liebe zum Herrn ist: Nr. 6435, 8758; daß die Völkerschaften die bezeichnen, die in diesem Guten sind: Nr. 1416, 6005. Daß das Gute der Liebe zum Herrn, welches das himmlisch Gute heißt, das Gute der Unschuld ist, zeigt sich deutlich bei denen, die im innersten Himmel sind; denn weil diese in diesem Guten sind, erscheinen sie nackt und als kleine Kinder; und dies darum, weil die Nacktheit Unschuld bedeutet und ebenso die Kindheit; man sehe das Nr. 3887, 5608, 9262, 9680 Angeführte.

Es wird gesagt, daß der Wolf bei dem Lamme weilen werde, weil der Wolf diejenigen bezeichnet, die gegen die Unschuld sind, wie auch

Jesaja 65:25: „Der Wolf und das Lamm werden zusammen weiden, nichts Böses werden sie tun noch zugrunde richten auf dem ganzen Berge Meiner Heiligkeit“.

Lukas 10:3: „Jesus sprach zu Seinen Jüngern, die Er aussandte: „Siehe, Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe“.

Weil der Herr, als Er in der Welt war, in Ansehung Seines Menschlichen die Unschuld selbst war, und weil darum alle Unschuld von Ihm ausgeht, darum nennt Sich der Herr das Lamm und das Lamm Gottes. z.B. bei

Jesaja 16:1: „Schicke das Lamm des Landesherrschers vom Felsen gegen die Wüste zum Berge der Tochter Zions“.

Jesaja 53:7: „Er trug die Mißhandlung und war betrübt; dennoch tat Er Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“.

Johannes 1:29, 36: „Johannes, der Täufer, sah Jesus kommen und sprach: „Siehe, (das ist) Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“.

Offenbarung 7:17: „Das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und zu lebendigen Wasserquellen führen“.

Offenbarung 14:4: „Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, sie sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es geht; sie wurden erkauft von dem Menschen, als Erstlinge Gott und dem Lamme“; und so noch an vielen Stellen in der Offenbarung, z.B.: 5:6, 8, 12, 13; 6:1, 16; 7:9, 10, 14; 12:11; 13:8; 14:1; 15:3; 17:14; 19:7, 9; 21:9, 14, 22, 23, 27; 22:1, 3. Weil diejenigen Lämmer heißen, die in der Unschuld sind, darum sagt der Herr zu Petrus, zuerst: „Weide Meine Lämmer, und wiederum: Weide Meine Schafe“, Johannes 21:15-17: die Lämmer sind hier diejenigen, die in dem Guten der Liebe zum Herrn sind, denn sie sind mehr als die anderen im Guten der Unschuld; die Schafe aber sind diejenigen, die im Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und die im Guten des Glaubens sind.

Das gleiche wird durch die Lämmer bezeichnet bei Jesaja 40:10, 11: „Siehe, der Herr Jehovih kommt im Starken, und Sein Arm herrscht für Ihn; wie ein Hirte wird Er Seine Herde weiden, in Seine Arme wird Er die Lämmer sammeln, in Seinem Schoße wird Er sie tragen, die Säugenden wird Er sanft führen“: daß dies in Beziehung auf den Herrn gesagt wurde, ist klar; weil unter den Lämmern diejenigen verstanden werden, die in der Liebe zu Ihm sind, also im Guten der Unschuld, darum wird gesagt, Er werde sie in Seine Arme sammeln und sie in Seinem Schoße tragen; denn sie sind mit dem Herrn durch die Liebe verbunden, weil die Liebe eine geistige Verbindung ist; darum wird auch hinzugefügt, daß Er die Säugenden sanft führe, denn die Säugenden und die Kindlein bezeichnen die, welche im Guten der Unschuld sind: Nr. 430, 2280, 3183, 3494. Hieraus kann man nun ersehen, was die Brandopfer und Schlachtopfer von Lämmern bedeuten, und warum sie täglich stattfinden sollten, an jedem Sabbath, an jedem Neumond, an jedem Fest und an jedem Tag des Passahfestes, und warum am Passahfest ein Lamm, welches das Passahlamm genannt wurde, gegessen werden sollte. Darüber heißt es bei 2 Mose 12:2, 3, 5, 7, 9: „Dieser Monat sei für euch das Haupt der Monate; der erste sei er für euch unter den Monaten des Jahres; nehmet ein Lamm, ein Männlein von den Lämmern oder von den Ziegen, und sie sollen vom Blute nehmen und es an die Türpfosten streichen und an die Oberschwelle und an die Häuser, in denen sie es essen werden; sie sollen es nicht roh essen noch im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten“.

Durch das Passahfest wurde die Befreiung von der Verdammnis bezeichnet bei denen, die den Herrn durch Liebe und Glauben aufnehmen: Nr. 9286, 9287-9292, und die somit im Guten der Unschuld sind; denn das Gute der Unschuld ist das Innerste der Liebe und des Glaubens und die Seele derselben; darum wird gesagt, daß sie das Blut streichen sollten an die Pfosten, an die Oberschwelle und an die Häuser; denn wo das Gute der Unschuld ist, da kann die Hölle nicht eindringen; daß sie es essen sollten, am Feuer gebraten, war deswegen, weil dadurch das Gute der himmlischen Liebe bezeichnet wurde, die das Gute der Liebe vom Herrn zum Herrn ist.

Weil das Lamm die Unschuld bezeichnet, darum sollte, wenn die Tage nach der Geburt erfüllt waren geopfert werden „ein einjähriges Lamm zum Brandopfer“, und eine junge Taube oder Turteltaube zum Schlachtopfer, 3 Mose 12:6; durch die junge Taube und die Turteltaube wurde ebenso wie durch das Lamm die Unschuld bezeichnet. Die Geburt bedeutet im geistigen Sinn die Geburt der Kirche, welche die des Guten der Liebe ist, denn im Himmel kennt man keine andere Geburt; und durch das Brand- und Schlachtopfer aus jenen wird die Reinigung vom Bösen durch das Gute der Unschuld bezeichnet; denn dieses Gute ist es, in welches das Göttliche einfließt und durch das Es reinigt.

3. Mose 5:1-13: „Wer aus Versehen sündigte, sollte ein Lamm oder eine junge Ziege oder zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben opfern als Sündopfer“; und zwar deswegen, weil eine Sünde aus Versehen eine Sünde aus Unwissenheit ist, und wenn in der Unwissenheit Unschuld liegt, dann findet Reinigung statt.

Auch vom Nasir (Geweihten) wird gesagt, 4 Mose 6:13-15: „Wenn die Tage des Nasiräats (d.i. die Weihe) erfüllt sind, soll er ein einjähriges Lamm als Brandopfer opfern und ein einjähriges weibliches Lamm zum Sündopfer und einen Widder zum Dankopfer, ferner einen Korb mit Ungesäuertem, Kuchen mit Öl vermischt und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl“: durch dies alles, nämlich durch das (männliche) Lamm, das weibliche Lamm, den Widder, die ungesäuerten Brote, Kuchen und Fladen und das Öl, wird Himmlisches bezeichnet, d.h. was sich auf die Liebe zum Herrn vom Herrn bezieht; und diese Opfer sollten vom Nasir nach der Erfüllung der Tage des Nasiräats geopfert werden, aus dem Grunde, weil der Nasir den himmlischen Menschen vorbildete oder den Herrn in Ansehung des göttlich Himmlischen; das göttlich Himmlische ist das Göttliche des Herrn im innersten Himmel; und dieses Göttliche ist die Unschuld.

Hieraus kann man erkennen, daß durch das Lamm das Gute der Unschuld bezeichnet wird; denn durch alle Tiere, die geopfert wurden, wurde etwas von der Kirche bezeichnet. Dies erkennt man besonders daraus, daß der Herr selbst das Lamm genannt wird, wie aus den oben angeführten Stellen erhellt wie auch daraus, daß diejenigen Lämmer genannt werden, die den Herrn lieben, z.B. bei Jesaja 40:10, 11; Johannes 21:15; und daß auch die redlichen Menschen Schafe heißen, z.B. Matthaeus 15:21-29; 25:31-41; 26:31; Johannes 10:7-16, 26-31; 21:16, 17 und anderwärts; und die bösen Menschen Böcke: Matthaeus 25:31, 32; Sacharja 10:3; Daniel 8:5-11, 25. Daß alle nützlichen und sanftmütigen Tiere gute Liebesarten und Neigungen bedeuten, die schädlichen und feindseligen dagegen böse Liebesarten und Neigungen, sehe man in dem, was Nr. 9280 angeführt ist.

Das Gute der Unschuld wird aber nicht nur durch das Lamm, sondern auch durch den Widder und den jungen Stier bezeichnet, jedoch mit Unterschied: das Lamm bedeutet nämlich das innerste Gute der Unschuld, der Widder das innere oder mittlere Gute der Unschuld und der junge Stier das äußere Gute der Unschuld. Das Äußere, Innere und Innerste muß in einem jeden das Gute der Unschuld sein, wenn der Mensch wiedergeboren sein soll, denn das Gute der Unschuld ist das eigentliche Wesen eines jeden Guten. Weil diese drei Grade der Unschuld bezeichnet werden durch den jungen Stier, den Widder und das Lamm, darum wurden diese drei zum Schlacht- und zum Brandopfer dargebracht, wenn die Reinigung durch dieses Gute vorgebildet wurde, was bei jedem Neumond, bei den Festen, am Tage der Erstlinge, und wenn der Altar eingeweiht wurde, geschah; dies erhellt aus 4 Mose 7:15, 21, 27 38-89; Kapitel 28 und 29. Daß der junge Stier das äußere Gute der Unschuld bezeichnet, sehe man Nr. 3991, 9990; daß der Widder das innere Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 10042. Was die Unschuld ist, und wie sie bei kleinen Kindern, bei den Einfältigen, die in Unwissenheit sind und bei den Weisen beschaffen ist, darüber sehe man Nr. 10021. Wenn gesagt wird, daß das Lamm, das zum Brandopfer dargebracht werden sollte, einjährig sein müsse, so bedeutete dieses, daß es alsdann noch ein Lamm sein sollte, denn wenn es ein Jahr überschritten hatte, war es ein Schaf. Und weil das Lamm gleichsam das Kind des Schafes war, so wurde durch dasselbe ein solches Gutes bezeichnet, was der Kindheit angehört, nämlich das Gute der Unschuld. Daher kam es auch, daß Lämmer zum Brandopfer im ersten Monat des Jahres geopfert werden sollten, wenn das Passah eintrat:

2. Mose Kapitel 12; 4 Mose 28:16, 19; am Tage der Erstlinge:

4. Mose 28:26, 27; und an dem Tage, an dem man die Garbe webte:

3. Mose 23:11, 12; denn durch den ersten Monat des Jahres und durch den Tag der Erstlinge und durch den Tag des Webens der Garbe wurde gleichfalls der Zustand der Kindheit, somit der Zustand der Unschuld bezeichnet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 9262

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9262. „Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten“, 2 Mose 23:7, bedeutet den Abscheu vor der Zerstörung des inneren und äußeren Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Unschuldigen, sofern er den bezeichnet, der im inneren Guten ist, somit im abgezogenen Sinn das innere Gute, worüber folgt; aus der Bedeutung des Gerechten, sofern er den bezeichnet, der im äußeren Guten ist, und im abgezogenen Sinn das äußere Gute; denn das Gerechte wird vom Guten der Liebe gegen den Nächsten gesagt, und das Unschuldige vom Guten der Liebe zum Herrn; das Gute der Liebe gegen den Nächsten ist das äußere Gute, und das Gute der Liebe zum Herrn ist das innere Gute; ferner aus der Bedeutung von töten, sofern es soviel ist wie zerstören.

Daß das Gerechte das Gute der Liebe gegen den Nächsten ist, wird man ebenfalls unten sehen. Das Unschuldige ist das Gute der Liebe zum Herrn, weil diejenigen in der Unschuld sind, die den Herrn lieben. Unschuld ist, von Herzen anerkennen, daß man von sich aus nur das Böse will und nur das Falsche inne wird; und daß alles Gute, das der Liebe angehört und alles Wahre, das dem Glauben angehört vom Herrn allein ist.

Das können nur die von Herzen anerkennen, die mit dem Herrn durch die Liebe verbunden sind. Von solcher Art sind die, welche im inwendigsten Himmel sind, der daher der Himmel der Unschuld genannt wird. Deshalb ist das Gute, das sie haben, das innere Gute, denn es ist das vom Herrn ausgehende göttlich Gute der Liebe, das die, welche im Himmel der Unschuld sind, aufnehmen. Sie erscheinen daher auch nackt und auch wie Kinder. Das ist auch der Grund, warum die Unschuld durch die Nacktheit vorgebildet wird und auch durch die Kindheit; daß durch die Nacktheit, sehe man Nr. 165, 213, 214, 8375; und durch die Kindheit: Nr. 430, 1616, 2280, 2305, 2306, 3183, 3494, 4563, 4797, 5608. Aus dem, was über die Unschuld gesagt wurde, kann erhellen, daß das Göttliche des Herrn nicht aufgenommen werden kann, außer in der Unschuld; daher kommt es, daß das Gute nicht gut ist, wenn nicht Unschuld in demselben ist: Nr. 2526, 2780, 3994, 6765, 7840, 7887, d.h. die Anerkennung, daß aus dem Eigenen nur Böses und Falsches kommt, und daß vom Herrn alles Gute und Wahre stammt; jenes und dieses glauben und es auch wollen, ist Unschuld. Das Gute der Unschuld ist daher das eigentliche göttlich Gute vom Herrn beim Menschen; daher kommt es, daß der Unschuldige denjenigen bezeichnet, der im inneren Guten ist und im abgezogenen Sinn das innere Gute.

Weil durch die Unschuldigen oder durch die Unschuld das göttlich Gute, das vom Herrn ist, bezeichnet wird, darum war es ein höchst ruchloses Verbrechen, unschuldiges Blut zu vergießen, und wenn es geschah, war das ganze Land in Verdammnis, bis es gesühnt war, wie aus dem Untersuchungs- und Reinigungsverfahren erhellen kann, wenn irgendein Erschlagener im Lande gefunden wurde, worüber

5. Mose 21:1-10: „Wenn man einen Erschlagenen findet im Lande auf dem Felde liegen, und man nicht weiß, wer ihn erschlagen hat, dann sollen die Ältesten der Stadt und die Richter hinausgehen und gegen die Städte hin messen, die rings um den Erschlagenen lie-gen; es soll aber geschehen, die Ältesten der Stadt, die dem Erschlagenen die nächste ist, sollen eine junge Kuh nehmen, durch die keine Arbeit geschehen und die an keinem Joch gezogen hat; und die Ältesten dieser Stadt sollen die junge Kuh in ein unfruchtbares Tal, das nicht angebaut und besät wird, hinabführen, und daselbst der jungen Kuh im Tal den Hals abschneiden; hernach sollen die Priester, die Söhne Levis, hinzutreten, und alle Ältesten dieser Stadt, die bei dem Erschlagenen stehen, und sollen ihre Hände waschen über der jungen Kuh, der im Tal der Hals abgeschnitten worden, und sollen antworten und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen; vergib Deinem Volk Israel, das Du erlöset hast, Jehovah, und lege nicht unschuldiges Blut inmitten Deines Volks Israel, so wird für sie das Blut gesühnt werden; Du aber wirst hinwegtun das unschuldige Blut aus Deiner Mitte, wenn Du tust, was recht ist in den Augen Jehovahs“.

Ein jeder kann sehen, daß dieser Untersuchungs- und Reinigungsprozeß in betreff des im Lande vergossenen unschuldigen Blutes Geheimnisse des Himmels in sich schließt, die man durchaus nicht wissen kann, wenn man nicht weiß, was bezeichnet wird durch den Erschlagenen auf dem Felde, durch die junge Kuh, mit der keine Arbeit geschehen und die an keinem Joch gezogen hat, durch das unfruchtbare Tal, das nicht bebaut und besät wird, durch das Abschneiden des Halses der jungen Kuh in jenem Tal, durch das Waschen der Hand über der jungen Kuh, und so fort. Wäre dieses befohlen worden, ohne daß es Geheimnisse bezeichnet hätte, so würde es für das Wort nicht passen, das von Gott vorgesprochen und bis auf jedes Wort und Jota inspiriert (oder eingegeben) ist; denn ohne eine tiefere Bedeutung wäre ein solches (Verfahren) nur ein Brauch gewesen, der keine Heiligkeit, ja kaum irgendeine Bedeutung gehabt hätte; gleichwohl aber erhellt aus dem inneren Sinn, was für Geheimnisse darin verborgen liegen, wenn man nämlich weiß, daß durch den Erschlagenen im Lande, der auf dem Felde liegt, das Wahre und Gute bezeichnet wird, das ausgelöscht worden ist in der Kirche, wo das Gute (war); daß durch die dem Erschlagenen nächste Stadt das Wahre der Lehre der Kirche bezeichnet wird, deren Gutes ausgelöscht worden; durch die junge Kuh, durch die keine Arbeit geschehen ist, und die an keinem Joch gezogen hat, das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen, der noch kein Falsches des Glauben und kein Böses der Liebe aufgenommen hat; durch das unfruchtbare Tal, das nicht angebaut und besät wird, das natürliche Gemüt, das durch Wahres und Gutes des Glaubens wegen Unwissenheit noch nicht gebildet ist; durch das Abschneiden des Halses die Sühnung wegen Nicht-Schuld, weil aus Unwissenheit; durch das Waschen der Hand die Reinigung von jenem ruchlosen Verbrechen. Hat man dieses erkannt, so ergibt sich deutlich, daß durch unschuldiges Blut vergießen bezeichnet wird, das göttlich Wahre und Gute vom Herrn, somit den Herrn selbst, beim Menschen der Kirche austilgen.

Man muß wissen, daß durch dieses ganze Verfahren im Himmel ein solches Verbrechen vorgebildet wurde als etwas ohne Schuld, weil aus Unwissenheit Geschehenes, in der Unschuld liegt, und daher als etwas nicht Böses; das einzelne bei diesem Verfahren, bis auf die kleinsten Umstände, bildete etwas Wesentliches dieser Sache vor; was es aber vorbildete, erhellt aus dem inneren Sinn.

Daß der Erschlagene das ausgelöschte Wahre und Gute bedeutet, sehe man Nr. 4503; daß das Land die Kirche beutet: Nr. 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118, 2928, 3355, 4447, 4535, 5577, 8011, 8732; daß das Feld die Kirche in Ansehung des Guten, somit das Gute der Kirche bedeutet: Nr. 2971, 3310, 3766, 4982, 7502, 7571, 9139; daß die Stadt die Lehre des Wahren, somit das Wahre der Lehre der Kirche bedeutet: Nr. 402, 2268, 2449, 2712, 2943, 3216, 4492, 4493; daß der Ochse das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen bedeutet: Nr. 2180, 2566, 2781, 9134; daher die junge Kuh das kindlich Gute: Nr. 1824, 1825; daß noch keine Arbeit durch sie geschehen und sie noch nicht am Joch gezogen, bedeutet offenbar, daß es dem Bösen und Falschen noch nicht gedient habe, aus Unwissenheit; denn arbeiten und am Joch ziehen bedeutet dienen; das Tal bedeutet das untere Gemüt, welches das natürliche Gemüt genannt wird: Nr. 3417, 4715; unfruchtbar heißt, ohne Wahres und Gutes: Nr. 3908; somit bezeichnet das Tal, das nicht angebaut und besät wird, das natürliche Gemüt, das noch nicht durch Wahres und Gutes gebildet, somit noch in der Unwissenheit ist; der Same, womit es besät wird, ist das Wahre des Glaubens: Nr. 1025, 1447, 1610, 1940, 2848, 3038, 3373, 3671, 6158; das Abschneiden des Halses bedeutet aber die Sühnung, aus dem Grunde, weil durch die Schlachtungen verschiedener Tiere, sowie durch die Opfer die Sühnungen bezeichnet wurden; das Waschen der Hand bedeutet die Reinigung vom Falschen und Bösen: Nr. 3147; hier also die Reinigung von jenem ruchlosen Verbrechen; denn Blut vergießen bezeichnet im allgemeinen, dem Guten und Wahren Gewalt antun: Nr. 9127, somit bedeutet unschuldiges Blut vergießen das Göttliche vom Herrn beim Menschen, somit den Herrn selbst bei ihm austilgen; denn das Wahre und Gute beim Menschen ist der Herr selbst, weil es von Ihm ist. Das gleiche wird bezeichnet durch unschuldiges Blut vergießen im 5 Mose 19:10; 27:25; Jesaja 59:3, 7; Jeremia 2:34; 7:6; 19:4; 22:3, 17; Joel 4:19; Psalm 94:21. Der Unschuldige im nächsten Sinn bedeutet den, der ohne Schuld und ohne Böses ist, was ehemals durch das Waschen der Hände bezeugt wurde: Psalm 26:6; 73:13; Matthaeus 27:24; Johannes 18:38; 19:4. Dies kommt daher, weil das Gute vom Herrn beim Menschen ohne Schuld und ohne Böses ist; dieses Gute ist das Gute der Unschuld im inneren Sinn, wie gezeigt wurde; aber das Gute, das ohne Schuld und Böses im äußeren Menschen ist, d.h. das äußere Gute, wird das Gerechte genannt; wie auch

Psalm 94:20, 21: „Du wirst dich nicht verbinden mit dem Thron des Verderbens, derer, die sich zusammenrotten wider die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verdammen“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.