IBhayibheli

 

5 Mose 10

Funda

   

1 In selbiger Zeit sprach Jehova zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mache dir eine Lade von Holz;

2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen.

3 Und ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand.

4 Und er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, welche Jehova auf dem Berge zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tage der Versammlung; und Jehova gab sie mir.

5 Und ich wandte mich und stieg von dem Berge herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind daselbst, wie Jehova mir geboten hat.

6 Und die Kinder Israel brachen auf von Beeroth-Bne-Jaakan nach Mosera. Daselbst starb Aaron, und er wurde daselbst begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst aus an seiner Statt.

7 Von dannen brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbatha, einem Lande von Wasserbächen.

8 In selbiger Zeit sonderte Jehova den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jehovas zu tragen, vor Jehova zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag.

9 Darum ward dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; Jehova ist sein Erbteil, so wie Jehova, dein Gott, zu ihm geredet hat.

10 Ich aber blieb auf dem Berge, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte, und Jehova erhörte mich auch dieses Mal; Jehova wollte dich nicht verderben.

11 Und Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hin, um vor dem Volke herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.

12 Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele,

13 indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?

14 Siehe, Jehovas, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist.

15 Jedoch deinen Vätern hat Jehova sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihren Samen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an diesem Tage ist.

16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr!

17 Denn Jehova, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt;

18 der Recht schafft der Waise und der Witwe, und den Fremdling liebt, so daß er ihm Brot und Kleider gibt.

19 Und ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten.

20 Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören.

21 Er ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben.

22 Zu siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat Jehova, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge.

   

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #8301

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Yiya esigabeni / 10837  
  

8301. „Wer ist wie Du unter den Göttern, Jehovah“, 2 Mose 15:11, bedeutet, daß alles Wahre des Guten vom Göttlich-Menschlichen ausgeht.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Götter, insofern sie die Wahrheiten bezeichnen, worüber Nr. 4402, 7268, 7873; hier die Wahrheiten aus dem Guten, weil eine Vergleichung mit Jehovah stattfindet, denn es wird gesagt: Wer ist wie Du unter den Göttern, Jehovah? Daß Jehovah im Worte der Herr ist, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5041, 5663, 6280, 6281, 6303, 6905, 6945, 6956. Das Göttlich-Menschliche wird aber hier unter Jehovah verstanden, weil in diesem Gesange gehandelt wird von der Erlösung derer, die der geistigen Kirche angehörten, durch das Kommen des Herrn in die Welt, und zwar durch Sein Göttlich-Menschliches; man sehe Nr. 2661, 2716, 2833, 2834, 6372, 6854, 6914, 7035, 7091 E, 7828, 7932, 8018, 8054. Durch jene Worte wird bezeichnet, daß alles Wahre des Guten vom Göttlich-Menschlichen des Herrn hervorgehe, weil Wahrheiten von einem jeden ausgehen können, das Wahre des Guten aber von niemanden als vom Herrn, folglich (auch) von denen, die im Guten sind von dem Herrn. Vom Guten getrennte Wahrheiten denken und reden auch diejenigen, die in einem Beredungsglauben und dabei in einem Leben des Bösen sind und auch viele andere innerhalb der Kirche; aber diese Wahrheiten stammen nicht vom Guten. Somit gehen sie nicht vom Herrn aus, sondern von ihnen selbst.

Daß die aus dem Guten stammenden Wahrheiten vom Herrn ausgehen, kann daraus erhellen, daß der Herr das Gute selbst ist, weil Er die Liebe selbst ist; von dieser geht das Wahre aus wie das Licht von dem Feuer der Sonne. Und dieses Wahre ist wie das Licht zur Zeit des Frühlings und des Sommers, das die Wärme in sich schließt und bewirkt, daß alles auf Erden gleichsam Leben empfängt. Das Wahre hingegen, das nicht aus dem Guten stammt, ist wie das Licht zur Winterszeit, wenn alles auf Erden erstirbt.

Die Götter bedeuten aber die Wahrheiten des Guten, weil unter Götter im guten Sinn die Engel verstanden werden, die auch Götter heißen, weil sie die Substanzen oder Formen sind, die das Wahre aufnehmen, in dem das Gute vom Herrn ist. Wie die Engel das Wahre des Guten vom Herrn bezeichnen, so wird dasselbe auch unter Götter an folgenden Stellen verstanden:

Psalm 82:1, 6: „Gott stehet in der Gemeinde Gottes, in der Mitte der Götter hält Er Gericht; Ich habe gesagt, ihr seid Götter und Söhne des Höchsten ihr alle“: daß hier unter den Göttern die Wahrheiten zu verstehen sind, die vom Herrn ausgehen, erhellt daraus, daß zuerst die Gemeinde Gottes in der Einzahl genannt wird und nachher „in der Mitte der Götter“ gesagt wird. Daß (der Ausdruck) „Gott“ im Worte gebraucht wird, wo es sich vom Wahren handelt, sehe man Nr. 2769, 2807, 2822, 3921, 4287, 4402, 7010; und daß Gott im höchsten Sinn das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist: Nr. 7268. Psalm 138:1: „Ich preise Dich von meinem ganzen Herzen, vor den Göttern will ich Dir lobsingen“.

Psalm 86:8: „Keiner ist wie Du unter den Göttern, o Herr“.

Psalm 95:3: „Ein großer Gott ist Jehovah und ein großer König über alle Götter“.

Psalm 97:9: „Du, Jehovah, bist erhaben über die ganze Erde, sehr erhöht bist Du über alle Götter“.

Psalm 135:5: „Ich weiß, daß Jehovah groß is, und unser Herr größer als alle Götter“.

Daher wird auch Jehovah der Herr der Herren und der Gott der Götter genannt: 5 Mose 10:17; Josua 22:22; Psalm 136:2. Es wird aber oft gesagt, Jehovah sei über alle Götter und der Gott der Götter, weil zu jener Zeit viele Götter verehrt wurden und die Völker nach den Göttern, die sie verehrten, unterschieden wurden, und weil jedes Volk glaubte, sein Gott sei der Höchste von allen; weshalb auch in allen Gemütern der Gedanke einer Mehrheit von Göttern wohnte, und man darüber stritt, welcher unter ihnen der größere sei, wie man aus den historischen Teilen des Wortes an vielen Stellen ersehen kann, und diese Meinung lebte auch vor anderen in den Gemütern der Juden. Deshalb wird im Worte so oft gesagt, Jehovah sei größer als alle Götter, und Er sei der König und der Gott der Götter. Daß diese Meinung von mehreren Göttern in den Gemütern der Juden mehr als bei anderen Völkern vorhanden war, kann man deutlich aus ihrem häufigen Abfall zur Verehrung anderer Götter erkennen, worüber oftmals in den historischen Teilen des Wortes (gehandelt wird), z.B.:

Richter 2:10-13, 17, 19; 3:5-7; 8:27, 33; 10:6, 10, 13; 18:14, 17, 18, 20, 25, 31; 1. Sam. 7:3, 4; 8:8; 1 Koenige 14:23, 24; 16:31-33; 18:20f; 21:26; 22:54; 2 Koenige 16:1, 10f; 17:7, 15-17; 21:3-7, 21; 23:4, 5, 7, 8, 10-13 und anderwärts.

Dieses Volk war so unverständig, daß es den alleinigen Jehovah mit dem Munde pries, dennoch aber andere Götter im Herzen anerkannte, was deutlich daraus erhellt, daß sie, nachdem sie so viele Wunder in Ägypten und auch später noch gesehen hatten, (nämlich) wie das Meer vor ihnen sich teilte und das Heer Pharaos ertrank, eine Wolken- und Feuersäule beständig erschien, Manna täglich vom Himmel regnete und sogar die Gegenwart Jehovahs in so großer Majestät und unter so großem Schrecken auf dem Berge Sinai sich offenbarte, und nachdem sie das Bekenntnis abgelegt hatten, Jehovah sei allein Gott, dennoch nach einigen Wochen, bloß weil Moses verzog, (aus Erz) gegossene Götter verlangten, um sie anzubeten und dieselben, als sie von Aharon gemacht waren, mit göttlicher Verehrung feierten, mit Festen, Brandopfer, Schlachtopfer und Reigentanz. Das zeigt, daß in ihren Herzen die Verehrung mehrerer Götter haftete.

Daß dieses Volk mehr als jedes andere Volk auf der ganzen Erde so beschaffen war, erhellt auch bei Jeremia 2:11, 12, 28: „Hat wohl ein Volk seine Götter vertauscht? Mein Volk aber hat die Herrlichkeit seines Gottes vertauscht mit dem, was nicht helfen kann; staunet darüber, ihr Himmel, schaudert und entsetzt euch sehr! Denn so viel deiner Städte, so viel sind deiner Götter, o Juda“.

Die natürliche Beschaffenheit dieses Volkes ist auch eine solche, daß es vor allen anderen Völkern das Äußerliche verehrt, somit die Götzenbilder, und daß es vom Inneren ganz und gar nichts wissen will; denn sie sind unter allen Völkern die geizigsten, und ein Geiz, der wie der ihrige ist, daß man nämlich Gold und Silber um des Goldes und Silbers willen liebt, ist die allerirdischste Leidenschaft und zieht das Gemüt ganz und gar in das Körperliche, versenkt es in dasselbe und verschließt das Innere so sehr, daß durchaus nichts von Glauben und Liebe aus dem Himmel eindringen kann.

Hieraus erhellt, wie sehr die irren, die glauben, daß dieses Volk wiederum auserwählt werde oder daß die Kirche des Herrn nach Verwerfung der übrigen Völker wieder auf sie übergehen werde, während man doch eher Steine zum Glauben an den Herrn bekehren kann als sie. Man glaubt, die Kirche werde wieder auf sie übergehen, weil in den prophetischen Teilen des Wortes an vielen Stellen gesagt wird, sie würden wieder zurückkehren, aber man weiß nicht, daß an diesen Stellen unter Juda, unter Jakob und unter Israel nicht dieses Volk verstanden wird, sondern eben diejenigen, bei denen die Kirche ist.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4402

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Yiya esigabeni / 10837  
  

4402. „Und nannte ihn El Elohe Israel“, 1 Mose 33:20, bedeutet, aus dem geistig Göttlichen (stamme er), nämlich der innere Gottesdienst.

Dies erhellt aus der Bedeutung von El Elohe, worüber im Folgenden, und aus der Bedeutung von Israel, insofern es das Geistige bezeichnet, worüber Nr. 4286, 4292. Mit dem, was von 1 Mose 33:17 bis hierher gesagt wurde, verhält es sich auf folgende Weise: Es wird in diesem Kapitel im höchsten Sinn vom Herrn gehandelt, wie Er selbst Sein Natürliches göttlich gemacht hat; aber weil das, was im höchsten Sinn sich auf den Herrn bezieht, die Vorstellungen des menschlichen Denkens übersteigt, denn es ist Göttliches, so darf ich es durch solches erläutern, was näher in die Vorstellung eingeht, nämlich dadurch, wie der Herr das Natürliche des Menschen wiedergebiert, denn von der Wiedergeburt des Menschen in Ansehung seines Natürlichen wird hier auch im inneren Sinn gehandelt. Die Wiedergeburt des Menschen ist nämlich ein Bild der Verherrlichung des Herrn: Nr. 3138, 3212, 3296, 3490; denn der Herr hat sich gemäß der göttlichen Ordnung verherrlicht, d.h. göttlich gemacht, und dieser Ordnung gemäß wirkt Er auch bei der Wiedergeburt des Menschen, d.h. macht Er ihn himmlisch und geistig.

Hier (ist davon die Rede), wie Er ihn geistig macht; denn dies bezeichnet Israel. Der geistige Mensch ist nicht der inwendigere vernünftige Mensch, sondern der inwendigere natürliche. Der inwendigere vernünftige Mensch ist es, welcher der himmlische genannt wird. Welcher Unterschied stattfindet zwischen dem geistigen und dem himmlischen Menschen, wurde im vorigen mehrmals gesagt. Der geistige Mensch entsteht dadurch, daß bei ihm die Wahrheiten mit dem Guten verbunden und dann inwendigere Wahrheiten (werden).

Von der Verbindung der äußeren Wahrheiten im Natürlichen wurde in diesem Kapitel von Vers 1-17 und von der Verbindung der inwendigeren Wahrheiten mit dem Guten von Vers 17-20 gehandelt. Die inwendigeren Wahrheiten können nicht anders mit dem Guten verbunden werden als durch die Erleuchtung, die durch den inneren Menschen in den äußeren einfließt; infolge dieser Erleuchtung erhellen die göttlichen Wahrheiten nur in allgemeiner Weise vergleichsweise wie unzählige Gegenstände vor dem Auge, wie ein dunkles (Ganze) ohne genaue Unterscheidung.

Diese Erleuchtung, durch welche die Wahrheiten nur in allgemeiner Weise erscheinen, wurde bezeichnet durch die Worte Esaus an Jakob: „So will ich doch zurücklassen bei dir von dem Volke, das mit mir“, und durch die Antwort Jakobs: „Wozu das? möchte ich nur Gnade finden in deinen Augen“, worüber man sehe Nr. 4385, 4386. Daß der geistige Mensch verhältnismäßig etwas Dunkles sei, sehe man Nr. 2708, 2715, 2716, 2718, 2831, 2849, 2935, 2937, 3241, 3246, 3833. Dieser geistige Mensch ist es, der durch Israel vorgebildet wird: Nr. 4286. Geistiger Mensch heißt er aus dem Grunde, weil das Licht des Himmels, in dem Einsicht und Weisheit ist, in diejenigen Dinge einfließt, die dem Lichte der Welt bei den Menschen angehören und bewirkt, daß das, was dem Himmelslichte angehört, in dem vorgebildet wird, was dem Lichte der Welt angehört, und daß sie so einander entsprechen; denn das Geistige an sich betrachtet ist das göttliche Licht selbst, das vom Herrn (ausgeht), somit auch Einsicht des Wahren und daher Weisheit. Aber dieses Licht fällt beim geistigen Menschen in das ein, was bei ihm dem Glauben angehört und was er für Wahrheit hält. Dagegen beim himmlischen Menschen in das Gute der Liebe.

Aber diese Dinge, obwohl sie denen klar sind, die im Himmelslichte sich befinden, sind gleichwohl denen dunkel, die im Lichte der Welt sind, somit den meisten heutzutage, und vielleicht so dunkel, daß sie kaum zu verstehen sind. Weil jedoch von ihnen im inneren Sinn gehandelt wird und dieselben so beschaffen sind, so darf ich nicht unterlassen, sie zu enthüllen. Es wird eine Zeit kommen, wo die Erleuchtung (eintritt).

Daß der Altar El Elohe Israel genannt und dadurch der inwendigere Gottesdienst aus dem geistig Göttlichen bezeichnet wurde, kommt daher, weil El Elohe im höchsten Sinn dasselbe ist wie das geistig Göttliche und auch wie Israel. Daß Israel den Herrn bezeichnet in bezug auf das geistig Göttliche, und im vorbildlichen Sinn die geistige Kirche des Herrn oder, was dasselbe, den Menschen, der so beschaffen ist, sehe man Nr. 4286, 4292. El Elohe bedeutet in der Grundsprache Gott Gottes, und genau den Worten nach: Gott der Götter. Im Worte wird Jehovah oder der Herr an mehreren Stellen El in der Einzahl genannt, auch Eloah, und Er wird auch Elohim in der Mehrzahl genannt; und einige Male beides in einem Verse oder in derselben Reihenfolge; wer den inneren Sinn des Wortes nicht kennt, kann nicht wissen, warum es so ist. Daß El etwas anderes in sich schließt und Eloah etwas anderes und auch Elohim etwas anderes, kann jeder daraus erkennen, daß das Wort göttlich ist, d.h. seinen Ursprung vom Göttlichen ableitet, und daß es daher eingegeben in Ansehung aller Worte, ja bis auf das kleinste Häkchen.

Was El bezeichnet, wenn es genannt wird, und was Elohim, kann aus dem deutlich sein, was oben an mehreren Stellen gezeigt wurde, daß nämlich El und Elohim oder Gott gesagt wird, wenn vom Wahren gehandelt wird, man sehe Nr. 709, 2586, 2769, 2807, 2822, 3821 E, 4287; daher kommt es, daß durch El und Elohim im höchsten Sinn bezeichnet wird das geistig Göttliche, denn dies ist dasselbe wie das göttlich Wahre, aber mit dem Unterschied, daß durch El das Wahre im Willen und in der Tat bezeichnet wird, was dasselbe ist, wie das Gute des Wahren: Nr. 4337, 4353, 4390. Elohim wird in der Mehrzahl gesagt, weil unter dem göttlich Wahren alle Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, verstanden werden, daher werden auch die Engel im Worte einige Male Elohim oder Götter genannt: Nr. 4295; wie auch aus den unten aus dem Worte angeführten Stellen erhellen wird.

Weil nun El und Elohim im höchsten Sinn den Herrn in bezug auf das Wahre bezeichnen, bezeichnen sie Ihn auch in bezug auf die Macht; denn das Wahre ist es, von dem die Macht ausgesagt wird. Das Gute wirkt nämlich durch das Wahre, wenn es Macht ausübt: Nr. 3091, 4015; deswegen wird, wo im Worte von der Macht aus dem Wahren gehandelt wird, der Herr El und Elohim, oder Gott genannt; daher kommt es auch, daß El in der Grundsprache auch den Mächtigen bedeutet.

Daß El und Elohim oder Gott im Wort gesagt wird, wo vom geistig Göttlichen gehandelt wird oder, was das gleiche, vom göttlich Wahren und von der daher stammenden göttlichen Macht, kann man noch aus folgenden Stellen erkennen:

1. Mose 46:2, 3: „Es sprach der Gott Israels in nächtlichen Gesichten: Ich bin der Gott der Götter (El Elohe) deines Vaters, fürchte dich nicht, hinabzuziehen nach Ägypten, denn Ich will dich daselbst zu einem großen Volke machen“: weil dort zu Israel (gesprochen wird), den Er zu einem großen Volke machen will und somit vom Wahren und seiner Macht gehandelt wird, deshalb wird gesagt El Elohe, das im nächsten Sinn bedeutet Gott der Götter.

Daß Elohim im nächsten Sinn Götter bedeutet, weil es von den Wahrheiten und der Macht daraus ausgesagt wird, erhellt auch bei

1. Mose 35:7: „Daselbst erbaute Jakob einen Altar und nannte den Ort El Beth-El, weil ihm dort offenbart wurden die Elohim bei seiner Flucht vor seinem Bruder“.

5. Mose 10:17: „Jehovah, euer Gott, Er selbst (ist) der Gott der Götter und der Herr der Herrn, Gott (El) groß, mächtig und schrecklich“: wo Gott der Götter ausgedrückt wird durch Elohe Elohim und hernach Gott durch El, dem Größe und Macht zugeschrieben wird.

Psalm 95:3, 4: „Ein großer Gott (El) ist Jehovah und ein großer König über alle Götter (Elohim), und in Seiner Hand sind die Erforschungen (Tiefen) der Erde, und die Kräfte der Berge sind Sein“: wo Gott oder El gesagt wird, weil vom göttlich Wahren und der Macht daraus gehandelt wird; dann wird auch Götter gesagt, weil von den Wahrheiten (die Rede ist), die daher (stammen); denn König bezeichnet im inneren Sinn das Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670; daraus erhellt, was „großer König über alle Götter“ in sich schließt; die Erforschungen (Tiefen) der Erde bezeichnen ebenfalls die Wahrheiten der Kirche, welche die Kräfte der Berge genannt werden von der Macht aus dem Guten.

Psalm 89:7-9: „Wer im Himmel kann sich Jehovah vergleichen, sich gleichstellen Jehovah unter den Söhnen der Götter (Elim); ein starker Gott (El) ist Er in der Versammlung der Heiligen. Jehovah Gott Zebaoth, wer ist stark, wie Du, Jah“: Söhne der Götter oder Elim, bedeutet hier die göttlichen Wahrheiten, und von diesen wird offenbar Macht ausgesagt, denn es heißt, ein starker Gott (El), Jehovah, Gott der Heerscharen, wer ist stark, wie Du.

Psalm 29:1: „Gebet Jehovah, ihr Söhne der Götter, gebet Jehovah Ehre und Stärke“.

4. Mose 16:22: „Sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott der Götter (El Elohe), der Geister alles Fleisches“.

Psalm 82:6; Johannes 10:34: „Ich habe gesagt, Götter (Elohim) seid ihr und Söhne des Höchsten, ihr alle“: wo Götter gesagt wird von den Wahrheiten, denn Söhne bezeichnen Wahrheiten: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2628, 3373, 3704. Psalm 136:2, 3: „Danket dem Gott der Götter (El Elohim), danket dem Herrn der Herren“.

Daniel 11:36: „Und der König wird tun, wie es Ihm gefällt, und Er wird Sich erheben und Sich aufwerfen über jeden Gott (El), und wunderbar reden wider den Gott der Götter (El Elohim)“.

Daraus erhellt, daß El Elohe in nächsten Sinn „Gott der Götter“ ist, und daß Götter im inneren Sinn ausgesagt werden von den Wahrheiten, die vom Herrn.

Daß El oder Gott in der Einzahl gesagt, wo gehandelt wird von der Macht, die aus dem göttlich Wahren oder, was das gleiche, aus dem geistig Göttlichen des Herrn, zeigen deutlich folgende Stellen:

1. Mose 31:29: „Es stünde in meiner Macht (El), übel zu verfahren mit dir“ (wörtl.: Es wäre wie Gott meine Hand und El = Gott = Macht. Anm. d. Übersetzers).

5. Mose 28:32: Und nicht in Macht (El) (wird sein) die Hand“;

Micha 2:1: „Und für Gott (El) (ist) ihnen ihre Hand“ (eigentl.: ihre Hand ist ihr Gott – El – d.h. sie verlassen sich auf ihre Kraft. Anm. d. Übersetzers): für Gott ist die Hand, bedeutet, daß Er ihre Macht sei; daß Hand die Macht bedeute, sehe man Nr. 878, 3387, und daß Hand ausgesagt wird vom Wahren: Nr. 3091. Psalm 89:26, 27: „Ich will ins Meer stellen seine Hand, und in die Ströme seine Rechte; er wird Mich nennen: mein Vater bist du, mein Gott (El), der Fels meines Heils“: wo von der Macht aus den Wahrheiten (die Rede ist).

Psalm 10:11-13: „Der Gottlose spricht in seinem Herzen: Verges-sen hat (es) Gott (El), verborgen Seine Angesichte, Er wird es nicht sehen in Ewigkeit; erhebe dich, Jehovah Gott (El), strecke Deine Hand aus; weshalb soll der Gottlose Gott (Elohim) verachten?“: ebenso zu erklären.

Psalm 18:3: „Jehovah, mein Fels und meine Burg, mein Erretter, mein Gott (El), mein Hort“: wo auch von der Macht (die Rede ist).

Jesaja 10:21: „Der Überrest wird wiederkehren, das übrige von Jakob zu Gott (El) dem Mächtigen“.

Jesaja 9:5: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf dessen Schulter die Herrschaft; man wird Seinen Namen nennen: Wunderbar, Rat, Gott (El), Mächtig, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst“.

Jesaja 12:2: „Siehe, Gott, (El) ist mein Heil, ich will vertrauen und mich nicht fürchten, weil Er meine Stärke ist“.

Jesaja 43:12, 13: „Ich bin Gott (El), ja, seit dem (ersten) Tage bin Ich Derselbe, und niemand ist, der aus Meiner Hand errettet; Ich tue es, und wer kann es ändern?“: hier (ebenfalls) von der Macht.

Jeremia 32:18: „Großer, mächtiger Gott (El), dessen Name ist Jehovah der Heerscharen“.

2. Sam. 22:30-33: „Mit meinem Gott (El) werde ich über die Mauern springen, der Weg Gottes (El) ist ohne Tadel, das Wort Jehovahs ist lauter; wer ist Gott (El) außer Jehovah? wer ein Fels außer unserem Gott (Elohim)? Gott (El) ist die Stärke meiner Zuflucht“.

4. Mose 23:19, 21-23: „Nicht ein Mensch ist Gott (El), daß Er lüge oder ein Menschensohn, daß Ihn etwas reue. Sollte Er etwas sagen und es nicht tun, oder etwas reden und es nicht halten? Er hat sie ausgeführt aus Ägypten, seine Stärke ist wie die des Einhorns; zu jener Zeit wird man zu Jakob und Israel sagen, was Gott (El) getan hat“: wo im inneren Sinn von der Macht und dem Wahren (die Rede ist).

4. Mose 24:8: „Gott (El), der ihn (Israel) aus Ägypten geführt, Seine Stärke ist wie eines Einhorns; er (Israel) wird verzehren die Völker, seine Feinde und ihre Gebeine zerbrechen, ihre Pfeile wird er zerschmettern“: daß Hörner und die Stärke des Einhorns die Macht des Wahren aus dem Guten bedeuten, sehe man Nr. 2832. So noch an vielen Stellen.

Weil im Worte die meisten Ausdrücke auch einen entgegengesetzten Sinn haben, so auch bei „Gott der Götter“, die genannt werden, wenn es sich vom Falschen und von der Macht aus dem Falschen handelt, wie bei

Ezechiel 32:21: „Anreden werden ihn die Götter (Elim) der Mächtigen in der Mitte der Hölle“.

Jesaja 57:5: „Ihr seid entbrannt für die Götter (Elim) unter jedem grünen Baume“: wo Götter gesagt wird von den Falschheiten; ebenso an anderen Stellen.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.