IBhayibheli

 

2 Mose 20:12

Funda

       

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt. -

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #8920

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

8920. „Rede du mit uns, so wollen wir darauf hören“, 2 Mose 20:16, bedeutet die Aufnahme des Wahren in angemessener Form, dem sie dann gehorchen würden.

Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, insofern es Einfluß und Mitteilung bezeichnet, worüber Nr. 2951, 3060, 4131, 5481, 5797, 6225, 7270, 8128; daher bedeutet es auch Aufnahme; denn was einfließt und mitgeteilt wird, das wird aufgenommen; ferner aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, der reden sollte, insofern er das Wahre vom Göttlichen unterhalb des Himmels vorbildet, das mit dem göttlich Wahren im Himmel verbunden wird, also das Vermittelnde zwischen dem Herrn und dem Volke, worüber Nr. 8760, 8787, 8805; daher kommt es, daß Mose hier das Wahre in einer angemessenen Form bezeichnet.

Was das Wahre in angemessener Form anbelangt, so muß man wissen, daß das göttlich Wahre, wenn es durch die Himmel zu den Menschen herabstieg, (so wie das Wort herabgestiegen ist), auf dem Wege allen angepaßt wurde, sowohl denen, die in den Himmeln sind, als denen, die auf Erden sind. Das göttlich Wahre ist aber in einer ganz anderen Form in den Himmeln, als auf der Welt. In den Himmeln ist es so beschaffen, wie der innere Sinn des Wortes, in der Welt aber so, wie der Buchstabensinn desselben. Ja, in den Himmeln selbst ist es in verschiedenen Formen, in einer anderen im innersten oder dritten Himmel, in einer anderen im mittleren oder zweiten und in einer anderen im ersten oder letzten (untersten). Die Form des göttlich Wahren, (d.h. das Innewerden, das Denken und die Verkündigung desselben) in dem innersten oder dritten Himmel übertrifft diese in dem mittleren oder zweiten so sehr, daß sie in diesem nicht begriffen werden kann, so göttlich und hoch erhaben ist sie; denn sie enthält Zahlloses, was im zweiten Himmel nicht ausgesprochen werden kann. Sie besteht aus lauter Zustandsveränderungen in betreff der Neigungen der Liebe. Die Form des göttlich Wahren im mittleren oder zweiten Himmel übertrifft aber ebenso die in dem ersten oder letzten (untersten) Himmel und mehr noch die Form des göttlich Wahren in der Welt. Daher kommt es, daß das, was in jenen Himmeln verkündigt wird, so beschaffen ist, daß kein menschlicher Geist es wahrnimmt, kein Ohr es hört; wie diejenigen aus Erfahrung wissen, die in den Himmel erhoben worden sind. Die dieses nicht wissen, glauben, daß man in den Himmeln nicht anders denke und nicht anders rede als auf Erden. Dies glauben sie aber, weil sie nicht wissen, daß das Innere des Menschen in einem weit erhabeneren Zustand ist als das Äußere desselben, und daß das Denken und die Rede derer, die in den Himmeln sind, himmlisch und geistig, auf Erden aber natürlich ist, wobei der Unterschied so groß ist, daß er nicht durch Worte beschrieben werden kann. Aber über jene Arten der Rede sehe man Nr. 1634-1650, 1757, 1758, 1759, 1876, 2157, 2472, 2476, 3342, 3343, 3344, 3345, 4104, 4609, 5225, 5287, 6040, 6982, 7002, 7089, 7131, 7191, 7381, 8343, 8733, 8734. Hieraus wird auch klar, daß das göttlich Wahre oder das Wort nicht begriffen werden könnte, wenn es nicht in einer angemessenen Form erscheinen würde, wenn es nämlich in einer höheren (Form erschiene) als der Zustand der Auffassung ist, so würde es nicht in den Verstand, also auch nicht in den Glauben fallen. Daher kommt es, daß das göttlich Wahre dem Menschen so gegeben wurde, wie das Wort im Buchstabensinn ist; denn wenn es so erscheinen würde, wie es im Himmel ist, würde es kein Mensch begreifen, sondern sogleich bei der ersten Anschauung und bei der ersten Wahrnehmung verwerfen, weil es sich nicht vereinigen ließe mit dem, was Sache des natürlichen Lichtes ist. Und überdies würde es voll von Geheimnissen sein, die auf keine Weise in eine Vorstellung des Menschen eingehen könnten, weil sie den Scheinbarkeiten und Sinnestäuschungen, die aus der Welt vermittelst des äußeren Sinnlichen herkommen, ganz entgegen sein würden. Abgesehen von den tieferen Geheimnissen, die inwendig in jenen Geheimnissen in vielfacher Reihenfolge verborgen liegen und die gar nicht ausgedrückt werden können, außer durch Veränderungen und Wechsel der Zustände des Lichtes und des himmlischen Feuers, vermittelst derer die Rede und das Denken der Engel bewirkt wird.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Okususelwe Emisebenzini kaSwedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #7381

Funda lesi Sigaba

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

7381. „Sage zu Aharon“, 2 Mose 8:1, bedeutet den Einfluß des inwendigen Gesetzes in das äußere Gesetz. Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723. 6752; und aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre des Guten und Wahren bezeichnet, wovon Nr. 6998, 7089; die Lehre des Guten und Wahren, die Aharon vorbildet, ist nichts anderes als das äußere Gesetz, das herkommt vom inwendigen Gesetz, d.h. durch das inwendige Gesetz vom Göttlichen, und aus der Bedeutung von sagen, sofern es den Einfluß bezeichnet, wie Nr. 6152, 6291, 7291. Daß „sagen“ hier den Einfluß bedeutet, hat den Grund, weil es Mose zu Aharon sagen sollte und Mose das inwendige Gesetz und Aharon das äußere bezeichnet und der Einfluß vom Göttlichen durch das Inwendige ins Äußere geschieht. Das inwendige Gesetz ist das göttlich Wahre selbst, wie es im Himmel ist, und das äußere Gesetz ist das göttlich Wahre, wie es auf Erden ist. Somit ist das inwendige Gesetz das den Engeln angemessene Wahre und das äußere Gesetz das den Menschen angemessene Wahre.

Weil das inwendige Gesetz, das Mose vorbildet, das den Engeln angemessene Wahre ist und das äußere Gesetz, das Aharon vorbildet, das den Menschen angemessene Wahre, so darf hier darüber etwas gesagt werden:

Das den Engeln angemessene Wahre ist den Menschen meistens unbegreiflich; dies ergibt sich daraus, daß im Himmel solche Dinge gesehen und gesprochen werden, die noch kein Auge gesehen und noch kein Ohr gehört hat. Die Ursache ist, weil das, was bei den Engeln gesprochen wird, geistige Dinge sind, die von natürlichen Dingen abgezogen sind, folglich den Vorstellungen und Worten menschlicher Rede fern liegen; denn der Mensch hat seine Vorstellungen gebildet aus dem, was in der Natur ist, und zwar in der gröberen Natur, d.h. von dem, was er in der Welt und auf der Erde gesehen und sinnlich empfunden hat und was materielle Dinge sind. Die Vorstellungen des inwendigeren Denkens beim Menschen, obwohl sie über den materiellen Dingen sind, endigen sich (terminantur) dennoch im Materiellen, und wo sie sich endigen, da scheinen sie zu sein. Von daher wird er inne, was er denkt.

Hieraus wird klar, wie das Wahre des Glaubens beschaffen ist, welches in das Denken des Menschen fällt und das äußere Gesetz genannt und durch Aharon vorgebildet wird und wie es sich mit demselben verhält. Es soll mit folgendem Beispiel erläutert werden:

Der Mensch kann ohne die Vorstellung der Zeit und des Raumes gar nicht denken; diese Vorstellung hängt beinahe allem an, was der Mensch denkt. Würde die zeitliche und räumliche Vorstellung dem Menschen weggenommen, so wüßte er nicht, was er denkt und kaum, ob er denkt. Aber in den Vorstellungen der Engel ist nichts aus Zeit und Raum, sondern an deren Stelle sind Zustände. Die Ursache ist, weil die natürliche Welt sich von der geistigen Welt durch Zeit und Raum unterscheidet. Daß Zeit und Raum in der natürlichen Welt ist und an deren Stelle Zustände in der geistigen Welt, hat den Grund, weil es in der natürlichen Welt den Anschein hat, als ob die Sonne durch scheinbare Kreisläufe Tage und Jahre mache und die Tage in vier Zeiten teile: in die Nacht, den Morgen, Mittag und Abend; und die Jahre ebenfalls in vier Zeiten: in den Winter, Frühling, Sommer und Herbst, und zwar auch durch Wechsel des Lichtes und Schattens, der Wärme und der Kälte. Daher kommen die Vorstellungen der Zeit und ihrer Wechsel. Die Vorstellungen des Raumes kommen von der Messung durch Zeiten her. Wo daher das eine ist, da ist auch das andere.

In der geistigen Welt aber macht die Sonne des Himmels, aus der das geistige Licht und die geistige Wärme kommt, keine Umdrehungen und Kreisläufe und führt daher keine Vorstellungen der Zeit und des Raumes herbei. Das Licht, das aus dieser Sonne kommt, ist das göttlich Wahre, und die Wärme, die aus jener Sonne kommt, ist das göttlich Gute. Daher kommen die Vorstellungen der Zustände bei den Engeln, des Zustandes der Einsicht und des Glaubens aus dem göttlich Wahren, und des Zustandes der Weisheit und der Liebe aus dem göttlich Guten. Die Wechsel dieser Zustände bei den Engeln sind es, denen in der Welt die Zustände des Lichtes und Schattens, sodann der Wärme und Kälte entsprechen, die der Sonne angehören, wenn sie die Zeiten macht und die Räume mißt.

Aus diesem Beispiel kann einigermaßen erhellen, wie beschaffen das inwendige Wahre oder das den Engeln angemessene Wahre ist, welches das inwendige Gesetz genannt wird, und wie beschaffen das äußere Wahre oder das dem Menschen angemessene Wahre ist, welches das äußere Gesetz heißt. Dann auch, woher es kommt, daß das, was die Engel unter sich reden, für den Menschen unbegreifliche und auch unaussprechliche Dinge sind.

  
Yiya esigabeni / 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.