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Daniel 10

pag-aaral

   

1 Im dritten Jahre Kores', des Königs von Persien, wurde dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, eine Sache geoffenbart, und die Sache ist Wahrheit und betrifft eine große Mühsal; und er verstand die Sache und bekam Verständnis über das Gesicht. -

2 In selbigen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen.

3 Köstliche Speise ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kam in meinen Mund; und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren.

4 Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel.

5 Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas;

6 und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge.

7 Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen und verbargen sich.

8 Und ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft.

9 Und ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde.

10 Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände emporwankte.

11 Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Merke auf die Worte, die ich zu dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf.

12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen.

13 Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir einundzwanzig Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien.

14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage.

15 Und als er in dieser Weise mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte.

16 Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen; und ich tat meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen des Gesichts überfielen mich die Wehen, und ich habe keine Kraft behalten.

17 Und wie vermag ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich, von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig.

18 Da rührte mich wiederum einer an, von Aussehen wie ein Mensch, und stärkte mich.

19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt.

20 Da sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu streiten; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen.

21 Doch will ich dir kundtun, was in dem Buche der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist kein einziger, der mir wider jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst.

   

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Himmlische Geheimnisse # 9954

Pag-aralan ang Sipi na ito

  
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9954. „Und sollst sie salben“, 2 Mose 28:41, bedeutet das Vorbildliche des Herrn in Ansehung des Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von salben, insofern es die Einweihung zum Vorbilden bezeichnet, worüber Nr. 9474; hier aber bedeutet es (die Einweihung), um den Herrn vorzubilden in Ansehung des Guten der Liebe oder, was das gleiche ist, um das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, vorzubilden, weil durch das Öl, womit die Sal-bung geschah, das Gute der Liebe bezeichnet wird: Nr. 886, 4582, 4638, 9780. Wie es sich damit verhält, ist wichtig zu wissen, weil die Salbung von alter Zeit her bis auf den heutigen Tag in Gebrauch blieb; denn die Könige werden gesalbt, und die Salbung wird noch heute ebenso heilig gehalten wie ehemals.

Weil bei den Alten jeder äußere Gottesdienst durch Vorbildungen stattfand, nämlich durch solches, was das Innere vorbildete, das sich auf den Glauben und auf die Liebe vom Herrn und zu Ihm bezieht und Göttliches ist, darum wurde die Salbung bei ihnen eingeführt, und zwar deshalb, weil das Öl, durch das die Salbung vollzogen wurde, das Gute der Liebe bedeutete; denn sie wußten, daß das Gute der Liebe das eigentlich Wesentliche ist, aus dem alles, was zur Kirche und zum Gottesdienst gehört, lebt; denn es ist das Sein des Lebens. Das Göttliche fließt nämlich durch das Gute der Liebe bei dem Menschen ein und macht sein Leben aus und auch das himmlische Leben, wo die Wahrheiten im Guten aufgenommen werden. Hieraus wird klar, was die Salbung vorbildete. Deshalb wurde, was gesalbt war, heilig genannt und auch für heilig gehalten, und es diente der Kirche, um das Göttliche und Himmlische und im höchsten Sinn den Herrn selbst vorzubilden, der das Gute selbst ist; somit, um das Gute der Liebe vorzubilden, das von Ihm ist, und auch das Wahre des Glaubens, insoweit es aus dem Guten der Liebe lebt.

Daher kommt es nun, daß man zu jener Zeit die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbte, wie auch die Kriegswaffen, z.B. die großen und die kleinen Schilde und späterhin den Altar und alle Geräte desselben, ferner das Versammlungszelt und alles, was darin war, außerdem auch diejenigen, die das Priesteramt verwalteten und ihre Kleider; ferner die Propheten und zuletzt die Könige, die daher die Gesalbten Jehovahs hießen. Es war auch allgemeiner Brauch, sich selbst und andere zu salben, um die Freude des Herzens und das Wohlwollen auszudrücken.

Was das erste anbelangt, daß sie die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbten, so erhellt dies aus 1 Mose 28:18, (wo es heißt): „Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er gelegt hatte zu seinen Häupten, und stellte ihn als Denksäule auf und goß Öl auf das Haupt desselben“.

Der Grund, weshalb sie so die Steine salbten, war, weil die Steine Wahrheiten bezeichneten und die Wahrheiten ohne das Gute kein Leben des Himmels, d.h. kein Leben vom Herrn in sich haben. Wenn daher die Steine mit Öl gesalbt waren, dann bildeten sie das Wahre aus dem Guten vor und im höchsten Sinn das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre, somit den Herrn selbst, der deshalb der Stein Israels genannt wird: Nr. 6426. Daß die Steine Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8941, 9476; ebenso die Denksäulen: Nr. 3727, 4580, 9388, 9389. Daß das Salben der Denksäulen bedeutete bewirken, daß die Wahrheiten aus dem Guten hervorgehen, mithin, daß sie Wahrheiten des Guten, und folglich das Gute selbst sind: Nr. 3728, 4090, 4582. Daß die zu Denksäulen errichteten Steine hernach als heilig galten, erhellt aus 1 Mose 28:19, 21, 22, wo Jakob „den Namen jenes Ortes Bethel nannte und sprach: Werde ich wiederkommen im Frieden zum Hause meines Vaters, so soll dieser Stein, den ich gesetzt als Denksäule, ein Haus Gottes sein“. Bethel bedeutet Haus Gottes, und das Haus Gottes ist die Kirche und der Himmel und im höchsten Sinn der Herr selbst: Nr. 3720. Zweitens, daß sie die Kriegswaffen salbten, wie z.B. die großen und die kleinen Schilde, erhellt bei

Jesaja 21:5: „Ihr Fürsten, stehet auf, salbet den Schild“.

2. Sam. 1:21: „Befleckt ist der Schild der Helden, der Schild Sauls ist nicht mit Öl gesalbt“.

Daß die Kriegswaffen gesalbt wurden, geschah aber deswegen, weil sie das gegen das Falsche kämpfende Wahre bezeichneten, und nur die Wahrheiten aus dem Guten etwas gegen dasselbe vermögen, nicht aber das Wahre ohne das Gute. Deswegen bildeten die Kriegswaffen die Wahrheiten vor, die vom Guten, das aus dem Herrn stammt, hervorgehen, also das Wahre, durch das der Herr selbst bei den Menschen für sie gegen das Falsche aus dem Bösen, d.h. gegen die Höllen kämpft.

Daß die Kriegswaffen die gegen das Falsche kämpfenden Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1788, 2686, denn der Krieg bedeutet im Worte den geistigen Kampf: Nr. 1664, 2686, 8273, 8295; und die Feinde bedeuten die Höllen, im allgemeinen das Böse und Falsche: Nr. 2851, 8289, 9314. Drittens, daß sie den Altar und alle Geräte desselben salbten; wie auch das Versammlungszelt und alles, was darin war, erhellt

2. Mose 29:36: „Jehovah sprach zu Mose: Salbe den Altar und heilige ihn“.

2. Mose 30:25-29: „Mache heiliges Salböl, und salbe mit demselben das Versammlungszelt und die Lade des Zeugnisses und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und alle dessen Teile und den Rauchaltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell; so sollst du dieselben heiligen, auf daß sie hochheilig seien; alles, was sie berührt, soll sich heiligen“.

2.

Mose 40:9-11: „Nimm Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist und heilige es und alle seine Geräte, auf daß sie heilig seien; salbe auch den Brandopferaltar und alle seine Geräte und heilige den Altar, auf daß der Altar hochheilig sei, und salbe das Becken und sein Gestell und heilige es“.

3.

Mose 8:10-12; 4 Mose 7:1: „Mose salbte die Wohnung und alles, was darin war, darauf sprengte er Öl auf den Altar und auf alle Geräte desselben und auf das Becken und dessen Fußgestell, um sie zu heiligen“.

Die Ursache, warum der Altar und die Wohnung gesalbt werden sollten mit allem, was sich darin befand, war, damit sie das Göttliche und Heilige des Himmels und der Kirche vorbilden konnten und folglich das Heilige des Gottesdienstes, und dies hätten sie nicht vorbilden können, wenn sie nicht durch solches, was das Gute der Liebe vorbildete, eingeweiht worden wären. Denn das Göttliche dringt ein durch das Gute der Liebe, und durch dieses ist es gegenwärtig im Himmel und in der Kirche und somit auch beim Gottesdienst. Aber ohne dasselbe dringt das Göttliche nicht ein und ist nicht gegenwärtig, sondern das Eigene des Menschen, und mit dem Eigenen die Hölle und mit der Hölle das Böse und Falsche; denn das Eigene des Menschen ist nichts anders.

Hieraus erhellt, warum die Salbung durch Öl vollzogen wurde, denn das Öl ist im vorbildlichen Sinn das Gute der Liebe, man sehe Nr. 886, 4582, 4638, 9730; und der Altar war das vorzüglichste Vorbild des Herrn und daher auch des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe: Nr. 2777, 2811, 4489, 4541, 8935, 8940, 9388, 9389, 9714; und die Wohnung mit der Lade war das vorzüglichste Vorbild des Himmels, wo der Herr ist: Nr. 9457, 9481, 9485, 9594, 9596, 9632, 9784. Daß das Eigene des Menschen nichts ist als Böses und Falsches, somit die Hölle: Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1047, 3812 E, 5660, 8480, 8941, 8944; daß in dem Maße wie das Eigene des Menschen entfernt wird, der Herr gegenwärtig sein kann: Nr. 1023, 1044, 4007 E.

Viertens, daß sie diejenigen salbten, die das Priestertum verwalten sollten, wie auch ihre Kleider, erhellt

2. Mose 29:7; 30:30: „Nimm Salböl und gieße es auf das Haupt Aharons und salbe ihn“.

2.

Mose 40:13-15: „Lege Aharon die heiligen Kleider an und salbe ihn, daß er Mir ein Priester sei, und salbe seine Söhne, wie du ihren Vater gesalbt hast, und ihre Salbung soll ihnen sein zu einem ewigen Priestertum in ihren Geschlechtern“.

3.

Mose 8:13, 30: „Moses goß vom Öl auf das Haupt Aharons und salbte ihn und heiligte ihn. Hernach nahm er vom Salböl und vom Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aharon, auf seine Kleider, auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm, und heiligte Aharon, seine Kleider, seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm“.

Die Ursache, warum Aharon und seine Söhne gesalbt wurden und sogar ihre Kleider, war die, daß sie den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und auch in Ansehung des göttlich Wahren daraus vorbilden sollten: Aharon den Herrn in Ansehung des Guten und seine Söhne in Ansehung des göttlich Wahren daraus, im allgemeinen, damit das Priestertum den Herrn vorbildete in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes.

Daß sie gesalbt werden sollten in ihren Kleidern: 2 Mose 29:29, geschah, weil die Kleider Aharons das geistige Reich des Herrn vorbildeten, das Seinem himmlischen Reich beigesellt ist. Das himmlische Reich ist, wo das Gute der Liebe zum Herrn vom Herrn herrscht, somit geschieht der Einfluß des Göttlichen in das geistige Reich durch das Gute der Liebe. Darum wurde die Einweihung zur Vorbildung durch Öl vollzogen, das im geistigen Sinn das Gute der Liebe ist.

Daß Aharon den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildete, sehe man Nr. 9806; daß seine Söhne den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildeten, das aus dem göttlich Guten hervorgeht: Nr. 9807; daß das Priestertum im allgemeinen den Herrn in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes vorbildete: Nr. 9809; daß die Kleider Aharons das geistige Reich vorbildeten, das dem himmlischen Reich des Herrn beigesellt ist: Nr. 9814; daß die Kleider seiner Söhne das, was aus demselben hervorgeht, vorbildeten: Nr. 9946, 9950; daß im himmlischen Reich das Gute der Liebe zum Herrn regiert, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Weil die Einweihung zum Vorbilden durch die Salbung geschah und durch Aharon und seine Söhne der Herr, und was von Ihm stammt, vorgebildet wurde, darum wurde dem Aharon und seinen Söhnen das Geheiligte der Söhne Israels gegeben, welches die Jehovah geweihten Gaben waren und Hebopfer hießen, und es wird auch gesagt, daß sie eine Salbung seien, wie auch, daß sie als Salbung gal-ten, d.h. daß sie eine Vorbildung des Herrn und dessen waren, was von Ihm kommt, und auch dafür galten, wie aus Folgendem erhellt:

3.

Mose 7:34-36: „Die Brust des Webeopfers und die Schulter des Hebopfers habe Ich genommen von den Söhnen Israels von ihren Dankopfern und habe sie dem Aharon und seinen Söhnen gegeben; dies ist die Salbung Aharons und seiner Söhne von den Feuerungen Jehovahs, die Er geboten hat, ihnen zu geben, an dem Tage, als Er sie gesalbt hatte, von den Söhnen Israels“.

4.

Mose 18:8-20: „Jehovah redete zu Aharon: Siehe, Ich habe dir die Bewahrung (Besorgung) Meiner Hebopfer gegeben, alles Geheiligte der Söhne Israels habe Ich dir gegeben zur Salbung und deinen Söhnen zur ewigen Satzung; alle ihre Gaben, in betreff aller ihrer Speisopfer und aller ihrer Sünd- und Schuldopfer, alle Webeopfer der Söhne Israels, alles Fett vom reinen Öl und alles Fett (oder Beste) des Mostes und des Weizens, ihre Erstlinge, die sie Jehovah geben sollen, Ich habe sie dir gegeben; ferner alles Verbannte in Israel, alles, was die Mutter bricht, somit alle Hebopfer des Geheiligten. In ihrem Lande sollst du kein Erbe haben, auch keinen Teil in ihrer Mitte; Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels“: hieraus geht deutlich hervor, daß die Salbung eine Vorbildung war, weil sie durch die Salbung eingeweiht wurden zum Vorbilden, und daß dadurch bezeichnet wurde, daß alle Einweihung in das Heilige des Himmels und der Kirche geschieht durch das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, und daß das Gute der Liebe der Herr bei ihnen ist. Und weil es so ist, wird gesagt, Jehovah solle ihr Teil und ihr Erbe sein.

Fünftens, daß sie auch die Propheten salbten, erhellt aus

1. Koenige 19:15, 16: „Jehovah sprach zu Elias: Salbe Hasael zum König über die Syrer und Jehu salbe zum König über Israel und Elisa salbe zum Propheten an deiner Statt“.

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Jehovah Mich gesalbt, frohe Botschaft den Armen zu verkünden; Er hat Mich gesandt, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind und die Befreiung zu predigen den Gefangenen“.

Daß die Propheten gesalbt wurden, geschah deswegen, weil die Propheten den Herrn in Ansehung der Lehre des göttlich Wahren, somit in Ansehung des Wortes vorbildeten, denn dieses ist die Lehre des Wahren. Daß die Propheten das Wort vorgebildet haben, sehe man Nr. 3652, 7269; besonders Elias und Elisa: Nr. 2762, 5247 E, 9372; und daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen es ist, der vorgebildet wurde und somit unter dem zu verstehen ist, den Jehovah salbte, lehrt der Herr selbst bei Lukas 4:18-21. Sechstens, daß sie späterhin die Könige salbten und diese Gesalbte Jehovahs genannt wurden, erhellt aus vielen Stellen im Worte, z.B.: 1. Sam. 10:1; 15:1; 16:1, 3, 6, 12; 24:7, 11; 26:9, 11, 16, 23; 2. Sam. 1:16; 2:4, 7; 5:3; 19:22; 1 Koenige 1:34, 35; 19:15, 16; 2 Koenige 9:3; 11:12; 23:30; Klagelieder 4:20; Habakuk 3:13; Psalm 2:2, 6; 20:7; 28:8; 45:8; 84:10; 89:21, 39, 52; 132:17 und anderwärts.

Der Grund, warum die Könige gesalbt wurden, war, damit sie den Herrn in Ansehung des Gerichtes aus dem göttlich Wahren vorbilden konnten. Deswegen werden im Worte durch die Könige die göttlichen Wahrheiten bezeichnet; man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Daß die Könige die Gesalbten Jehovahs genannt wurden, und daß es darum ein schweres Verbrechen war, sie zu verletzten, war deshalb, weil unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen verstanden wird, obgleich es dem Buchstabensinn nach sich auf den König bezieht, der mit Öl gesalbt wurde; denn als der Herr in der Welt war, war Er selbst das göttlich Wahre in Ansehung des Menschlichen und auch das göttlich Gute selbst in Ansehung des eigentlichen Seins (Esse) Seines Lebens, das beim Menschen die Seele aus dem Vater heißt; denn der Herr wurde aus Jehovah empfangen. Jehovah bedeutet aber im Worte das göttlich Gute der göttlichen Liebe, welches das Sein alles Lebens ist. Daher kommt es, daß der Herr allein dem eigentlichen Wesen und der Wirklichkeit nach der Gesalbte Jehovahs war, weil das göttlich Gute in Ihm war und weil das göttlich Wahre, das aus diesem göttlich Guten hervorgeht, in Seinem Menschlichen war, während Er in der Welt lebte; man sehe die Nr. 9194, 9315 angeführten Stellen.

Die Könige des Landes aber waren (in Wirklichkeit) keine Gesalbten Jehovahs, sondern bildeten nur den Herrn vor, der allein der Gesalbte Jehovahs ist; und darum war es, um der Salbung willen ein schweres Verbrechen, die Könige des Landes zu verletzen. Die Sal-bung der Könige des Landes geschah durch Öl, hingegen die Salbung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen geschah durch das göttlich Gute der göttlichen Liebe selbst, welches das Öl vorbildete. Daher kommt es, daß Er der Messias und Christus genannt wurde. Messias bedeutet in der hebräischen Sprache einen Gesalbten, ebenso Christus in der griechischen Sprache: Johannes 1:42; 4:25. Hieraus kann man erkennen, daß, wo im Worte der Gesalbte Jehovahs gesagt wird, der Herr darunter verstanden wird:

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Mich Jehovah gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind, zu predigen den Gefangenen eine Befreiung“: daß es der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen ist, den Jehovah salbte, erhellt bei

Lukas 4:17-21, wo der Herr dies offen sagt mit folgenden Worten: „Es wurde Jesus das Buch des Propheten Jesaja gegeben, und Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo geschrieben war: Der Geist des Herrn ist über Mir, darum hat Er Mich gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, hat Er Mich gesandt, um zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, den Gefangenen Loslassung zu verkünden und den Blinden das Gesicht, die Bedrückten in Freiheit zu setzen, zu predigen das angenehme Jahr des Herrn. Darauf schloß Er das Buch, gab es dem Diener und setzte sich. Aller Augen in der Synagoge waren aber unverwandt auf Ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu reden: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt worden“.

Daniel 9:25: „Wisse daher und merke, von dem Ausgang des Wortes bis zur Wiederherstellung und Erbauung von Jerusalem, bis zum Messias, dem Fürsten, sind sieben Wochen“: Jerusalem erbauen heißt, die Kirche errichten, denn Jerusalem bedeutet die Kirche: Nr. 3654; Messias, der Fürst oder Gesalbte, ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen.

Daniel 9:24: „Siebzig Wochen sind bestimmt bis zur Versiegelung des Gesichtes und des Propheten und bis zur Salbung des Heiligen der Heiligen“: das Gesicht und den Propheten versiegeln bedeutet, das beschließen, was im Worte vom Herrn gesagt worden ist und es erfüllen. Den Heiligen der Heiligen salben bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn, in dem das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder Jehovah war.

Unter dem Gesalbten Jehovahs wird auch in folgenden Stellen der Herr verstanden:

Psalm 2:2, 6: „Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher ratschlagen zusammen wider Jehovah und Seinen Gesalbten… Ich habe gesalbt Meinen König auf Zion, Meinem heiligen Berge“: die Könige der Erde bedeuten das Falsche und die Herrscher das Böse, das aus den Höllen kommt, und wider das der Herr, als Er in der Welt war, kämpfte, und das Er besiegte und unterwarf. Der Gesalbte Jehovahs ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, denn aus diesem kämpfte Er. Zion, der heilige Berg, auf dem Er zum König gesalbt wurde, bedeutet das himmlische Reich, das im Guten der Liebe ist. Dieses Reich ist das Innerste des Himmels und das Innerste der Kirche.

Psalm 89:21: „Ich habe David, Meinen Knecht, gefunden; mit heiligem Öle habe Ich Ihn gesalbt“: unter David wird auch hier wie anderwärts der Herr verstanden: Nr. 1888. Das heilige Öl, womit Jehovah Ihn salbte, bezeichnet das göttlich Gute der göttlichen Liebe: Nr. 886, 4582, 4638. Daß es der Herr ist, der unter David verstanden wird, ergibt sich deutlich aus dem, was hier vorausgeht und was folgt, denn es heißt:

Psalm 89:20, 26-30: „Du hast im Gesichte geredet von Deinem Heiligen: Ich will Seine Hand auf das Meer legen und Seine Rechte auf die Ströme; Er wird Mir zurufen: Mein Vater! Ja, auch zum Erstgeborenen will Ich Ihn machen, hoch über den Königen der Erde; Ich will Seinen Samen ewig machen, und Seinen Thron wie die Tage des Himmels“; und dergleichen mehr.

Psalm 132:17, 18: „In Zion will Ich das Horn Davids wachsen las-sen, Ich will eine Leuchte zurichten Meinem Gesalbten; Seine Feinde werde Ich mit Schande kleiden, und über Ihm wird blühen Seine Krone“: daß auch hier der Herr unter David verstanden wird, geht deutlich hervor aus dem, was vorhergeht, wo gesagt wird:

Psalm 132:6-9f: „Siehe, wir hörten von Ihm in Ephrata, wir fanden Ihn auf den Gefilden des Waldes, laßt uns eingehen in Seine Wohnung, laßt uns niederfallen zum Schemel Seiner Füße. Deine Priester sollen bekleidet werden mit Gerechtigkeit, Deine Heiligen sollen jubeln; um David, Deines Knechtes, willen wende nicht weg das Antlitz Deines Gesalbten“: hieraus kann man erkennen, daß der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen hier unter David, dem Gesalbten Jehovahs, zu verstehen ist.

Klagelieder 4:19, 20: „Sie verfolgten uns auf den Bergen, sie stellten uns nach in der Wüste; der Lebensodem unserer Nase, der Gesalbte Jehovahs, ist gefangen in ihren Gruben, Er, von dem wir sprachen: Unter Seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern“: auch hier wird unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr verstanden; denn es wird hier von der Bekämpfung des göttlich Wahren vom Falschen und Bösen gehandelt, was dadurch bezeichnet wird, daß sie auf den Bergen verfolgten und in der Wüste nachstellten. Der Lebenshauch der Nase bedeutet das himmlische Leben selbst, das vom Herrn ist: Nr. 9818. Hieraus kann man nun erkennen, warum es ein so schweres Verbrechen war, den Gesalbten Jehovahs zu verletzen, wie gleichfalls aus dem Worte erhellt:

1. Sam. 24:7, 11: „David sprach: Ferne lasse es Jehovah von mir sein, daß ich dieses meinem Herrn tun sollte, dem Gesalbten Jehovahs, und meine Hand gegen ihn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovahs“.

1.

Sam. 26:9: „David sprach zu Abisai: Töte ihn nicht, denn wer könnte seine Hand an den Gesalbten Jehovahs legen und schuldlos bleiben“.

2.

Sam. 1:16: „David sprach zu dem, der sagte, daß er Saul getötet habe: Dein Blut (komme) über dein Haupt, weil du gesagt hast: Ich habe den Gesalbten Jehovahs getötet“.

2. Sam. 19:22: „Abisai sprach: Willst du nicht Simei töten, um deswillen, daß er dem Gesalbten Jehovahs geflucht hat“: daß Simei darum auf Salomos Befehl getötet wurde, sehe man 1 Koenige 2:36-46. Siebtens, daß es auch allgemeiner Gebrauch war, sich und andere zu salben, um Freude und Wohlwollen zu bezeugen, erhellt aus folgenden Stellen:

Daniel 10:3: „Ich, Daniel, trauerte drei Wochen lang; köstliches Brot aß ich nicht, und Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund, und mit Salbe salbte ich mich nicht, bis die Tage dreier Wochen vollendet waren“.

Matthaeus 6:17: „Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht vor den Leuten erscheinst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist“: fasten bedeutet, in Trauer sein.

Amos 6:6: „Die aus Weinschalen trinken und mit dem besten Öle sich salben, aber über den Schaden Josephs keinen Schmerz empfinden“.

Ezechiel 16:9: „Ich habe dich mit Wasser gewaschen und dein Blut von dir abgespült und dich gesalbt mit Öl“: hier von Jerusalem, das die Kirche bedeutet.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven keltern, dich aber nicht mit Öl salben“.

5. Mose 28:40: „Ölbäume wirst du haben an deiner ganzen Grenze, aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven werden abfallen“.

Jesaja 61:3: „Um ihnen Kopfputz zu geben statt der Asche, Freudenöl statt der Trauer“.

Psalm 45:8: „Dein Gott hat dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen“.

Psalm 23:5: „Du bereitest vor Mir einen Tisch (ein Mahl) in Gegenwart Meiner Feinde, Du salbest Mein Haupt mit Öl“.

Psalm 92:11: „Du erhebst Mein Horn wie das eines Einhorns, Ich werde alt werden vom frischen Öle“.

Psalm 104:15: „Der Wein erfreut des Menschen Herz, zu erheitern sein Angesicht mit Öl“.

Markus 6:13: „Die Jünger gingen aus und salbten mit Öl viele Kranke und heilten sie“.

Lukas 7:46: „Jesus sprach zu Simon: Ich bin eingegangen in dein Haus, aber du hast Mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, diese aber hat Meine Füße mit Salbe gesalbt“.

Hieraus erhellt, daß es gebräuchlich war, sich und andere mit Öl zu salben; nicht mit dem heiligen Öle, mit dem die Priester, die Könige, der Altar und die Stiftshütte gesalbt wurden, sondern mit gewöhnlichem Öle, und zwar deswegen, weil dieses Öl das Fröhliche und Glückliche bezeichnete, das der Liebe zum Guten angehört. Das heilige Öl aber bezeichnete das göttlich Gute, von dem es heißt: „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden, und seiner Beschaffenheit nach nicht gemacht werden, wie jenes; heilig soll es auch sein. Wer es bereitet so wie jenes oder wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern“: 2 Mose 30:32, 33, 38.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3704

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3704. „Und der Gott Jischaks“, 1 Mose 28:13, bedeutet den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Jischaks, sofern er ist das göttlich Vernünftige des Herrn, und weil es das Vernünftige ist, in dem das Menschliche seinen Anfang nimmt: Nr. 2194, und so aus welchem und durch welches das Menschliche ist, darum wird hier durch den Gott Jischaks bezeichnet das Göttlich-Menschliche des Herrn.

Weil alles und jedes im Himmel und alles und jedes beim Menschen, ja in der ganzen Natur sich auf das Gute und Wahre bezieht, darum wird auch das Göttliche des Herrn unterschieden in das göttlich Gute und das göttlich Wahre; und das göttlich Gute des Herrn wird genannt der Vater und das göttlich Wahre der Sohn.

Aber das Göttliche des Herrn ist eben nur das Gute, ja das Gute selbst, dagegen das göttlich Wahre ist das göttlich Gute des Herrn, das so erscheint im Himmel oder vor den Engeln. Es verhält sich dies wie die Sonne. Die Sonne selbst ist in ihrem Wesen eben nur Feuer, aber das Licht, das daraus erscheint, ist nicht in der Sonne, sondern von der Sonne.

Daß der Herr in Ansehung des göttlich Guten durch die Sonne vorgebildet wird und auch, daß Er im anderen Leben die Sonne für den gesamten Himmel ist, sehe man in Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 2495, 3636, 3643;

und daß der Herr im Ansehung des göttlich Wahren durch das Licht vorgebildet wird und auch im anderen Leben das Licht für den gesamten Himmel steht: Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 2776, 3138, 3195, 3222, 3223, 3339, 3341, 3636, 3643. Somit ist der Herr in seinem Wesen eben nur das göttlich Gute, und zwar in beiderlei Hinsicht, nämlich in Ansehung des Göttlichen Selbst und des Göttlich-Menschlichen. Aber das göttlich Wahre ist nicht im göttlich Guten, sondern vom göttlich Guten; denn so erscheint, wie oben gesagt, das göttlich Gute im Himmel. Und weil das göttlich Gute als das göttlich Wahre erscheint, darum wird um der Fassungskraft des Menschen willen das Göttliche des Herrn unterschieden in das göttlich Gute und das göttlich Wahre; und das göttlich Gute ist es, was im Wort der Vater heißt, und das göttlich Wahre, was der Sohn heißt. Dieses Geheimnis ist es, das darin verborgen liegt, daß der Herr selbst so oft von Seinem Vater redet als unterschieden von Ihm und gleichsam ein anderer als Er, und doch anderswo, daß Er eins mit Ihm sei.

Daß der Vater im inneren Sinn das Gute ist und im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des göttlich Guten, ist Nr. 3703 gezeigt worden, und daß der Sohn das Wahre ist und der Sohn Gottes und der Sohn des Menschen der Herr ist in Ansehung des göttliche Wahren: Nr. 1729, 1730, 2159, 2803, 2813, dies erhellt auch aus allen jenen Stellen, wo der Herr Seinen Vater nennt und Sich den Sohn.

Daß der Herr im Wort des Alten Testaments es ist, der Jehovah genannt wird, sehe man Nr. 1343, 1736, 2921; daß Er aber auch dort Vater heißt, erhellt aus folgenden Stellen:

Jesaja 9:6: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und das Fürstentum wird sein auf Seiner Schulter, und es wird Sein Name genannt werden: Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens“: es liegt offen am Tage, daß der uns geborene Knabe und der uns gegebene Sohn der Herr ist, somit der, welcher genannt wird der Vater der Ewigkeit.

Jeremia 31:9: „Ich werde sein dem Israel zum Vater, und Ephraim, mein erstgeborener Sohn“: hier ist die Rede vom Herrn, und daß dieser ist der Gott Israels und der Heilige Israels, sehe man Nr. 3305: hier heißt Er der Vater Israels.

Maleachi 2:10: „Haben wir nicht alle einen Vater, hat nicht ein Gott uns geschaffen?“: schaffen hier im inneren Sinn für wiedergebären, wie auch anderwärts im Wort, man sehe Nr. 16, 88, 472; und weil der Herr allein Wiedergebärer ist und Erlöser, so ist Er es, der hier Vater und Gott heißt, wie auch

Jesaja 63:16: „Du bist unser Vater, denn Abraham kennt uns nicht und Israel anerkennt uns nicht, Du, Jehovah, unser Vater, unser Erlöser von Ewigkeit ist dies Dein Name“.

Jesaja 22:21-24: „Bekleiden werde Ich Ihn mit Deinem Rock und mit Deinem Gürtel Ihn stärken und Deine Herrschaft geben in Seine Hand, daß Er sei zum Vater dem Einwohner Jerusalems und dem Hause Jehudahs, und werde geben den Schlüssel des Hauses Davids auf Seine Schulter, und Er wird öffnen, daß niemand schließt, und Er wird schließen, daß niemand öffnet, und werde Ihn stecken als Nagel an einen getreuen Ort, daß Er sei zum Thron der Herrlichkeit Seines Vaters, an dem sie aufhängen sollen alle Herrlichkeit des Hauses Seines Vaters, der Söhne und Enkel, alle Gefäße des Kleinen, von den Gefäßen der Becher bis zu allen Gefäßen der Harfen“: daß der Herr es ist, der im inneren Sinn hier vorgebildet und bezeichnet wird und Vater dem Einwohner Jerusalems und dem Hause Jehudahs genannt wird, liegt offenbar am Tage; denn Er ist es, auf dessen Schulter der Schlüssel des Hauses Davids ist, der öffnet, so daß niemand zuschließt, und der zuschließt, so daß niemand öffnet; man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 22, und Ihm gehört der Thron der Herrlichkeit Seines Vaters, und auf Ihm und von Ihm sind alle heiligen Dinge, die hier Gefäße genannt werden, himmlisch Heiliges Gefäße der Becher, und geistig Heiliges Gefäße der Harfen.

Weil die Könige und Priester den Herrn vorbildeten, die Könige durch das königliche Amt, das sie hatten, den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren und die Priester den Herrn in Ansehung des göttlich Guten: Nr. 3670, darum wurden die Priester genannt Väter, wie erhellen kann im Buch der Richter 17:10: „Es sprach Micha zu dem Leviten: bleibe bei mir und sei mir zum Vater und Priester“; ebenso sagten die Söhne Dans zu demselben: „Schweige, lege die Hand auf deinen Mund und gehe weg mit uns und sei uns zum Vater und Priester“: Richter 18:19. Daß die Könige selbst sie ebenso nannten, sehe man im 2 Koenige 6:21, 22: „Der König Israels sprach zu Elisa: Soll ich schlagen, mein Vater? er sprach: du sollst nicht schlagen“; und der König Joasch zu Elisa, als er starb: „Joasch, der König, weinte vor seinen Angesichten und sprach: mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter“: 2 Koenige 13:14. Die Könige nannten sie so, weil sie den Herrn vorbildeten in Ansehung des göttlich Wahren und die Priester in Ansehung des göttlich Guten, und weil das Wahre zum Guten sich verhält wie der Sohn zum Vater, denn das Wahre ist vom Guten.

Dies ist eine im anderen Leben gar wohl bekannte Wahrheit, und weil es so ist, darum nennt man im Himmel keinen anderen den Vater und wird beim Vater im Wort der Evangelisten keinen anderen inne als den Herrn; man sehe Nr. 15, 1729. Alle Kinder dort werden, wenn sie ins Gute der Liebe und das Wahre desselben eingeweiht werden, gelehrt, allein den Herrn als Vater anzuerkennen; ja auch mit angelegentlicher Sorgfalt die Neulinge, die in den Himmel kommen, daß Gott einer ist und die, welche zur Kirche gehört haben, daß die ganze Dreieinigkeit im Herrn ist; denn aus der Christenheit bringen fast alle die Vorstellung von drei Göttern mit sich, obwohl sie mit dem Munde gesagt hatten, es sei nur ein Gott; denn einen denken, wenn die Vorstellung von dreien zuvor eingedrungen ist und ein jeder von diesen Gott genannt und auch nach den Eigenschaften und Werken von dem anderen unterschieden und auch besonders verehrt wird, das ist nicht menschlich (d.h. dem Menschen nicht möglich); daher kommt es, daß die Verehrung dreier Götter im Herzen ist, dagegen die des einen bloß im Munde.

Daß im Herrn die ganze Dreieinigkeit sei, ist in der Christenheit bekannt, aber dennoch wird im anderen Leben wenig an den Herrn gedacht, auch Sein Menschliches ist vielen ein Ärgernis, weil sie das Menschliche vom Göttlichen unterscheiden und nicht glauben, daß es göttlich sei. Der Mensch sagt, er werde gerechtfertigt und dadurch rein und beinahe heilig gemacht, aber daß der Herr verklärt, d.h. Sein Menschliches göttlich gemacht worden ist, daran denkt man nicht, da Er doch von Jehovah selbst empfangen wurde, und außerdem kann auch niemand gerechtfertigt, noch weniger geheiligt werden, als vom Göttlichen, und zwar vom Göttlich-Menschlichen des Herrn, was vorgebildet und bezeichnet wird im heiligen Abendmahl, wo mit klaren Worten gesagt wird, daß das Brot Sein Leib ist, und der Wein Sein Blut.

Daß der Herr einer ist mit dem Vater, und daß Er von Ewigkeit, und daß Er das Weltall regiert, und daß Er das göttlich Gute und das göttlich Wahre selbst ist, erhellt augenscheinlich aus dem Worte.

Daß Er einer ist mit dem Vater, (wird gesagt) bei

Johannes 1:18: „Gott hat keiner je gesehen, (sondern nur) der Eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist“,

Johannes 5:18-47: „Die Juden suchten Jesum zu töten, weil Er gesagt, Sein eigener Vater sei Gott, indem Er Sich selbst Gott gleich machte; Jesus antwortete und sprach: Amen, amen, Ich sage euch; nichts kann der Sohn von Sich selbst tun, als was Er sieht den Vater tun; was nämlich derselbige tut, das tut gleich auch der Sohn; gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn, die Er will, lebendig; auch richtet der Vater niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohn gegeben, auf daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren; gleichwie der Vater das Leben hat in Ihm selbst, so hat Er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in Ihm selbst. Der Vater, der Mich gesandt hat, derselbe hat gezeuget von Mir; weder Seine Stimme habt ihr jemals gehört, noch Seine Gestalt habt ihr gesehen; durchforschet die Schriften, sie sind es, die von Mir zeugen“: unter dem Vater wird dort verstanden das göttlich Gute und unter Sohn das göttlich Wahre, beides im Herrn. Vom göttlich Guten, das der Vater, kann nichts anderes herkommen oder ausgehen als das Göttliche, und das, was herkommt oder ausgeht, ist das göttlich Wahre, das der Sohn.

Johannes 6:44-48: „Jeder, der es gehört hat vom Vater und gelernt hat, kommt zu Mir; nicht daß den Vater jemand gesehen, außer der beim Vater ist, der hat den Vater gesehen“.

Johannes 8:18, 19: „Sie sprachen zu ihm: wer ist Dein Vater? Jesus antwortete: weder Mich kennet ihr noch Meinen Vater; wenn ihr Mich kennetet, so würdet ihr auch Meinen Vater kennen“.

Johannes 10:30, 38: „Ich und der Vater sind eins, wenn ihr nun Mir nicht glauben möget, so glaubet den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in Mir und Ich im Vater“.

Johannes 12:44-46: „Jesus sprach: Wer an Mich glaubet, glaubet nicht an Mich, sondern an Ihn, der Mich gesandt hat, und wer Mich siehet, siehet Ihn, der Mich gesandt hat; Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, auf daß jeder, der an Mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“: daß Ihn der Vater gesandt hat, bedeutet im inneren Sinn, Er komme her vom Vater; so hier und sonst, wo der Herr sagt, der Vater habe Ihn gesandt; daß das Licht das göttlich Wahre ist, sehe man oben.

Johannes 14:6-11: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch Mich; wenn ihr Mich erkannt habt, habt Ihr auch Meinen Vater erkannt, und von nun an habt ihr Ihn erkannt und habt Ihn gesehen; spricht Philippus: Herr, zeige uns den Vater; Jesus sprach: so lange Zeit bin Ich bei euch, und du kennst Mich nicht Philippus? wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie sagst du nun: zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß Ich im Vater und der Vater in Mir ist? Die Worte, die Ich zu euch rede, rede Ich nicht von Mir selbst, der Vater, der in Mir bleibet, derselbe tut die Werke; glaubet Mir, daß Ich im Vater bin und der Vater in Mir; alles, was ihr bittet in Meinem Namen, das werde Ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde im Sohn“.

Johannes 14:22, 23: „Wer meine Gebote hat und tut sie, der ist es, der Mich liebet, wer Mich aber liebet, der wird geliebt werden von Meinem Vater, und Ich werde ihn lieben und ihm Mich selbst offenbaren; wenn jemand Mich liebet, so wird er Mein Wort halten, und Mein Vater wird ihn lieben, und Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“: im göttlich Wahren sind die, welche die Gebote haben und sie tun, und im göttlich Guten sind die, welche Ihn lieben; daher wird gesagt, er wird geliebt werden vom Vater, und Wir werden zu ihm kommen und Bleibstätte (Wohnung) bei ihm machen, nämlich das göttlich Gute und das göttlich Wahre;

darum heißt es Johannes 14:20: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir“.

und anderwärts Johannes 17:11: „Heiliger Vater, erhalte sie in Deinem Namen, daß sie eins seien wie Wir“.

Aus diesem erhellt, daß der Herr Vater sagt wegen des göttlich Guten, das Er hatte, und Sohn wegen des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten (hervorgeht); daß somit nicht zwei sind, sondern eins; daß aber der Herr so geredet hat, geschah deswegen, damit das Wort angenommen werden möchte sowohl auf Erden wie im Himmel, und auch weil Er, ehe der Herr verherrlicht war, das göttlich Wahre war, das aus dem göttlich Guten; hingegen da Er verherrlicht worden, ist Er das göttlich Gute selbst nach beiderlei Wesen, und es kommt alles vom Ihm, das göttlich Gute und das göttlich Wahre.

Daß Er von Ewigkeit gewesen, kann daraus erhellen, daß der Herr es ist, der durch die Propheten geredet hat, und daß Er sowohl deswegen, als auch darum, weil von Ihm das göttlich Wahre kam, das Wort genannt wurde, wovon bei

Johannes 1:1-4, 14: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; dieses war im Anfang bei Gott alles ist durch dasselbige geworden, und ohne dasselbige ist nichts geworden, was geworden ist; in Ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat gewohnet unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater“: das Wort (steht) für alles Wahre in den Himmeln und auf Erden, das vom Göttlichen (stammt).

Daß (Er) von Ewigkeit sei, lehrt er offenbar bei

Johannes 1:15, 27, 30: „Dieser war es, der nach mir kommt, und ist vor mir gewesen, weil Er eher war, denn ich, mitten unter euch steht Er, den ihr nicht kennet; dieser ist es, der nach mir kommen soll, und der vor mir gewesen ist“.

Johannes 6:62: „Wenn ihr sehet den Sohn des Menschen aufsteigen, wo Er vorher war“.

Johannes 8:58: „Jesus sprach: Amen, amen, Ich sage euch, ehe denn Abraham war, bin Ich“.

Johannes 13:3: „Er wußte, daß Er von Gott ausgegangen war, und zu Gott hingehe“.

Johannes 16:27, 28: „Er selbst, der Vater, liebet euch, weil ihr Mich geliebt und geglaubt habt, daß Ich von Gott ausgegangen bin; Ich bin ausgegangen vom Vater und gekommen in die Welt, wiederum verlasse Ich die Welt und gehe zum Vater“.

Johannes 17:5, 24: „Ich habe Dich verherrlicht auf der Erde, das Werk habe Ich vollendet, das Du Mir gegeben hast, daß Ich es tun soll, und nun verherrliche Mich, Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die Ich hatte, ehe die Welt war, bei Dir. Daß sie sehen Meine Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, weil Du Mich geliebt hast vor Gründung der Welt“.

Jesaja 9:6: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und genannt wird werden Sein Name: Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens“.

Daß der Herr das Weltall regiert, erhellt bei Matthaeus 11:27: „Alles ist Mir übergeben von Meinem Vater“; Matthaeus 28:18: „Jesus sprach zu den Jüngern: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“.

Johannes 3:35, 36: „Der Vater hat alles gegeben in die Hand des Sohnes, wer da glaubt an den Sohn, der hat ewiges Leben“; Johannes 5:22: „Der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohne gegeben;

Johannes 13:3: „Jesus wußte, daß Ihm der Vater alles in die Hände gegeben“;

Johannes 16:15: Alles, was der Vater hat, ist Mein“;

Johannes 17:1, 2: „Jesus sprach: Verherrliche Deinen Sohn, daß auch Dein Sohn Dich verherrlichen möge, gleichwie Du Ihm gegeben hast die Macht über alles Fleisch“;

Johannes 17:10, 11: „Alles Meinige ist Dein, und das Deinige Mein, aber Ich bin verherrlicht in ihnen, nicht mehr bin Ich in der Welt, denn Ich komme zu Dir“.

Lukas 10:22: „Alles ist Mir übergeben von Meinem Vater“

Aus diesem erhellt nun, daß das göttlich Gute es ist, das der Vater genannt wird und das göttlich Wahre, das der Sohn; und daß der Herr aus dem göttlich Guten durch das göttlich Wahre alles samt und sonders im Weltall regiert.

Weil es sich so verhält, und dieses so offenbar aus dem Wort hervorgeht, so ist es zu verwundern, daß man nicht in der Christenheit, wie im Himmel, den Herrn allein anerkennt und anbetet und so einen Gott; denn man weiß und lehrt, daß alles Dreieinige im Herrn ist. Daß der Heilige Geist, der auch als ein vom Sohn und Vater unterschiedener Gott verehrt wird, das Heilige des Geistes ist, oder das Heilige, das durch die Geister oder Engel ausgeht vom Herrn, d.h. von Seinem göttlich Guten durch das göttlich Wahre, wird anderwärts, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, kundgegeben werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.