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2 Mose 22:16

Studie

       

16 Und so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so soll er sie gewißlich durch eine Heiratsgabe sich zum Weibe erkaufen.

Från Swedenborgs verk

 

Himmlische Geheimnisse #9230

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9230. „Und Fleisch, das auf dem Felde zerrissen ist, sollt ihr nicht essen“, 2 Mose 22:30, bedeutet, das verfälschte Gute des Glaubens solle nicht damit verbunden werden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Fleisches, sofern es das Gute bezeichnet, wovon Nr. 7850, 9127; aus der Bedeutung des Feldes, sofern es die Kirche in Ansehung des Guten bezeichnet, somit das Gute der Kirche, wovon Nr. 2971, 3766, 7502, 7571, 9139, 9141; aus der Bedeutung von zerrissen, sofern es soviel ist wie durch Falsches zerstört, somit auch verfälscht, wovon Nr. 5828, und aus der Bedeutung von essen, sofern es heißt, aneignen und verbinden, wovon Nr. 2187, 3168, 3513, 3596, 4745, 5643, 8001. Hieraus erhellt, daß durch „Fleisch, das auf dem Felde zerrissen ist, sollt ihr nicht essen“ bezeichnet wird: das Gute der Kirche, oder das Gute des Glaubens, das verfälscht worden, soll nicht angeeignet oder verbunden werden.

Mit wenigen Worten soll hier gesagt werden, was das Gute des Glaubens ist und was das Wahre des Glaubens. Gutes des Glaubens wird alles der Kirche Angehörige genannt, was sich auf das Leben und die Nutzanwendung dessen bezieht, was die Glaubenslehre der Kirche lehrt. Kurz, was sich bezieht auf das Wollen und das Tun desselben aus Gehorsam; denn das Wahre des Glaubens der Kirche wird durch das Wollen und Tun desselben zum Guten.

Wahres der Glaubens dagegen heißt alles das, was noch nicht die Nutzanwendung oder das Leben zum Zweck hat, mithin was man nur weiß und im Gedächtnis behält und so mit dem Verstand begreift und dadurch belehrt wird. Solange nämlich die Wahrheiten der Kirche nicht weiter gehen, sind sie nur Kenntnisse und Wißtümliches und im Vergleich mit dem Guten außerhalb des Menschen selbst. Das Gedächtnis und der Verstand des Menschen sind nämlich gleichsam die Vorhöfe, und der Wille gleichsam das Wohnzimmer; denn der Wille ist der eigentliche Mensch.

Hieraus erhellt, was das Wahre des Glaubens und was das Gute des Glaubens ist. Aber das Gute, das der Mensch im ersten Zustand tut, wenn er wiedergeboren wird, wird das Gute des Glaubens genannt; hingegen das Gute, das der Mensch im zweiten Zustand tut, wenn er nämlich wiedergeboren ist, wird das Gute der Liebtätigkeit genannt. Wenn daher der Mensch das Gute tut aus dem Guten des Glaubens, so tut er es aus Gehorsam, wenn er aber das Gute tut aus dem Guten der Liebtätigkeit, dann tut er es aus Neigung.

Über diese zwei Zustände im Menschen, der wiedergeboren wird, sehe man Nr. 7923, 7992, 8505, 8506, 8510, 8512, 8516, 8643, 8648, 8658, 8685, 8690, 8701, 9224, 9227.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #9141

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9141. „Daß es abödet im Feld eines anderen“, 2 Mose 22:4, bedeutet die Verzehrung des zusammenhängenden Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von aböden, sofern es heißt, durch Begierden berauben, somit verzehren, worüber folgt; und aus der Bedeutung von „im Feld eines anderen“, sofern es das zusammenhängende Gute bezeichnet, denn das Feld ist die Kirche, und was im Feld (wächst), ist Gutes: Nr. 9139; somit bedeutet „was im Feld eines anderen ist“ das Nahverwandte, das zusammenhängt; denn das Gute im Menschen verhält sich wie die Geschlechter auf Erden, und daher steht es miteinander mehr oder weniger in einem Verwandtschaftsverhältnis und Zusammenhang: Nr. 9079. Was nicht im gleichen Hause oder in der gleichen Familie beisammen, aber dennoch verwandt ist, wird verstanden unter „im Feld eines anderen sein“.

Daß aböden bedeutet, durch Begierden berauben und so verzehren, hat den Grund, weil durch das Wort, mit dem in der Grundsprache das Aböden ausgedrückt wird, eigentlich ein Anzünden und Verbrennen bezeichnet wird, daher auch abweiden und verzehren; und weil hiervon dieses Wort abgeleitet wird, so wird durch aböden hier die Verzehrung bezeichnet, die durch Begierden geschieht; denn die Begierden sind beim Menschen ein Feuer, das verzehrt. Der Mensch hat nämlich ein Lebensfeuer und ein Lebenslicht: das Lebensfeuer ist seine Liebe, und das Lebenslicht ist sein Glaube. Die Liebe zum Guten, d.h. die Liebe zum Herrn und die Liebe zum Nächsten sinddas Lebensfeuer beim guten Menschen und beim Engel des Himmels, und die Liebe zum Wahren und der Glaube des Wahren sind das Lebenslicht bei ihnen. Hingegen die Liebe zum Bösen, d.h. die Selbstliebe und die Weltliebe machen das Lebensfeuer beim bösen Menschen und beim Geist der Hölle, so wie die Liebe zum Falschen und der Glaube des Falschen das Lebenslicht bei ihnen machen. Die Liebe zum Bösen wird aber im Wort ein verzehrendes Feuer genannt, weil es dasjenige verbrennt und verzehrt, was der Liebe zum Guten und Wahren angehört. Daß das verzehrende Feuer diese Bedeutung hat, sehe man Nr. 1297, 1861, 5215, 9055. Daß eine Verzehrung durch Begierden durch jenes Wort in der Grundsprache bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Jesaja 3:14: „Jehovah wird zum Gericht kommen mit den Ältesten Seines Volkes und dessen Fürsten; ihr habt verzehrt (angezündet) den Weinberg“.

Jesaja 30:33: „Der Hauch Jehovahs, gleich einem Schwefelstrom, verzehrt ihn (zündet ihn an)“: Schwefelstrom bedeutet Falsches aus Bösem der Selbst- und Weltliebe: Nr. 2446. Ezechiel 39:9, 10: „Hinausgehen werden die Einwohner der Städte Israels, und werden anzünden und verbrennen die Waffen, Schild und Wehr, samt Bogen und Pfeilen, zugleich mit dem Stab in der Hand und mit dem Spieß; anzünden werden sie damit ein Feuer sieben Jahre lang, daß sie nicht dürfen Holz holen vom Felde und aus den Wäldern hauen“: auf diese Weise wird die Verzehrung und Abödung des Guten und Wahren durch Begierden beschrieben; aber niemand wird dies sehen, der nicht weiß, was bezeichnet wird durch die Einwohner der Städte Israels, ferner durch Waffen, Schild, Wehr, Bogen mit Pfeilen, durch Stab der Hand und Spieß, durch sieben Jahre und durch Holz vom Felde und aus den Wäldern.

Daß die Einwohner das Gute bedeuten, sehe man Nr. 2268, 2451, 2463, 2712; daß die Städte Wahrheiten bezeichnen und daher Lehren aus dem Wort: Nr. 2268, 2449, 2943, 3216, 4492; daß Israel die Kirche ist: Nr. 4286, 6426, 6637; daher bedeuten die Einwohner der Städte Israels das Gute der Kirchenlehren, und im entgegengesetzten Sinn dasselbe, verwandelt in Böses und Falsches. Daß Schild, Wehr, Pfeile, die dem Bogen angehören, Wahrheiten der Lehre aus dem Wort bedeuten, durch die Schutz vor dem Falschen des Bösen (bezweckt wird): Nr. 2686, 2709, 6421; daß der Stab in der Hand die Macht des Wahren aus dem Guten ist: Nr. 4876, 7026; der Spieß ebenso, aber eine inwendigere Macht. Daß sieben Jahre einen vollen Zustand bezeichnen, somit vollständig: Nr. 6508, 8976; daher bedeutet „sieben Jahre lang ein Feuer anzünden“, vollständig durch Begierden verzehren. Holz vom Feld bezeichnet das innere Gute der Kirche: Nr. 3720, 8354, und daß das Feld die Kirche ist, sehe man Nr. 2971, 3766, 7502, 7571; und Holz aus den Wäldern bezeichnet das äußere Gute: Nr. 3220, 9011. Hat man dieses erkannt, so kann man erkennen, daß durch jene prophetischen Worte beschrieben wird die Verzehrung alles dessen, was der Kirche angehört, durch Begierden, bis nichts Gutes und Wahres der inneren und äußeren Kirche mehr übrig ist, was dadurch bezeichnet wird, daß sie sieben Jahre ein Feuer anzünden werden, so daß sie kein Holz vom Feld holen und aus den Wäldern hauen.

Durch das gleiche Wort wird auch die Verzehrung des Guten und Wahren der Kirche bezeichnet bei Maleachi 3:19: „Siehe, es kommt ein Tag, der brennt wie ein Ofen; da werden alle mutwilligen Sünder und jeder Täter der Bosheit Stoppeln sein, und verzehren (anzünden) wird sie der kommende Tag, spricht Jehovah Zebaoth, der ihnen nicht lassen wird Wurzel oder Zweig“: der kommende Tag ist die letzte Zeit der Kirche, wo die Selbst- und Weltliebe regieren, und alles Wahre und Gute der Kirche verzehren werden, bis nichts im Inwendigen des Menschen und in seinem Äußeren übrig ist. Dies wird bezeichnet durch „er wird ihnen nicht lassen Wurzel oder Zweig“. Die Wurzel des Guten und Wahren ist im Inwendigen des Menschen, und der Zweig ist im Äußeren.

Hieraus erhellt nun, daß durch aböden die Verzehrung durch Begierden bezeichnet wird, ebenso anderwärts im Wort.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.