Wahre Christliche Religion # 221
221. V. Die äußeren Teile des Tempels bedeuteten dasselbe.
Dies deshalb, weil der Tempel ebenso wie die Stiftshütte Symbole des Himmels und der Kirche waren, jedoch mit einem Unterschied: Der Tempel repräsentierte nämlich den Himmel der geistigen Engel, die Stiftshütte hingegen den Himmel der himmlischen Engel. Unter den geistigen Engeln verstehen wir jene, die aus dem Wort weise sind, unter den himmlischen Engeln jene, die aus dem Wort Liebe haben. Im höchsten Sinn bezeichnet der Tempel zu Jerusalem das göttlichmenschliche Wesen des Herrn, wie er selbst bei Johannes lehrt: „Brechet diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn wieder erstehen lassen … er sprach aber vom Tempel seines Leibes.“ (Johannes 2:19, 21)
Unter dem Herrn hat man auch immer das Wort zu verstehen, weil er das Wort ist. Da nun durch das Innere des Tempels das Innere des Himmels und der Kirche und damit auch des Wortes dargestellt wurde, ist es nur folgerichtig, dass sein Äußeres das Äußere des Himmels und der Kirche und damit auch des Wortes – nämlich was zu seinem Buchstabensinn gehört – darstellte und bedeutete. Über das Äußere des Tempels liest man, seine Mauern hätten aus ganzen und unbehauenen Steinen bestanden, seien innen aber mit Zedernholz verkleidet gewesen. Ferner heißt es, alle Innenwände hätten Schnitzereien von Cheruben, Palmen und aufbrechenden Blumen getragen, während der Boden mit Gold überzogen war. (vgl. 1 Könige 6:7, 29 f.) Durch all das wurden die äußeren Dinge des Wortes als Symbole für die Heiligtümer seines Buchstabensinnes dargestellt.