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3 Mose 13

勉強

   

1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:

2 Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen Grind oder einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzübel, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden, oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern.

3 Und besieht der Priester das Übel in der Haut des Fleisches, und das Haar in dem Übel hat sich in weiß verwandelt, und das Übel erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches, so ist es das Übel des Aussatzes; und sieht es der Priester, so soll er ihn für unrein erklären.

4 Und wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist, und er nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, sieben Tage einschließen.

5 Und besieht es der Priester am siebten Tage, und siehe, das Übel ist in seinen Augen stehen geblieben, das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn (Eig. es (das Übel)) zum zweiten Male sieben Tage einschließen.

6 Und besieht es der Priester am siebten Tage zum zweiten Male, und siehe, das Übel ist blaß geworden, und das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären: es ist ein Grind; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein.

7 Wenn aber der Grind in der Haut um sich greift, nachdem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner einigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Male zeigen;

8 und besieht ihn der Priester, und siehe, der Grind hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist der Aussatz.

9 Wenn ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zu dem Priester gebracht werden.

10 Und besieht ihn der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut, und sie hat das Haar in weiß verwandelt, und ein Mal rohen Fleisches ist in der Erhöhung,

11 so ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären; er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein.

12 Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat, (W. die ganze Haut des Übels) bedeckt, von seinem Kopfe bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken;

13 und der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären; hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er rein.

14 An dem Tage aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein.

15 Und sieht der Priester das rohe Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären; das rohe Fleisch ist unrein: es ist der Aussatz.

16 Wenn aber das rohe Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt wird, (O. das rohe Fleisch wieder in weiß verwandelt wird) so soll er zu dem Priester kommen;

17 und besieht ihn (Eig. es (das Übel)) der Priester, und siehe, das Übel ist in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, für rein erklären: er ist rein.

18 Und wenn im Fleische, in dessen Haut, eine Beule entsteht und wieder heilt,

19 und es entsteht an der Stelle der Beule eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher Flecken, so soll er sich dem Priester zeigen;

20 und besieht ihn der Priester, und siehe, der Flecken erscheint niedriger als die Haut, und sein Haar hat sich in weiß verwandelt, so soll der Priester ihn für unrein erklären; es ist das Übel des Aussatzes, er ist in der Beule ausgebrochen.

21 Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar darin, und der Flecken (W. er) ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen.

22 Wenn er aber in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel.

23 Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat, so ist es die Narbe der Beule; und der Priester soll ihn für rein erklären.

24 Oder wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung (O. eine Brandwunde) entsteht, und das Mal der Entzündung wird ein weiß-rötlicher oder weißer Flecken,

25 und der Priester besieht ihn, und siehe, das Haar ist in weiß verwandelt im Flecken, und er erscheint tiefer als die Haut, so ist es der Aussatz; er ist in der Entzündung ausgebrochen, und der Priester soll ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes.

26 Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar in dem Flecken, und er ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen.

27 Und der Priester soll ihn am siebten Tage besehen; wenn er in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes.

28 Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat in der Haut und ist blaß, so ist es die Erhöhung der Entzündung; und der Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der Entzündung.

29 Und wenn ein Mann oder ein Weib ein Übel am Haupte oder am Barte bekommt,

30 und der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer als die Haut, und goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist Schorf, es ist der Aussatz des Hauptes oder des Bartes.

31 Und wenn der Priester das Übel des Schorfes besieht, und siehe, es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so soll der Priester den, der das Übel des Schorfes hat, sieben Tage einschließen.

32 Und besieht der Priester das Übel am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein goldgelbes Haar darin, und der Schorf erscheint nicht tiefer als die Haut,

33 so soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren; und der Priester schließe den, der den Schorf hat, zum zweiten Male sieben Tage ein.

34 Und besieht der Priester den Schorf am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen in der Haut, und er erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein.

35 Wenn aber, nach seiner einigung, der Schorf in der Haut um sich greift,

36 und der Priester besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester nicht nach dem goldgelben Haare forschen; er ist unrein.

37 Und wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist schwarzes Haar darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt; er ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären.

38 Und wenn ein Mann oder ein Weib in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommen, weiße Flecken,

39 und der Priester besieht sie, und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: er ist rein.

40 Und wenn einem Manne das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Glatzkopf: er ist rein;

41 und wenn ihm das Haupthaar gegen das Gesicht zu ausfällt, so ist er ein Kahlkopf: er ist rein.

42 Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Übel ist, so ist es der Aussatz, der an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze ausgebrochen ist.

43 Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weiß-rötlich an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches,

44 so ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Priester soll ihn für gänzlich unrein erklären; sein Übel ist an seinem Haupte.

45 Und der Aussätzige, an dem das Übel ist, seine Kleider sollen zerrissen, und sein Haupt soll entblößt sein, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, Unrein!

46 Alle die Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein; er ist unrein: allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.

47 Und wenn an einem Kleide ein Aussatzübel entsteht, an einem Kleide von Wolle oder an einem Kleide von Linnen;

48 oder an einer Kette oder an einem Einschlag von Linnen oder von Wolle; oder an einem Felle oder an irgend einem Fellwerk;

49 und das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleide, oder am Felle, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es das Übel des Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen.

50 Und der Priester besehe das Übel und schließe das, woran das Übel ist, sieben Tage ein.

51 Und sieht er das Übel am siebten Tage, daß das Übel um sich gegriffen hat am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder am Felle nach allem, wozu das Fell verarbeitet wird, so ist das Übel ein fressender Aussatz: es ist unrein.

52 Und man soll das Kleid, oder die Kette oder den Einschlag von Wolle oder von Linnen, oder jedes Gerät von Fell, woran das Übel ist, verbrennen; denn es ist ein fressender Aussatz: es soll mit Feuer verbrannt werden.

53 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell,

54 so soll der Priester gebieten, daß man das wasche, woran das Übel ist; und er soll es zum zweiten Male sieben Tage einschließen.

55 Und besieht der Priester das Übel nach dem Waschen, und siehe, das Übel hat sein Aussehen nicht geändert, und das Übel hat nicht um sich gegriffen, so ist es unrein; du sollst es mit Feuer verbrennen: es ist eine Vertiefung (Eig. eine Einfressung) auf seiner kahlen Hinter- oder Vorderseite.

56 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel ist blaß geworden nach dem Waschen, so soll er es abreißen vom Kleide, oder vom Felle, oder von der Kette oder vom Einschlag.

57 Und wenn es noch gesehen wird am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es ein ausbrechender Aussatz: du sollst mit Feuer verbrennen, woran das Übel ist.

58 Und das Kleid, oder die Kette oder der Einschlag, oder irgend ein Gerät von Fell, das du wäschest, und das Übel weicht daraus: es soll zum zweiten Male gewaschen werden, und es ist rein.

59 Das ist das Gesetz des Aussatzübels an einem Kleide von Wolle oder von Linnen, oder an einer Kette oder an einem Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, um es für rein oder für unrein zu erklären.

   

スウェーデンボルグの著作から

 

Himmlische Geheimnisse#10137

この節の研究

  
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10137. „Und Trankopfer, dem vierten Teil eines Hin Wein“,

2. Mose 29:40, bedeutet das geistig Wahre, soviel zur Verbindung nötig ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weines, insofern er das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1071, 1798, 6377; hier das geistig Wahre, das dem geistig Guten aus dem Himmlischen entspricht und durch Semmelmehl, mit Öl gemischt, (bezeichnet wird), worüber Nr. 10136; denn im Worte wird, wo vom Guten gehandelt wird, auch vom Wahren gehandelt, und zwar von dem Wahren derselben Art, aus dem das Gute ist, aus dem Grunde, weil alles und jedes im Himmel und auch in der Welt sich auf das Gute und Wahre beziehen muß und auf beides, wenn es etwas Wirkliches sein soll; denn das Gute ohne das Wahre ist nicht gut, und das Wahre ohne das Gute ist nicht wahr; man sehe die Nr. 9263, 9314 angeführten Stellen. Daher kommt es, daß wenn ein Speisopfer, das aus Brot bestand, geopfert wurde, auch ein Trankopfer, das aus Wein bestand, geopfert werden mußte; ebenso im heiligen Abendmahl. Daher kommt es, daß unter dem Trankopfer von Wein hier das Wahre verstanden wird, das dem Guten entspricht, das durch Speisopfer (wovon gleich oben) bezeichnet wird.

Ferner erhellt es aus der Bedeutung von „dem vierten Teil eines Hin“, insofern es das genügende Maß zur Verbindung bezeichnet, wovon Nr. 10136. Jeder kann sehen, daß durch das Speisopfer, das Brot war, und durch das Trankopfer, das Wein war, nicht bloß Brot und Wein verstanden wird, sondern etwas, was Sache der Kirche und des Himmels ist, also Geistiges und Himmlisches, das sich auf den Himmel und die Kirche bezieht. Wozu würde es sonst nützen, auf das Feuer des Altares Brot und Wein zu tun? Würde dies wohl Jehovah angenehm oder ein Geruch der Ruhe gewesen sein? Oder hätte dies etwa einen Menschen entsündigen können? Wer mit heiligem Sinn über das Wort denkt, der kann nicht meinen, daß etwas so Irdisches Jehovah wohlgefallen würde, wenn nicht höheres und innerlicheres Göttliches darin läge. Wer da glaubt, daß das Wort göttlich und allenthalben geistig sei, der muß auch durchaus glauben, daß in allem einzelnen desselben ein göttliches Geheimnis verborgen liegt. Allein der Grund, warum es bisher nicht bekannt war, worin dies Geheimnis liege, ist der, daß man nicht wußte, daß ein innerer Sinn, der geistig und göttlich ist, im einzelnen desselben ist, und daß bei einem jeden Menschen Engel sind, die seine Gedanken wahrnehmen und das Wort, wenn es von ihm gelesen wird, geistig auffassen, und daß alsdann durch sie vom Herrn Heiliges einfließt und so durch sie eine Verbindung des Himmels mit dem Menschen stattfindet, somit eine Verbindung des Herrn durch die Himmel mit ihm. Aus diesem Grunde wurde dem Menschen ein solches Wort gegeben, durch das auf diese Weise für sein Heil vom Herrn gesorgt werden kann, und nicht anders.

Daß das Speisopfer, das aus Brot bestand, das Gute der Liebe bedeutet, und daß das Trankopfer, das aus Wein bestand, das Gute des Glaubens bedeutet, und daß beide so von den Engeln innerlich wahrgenommen werden, kann man aus allem erkennen, was von dem Speisopfer und Trankopfer im Worte gesagt worden ist, z.B.:

Joel 1:9-15: „Speisopfer und Trankopfer ist weggenommen aus dem Hause Jehovahs; es trauern die Priester, die Diener Jehovahs; verwüstet ist das Feld, es trauert das Land; denn verwüstet ist der Weizen, vertrocknet der Most, es verschmachtet das Öl; der Weinstock ist vertrocknet und der Feigenbaum verwelkt. Heulet, ihr Priester Jehovahs, denn entzogen ist dem Hause unseres Gottes Speisopfer und Trankopfer; denn nahe ist der Tag Jehovahs, und wie eine Verwüstung vom Schaddai (vom Allmächtigen) kommt er“: es wird hier von der letzten Zeit der Kirche gehandelt, wenn das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens nicht mehr vorhanden ist, was dadurch bezeichnet wird, daß der Tag Jehovahs nahe ist und wie Verwüstung von Schaddai kommt. Daraus geht deutlich hervor, daß durch das Speisopfer und Trankopfer, das weggenommen ist aus dem Hause Jehovahs, durch das Feld, das verwüstet ist, durch das Land, das trauert, durch den Weizen, der auch verwüstet, durch den Most, der vertrocknet, durch das Öl, das verschmachtet und durch den Weinstock und Feigenbaum solche Dinge bezeichnet werden, die Sache der Kirche und des Himmels sind. Was sie aber bedeuten, lehrt der innere Sinn. Aus diesem erhellt, daß durch das Feld die Kirche in Ansehung der Aufnahme des Wahren bezeichnet wird; man sehe Nr. 3766, 4982, 7502, 7571, 9295; durch das Land die Kirche in Ansehung des Guten, man sehe, was Nr. 9325 angeführt ist; durch den Weizen alles Gute der Kirche: Nr. 5295, 5410, 5959; durch den Most alles Wahre der Kirche: Nr. 3580; durch das Öl das Gute der Liebe: Nr. 4582, 4638, 9780; durch den Weinstock das innere Gute der geistigen Kirche: Nr. 5113, 6376, 9277; durch den Feigenbaum das äußere Gute: Nr. 217, 4231, 5113; und hieraus wird klar, daß das Speisopfer und das Trankopfer den Gottesdienst aus dem Guten der Liebe und aus dem Guten des Glaubens bedeuten.

Maleachi 1:10, 11: „Das Speisopfer will Ich nicht annehmen aus euren Händen; denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist groß der Name Jehovahs unter den Völkern (Heiden); und an allen Orten wird Meinem Namen Rauchwerk gebracht und reines Speisopfer“: daß auch hier unter Speisopfer nicht das Speisopfer verstanden wird und unter Rauchwerk nicht das Rauchwerk, ist klar; denn es wird von der Kirche bei den Völkern (Heiden) gehandelt, bei denen doch kein Speisopfer war; es wird nämlich gesagt: „vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist groß der Name Jehovahs unter den Völkern, und an jedem Orte wird reines Speisopfer und Rauchwerk dargebracht“. Daß das Rauchwerk die Anbetung aus dem Guten des Glaubens bezeichnet, sehe man Nr. 9475. Psalm 141:2: „Mein Gebet möge angenommen werden als ein Rauchwerk vor Dir; die Erhebung meiner Hände als ein Speisopfer des Abends“: das Speisopfer des Abends bedeutet das Gute der Liebe im äußeren Menschen.

Jesaja 57:5, 6, 9: „Ihr seid entbrannt für die Götzen unter jedem grünen Baum; ihnen hast du auch Trankopfer gespendet, du hast deine Gaben hinaufgebracht, du bringst Gaben dem König in Öl und machst deiner Spezereien viel und demütigst dich bis zur Hölle“: hier wird von dem Gottesdienst aus dem Bösen und Falschen gehandelt, der von der Hölle stammt. Die Götzen sind im inneren Sinn das Falsche, denn diejenigen, die andere Götter verehrten, nannten dieselben zwar bei ihrem Namen, aber dennoch war es Falsches aus dem Bösen, was sie verehrten. Daß fremde Götter im Worte das Falsche bedeuten, sehe man Nr. 4402 E, 8941. Der grüne Baum bedeutet alles Innewerden, Erkennen und Begründen des Falschen: Nr. 2722, 2972, 4552, 7692; das Grüne bedeutet die Empfindung: Nr. 7691. Entbrennen bezeichnet den Eifer bei dem Gottesdienst, denn das Feuer, aus dem die Entbrennung hervorgeht, bedeutet die Liebe in beiderlei Sinn: Nr. 5215, 6832, 7575; Trankopfer ausgießen (spenden) bedeutet den Gottesdienst aus dem Falschen des Bösen; dem König Gaben darbringen mit Öl, bedeutet den Satan verehren aus dem Bösen; die Gabe mit Öl ist das Speisopfer; die Spezereien viel machen, bedeutet das Rauchwerk vermehren, durch das die Anbetungen bezeichnet werden: Nr. 9475. Deshalb wird auch gesagt, daß es, (nämlich das Volk Israel), sich demütige oder erniedrige bis zur Hölle.

Hieraus kann man erkennen, daß das Speisopfer, das aus Brot bestand, und das Trankopfer, das aus Wein bestand, solche Dinge bezeichnen, die sich auf die Kirche und auf den Himmel beziehen, nämlich die himmlische Speise und den himmlischen Trank, ebendasselbe wie das Brot und der Wein im heiligen Abendmahle, und zwar wegen des oben genannten Grundes, damit der Himmel sich mit dem Menschen durch das Wort verbinde und infolgedessen der Herr durch den Himmel vermittelst des Wortes. Wenn aber das Göttliche des Wortes in solchen Dingen besteht, dann nährt es nicht nur die menschlichen Gemüter, sondern auch die Gemüter der Engel und macht, daß der Himmel und die Welt ein (Ganzes) bilden.

Hieraus kann man auch ersehen, daß alles und jedes, was vom Speisopfer und Trankopfer oder vom Brot und Wein im Worte gesagt und befohlen wurde, im Inneren göttliche Geheimnisse enthält, z.B. daß das Speisopfer von Semmelmehl sein sollte, auf dem Öl und Weihrauch war, und daß es durchaus gesalzen werden und von Ungesäuertem, d.h. ohne Sauerteig sein sollte. Ferner, daß es auf andere Weise zusammengesetzt wurde, wenn ein Lamm geopfert wurde, auf andere Weise, wenn ein Widder, und wieder anders, wenn ein junger Stier (geopfert wurde). Anders auch bei den Schuld- und Sündopfern als bei den anderen Opfern; ebenso war das Maß des Weines verschieden bei dem Trankopfer.

Wenn alle diese Dinge nicht himmlische Geheimnisse enthielten, würden keineswegs für die verschiedenen Gottesdienste solche Anordnungen getroffen worden sein. Damit dieses Mannigfaltige sich dem Blicke im Ganzen darstelle, soll es hier in seiner Ordnung dargelegt werden:

Bei den Schlacht- und Brandopfern, die zugleich Dankopfer waren, bestand für ein jedes Lamm ein Speisopfer von Semmelmehl aus dem Zehnteil eines Epha, gemischt mit dem vierten Teil eines Hin Öls, und der Wein zum Trankopfer betrug den vierten Teil eines Hin.

Für den Widder war ein Speisopfer aus zwei Zehnteilen Semmelmehl und dem dritten Teil eines Hin Öles, der Wein zum Trankopfer betrug den dritten Teil eines Hin. Für einen jeden jungen Stier bestand des Speisopfer aus drei Zehnteilen von Semmelmehl, gemischt mit Öl, die Hälfte eines Hin, und der Wein zum Trankopfer betrug die Hälfte eines Hin: 4 Mose 15:4-12; 28:10-12, 20, 21, 28, 29; 29:3, 4, 9, 10, 14, 15, 18, 21, 24, 27, 30, 33, 37. Daß für das Lamm das Maß des Semmelmehles, des Öles und Weines ein anderes war als für den Widder und den jungen Stier, war deshalb, weil das Lamm das innerste Gute der Unschuld bedeutete, der Widder das mittlere Gute der Unschuld und der junge Stier das letzte oder äußere Gute der Unschuld; denn es sind drei Himmel: der innerste, der mittlere und der letzte (äußerste); darum gibt es auch drei Grade des Guten der Unschuld. Die Zunahme vom ersten bis zum letzten wird durch das zunehmende Maß des Semmelmehles, des Öles und des Weines bezeichnet. Man wisse aber, daß das Gute der Unschuld die eigentliche Seele des Himmels ist, weil dieses Gute allein die Liebe, die Liebtätigkeit und den Glauben aufnimmt, die den Himmel bilden.

Daß das Lamm das innerste Gute der Unschuld bezeichnet, sehe man Nr. 3994, 10132, daß der Widder das mittlere oder innere Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 10042; und daß der junge Stier das letzte oder äußerste Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 9391, 9990. Bei den Lobopfern aber bestand das Speisopfer aus ungesäuertem Kuchen mit Öl vermischt, aus ungesäuerten Fladen mit Öl gesalbt, aus Kuchen von geröstetem Semmelmehl, gemischt mit Öl, außer den Kuchen von gesäuertem Brot: 3 Mose 7:11, 12. Und bei den Schuld- und Sündopfer war das Speisopfer von Semmelmehl, dem Zehnteil eines Epha, aber ohne Öl und Weihrauch auf demselben: 3 Mose 5:11. Daß nicht Öl und Weihrauch auf das Speisopfer des Sünd- und Schuldopfers getan werden sollte, war deswegen, weil durch Öl das Gute der Liebe bezeichnet wird und durch Weihrauch das Wahre dieses Guten, durch das Sünd- und Schuldopfer aber die Reinigung und Sühnung von dem Bösen und vom Falschen daraus bezeichnet wird, das daher nicht mit dem Guten und dem Wahren daraus vermischt werden durfte.

Außerdem sehe man über das Speisopfer Aharons und seiner Söhne an dem Tage, da sie gesalbt werden sollten: 3 Mose 6:13-15; über das Speisopfer der Erstlinge der Ernte: 3 Mose 2:14, 15; 23:10, 12, 13, 17; über das Speisopfer des Nasir: 4. Mose Kapitel 6; über das Speisopfer der Eifersucht: 4 Mose 5:12-31; über das Speisopfer dessen, der vom Aussatz gereinigt war: 3. Mose Kapitel 14; über das Speisopfer, das im Ofen gebacken war, über das Speisopfer, das in der Pfanne (bereitet war), und über das Speisopfer, das in einem Topfe bereitet war: 3 Mose 2:3-7. Daß kein Sauerteig im Speisopfer sein sollte und auch kein Honig, und daß das Speisopfer durchaus gesalzen werden mußte, sehe man 3 Mose 2:10, 11, 13. Daß kein Sauerteig und kein Honig zum Speisopfer genommen werden durfte, war deswegen, weil der Sauerteig im geistigen Sinn das Falsche aus dem Bösen bezeichnet, und der Honig den äußeren Lustreiz, der auf solche Weise vermischt wäre mit dem Lustreiz der Liebe zur Welt, und dadurch würde auch das himmlisch Gute und Wahre in Gärung kommen und so zerstört werden. Daß es durchaus gesalzen werden sollte, war deswegen, weil das Salz das Wahre bezeichnete, das nach dem Guten verlangt, und somit das, was beides miteinander verbindet.

Daß der Sauerteig das Falsche aus dem Bösen bedeutet, sehe man Nr. 2342, 7906, 8051, 9992; daß der Honig den äußeren Lustreiz bezeichnet, somit den Lustreiz der Liebe in beiderlei Sinn: Nr. 5620; und daß das Salz das Wahre bezeichnet, das nach dem Guten verlangt: Nr. 9207.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.