Das Konzept einer "Kirche" in den Schriften ist sowohl komplex als auch schön organisch, verbunden mit Lehren über die Natur des Herrn und die daraus resultierende Natur des Menschen.

Die Schriften sagen, dass der Herr in seinem Wesen - seiner eigentlichen Substanz - vollkommene, unendliche Liebe ist, eine Liebe, die die Schöpfung antreibt, die die letzte Quelle der Wirklichkeit ist und die die Wirklichkeit ständig aufrechterhält. Diese Liebe drückt sich in der Form als vollkommene, unendliche Weisheit aus, die der Schöpfung Gestalt gab und der Wirklichkeit Gestalt verleiht.

Tiefes Zeug! Darüber können Sie an anderer Stelle mehr lesen, aber was hier zählt, ist, dass die gesamte Schöpfung, von den kleinsten Elementen bis hin zum gesamten Universum, dieselbe Struktur widerspiegelt. Sie ist in der Natur selbst vorhanden, angetrieben von der Wärme (Liebe) und dem Licht (Weisheit) der Sonne. Sie ist in den wesentlichen Lebensformen präsent, wobei Pflanzen (die verwurzelt sind; die sich wenig verändern; die gefühllos sind; die vom Licht angetrieben werden) Elemente der Weisheit und Tiere (warm, gefühlvoll, beweglich, sich ständig verändernd, angetrieben von Wärme) Formen der Liebe darstellen. Sie ist in der nahezu universellen Einteilung in männliche (Weisheit) und weibliche (Liebe) Aspekte von Pflanzen und Tieren gleichermaßen präsent.

Diese Struktur ist auch in jedem von uns vorhanden. In der gemeinsamen Sprache könnten wir diese unsere Herzen und unseren Verstand nennen - was wir wollen und was wir denken. Die Schriften sprechen gewöhnlich von ihnen als gut (Liebe; was wir in unseren Herzen wollen) und als Wahrheit (Weisheit; was wir in unseren Köpfen wissen) oder als Wille (Herz) und Verstand (Geist). Diese Elemente definieren uns nicht nur, sie sind auch der Schlüssel zu unserem geistlichen Schicksal. Wir können sie benutzen, um die Liebe des Herrn anzunehmen, zum Wohl des Lebens zu kommen und schließlich in den Himmel zu kommen. Wir können sie auch benutzen, um die Liebe des Herrn zurückzuweisen und in die Hölle zu trotten.

Und es gibt weitere Schichten. Die Schriften sagen, dass alle menschlichen Gesellschaften in menschlicher Gestalt sind, mit Funktionen, die dem menschlichen Körper entsprechen. Dies gilt von kleinen Gruppen wie Familien über große Unternehmen bis hin zu ganzen Nationen und letztlich sowohl für die gesamte Menschheit in dieser Welt als auch für die Gesamtheit des Himmels in der nächsten.

Zu den wichtigsten menschlichen Gesellschaften gehören natürlich die Kirchen. Da das Konzept der "Kirche" jedoch auf der menschlichen Form basiert, können Kirchen, wie sie in den Schriften erwähnt werden, viele Formen annehmen. Am einen Ende der Skala ist jeder Mensch, der wahre Vorstellungen von richtig und falsch hat und danach lebt, selbst eine Kirche. Am anderen Ende der Skala bilden alle diejenigen in der ganzen Welt, die an die Nächstenliebe glauben - und aus diesem Glauben heraus handeln - gemeinsam eine Kirche.

Viele andere Varianten liegen zwischen diesen beiden Extremen, aber die meisten Hinweise auf "Kirche" in den Schriften bedeuten die Gemeinschaft derer, die das Wort haben, den Herrn kennen und seine Gebote befolgen. Diese Menschen haben Zugang zur bestmöglichen Wahrheit und zum tiefstmöglichen Verständnis über das Wesen des Herrn und darüber, was er von uns will.

Eine solche Kirche spielt eine wichtige Rolle: Der Herr wirkt durch sie, um Ideen über das Gutsein in die Köpfe der Menschen zu bringen und den Wunsch, gut zu sein, in das Innere ihres Herzens zu tragen, wobei er weit über diese Kirche selbst hinausgeht, um jeden in der Welt zu berühren. Tatsächlich sagen die Schriften, dass es im Wesentlichen eine Ehe zwischen dem Herrn und der Kirche gibt, wobei die Kirche in der Rolle der Braut und Ehefrau wahre Ideen und gute Wünsche hervorbringt, so wie eine Frau Kinder produziert.

Um diese Funktion zu schützen, hat der Herr dafür gesorgt, dass es im Laufe der Geschichte (und ein gutes Stück Vorgeschichte) immer eine Kirche gab, die diese Rolle ausfüllte.

Die erste davon war die älteste Kirche, vertreten durch Adam; sie war von der Liebe des Herrn inspiriert. Die zweite war die Alte Kirche, vertreten durch Noah; sie war inspiriert von der Nächstenliebe und der Erkenntnis des Herrn. Die dritte war die israelitische Kirche, die keine innere Liebe zum Guten hatte, sondern die Ideen des Herrn bewahrte. Die vierte war die primitive christliche Kirche, die ein neues, direkteres Verständnis hatte, das auf den Lehren des Herrn beruhte. Die fünfte soll nach den Schriften auf dem tieferen Verständnis beruhen, das die Schriften und ihre Erklärungen der Bibel bieten.

Es gibt noch viel mehr zu sagen, aber wir wollen nur einen weiteren Punkt hervorheben:

Wir als Individuen sind das, was wir sind, basierend auf dem, was wir lieben, und nicht auf dem, was wir wissen. Wir werden in den Himmel oder in die Hölle kommen, basierend auf dem, was wir lieben, und nicht auf dem, was wir wissen. Wissen, Denken und Wahrheitssuche sind wichtige Dinge, aber ihr Zweck ist es, unsere Liebe zu formen, zu leiten und ihr zu dienen; Liebe ist letztendlich das, was zählt. In den Schriften wird reichlich und wiederholt deutlich, dass es mit den Kirchen genauso ist: Sie basieren letztlich auf Liebe, nicht auf Wissen, auf ihrer Entschlossenheit, dem Nächsten zu dienen, nicht auf ihren äußeren Formen der Anbetung. Und wenn die Kirchen das gemeinsame Ziel teilen, dem Nächsten zu dienen, dann sind sie im Wesentlichen eins, wobei Abweichungen in der Lehre nur von geringer Bedeutung sind.

(Verweise: Enthüllte Offenbarung 533; Himmlischen Geheimnissen 407, 768, 1799 [3-4], 2048, 2853 [2-3], 2910, 2982, 3310, 3773, 3963 [2], 4292, 4672, 4723, 5826 [2-3], 6637, 6648, 8152, 9256 [4-5], 9276 [2]; Die Eheliche Liebe 116; Himmel und Hölle 57; The Word 8; die Lehre von der Heiligen Schrift 99, 104)

9256. 'You shall surely bring it back to him' means teaching and correcting. This is clear from the meaning of 'bringing back', when it refers to those outside the Church who are governed by unauthentic good and truth, as teaching and correcting; for this is how they are 'brought back'. Doing good to those outside the Church is also meant by the Lord's words in Matthew,

You have heard that it was said, You shall love your neighbour and hate your enemy. But I say to you, Love your enemies, bless those who curse you, do good to those who hate you. For if you love those who love you, what reward have you? And if you salute only your brothers, what more are you doing [than others]? Matthew 5:43-47.

Here also 'enemies' and 'those who hate' in the spiritual sense mean those who have a different idea of what forms of good and the truths of faith are, in general those who are outside the Church, since the Jewish nation considered them to be adversaries whom they were allowed to consign to slaughter and to kill with impunity. It is evident that they are meant in the spiritual sense by 'enemies', since it says, 'If you salute only your brothers, what more are you doing [than others]?' For all were called brothers who were born of Jacob, thus who were within the Church.

[2] To enlarge on the subject of those outside the Church, called the gentiles, they are indeed subject to falsities in doctrine, which however is due to lack of knowledge because they do not possess the Word. Nevertheless when they have received instruction they have a clearer perception and consequently a more internal perception of what heavenly life means for a person than Christians have. The reason for this is that they have not set themselves firmly against the truths of faith as very many Christians have done. Consequently their internal man is not closed but is as it is with young children, open to and receptive of truth. For those who have set themselves firmly against the truths and forms of the good of faith, as all who lead an evil life do, close their internal man above and open it below.

[3] As a result of this the attention of the internal man is focused solely on things below, that is, on the external or natural man, and through this on things that exist in the world, round about their body, and on this planet. And when this is so, they look downwards, that is, towards hell. With people like this the internal man cannot be opened towards heaven unless the negative rejections of truth or positive acceptances of falsity which have closed it are banished; and these must be banished while they are in the world. This cannot be accomplished except by a complete turning around of their life, thus over a number of years. For falsities line up in rows, make a continuous chain from one to another, and form the actual natural mind and the way it sees things that belong to the Church and to heaven. Consequently all matters of faith and charity, that is, everything taught by the Church or contained in the Word, in general everything heavenly and Divine is thick darkness to those people, and conversely everything worldly and earthly is light. From this it is evident that destroying falsities with such people means destroying the life they have, and that if they are to possess a new kind of life falsities must be gradually rooted out and truths and forms of good implanted instead. And these must in a similar way form a continuous chain from one to another and be lined up in rows. This is what is meant by a complete turning around of their life that cannot take place except over a number of years. Therefore anyone who imagines that a person can be made new in an instant is much mistaken.

[4] But those who have not set themselves firmly against the forms of good and the truths of faith - those for instance who are outside the Church and yet have lived in some kind of faith and charity in accord with their religion - have not been able to close their internal man through negative rejections of truth and positive acceptances of falsity that are contrary to the truth of faith founded on the Word. Therefore also - if not in the world, nevertheless in the next life - their internal can be opened above, that is, in the direction of heaven and of the Lord. And at the same time all the earthly and worldly ideas they have brought with them from their life in the world are raised up, in order that they may all look upwards together. These then bring them into a condition to receive the truths of faith from the Lord and forms of the good of charity, to have intelligence and wisdom conferred on them, and so to be endowed with eternal happiness. Such is the condition of all who lead a good life in accord with their religion. For this reason the Lord's Church is spread throughout the whole world. But the Lord's Church on earth is like the Grand Man in heaven, whose heart and lungs are where the Word exists, and the remaining members and internal organs, which depend for their life on the heart and lungs, are where the Word does not exist.

[5] All this also goes to show why it is that a new Church is always established among gentile nations who are outside the Church, 2986, 4747, which takes place when the old Church has closed heaven to itself, as stated above. So it is that the Church was transferred from the Jewish people to gentile nations, and also that the Church at the present day is now being transferred to gentiles.

[6] The fact that the Church is transferred to gentile nations who acknowledge the Lord is clear from very many places in the Word, such as the following: In Isaiah,

The people walking in darkness have seen a great light; those dwelling in the land of the shadow of death, upon them has the light shone out. You have multiplied the nation; for them You have made joy great. Isaiah 9:2-3.

In the same prophet,

It will happen on that day, that the nations will seek the root of Jesse, which is standing as an ensign of the peoples; and His rest will be glory. Isaiah 11:10.

In the same prophet,

I Jehovah have called You in righteousness, and will hold Your hand, because I will guard You, and give You to be a covenant of the people, ¹ a light of the nations, to open the blind eyes, to bring the bound out of prison, out of the dungeon-house those who sit in darkness. Isaiah 42:6-7.

In the same prophet,

Lo, I have given Him as a witness to the peoples, a Prince and Lawgiver to the peoples. ² Lo, You will call a nation You do not know, and a nation that did not know You will run to You, on account of Jehovah Your God, and because of the Holy One of Israel. Isaiah 55:4-5.

In the same prophet,

Nations will walk to Your light, and kings to the brightness of Your rising. Lift up Your eyes round about; they all gather together and they come towards You. Your sons come from far, and Your daughters are carried at the side by nurses. Then You will see and abound, and Your heart will be astounded and enlarge itself because the abundance of the sea will be turned to You, the armies of the nations will come to You. Isaiah 60:3-5.

In Simeon's prophecy regarding the Lord after His birth, in Luke,

My eyes have seen Your ³ salvation, which You have prepared before the face of all peoples, a light for revelation to the gentiles. ⁴ Luke 2:30-32.

[7] All these places, in which the Lord is the subject, declare that gentile nations will come to Him. They come to Him when they acknowledge Him as their God; and what is amazing, such nations worship the one and only God manifested in human form. When therefore they learn about the Lord they receive and acknowledge Him; and a new Church cannot be established among any others. The fact that the Church is established among such nations is further evident from the following words that are the Lord's, in Matthew,

Have you not read in the Scriptures, The stone which the builders rejected has become the corner-stone? ⁵ Therefore I say to you, The kingdom of God will be taken away from you and given to a nation bearing the fruits [of it]. Matthew 21:42-43.

'The stone' is the Lord, 6426, 'the builders' are those who belong to the Church. And the fact that these will be last and the gentile nations first is evident from His words in Luke,

They will come from the east and the west, and from the north and the south, reclining in the kingdom of God. And behold, some are last who will be first, and some are first who will be last. Luke 13:29-30.

Fußnoten: