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Himmlische Geheimnisse # 9917

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9917. „Und an seine Säume mache“, 2 Mose 28:33, bedeutet, im Äußersten, wo das Natürliche ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Säume des Oberkleides, sofern sie das Äußere bezeichnen, wo das Natürliche ist; denn durch das Oberkleid wird im besonderen das göttlich Wahre im geistigen Reich in seiner inneren Form und im allgemeinen das geistige Reich bezeichnet: Nr. 8925; und durch die Säume unten herum das Äußerste desselben.

Das Äußerste des geistigen Reiches ist aber das Natürliche; denn das Gute und das Wahre in den Himmeln folgt aufeinander in folgender Ordnung: in dem Höchsten oder Innersten ist das himmlisch Gute und Wahre, im Mittleren ist das geistig Gute und Wahre, und im Letzten ist das natürlich Gute und Wahre. Über diese Aufeinanderfolge in den Himmeln und bei dem Menschen sehe man, was Nr. 9915 gesagt worden ist. Und weil das Wißtümliche des Wahren und Guten im äußeren oder natürlichen Menschen ist, darum wurden auch die Garnatäpfel an die Säume gesetzt, weil die Granatäpfel die wißtümlichen Kenntnisse des Guten bedeuten. Auch wurden zwischen die Granatäpfel goldene Schellen angebracht, weil durch Schellen solche Dinge bezeichnet werden, die aus dem Wißtümlichen hervorgehen.

Daß die Säume am Oberkleid das Äußerste bezeichnen, wo das Natürliche ist, erhellt aus den Stellen im Worte, wo Säume genannt werden:

Jesaja 6:1: „Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und Seine Säume erfüllten den Tempel“: durch den Thron, auf dem der Herr saß, wird der Himmel bezeichnet, und im besonderen der geistige Himmel: Nr. 5313, 8625; durch die Säume werden hier die göttlichen Wahrheiten im Letzten oder Äußersten bezeichnet, wie die Wahrheiten des Wortes im Buchstabensinn beschaffen sind. Daß sie den Tempel erfüllen, wird gesagt, wenn sie die Kirche erfüllen. Durch die Säume, die den Tempel erfüllen, wird aber dasselbe bezeichnet wie durch den Rauch und die Wolke, welche die Stiftshütte und auch den Tempel erfüllte, was einige Male im Worte vorkommt. Daß durch den Rauch daselbst das göttlich Wahre im Letzten bezeichnet wird, wie es im Buchstabensinn des Wortes ist, sehe man Nr. 8916, 8918; und auch durch die Wolke: Nr. 4060, 4391, 5922, 6343. Daß das Weib, das den Blutfluß hatte, als sie den Saum der Kleider des Herrn berührte, gesund wurde: Matthaeus 9:20, 22, und daß überhaupt alle, die den Saum Seiner Kleider anrührten, gesund wurden: Matthaeus 14:36; Markus 6:56, bedeutete, daß aus dem Göttlichen im Äußersten oder Letzten das Heil hervorging; denn im Letzten des Guten und Wahren aus dem Göttlichen wohnt die Kraft und die Macht; man sehe Nr. 9836. Daß auch in demselben die göttlichen Antworten gegeben wurden, sehe man Nr. 9905. Bei Matthaeus 23:5 sagt Jesus von den Schriftgelehrten und Pharisäern, „daß sie alle ihre Werke täten, um von den Leuten gesehen zu werden und darum ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Oberkleidern groß machten“: hier zeigt sich ganz deutlich, daß die Säume an dem Oberkleide das Äußere bezeichnen, das sich dem Blick darstellt, und daß das Großmachen derselben bedeutet, die Werke im Äußeren tun, damit sie erscheinen oder gesehen werden.

Klagelieder 1:9: „Schwer hat sich Jerusalem versündigt, ihre Unreinigkeit ist an ihren Säumen“: Unreinigkeit an den Säumen bedeutet, in Taten und Worten, somit im Äußersten; denn das Äußere erhält sein inneres Wesen aus dem Inneren. Wenn daher das Innere unrein ist, so ist auch das Äußere unrein, obgleich die Unreinigkeiten nicht vor den Menschen erscheinen, weil die Menschen auf die äußere Form schauen und darum das Innere nicht sehen. Gleichwohl aber erscheinen die Unreinigkeiten, die im Inneren sind, vor den Engeln und werden auch bei einem jeden im anderen Leben aufgedeckt, weil dort das Äußere weggenommen wird. Dadurch zeigt sich dann, wie die Werke ihrem Wesen nach beschaffen sind.

Nahum 3:5: „Ich will aufheben deine Säume über dein Angesicht und den Völkern zeigen deine Blöße“: die Säume aufheben über das Angesicht bedeutet, das Äußere entfernen, damit das Innere erscheine; denn das Äußere, das Sache des natürlichen Menschen ist, bedeckt in verschiedener Weise das Innere, das Heuchelei, List, Trug, Haß, Rache, Ehebruch und anderes dergleichen ist. Wenn daher das Äußere weggenommen wird, dann erscheint das Innere in seiner Unreinheit und in seiner Häßlichkeit.

Jeremia 13:22, 26: „Und wenn du sprichst in deinem Herzen: Warum begegnet mir dieses? (so wisse): um der Menge deiner Missetat willen sind deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt. Ich will deine Säume über dein Angesicht ziehen, damit man sehe deine Schande, deine Ehebrüche“: hier von den Greueln Jerusalems; die Säume aufdecken und sie aufziehen bedeutet, das Äußere, das umhüllt und verbirgt, wegnehmen, damit das Innere gesehen werde; denn der Mensch lernt das Gute, das Ehrenhafte und Aufrichtige zu erheucheln um des Rufes, der Ehre und des Gewinnes willen, während in seinem Inneren Böses und Falsches verschiedener Art verborgen liegt. Weil durch die Säume das Äußere bezeichnet wird, darum werden hier auch die Fersen genannt, denn die Fersen bezeichnen das Unterste des Natürlichen, man sehe Nr. 259, 4938 f, 4940-4951. Hieraus erhellt nun, daß durch die Säume des Oberkleides das Gute und Wahre im Äußersten oder Letzten bezeichnet wird, das in der natürlichen Welt ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 8916

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8916. „Und den rauchenden Berg“, 2 Mose 20:15, bedeutet, das eigentliche Gute des Wahren sei nicht wahrnehmbar, außer in seiner äußeren Form.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Berges, hier des Berges Sinai, insofern er das mit dem göttlich Wahren in Himmel vereinigte göttlich Gute bezeichnet, worüber Nr. 8805; und aus der Bedeutung des Rauchenden, insofern es ausdrückt, in der äußeren Form. Diese Bedeutung hat das Rauchende, weil das göttlich Wahre oder das Wort in seiner inneren Form wie ein Licht und wie eine Flamme ist, in seiner äußeren Form aber wie eine Wolke und wie ein Rauch, und dies deshalb, weil das göttlich Wahre oder das Wort seiner inneren Form nach so beschaffen ist, wie es im Himmel ist, also so, wie es im Lichte desselben erscheint, dagegen seiner äußeren Form nach so beschaffen, wie es in der Welt ist, also, wie es in deren Licht erscheint. Das Licht der Welt ist aber im Vergleich mit dem Lichte des Himmels wie eine Wolke oder, im Vergleich mit der Flamme, wie ein Rauch.

Das göttlich Wahre oder das Wort in seiner inneren Form ist der innere Sinn desselben, und in der äußeren ist es der äußere oder Buchstabensinn. Daß dieser Sinn oder der buchstäbliche ein Wolke genannt wird, sehe man in der Vorrede zu 2. Mose Kapitel 18 und Nr. 4060, 4391, 5922, 6343, 6752, 8106, 8781; durch Rauch aber wird er bezeichnet, weil unter Rauch das Dunkle des Wahren bezeichnet wird: Nr. 8819. Daß der Berg rauchend erschien vor den Söhnen Israels, geschah nicht, weil das Göttliche dort so beschaffen war, sondern weil das Göttliche einem jeden gemäß der Beschaffenheit dessen erscheint, der es sieht; und die Beschaffenheit derer, die es sahen, war von der Art, daß sie den ganzen Gottesdienst in das Äußere setzten und nichts desselben in das Innere, und daß sie daher das Wort bloß nach seinem Buchstabensinn verstanden. Deswegen konnte das Göttliche in betreff des Wahren, das verkündigt wurde, ihnen nicht anders erscheinen als wie Rauch, d.h. wie etwas Dunkles; und darum wird auch gesagt, daß sie von Ferne standen, wodurch bezeichnet wird, daß sie vom Inneren entfernt waren. Hierüber soll jedoch weiter unten (mehr gesagt werden).

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 9915

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9915. „Die Arbeit eines Webers“, 2 Mose 28:32, bedeutet, aus dem Himmlischen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Arbeit eines Webers, insofern es bezeichnet „aus dem Himmlischen“. Durch Arbeit wird das bezeichnet, was entsteht oder ins Dasein kommt, somit was aus einem anderen (hervorgeht), und der Weber bezeichnet den, der bewirkt, daß es ist oder existiert; somit bedeutet er das Himmlische, denn aus diesem und durch dieses existiert das Geistige.

Daß das Gute des himmlischen Reiches in das Gute des geistigen Reiches einfließt und bewirkt, daß es existiert, ist Nr. 9913, 9914 gezeigt worden. Ob man sagt, das Gute des himmlischen Reiches oder das Himmlische, ist dasselbe, denn das Himmlische ist das Gute dieses Reiches. Ebenso verhält sich das Gute des geistigen Reiches und das Geistige. Was das Gute des himmlischen Reiches oder das Himmlische ist, und was das Gute des geistigen Reiches oder das Geistige ist, sehe man an den Nr. 9277 angeführten Stellen.

In den Himmeln ist dreierlei, was der Ordnung nach aufeinanderfolgt, nämlich das Himmlische, das Geistige und das Natürliche. Das Himmlische macht den innersten Himmel, das Geistige den mittleren Himmel und das Natürliche, das aus dem Geistigen hervorgeht, den letzten Himmel. Ebendieselben drei sind im Menschen, und folgen aufeinander in der gleichen Ordnung wie in den Himmeln; denn der wiedergeborene Mensch ist ein Himmel in kleinster Form und steht in Entsprechung mit dem größten: Nr. 9279; aber diese aufnehmenden Vermögen werden Wille, Verstand und Wissen (Erkenntnisvermögen) genannt. Aus dem letzteren stammt das Den-ken oder das Vorstellungsvermögen des äußeren oder natürlichen Menschen. Der Wille nimmt das Himmlische oder das Gute auf, der Verstand nimmt das Geistige oder Wahre daraus auf, und das Wißtümliche, das den Verstand des natürlichen Menschen macht, faßt dieses alles zusammen. Diese drei werden im Worte bezeichnet durch den Buntwirker, Künstler und Weber. Daß Buntwirker oder Buntgewirktes das Wißtümliche bedeutet (oder das Wissen), sehe man Nr. 9688; und daß Künstler oder das künstlerische Erfinden (excogitatio) das Verstandesvermögen bedeutet: Nr. 9598, 9688. Somit bezeichnet der Weber das Willensvermögen.

Der Grund, warum der Weber diese Bedeutung hat, liegt darin, daß das Wollen (der Wille) in den Verstand einfließt und ihn gleichsam webt, und zwar so sehr, daß das, was im Verstande ist, gleichsam ein Gewebe aus dem Willen ist; denn was der Wille will, das bildet er so, daß es vor dem Gesicht (visus) im Verstande erscheint. Dieses Gesicht ist der Gedanke; deshalb wird durch Kunstwirker (wörtlich Ausdenker, excogitator) das Verstandesvermögen bezeichnet.

Weil durch die Kleider Aharons der dem himmlischen Reich beigesellte geistige Himmel vorgebildet wurde: Nr. 9814, und das himmlische Reich dem Willensgebiet beim Menschen entspricht und das geistige Reich dem Verstandesgebiet bei ihm: Nr. 9835, darum wird in Anwendung auf die Kleider gesagt: „Werk eines Buntwirkers, Künstlers und Webers“, und dadurch bezeichnet, daß sie aus dem Wißtümlichen, aus dem Verstand und aus dem Willen oder, was dasselbe ist, aus dem Natürlichen, dem Geistigen und dem Himmlischen (hervorgehen). Daß sie solches bedeuten, können alle erkennen, die glauben, daß das Wort göttlich ist, und daß es somit im Inneren alles das enthält, was sich auf den Herrn, auf den Himmel und die Kirche bezieht, denn dies ist das Göttliche. Wäre dies nicht der Fall, was sollte es dann heißen, daß Jehovah selbst sagte, aus welchem Stoff und von welcher Arbeit die Kleider Aharons gemacht werden sollten, und welche ein Werk des Buntwirkers, welche ein Werk des Künstlers und welche das eines Webers sein sollten? Dies wird auch ausdrücklich in einem späteren Kapitel des 2. Buches Mose mit folgenden Worten unterschieden:

2. Mose 35:35: „Diese erfüllte Er mit Weisheit des Herzens, zu machen alles Werk des Arbeiters (opificis), und des Künstlers (Ausdenkers, excogitatoris) und des Buntwirkers (acupictoris), in Blau und in Purpur und in Scharlach, und des Webers (textoris), die allerlei Werk machen und Gedanken ausdenken“: der Arbeiter oder Werkmeister bedeutet hier das himmlische göttlich Gute, aus dem der neue Wille des Wiedergeborenen (stammt): Nr. 9846, sein Werk wird an erster Stelle genannt, weil es unmittelbar aus dem Göttlichen (hervorgeht) und weil aus dem himmlisch Guten mittelbar alles entsteht und hervorgeht.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.