Komentář

 

Befehl

  
Washington Crossing the Delaware by Emanuel Leutze

Ein Befehl ist eine Anweisung, dass etwas getan werden muss, und richtet sich an eine Einzelperson oder an eine Gruppe. Es ist ein Imperativ, keine Anregung.

Befehlen kann auf zwei Arten oder aus zwei unterschiedlichen Motiven heraus geschehen. Es kommt oft in einer Organisation vor, wo es benutzt wird, um eine Ordnung aufzuerlegen, die notwendig ist, um die Arbeit der Organisation zu erledigen, wie z. B. in einem Unternehmen, einer Regierung oder einer Armee, und kann legitim sein, oder es wird in einer Familie von den Eltern benutzt, um ein geordnetes Zuhause aufrechtzuerhalten. Sie kann aber auch von einer Person eingesetzt werden, die Macht liebt und, nachdem sie sie auf irgendeine Weise erlangt hat, es liebt, anderen ihren Willen zur egoistischen Befriedigung aufzuzwingen.

Das eine Motiv ist also die Liebe zum Nutzen oder zum Guten, das andere die Liebe zu sich selbst oder zum Besitz.

Der Herr hat den Menschen aus seiner unendlichen Liebe heraus Gebote gegeben, weil er die Ordnung selbst ist und weiß, dass unser Glück in der Ewigkeit davon abhängt, dass wir seine Schöpfungsordnung akzeptieren, die letztlich die einzige Ordnung ist, die es gibt.

(Odkazy: Himmlischen Geheimnissen 5368, 8690, 10578 [3]; Wahre Christliche Religion 341)

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Wahre Christliche Religion # 341

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341. Wo das Dogma herrscht, Gott könne jeden Menschen nach freier Willkür, wie es ihm gerade gefällt, selig machen oder verdammen, so dass ein Mensch trotz rechten Lebens und Glaubens verlorengehen kann, da wäre ein solcher durchaus im Recht, wenn er Gott der Unbarmherzigkeit, Härte und Grausamkeit beschuldigte, ja leugnete, dass Gott überhaupt Gott ist. Überdies könnte er ihm vorwerfen, er habe in seinem Wort Unwahres gesprochen und Dinge verlangt, die völlig nichtig oder läppisch sind. Wenn ein Mensch trotz rechten Lebens und Glaubens nicht selig würde, könnte er Gott ferner der Verletzung seines Bundes beschuldigen, den er mit seinem Volk auf dem Berg Sinai geschlossen und mit seinem eigenen Finger auf die beiden Bundestafeln geschrieben hat. In Wirklichkeit kann Gott aber gar nicht anders, als diejenigen selig zu machen, die nach seinen Geboten leben und an ihn glauben. Das geht deutlich aus den Worten des Herrn bei Johannes 14:21-24 hervor. Jeder Mensch mit Religion und gesunder Vernunft kann das von sich aus bestätigen, wenn er nur bedenkt, dass Gott ständig beim Menschen gegenwärtig ist und ihm das Leben gibt und damit die Fähigkeit, zu verstehen und zu lieben. Darum kann Gott gar nicht umhin, den Menschen zu lieben und sich mit ihm zu verbinden, wenn er auf rechte Weise lebt und glaubt. Ist dies nicht auch jedem Menschen und jedem Geschöpf von Gott eingeschrieben? Können Vater oder Mutter ihre Kinder, kann ein Vogel seine Brut oder irgendein Tier seine Jungen verstoßen? Selbst Tiger, Panther und Schlangen können es nicht. Etwas anderes richtete sich gegen die Ordnung, in der Gott ist und nach der er handelt, und ebenso auch gegen die Ordnung, in die er den Menschen hinein geschaffen hat. Wenn es nun Gott unmöglich ist, einen Menschen trotz rechten Lebens und Glaubens zu verdammen, so ist es ihm aber auf der anderen Seite ebenso unmöglich, jemanden selig zu machen, der ein böses Leben geführt und folglich auch einen falschen Glauben gehabt hat. Das verstieße genauso gegen die Ordnung, d. h. gegen seine Allmacht, die nicht anders als auf dem Weg der Gerechtigkeit vorgehen kann. Die Gesetze der Gerechtigkeit sind unabänderliche Wahrheiten, sagt doch der Herr: „Es ist leichter, dass Himmel und Erde vergehen, denn dass ein Strichlein vom Gesetz falle.“ (Lukas 16:17) Wer etwas vom Wesen Gottes und vom freien Willen des Menschen weiß, kann das verstehen. Adam beispielsweise hatte die Freiheit, vom Baum des Lebens, ebenso aber auch vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Hätte er lediglich vom Baum oder von den Bäumen des Lebens gegessen, wäre es dann Gott möglich gewesen, ihn aus dem Garten zu vertreiben? Ich glaube nicht! Nachdem er aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen hatte, hätte ihn dann Gott trotzdem im Garten belassen können? Wiederum glaube ich: er konnte es nicht! Ebenso glaube ich nicht, dass Gott einen Engel des Himmels in die Hölle hinab stoßen oder einen zur Hölle verurteilten Teufel in den Himmel einlassen könnte. Oben im Abschnitt von der göttlichen Allmacht (Nr. 49 bis 70) kann man nachlesen, dass Gott beides aufgrund seiner göttlichen Allmacht nicht tun könnte.

  
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Himmlische Geheimnisse # 8690

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8690. „Und das ganze Volk steht vor dir vom Morgen bis zum Abend“, 2 Mose 18:14, bedeutet, daß alsdann von daher alle Willensbestimmung komme in jedem Zustand bei denen, die der geistigen Kirche angehören.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Israels, das hier das Volk ist, insofern es die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnet, worüber Nr. 8645; aus der Bedeutung von „vor Mose stehen“, insofern es den Gehorsam gegen das göttlich Wahre ausdrückt, worüber Nr. 8686. Und weil es den Gehorsam bedeutet, so ist es Sache des Willens; denn der Gehorsam kommt aus dem Willen; es gibt aber einen Willen, das Wahre zu tun infolge eines Befehls, aber nicht aus Neigung, und dieser Wille ist Gehorsam; ferner aus der Bedeutung von „vom Morgen bis zum Abend“, insofern es heißt, in jedem Zustande, innerlich und äußerlich, worüber Nr. 8687. Es wird hier vom ersten Zustand gehandelt, in dem der Mensch vor der Wiedergeburt ist, der darin besteht, daß er das Gute aus Gehorsam und noch nicht aus Neigung tut; aber dieses Gute ist das Wahre, das er tut, weil er es nur infolge eines Befehls, also noch aus Zwang tut, nicht aber aus Freiheit. Aus Freiheit handelt er, wenn er es aus Neigung tut; denn alles, was aus einer Neigung fließt, die der Liebe angehört, ist frei.

Wenn der Mensch im ersten Zustande ist, dann fließt der Herr zwar unmittelbar ein und regt an, aber der unmittelbare Einfluß des Herrn kommt noch nicht zur Wahrnehmung, weil er im Innersten des Menschen ist. Hingegen der unmittelbare und zugleich mittelbare Einfluß des Herrn gelangt zur Wahrnehmung und bewirkt die Neigung, denn er wirkt nicht nur auf das Innerste des Menschen, sondern auch auf das Mittlere und Äußere desselben. Von diesem Zustand wird in den folgenden Versen dieses Kapitels gehandelt, von jenem aber in den Versen, in denen von Mose gesagt wird, daß er allein richte; man sehe Nr. 8685.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.