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4 Mose 7:89

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89 Und wenn Mose in die Hütte des Stifts ging, daß mit ihm geredet würde, so hörte er die Stimme mit ihm reden von dem Gnadenstuhl, der auf der Lade des Zeugnisses war, dort ward mit ihm geredet.

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Himmlische Geheimnisse # 9954

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9954. „Und sollst sie salben“, 2 Mose 28:41, bedeutet das Vorbildliche des Herrn in Ansehung des Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von salben, insofern es die Einweihung zum Vorbilden bezeichnet, worüber Nr. 9474; hier aber bedeutet es (die Einweihung), um den Herrn vorzubilden in Ansehung des Guten der Liebe oder, was das gleiche ist, um das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, vorzubilden, weil durch das Öl, womit die Sal-bung geschah, das Gute der Liebe bezeichnet wird: Nr. 886, 4582, 4638, 9780. Wie es sich damit verhält, ist wichtig zu wissen, weil die Salbung von alter Zeit her bis auf den heutigen Tag in Gebrauch blieb; denn die Könige werden gesalbt, und die Salbung wird noch heute ebenso heilig gehalten wie ehemals.

Weil bei den Alten jeder äußere Gottesdienst durch Vorbildungen stattfand, nämlich durch solches, was das Innere vorbildete, das sich auf den Glauben und auf die Liebe vom Herrn und zu Ihm bezieht und Göttliches ist, darum wurde die Salbung bei ihnen eingeführt, und zwar deshalb, weil das Öl, durch das die Salbung vollzogen wurde, das Gute der Liebe bedeutete; denn sie wußten, daß das Gute der Liebe das eigentlich Wesentliche ist, aus dem alles, was zur Kirche und zum Gottesdienst gehört, lebt; denn es ist das Sein des Lebens. Das Göttliche fließt nämlich durch das Gute der Liebe bei dem Menschen ein und macht sein Leben aus und auch das himmlische Leben, wo die Wahrheiten im Guten aufgenommen werden. Hieraus wird klar, was die Salbung vorbildete. Deshalb wurde, was gesalbt war, heilig genannt und auch für heilig gehalten, und es diente der Kirche, um das Göttliche und Himmlische und im höchsten Sinn den Herrn selbst vorzubilden, der das Gute selbst ist; somit, um das Gute der Liebe vorzubilden, das von Ihm ist, und auch das Wahre des Glaubens, insoweit es aus dem Guten der Liebe lebt.

Daher kommt es nun, daß man zu jener Zeit die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbte, wie auch die Kriegswaffen, z.B. die großen und die kleinen Schilde und späterhin den Altar und alle Geräte desselben, ferner das Versammlungszelt und alles, was darin war, außerdem auch diejenigen, die das Priesteramt verwalteten und ihre Kleider; ferner die Propheten und zuletzt die Könige, die daher die Gesalbten Jehovahs hießen. Es war auch allgemeiner Brauch, sich selbst und andere zu salben, um die Freude des Herzens und das Wohlwollen auszudrücken.

Was das erste anbelangt, daß sie die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbten, so erhellt dies aus 1 Mose 28:18, (wo es heißt): „Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er gelegt hatte zu seinen Häupten, und stellte ihn als Denksäule auf und goß Öl auf das Haupt desselben“.

Der Grund, weshalb sie so die Steine salbten, war, weil die Steine Wahrheiten bezeichneten und die Wahrheiten ohne das Gute kein Leben des Himmels, d.h. kein Leben vom Herrn in sich haben. Wenn daher die Steine mit Öl gesalbt waren, dann bildeten sie das Wahre aus dem Guten vor und im höchsten Sinn das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre, somit den Herrn selbst, der deshalb der Stein Israels genannt wird: Nr. 6426. Daß die Steine Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8941, 9476; ebenso die Denksäulen: Nr. 3727, 4580, 9388, 9389. Daß das Salben der Denksäulen bedeutete bewirken, daß die Wahrheiten aus dem Guten hervorgehen, mithin, daß sie Wahrheiten des Guten, und folglich das Gute selbst sind: Nr. 3728, 4090, 4582. Daß die zu Denksäulen errichteten Steine hernach als heilig galten, erhellt aus 1 Mose 28:19, 21, 22, wo Jakob „den Namen jenes Ortes Bethel nannte und sprach: Werde ich wiederkommen im Frieden zum Hause meines Vaters, so soll dieser Stein, den ich gesetzt als Denksäule, ein Haus Gottes sein“. Bethel bedeutet Haus Gottes, und das Haus Gottes ist die Kirche und der Himmel und im höchsten Sinn der Herr selbst: Nr. 3720. Zweitens, daß sie die Kriegswaffen salbten, wie z.B. die großen und die kleinen Schilde, erhellt bei

Jesaja 21:5: „Ihr Fürsten, stehet auf, salbet den Schild“.

2. Sam. 1:21: „Befleckt ist der Schild der Helden, der Schild Sauls ist nicht mit Öl gesalbt“.

Daß die Kriegswaffen gesalbt wurden, geschah aber deswegen, weil sie das gegen das Falsche kämpfende Wahre bezeichneten, und nur die Wahrheiten aus dem Guten etwas gegen dasselbe vermögen, nicht aber das Wahre ohne das Gute. Deswegen bildeten die Kriegswaffen die Wahrheiten vor, die vom Guten, das aus dem Herrn stammt, hervorgehen, also das Wahre, durch das der Herr selbst bei den Menschen für sie gegen das Falsche aus dem Bösen, d.h. gegen die Höllen kämpft.

Daß die Kriegswaffen die gegen das Falsche kämpfenden Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1788, 2686, denn der Krieg bedeutet im Worte den geistigen Kampf: Nr. 1664, 2686, 8273, 8295; und die Feinde bedeuten die Höllen, im allgemeinen das Böse und Falsche: Nr. 2851, 8289, 9314. Drittens, daß sie den Altar und alle Geräte desselben salbten; wie auch das Versammlungszelt und alles, was darin war, erhellt

2. Mose 29:36: „Jehovah sprach zu Mose: Salbe den Altar und heilige ihn“.

2. Mose 30:25-29: „Mache heiliges Salböl, und salbe mit demselben das Versammlungszelt und die Lade des Zeugnisses und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und alle dessen Teile und den Rauchaltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell; so sollst du dieselben heiligen, auf daß sie hochheilig seien; alles, was sie berührt, soll sich heiligen“.

2.

Mose 40:9-11: „Nimm Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist und heilige es und alle seine Geräte, auf daß sie heilig seien; salbe auch den Brandopferaltar und alle seine Geräte und heilige den Altar, auf daß der Altar hochheilig sei, und salbe das Becken und sein Gestell und heilige es“.

3.

Mose 8:10-12; 4 Mose 7:1: „Mose salbte die Wohnung und alles, was darin war, darauf sprengte er Öl auf den Altar und auf alle Geräte desselben und auf das Becken und dessen Fußgestell, um sie zu heiligen“.

Die Ursache, warum der Altar und die Wohnung gesalbt werden sollten mit allem, was sich darin befand, war, damit sie das Göttliche und Heilige des Himmels und der Kirche vorbilden konnten und folglich das Heilige des Gottesdienstes, und dies hätten sie nicht vorbilden können, wenn sie nicht durch solches, was das Gute der Liebe vorbildete, eingeweiht worden wären. Denn das Göttliche dringt ein durch das Gute der Liebe, und durch dieses ist es gegenwärtig im Himmel und in der Kirche und somit auch beim Gottesdienst. Aber ohne dasselbe dringt das Göttliche nicht ein und ist nicht gegenwärtig, sondern das Eigene des Menschen, und mit dem Eigenen die Hölle und mit der Hölle das Böse und Falsche; denn das Eigene des Menschen ist nichts anders.

Hieraus erhellt, warum die Salbung durch Öl vollzogen wurde, denn das Öl ist im vorbildlichen Sinn das Gute der Liebe, man sehe Nr. 886, 4582, 4638, 9730; und der Altar war das vorzüglichste Vorbild des Herrn und daher auch des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe: Nr. 2777, 2811, 4489, 4541, 8935, 8940, 9388, 9389, 9714; und die Wohnung mit der Lade war das vorzüglichste Vorbild des Himmels, wo der Herr ist: Nr. 9457, 9481, 9485, 9594, 9596, 9632, 9784. Daß das Eigene des Menschen nichts ist als Böses und Falsches, somit die Hölle: Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1047, 3812 E, 5660, 8480, 8941, 8944; daß in dem Maße wie das Eigene des Menschen entfernt wird, der Herr gegenwärtig sein kann: Nr. 1023, 1044, 4007 E.

Viertens, daß sie diejenigen salbten, die das Priestertum verwalten sollten, wie auch ihre Kleider, erhellt

2. Mose 29:7; 30:30: „Nimm Salböl und gieße es auf das Haupt Aharons und salbe ihn“.

2.

Mose 40:13-15: „Lege Aharon die heiligen Kleider an und salbe ihn, daß er Mir ein Priester sei, und salbe seine Söhne, wie du ihren Vater gesalbt hast, und ihre Salbung soll ihnen sein zu einem ewigen Priestertum in ihren Geschlechtern“.

3.

Mose 8:13, 30: „Moses goß vom Öl auf das Haupt Aharons und salbte ihn und heiligte ihn. Hernach nahm er vom Salböl und vom Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aharon, auf seine Kleider, auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm, und heiligte Aharon, seine Kleider, seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm“.

Die Ursache, warum Aharon und seine Söhne gesalbt wurden und sogar ihre Kleider, war die, daß sie den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und auch in Ansehung des göttlich Wahren daraus vorbilden sollten: Aharon den Herrn in Ansehung des Guten und seine Söhne in Ansehung des göttlich Wahren daraus, im allgemeinen, damit das Priestertum den Herrn vorbildete in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes.

Daß sie gesalbt werden sollten in ihren Kleidern: 2 Mose 29:29, geschah, weil die Kleider Aharons das geistige Reich des Herrn vorbildeten, das Seinem himmlischen Reich beigesellt ist. Das himmlische Reich ist, wo das Gute der Liebe zum Herrn vom Herrn herrscht, somit geschieht der Einfluß des Göttlichen in das geistige Reich durch das Gute der Liebe. Darum wurde die Einweihung zur Vorbildung durch Öl vollzogen, das im geistigen Sinn das Gute der Liebe ist.

Daß Aharon den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildete, sehe man Nr. 9806; daß seine Söhne den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildeten, das aus dem göttlich Guten hervorgeht: Nr. 9807; daß das Priestertum im allgemeinen den Herrn in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes vorbildete: Nr. 9809; daß die Kleider Aharons das geistige Reich vorbildeten, das dem himmlischen Reich des Herrn beigesellt ist: Nr. 9814; daß die Kleider seiner Söhne das, was aus demselben hervorgeht, vorbildeten: Nr. 9946, 9950; daß im himmlischen Reich das Gute der Liebe zum Herrn regiert, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Weil die Einweihung zum Vorbilden durch die Salbung geschah und durch Aharon und seine Söhne der Herr, und was von Ihm stammt, vorgebildet wurde, darum wurde dem Aharon und seinen Söhnen das Geheiligte der Söhne Israels gegeben, welches die Jehovah geweihten Gaben waren und Hebopfer hießen, und es wird auch gesagt, daß sie eine Salbung seien, wie auch, daß sie als Salbung gal-ten, d.h. daß sie eine Vorbildung des Herrn und dessen waren, was von Ihm kommt, und auch dafür galten, wie aus Folgendem erhellt:

3.

Mose 7:34-36: „Die Brust des Webeopfers und die Schulter des Hebopfers habe Ich genommen von den Söhnen Israels von ihren Dankopfern und habe sie dem Aharon und seinen Söhnen gegeben; dies ist die Salbung Aharons und seiner Söhne von den Feuerungen Jehovahs, die Er geboten hat, ihnen zu geben, an dem Tage, als Er sie gesalbt hatte, von den Söhnen Israels“.

4.

Mose 18:8-20: „Jehovah redete zu Aharon: Siehe, Ich habe dir die Bewahrung (Besorgung) Meiner Hebopfer gegeben, alles Geheiligte der Söhne Israels habe Ich dir gegeben zur Salbung und deinen Söhnen zur ewigen Satzung; alle ihre Gaben, in betreff aller ihrer Speisopfer und aller ihrer Sünd- und Schuldopfer, alle Webeopfer der Söhne Israels, alles Fett vom reinen Öl und alles Fett (oder Beste) des Mostes und des Weizens, ihre Erstlinge, die sie Jehovah geben sollen, Ich habe sie dir gegeben; ferner alles Verbannte in Israel, alles, was die Mutter bricht, somit alle Hebopfer des Geheiligten. In ihrem Lande sollst du kein Erbe haben, auch keinen Teil in ihrer Mitte; Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels“: hieraus geht deutlich hervor, daß die Salbung eine Vorbildung war, weil sie durch die Salbung eingeweiht wurden zum Vorbilden, und daß dadurch bezeichnet wurde, daß alle Einweihung in das Heilige des Himmels und der Kirche geschieht durch das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, und daß das Gute der Liebe der Herr bei ihnen ist. Und weil es so ist, wird gesagt, Jehovah solle ihr Teil und ihr Erbe sein.

Fünftens, daß sie auch die Propheten salbten, erhellt aus

1. Koenige 19:15, 16: „Jehovah sprach zu Elias: Salbe Hasael zum König über die Syrer und Jehu salbe zum König über Israel und Elisa salbe zum Propheten an deiner Statt“.

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Jehovah Mich gesalbt, frohe Botschaft den Armen zu verkünden; Er hat Mich gesandt, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind und die Befreiung zu predigen den Gefangenen“.

Daß die Propheten gesalbt wurden, geschah deswegen, weil die Propheten den Herrn in Ansehung der Lehre des göttlich Wahren, somit in Ansehung des Wortes vorbildeten, denn dieses ist die Lehre des Wahren. Daß die Propheten das Wort vorgebildet haben, sehe man Nr. 3652, 7269; besonders Elias und Elisa: Nr. 2762, 5247 E, 9372; und daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen es ist, der vorgebildet wurde und somit unter dem zu verstehen ist, den Jehovah salbte, lehrt der Herr selbst bei Lukas 4:18-21. Sechstens, daß sie späterhin die Könige salbten und diese Gesalbte Jehovahs genannt wurden, erhellt aus vielen Stellen im Worte, z.B.: 1. Sam. 10:1; 15:1; 16:1, 3, 6, 12; 24:7, 11; 26:9, 11, 16, 23; 2. Sam. 1:16; 2:4, 7; 5:3; 19:22; 1 Koenige 1:34, 35; 19:15, 16; 2 Koenige 9:3; 11:12; 23:30; Klagelieder 4:20; Habakuk 3:13; Psalm 2:2, 6; 20:7; 28:8; 45:8; 84:10; 89:21, 39, 52; 132:17 und anderwärts.

Der Grund, warum die Könige gesalbt wurden, war, damit sie den Herrn in Ansehung des Gerichtes aus dem göttlich Wahren vorbilden konnten. Deswegen werden im Worte durch die Könige die göttlichen Wahrheiten bezeichnet; man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Daß die Könige die Gesalbten Jehovahs genannt wurden, und daß es darum ein schweres Verbrechen war, sie zu verletzten, war deshalb, weil unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen verstanden wird, obgleich es dem Buchstabensinn nach sich auf den König bezieht, der mit Öl gesalbt wurde; denn als der Herr in der Welt war, war Er selbst das göttlich Wahre in Ansehung des Menschlichen und auch das göttlich Gute selbst in Ansehung des eigentlichen Seins (Esse) Seines Lebens, das beim Menschen die Seele aus dem Vater heißt; denn der Herr wurde aus Jehovah empfangen. Jehovah bedeutet aber im Worte das göttlich Gute der göttlichen Liebe, welches das Sein alles Lebens ist. Daher kommt es, daß der Herr allein dem eigentlichen Wesen und der Wirklichkeit nach der Gesalbte Jehovahs war, weil das göttlich Gute in Ihm war und weil das göttlich Wahre, das aus diesem göttlich Guten hervorgeht, in Seinem Menschlichen war, während Er in der Welt lebte; man sehe die Nr. 9194, 9315 angeführten Stellen.

Die Könige des Landes aber waren (in Wirklichkeit) keine Gesalbten Jehovahs, sondern bildeten nur den Herrn vor, der allein der Gesalbte Jehovahs ist; und darum war es, um der Salbung willen ein schweres Verbrechen, die Könige des Landes zu verletzen. Die Sal-bung der Könige des Landes geschah durch Öl, hingegen die Salbung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen geschah durch das göttlich Gute der göttlichen Liebe selbst, welches das Öl vorbildete. Daher kommt es, daß Er der Messias und Christus genannt wurde. Messias bedeutet in der hebräischen Sprache einen Gesalbten, ebenso Christus in der griechischen Sprache: Johannes 1:42; 4:25. Hieraus kann man erkennen, daß, wo im Worte der Gesalbte Jehovahs gesagt wird, der Herr darunter verstanden wird:

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Mich Jehovah gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind, zu predigen den Gefangenen eine Befreiung“: daß es der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen ist, den Jehovah salbte, erhellt bei

Lukas 4:17-21, wo der Herr dies offen sagt mit folgenden Worten: „Es wurde Jesus das Buch des Propheten Jesaja gegeben, und Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo geschrieben war: Der Geist des Herrn ist über Mir, darum hat Er Mich gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, hat Er Mich gesandt, um zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, den Gefangenen Loslassung zu verkünden und den Blinden das Gesicht, die Bedrückten in Freiheit zu setzen, zu predigen das angenehme Jahr des Herrn. Darauf schloß Er das Buch, gab es dem Diener und setzte sich. Aller Augen in der Synagoge waren aber unverwandt auf Ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu reden: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt worden“.

Daniel 9:25: „Wisse daher und merke, von dem Ausgang des Wortes bis zur Wiederherstellung und Erbauung von Jerusalem, bis zum Messias, dem Fürsten, sind sieben Wochen“: Jerusalem erbauen heißt, die Kirche errichten, denn Jerusalem bedeutet die Kirche: Nr. 3654; Messias, der Fürst oder Gesalbte, ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen.

Daniel 9:24: „Siebzig Wochen sind bestimmt bis zur Versiegelung des Gesichtes und des Propheten und bis zur Salbung des Heiligen der Heiligen“: das Gesicht und den Propheten versiegeln bedeutet, das beschließen, was im Worte vom Herrn gesagt worden ist und es erfüllen. Den Heiligen der Heiligen salben bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn, in dem das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder Jehovah war.

Unter dem Gesalbten Jehovahs wird auch in folgenden Stellen der Herr verstanden:

Psalm 2:2, 6: „Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher ratschlagen zusammen wider Jehovah und Seinen Gesalbten… Ich habe gesalbt Meinen König auf Zion, Meinem heiligen Berge“: die Könige der Erde bedeuten das Falsche und die Herrscher das Böse, das aus den Höllen kommt, und wider das der Herr, als Er in der Welt war, kämpfte, und das Er besiegte und unterwarf. Der Gesalbte Jehovahs ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, denn aus diesem kämpfte Er. Zion, der heilige Berg, auf dem Er zum König gesalbt wurde, bedeutet das himmlische Reich, das im Guten der Liebe ist. Dieses Reich ist das Innerste des Himmels und das Innerste der Kirche.

Psalm 89:21: „Ich habe David, Meinen Knecht, gefunden; mit heiligem Öle habe Ich Ihn gesalbt“: unter David wird auch hier wie anderwärts der Herr verstanden: Nr. 1888. Das heilige Öl, womit Jehovah Ihn salbte, bezeichnet das göttlich Gute der göttlichen Liebe: Nr. 886, 4582, 4638. Daß es der Herr ist, der unter David verstanden wird, ergibt sich deutlich aus dem, was hier vorausgeht und was folgt, denn es heißt:

Psalm 89:20, 26-30: „Du hast im Gesichte geredet von Deinem Heiligen: Ich will Seine Hand auf das Meer legen und Seine Rechte auf die Ströme; Er wird Mir zurufen: Mein Vater! Ja, auch zum Erstgeborenen will Ich Ihn machen, hoch über den Königen der Erde; Ich will Seinen Samen ewig machen, und Seinen Thron wie die Tage des Himmels“; und dergleichen mehr.

Psalm 132:17, 18: „In Zion will Ich das Horn Davids wachsen las-sen, Ich will eine Leuchte zurichten Meinem Gesalbten; Seine Feinde werde Ich mit Schande kleiden, und über Ihm wird blühen Seine Krone“: daß auch hier der Herr unter David verstanden wird, geht deutlich hervor aus dem, was vorhergeht, wo gesagt wird:

Psalm 132:6-9f: „Siehe, wir hörten von Ihm in Ephrata, wir fanden Ihn auf den Gefilden des Waldes, laßt uns eingehen in Seine Wohnung, laßt uns niederfallen zum Schemel Seiner Füße. Deine Priester sollen bekleidet werden mit Gerechtigkeit, Deine Heiligen sollen jubeln; um David, Deines Knechtes, willen wende nicht weg das Antlitz Deines Gesalbten“: hieraus kann man erkennen, daß der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen hier unter David, dem Gesalbten Jehovahs, zu verstehen ist.

Klagelieder 4:19, 20: „Sie verfolgten uns auf den Bergen, sie stellten uns nach in der Wüste; der Lebensodem unserer Nase, der Gesalbte Jehovahs, ist gefangen in ihren Gruben, Er, von dem wir sprachen: Unter Seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern“: auch hier wird unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr verstanden; denn es wird hier von der Bekämpfung des göttlich Wahren vom Falschen und Bösen gehandelt, was dadurch bezeichnet wird, daß sie auf den Bergen verfolgten und in der Wüste nachstellten. Der Lebenshauch der Nase bedeutet das himmlische Leben selbst, das vom Herrn ist: Nr. 9818. Hieraus kann man nun erkennen, warum es ein so schweres Verbrechen war, den Gesalbten Jehovahs zu verletzen, wie gleichfalls aus dem Worte erhellt:

1. Sam. 24:7, 11: „David sprach: Ferne lasse es Jehovah von mir sein, daß ich dieses meinem Herrn tun sollte, dem Gesalbten Jehovahs, und meine Hand gegen ihn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovahs“.

1.

Sam. 26:9: „David sprach zu Abisai: Töte ihn nicht, denn wer könnte seine Hand an den Gesalbten Jehovahs legen und schuldlos bleiben“.

2.

Sam. 1:16: „David sprach zu dem, der sagte, daß er Saul getötet habe: Dein Blut (komme) über dein Haupt, weil du gesagt hast: Ich habe den Gesalbten Jehovahs getötet“.

2. Sam. 19:22: „Abisai sprach: Willst du nicht Simei töten, um deswillen, daß er dem Gesalbten Jehovahs geflucht hat“: daß Simei darum auf Salomos Befehl getötet wurde, sehe man 1 Koenige 2:36-46. Siebtens, daß es auch allgemeiner Gebrauch war, sich und andere zu salben, um Freude und Wohlwollen zu bezeugen, erhellt aus folgenden Stellen:

Daniel 10:3: „Ich, Daniel, trauerte drei Wochen lang; köstliches Brot aß ich nicht, und Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund, und mit Salbe salbte ich mich nicht, bis die Tage dreier Wochen vollendet waren“.

Matthaeus 6:17: „Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht vor den Leuten erscheinst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist“: fasten bedeutet, in Trauer sein.

Amos 6:6: „Die aus Weinschalen trinken und mit dem besten Öle sich salben, aber über den Schaden Josephs keinen Schmerz empfinden“.

Ezechiel 16:9: „Ich habe dich mit Wasser gewaschen und dein Blut von dir abgespült und dich gesalbt mit Öl“: hier von Jerusalem, das die Kirche bedeutet.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven keltern, dich aber nicht mit Öl salben“.

5. Mose 28:40: „Ölbäume wirst du haben an deiner ganzen Grenze, aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven werden abfallen“.

Jesaja 61:3: „Um ihnen Kopfputz zu geben statt der Asche, Freudenöl statt der Trauer“.

Psalm 45:8: „Dein Gott hat dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen“.

Psalm 23:5: „Du bereitest vor Mir einen Tisch (ein Mahl) in Gegenwart Meiner Feinde, Du salbest Mein Haupt mit Öl“.

Psalm 92:11: „Du erhebst Mein Horn wie das eines Einhorns, Ich werde alt werden vom frischen Öle“.

Psalm 104:15: „Der Wein erfreut des Menschen Herz, zu erheitern sein Angesicht mit Öl“.

Markus 6:13: „Die Jünger gingen aus und salbten mit Öl viele Kranke und heilten sie“.

Lukas 7:46: „Jesus sprach zu Simon: Ich bin eingegangen in dein Haus, aber du hast Mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, diese aber hat Meine Füße mit Salbe gesalbt“.

Hieraus erhellt, daß es gebräuchlich war, sich und andere mit Öl zu salben; nicht mit dem heiligen Öle, mit dem die Priester, die Könige, der Altar und die Stiftshütte gesalbt wurden, sondern mit gewöhnlichem Öle, und zwar deswegen, weil dieses Öl das Fröhliche und Glückliche bezeichnete, das der Liebe zum Guten angehört. Das heilige Öl aber bezeichnete das göttlich Gute, von dem es heißt: „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden, und seiner Beschaffenheit nach nicht gemacht werden, wie jenes; heilig soll es auch sein. Wer es bereitet so wie jenes oder wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern“: 2 Mose 30:32, 33, 38.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2588

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2588. „Des Weibes (uxoris) Abrahams willen“, 1 Mose 20:18, daß dies bedeutet, damit das geistig Wahre verbunden würde dem himmlisch Guten, erhellt aus der Vorbildung der Sarah als Gattin (uxoris) sofern sie ist das geistig Wahre, verbunden mit dem himmlisch Guten, wovon Nr. 1468, 1901, 2063, 2065, 2172, 2173, 2198. 2507 und aus der Vorbildung Abrahams, sofern er ist das himmlisch Gute, verbunden dem geistig Wahren, wovon Nr. 2011, 2172, 2198, 2501. Ob man sagt das geistig Wahre und das himmlisch Gute oder der Herr, ist dasselbe, weil der Herr das Wahre selbst und das Gute selbst ist und die eigentliche Ehe (ipsum) des Wahren und Guten, sowie des Guten und Wahren. Wie sich dies verhält, kann zwar aus der Erklärung erhellen, weil es aber zu dem gehört, was zu dieser Zeit dunkel ist, so möge es, soweit es geschehen kann, beleuchtet werden:

Es wird hier von der Glaubenslehre gehandelt, von welcher der Herr im Knabenalter gedacht hat, nämlich ob es erlaubt sei in sie durch das Vernünftige einzugehen, und so sich Vorstellungen über sie zu bilden; daß so gedacht worden, geschah in der Liebesabsicht, für das Menschengeschlecht zu sorgen, das so geartet ist, daß es nicht glaubt, was es nicht auf vernünftige Weise faßt; aber Er ward aus dem Göttlichen inne, daß dies nicht geschehen dürfe, daher hat Er aus dem Göttlichen Sich geoffenbart und alsdann aus demselben auch alles im Weltall, was untergeordnet ist, nämlich was zu Vernünftigem, und was zu Natürlichem gehört.

Wie es sich mit den Lehren des Glaubens bei den Menschen verhält, ist oben Nr. 2568 gesagt worden, nämlich daß zwei Prinzipien sind, aus denen sie denken, ein verneinendes und ein bejahendes, und zwar aus dem verneinenden Prinzip diejenigen, die nichts glauben, wenn sie nicht durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ja durch Sinneswahrnehmungen überwiesen werden; und aus dem bejahenden diejenigen, die glauben, daß es wahr ist, weil es der Herr im Wort gesagt hat, somit die Glauben haben an den Herrn.

Die in der Verneinung sind, daß das, was im Wort steht, wahr sei, indem sie im Herzen sagen, daß sie alsdann glauben wollen, wenn sie durch Vernunftmäßiges und Wißtümliches überzeugt werden, mit denen ist es so, daß sie eigentlich gar nicht glauben, auch nicht wenn sie selbst durch leibliche Sinneswahrnehmungen, als durch Gesicht und Gehör und durch den Tastsinn überwiesen würden, denn sie würden immer wieder neue Vernunftschlüsse dagegen bilden, so daß sie zuletzt allen Glauben ganz auslöschen, und zugleich das Licht der Vernunft in Finsternis, weil in Falsches, verwandeln.

Welche aber in der Bejahung sind, d.h., die glauben, daß es wahr ist, weil der Herr so gesagt hat, mit denen ist es so, daß sie durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ja durch Sinneswahrnehmungen fort und fort bestärkt und ihre Vorstellungen erleuchtet und bekräftigt werden; denn der Mensch bekommt nicht anderswo her Licht, als durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ein jeder macht es auch so; bei diesen lebt so des Lebens die Lehre, und es wird von ihnen gesagt, daß sie geheilt werden und gebären; bei jenen aber stirbt des Todes die Lehre und wird von ihnen gesagt, daß ganz verschlossen werde der Mutterleib.

Hier aus diesem wird klar, was es heißt, durch Vernunftmäßiges in die Lehre des Glaubens eingehen, und was es heißt, aus der Glaubenslehre in Vernunftmäßiges eingehen, aber dies soll durch Beispiele beleuchtet werden.

Aus der Lehre des Wortes ergibt sich, daß das erste und die Hauptsache der Lehre ist: Liebe zum Herrn und Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Diejenigen nun, die in der Bejahung in diesem Punkt sind, können in alle beliebigen Vernunft- und wissenschaftlichen Gründe, ja sinnliche Wahrnehmungen eingehen, jeder nach seiner Gabe, seiner Wissenschaft und seiner Erfahrung; ja, je mehr sie eingehen, desto mehr werden sie bestärkt, denn die ganze Natur ist des Bestärkenden voll. Die aber diesen ersten und Hauptpunkt der Lehre verneinen und vorher durch wissenschaftliche und Vernunftgründe wollen überwiesen werden, daß es so sei, die lassen sich, weil sie es im Herzen verneinen, gar nicht überweisen, und stehen fortwährend für ein anderes Prinzip, das sie für das wesentliche halten, ein. Und ebendieselben verblenden sich durch die Bestärkungen ihres Prinzips zuletzt so, daß sie nicht einmal wissen können, was Liebe zum Herrn und was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist; und weil sie sich im Gegenteil bestärken, so tun sie dies endlich auch darin, daß sie sich einbilden, daß es keine andere Liebe geben könnte, die mit einer Lust verbunden wäre, als die Selbst- und Weltliebe, und zwar bis dahin, daß sie, wo nicht in der Lehre, so doch im Leben, die höllische Liebe anstatt der himmlischen umfassen. Mit jenen aber, die weder in der Verneinung noch in der Bejahung sind, sondern im Bezweifeln, ehe sie verneinen oder bejahen, verhält es sich wie Nr. 2568 gesagt worden, nämlich daß die, welche zum Leben des Bösen hinneigen, in die Verneinung fallen, die aber zum Leben des Guten (hinneigen), in die Bejahung geführt werden.

Ein anderes Beispiel: Unter die Hauptsätze der Lehre gehört der, daß alles Gute vom Herrn und alles Böse vom Menschen oder von dem eigenen Ich kommt. Welche in der Bejahung sind, daß dem so sei, die können sich durch vieles, was vernunftmäßig und wissenschaftlich ist, bestärken, als: daß überall nichts Gutes einfließen kann, als vom Guten selbst, d.h. von der Quelle des Guten, somit vom Herrn, und daß der Urgrund des Guten nirgend anders sein kann; indem sie sich es klar machen durch alles, was in ihnen, in anderen, im allgemeinen, ja, im geschaffenen Weltall, wahrhaft gut ist. Hingegen die, welche in der Verneinung sind, die bestärken sich in dem Gegenteil durch alles, was sie je denken, zuletzt so weit, daß sie nicht wissen, was gut ist, indem sie miteinander streiten, welches das höchste Gut sei, in tiefer Unwissenheit, daß das himmlisch und geistig Gute vom Herrn es ist, durch das alles Gute, das geringer ist, belebt wird, und daß der Lustreiz aus demselben wahrhaft ein Lustreiz ist. Einige sagen (wähnen) von nirgendwo anders her als nur von ihnen selbst könne das Gute (kommen).

Noch ein Beispiel sei das, daß die in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, die Wahrheiten der Lehre annehmen und Glauben an das Wort haben können, nicht aber die im Leben der Selbst- und Weltliebe sind, oder was das gleiche, daß die im Guten sind, glauben können, nicht aber die im Bösen. Die, welche in der Bejahung sind, können dieses mit Unzähligem vernunftmäßig und wissenschaftlich begründen: vernunftmäßig, daß das Wahre und das Gute zusammenstimme, nicht aber das Wahre und das Böse, und daß, wie im Bösen, so auch aus dem Bösen alles Falsche sei, und wenn einige dennoch das Wahre haben, so sei es auf den Lippen, nicht im Herzen; (sie können) wissenschaftlich durch vieles beweisen, daß Wahres das Böse flieht und daß Böses das Wahre verschmäht. Die aber in der Verneinung sind, bestärken sich darin, daß ein jeder, möge er geartet sein, wie er wolle, wenn er auch in fortwährendem Haß, in den Lustreizen der Rache und in Betrügereien lebt, wie andere glauben können, und zwar bis daß sie das Gute des Lebens ganz aus der Lehre verwerfen, und wenn dieses verworfen ist, glauben sie gar nichts.

Damit weiter klar werde, wie es sich verhält, noch ein Beispiel: Die in der Bejahung sind, das Wort sei so geschrieben, daß es einen inneren Sinn hat, der nicht im Buchstaben erscheint, die können sich mit vielem, auch durch Vernunftgründe, bestärken, wie daß durch das Wort der Mensch mit dem Himmel in Verbindung kommt; daß es Entsprechungen natürlicher Dinge mit geistigen Dingen gibt, und daß diese nicht so in die Erscheinung treten; daß die Vorstellungen des inwendigeren Denkens ganz andere sind als die materiellen Vorstellungen, die in Worte der Sprache fallen, daß der Mensch, während er in der Welt ist, auch im Himmel sein kann, weil er zum Leben in beiden geboren worden, durch das Wort, das für beide ist, daß ein göttliches Licht bei einigen ins Verständige und in die Neigungen einfließt, wenn das Wort gelesen wird; daß notwendig etwas geschrieben worden sein muß, das aus dem Himmel herabgekommen ist, und daß mithin dasselbe nicht so beschaffen sein kann in seinem Ursprung wie im Buchstaben, daß es nur heilig sein kann vermöge einer inwendig liegenden Heiligkeit; auch kann er sich durch wissenschaftliche Gründe bestärken, wie, daß sie ehemals in den Vorbildungen gewesen sind, und daß die Schriften der Alten Kirche so beschaffen waren; ferner infolgedessen auch die Schriften mehrerer unter den Heiden; und daß die Schreibart daher in den Kirchen als heilig, und bei den Heiden als gelehrt verehrt wurde; es können auch die Bücher mehrerer erwähnt werden. Aber die, welche in der Verneinung sind, wenn sie es nicht leugnen, glauben sie dies alles doch nicht; und bereden sich, daß das Wort sei so wie im Buchstaben, zwar weltlich erscheinend, daß es aber dennoch geistig sei; wo aber das Geistige verborgen liegt, darum bekümmern sie sich nicht, doch wollen sie (es für geistig gehalten wissen) aus mehrfacher Ursache; und dies können sie mit vielem begründen.

Um es auch den Einfältigen faßlich darzustellen, diene auch ein wissenschaftlicher Gegenstand als Beispiel: Daß das Sehen nicht Sache des Auges, sondern Sache des Geistes ist, der durch das Auge als durch das Organ seines Leibes, das was in der Welt ist, sieht, das können die, welche in der Bejahung sind, mit vielem begründen, z.B. mit den Reden, die man hört, daß sie sich auf ein inwendigeres Sehen beziehen und in dasselbe sich verwandeln, was nicht geschehen könnte, wenn es kein inwendigeres Sehen gäbe, sodann daß alles, was man denkt, mit einem inwendigeren Sehen gesehen wird, von einigen klarer und von einigen dunkler; außerdem daß das Eingebildete sich dem wirklich Gesehenen (visualibus) nicht unähnlich sich darstellt; wie auch wenn der Geist, der im Körper ist, nicht das, was das Auge als Organ auffaßt, sehen würde, so würde der Geist im anderen Leben nichts sehen können, da es doch nicht anders sein kann, als daß derselbe Unzähliges und Staunenswertes sehen wird, was das Auge des Leibes gar nicht sehen kann; außerdem kann er reflektieren über Träume, hauptsächlich der Propheten, in denen ebenso mehreres geschaut wurde, und zwar nicht durch die Augen; endlich wenn er Philosophie versteht, durch den Satz: daß Auswendiges nicht eingehen kann in Inwendiges, wie Zusammengesetztes nicht in Einfaches, somit das, was dem Leibe angehört, nicht in das, was dem Geist angehört, sondern umgekehrt; außer mehrerem anderen, so daß er zuletzt überzeugt ist, daß dem Geiste das Sehen zukommt, dem Auge aber nur vom Geist. Hingegen nennen die, welche in der Verneinung sind, dieses alles entweder natürliche Dinge oder Phantasien, und wenn man ihnen sagt, daß der Mensch in seinem Geist ein viel vollkommeneres Sehen vermöge und genieße als in seinem Leibe, so lachen sie darüber und verweisen es unter die Albernheiten, indem sie glauben, daß sie dann in der Finsternis leben müßten, wenn sie des Gesichtes des Auges beraubt würden, während es doch das Gegenteil ist, daß sie nämlich dann erst im Licht leben.

Aus diesen Beispielen wird klar, was es ist, vom Wahren aus in Vernunftmäßiges und Wissenschaftliches eingehen und vom Wissenschaftlichen und Vernunftmäßigen aus in Wahres, daß nämlich jenes der Ordnung gemäß, dieses aber gegen die Ordnung ist; und daß, wenn es der Ordnung gemäß geschieht, der Mensch erleuchtet wird, daß er aber, wenn es gegen die Ordnung geschieht, verblendet wird.

Hieraus leuchtet ein, wie viel daran liegt, daß man das Wahre weiß und glaubt; denn vom Wahren wird der Mensch erleuchtet, vom Falschen aber verblendet; vom Wahren aus eröffnet sich dem Vernunftwesen ein unermeßliches und beinahe unbegrenztes Feld, vom Falschen aber, obwohl es nicht so scheint, verhältnismäßig fast gar keines. Daher haben die Engel eine so große Weisheit, weil sie im Wahren sind, denn das Wahre ist das eigentliche Licht des Himmels. Die, welche sich dadurch verblendet haben, daß sie nichts glauben wollten, was sie nicht mit den Sinnen begreifen, bis zu dem Grad, daß sie nichts glaubten, hießen ehedem Schlangen des Baumes der Wissenschaft, denn aus Sinneswahrnehmungen und den Täuschungen aus denselben, die leicht ins Begreifen und Glauben des Menschen fallen, haben sie viel vernünftelt und mehrere verführt; man sehe Nr. 195, 196. Im anderen Leben kann man sie von anderen Geistern leicht unterscheiden, daran, daß sie über alles, was des Glaubens ist, vernünfteln, ob es so sei; wenn ihnen tausend und aber tausendmal gezeigt wird, daß es so sei, so erregen sie dennoch gegen alle Beweisgründe verneinende Zweifel, wenn dies auch in Ewigkeit währen würde. Sie sind demnach so sehr verblendet, daß sie keinen Gemeinverstand haben, d.h. nicht begreifen können was gut und wahr ist; und doch meint ein jeder von ihnen, sie seien weiser als alle in der Welt, indem sie die Weisheit darein setzen, daß sie, was göttlich ist, entkräften und vom Natürlichen ableiten können.

Viele, die als Weise in der Welt geachtet wurden, sind vor anderen so geartet, denn je mehr einer Scharfsinn (ingenii dote) und Wissenschaft besitzt und in der Verneinung ist, um so viel mehr ist er im Unsinn als andere, aber je mehr einer Scharfsinn und Wissenschaft besitzt, und in der Bejahung ist, um so viel mehr kann er weise werden. Das Vernünftige durch Wissenschaften ausbilden, ist durchaus nicht verwehrt, aber verboten ist, sich gegen die Wahrheiten des Glaubens, die dem Wort angehören, zu verhärten. Hiervon ist viel die Rede im inneren Sinn des Wortes, hauptsächlich des prophetischen, wo von Aschur und Ägypten gehandelt wird; denn durch Aschur wird bezeichnet die Vernünftelei: Nr. 1119, 1186 und durch Ägypten die Wissenschaft: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Von denjenigen, die durch Wissenschaftliches und Vernunftmäßiges in die Lehrsachen des Glaubens und in göttliche Dinge eingehen wollen und daher unsinnig sind, heißt es so bei Jesaja 19:2, 3, 57, 14: „Verwirren werde Ich Ägypter gegen Ägypter, daß streiten wird ein Mann gegen seinen Bruder und ein Mann gegen seinen Genossen, Stadt gegen Stadt und Königreich gegen Königreich, und erschöpft soll werden der Mut den Ägyptern in ihrem Inwendigen und ihren Rat werde Ich verschlingen: versiegen werden Wasser vom Meer, und der Fluß wird ausdorren und vertrocknen; und zurücktreten werden die Ströme, es werden gering werden und ausdorren die Flüsse Ägyptens; Rohr und Schilf werden verwelken; aller Same des Flusses wird vertrocknen. Jehovah hat gemischt in ihrem Inneren den Geist der Verkehrtheiten, daß sie irre gemacht haben Ägypten in all seinem Wort, wie ein Trunkener herumirrt in seinem Gespei“.

Jesaja 30:1-3: „Wehe den widerspenstigen Söhnen, die weggehen, hinabzusteigen nach Ägypten, aber meinen Mund haben sie nicht gefragt, sich zu stärken mit der Stärke Pharaos und zu vertrauen auf den Schatten Ägyptens; und es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten, und das Vertrauen auf den Schatten Ägyptens zur Schmach“.

Jesaja 31:1, 3, 8: „Wehe denen, die hinabsteigen in Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und vertrauen auf Wagen, daß ihrer viel sind, aber nicht blicken auf den Heiligen Israels und Jehovah nicht suchen. Und Jehovah wird ausstrecken Seine Hand, straucheln wird der Helfer und fallen der, dem geholfen wird, und sie alle miteinander werden umkommen. Und fallen wird Aschur vom Schwert nicht eines Mannes, und das Schwert nicht eines Menschen wird ihn fressen“.

Jeremia 2:13, 14, 17, 18, 31, 36: „Zweierlei Böses hat getan Mein Volk: Mich haben sie verlassen, die Quelle lebendiger Wasser, um sich auszuhauen Gruben, zerbrochene Gruben, die nicht halten die Wasser. Ist nicht ein Knecht Israel? wenn er ein Geborener des Hauses ist, warum ist er geworden zur Beute? tust du das dir nicht, damit daß du verläßt Jehovah deinen Gott, in der Zeit, da Er dich leitet auf den Weg? und nun was hast du mit dem Wege Ägyptens zu trinken die Wasser des Schichor? oder was hast du mit dem Wege Aschurs, zu trinken die Wasser des Flusses? O Geschlecht, sehet auf das Wort Jehovahs! Bin Ich eine Wüste gewesen dem Israel, ein Land der Finsternisse? Warum hat gesagt Mein Volk, wir werden Herr sein, nicht werden wir forthin kommen zu dir, was gehst du so tapfer daran zu ändern deinen Weg, auch an Ägypten wirst du zuschanden werden, wie du bist zuschanden geworden an Aschur“.

Jeremia 42:15-17: „Höret das Wort Jehovahs, ihr Überreste Judas, so sprach Jehovah Zebaoth, der Gott Israels, wenn ihr ganz gesetzt habt eure Angesichte zu kommen nach Ägypten und kommet, daselbst fremd zu sein; so wird es geschehen, das Schwert, davor ihr euch fürchtet, wird euch dort ergreifen in Ägyptenland, und der Hunger, davor euch bange ist, wird dort euch anhangen in Ägypten, daß ihr dort sterbet: und es wird geschehen, alle Männer, die gesetzt haben ihre Angesichte, zu kommen nach Ägypten, daselbst fremd zu sein, werden sterben durch Schwert, Hunger und Pest, und sie werden keinen haben, der übrig sei oder entrinne vor dem Übel, das Ich bringe über sie“.

Ezechiel 29:6-9: „Und Erkennen werden alle Bewohner Ägyptens, daß Ich Jehovah bin, darum daß sie gewesen sind ein Rohrstab dem Hause Israels; wenn sie dich fasseten in der Hand, brachest du und spaltetest ihnen die ganze Schulter; und wenn sie sich stützen auf dich, zerbrachst du, und machtest ihnen stehen alle Lenden. Darum so sprach der Herr Jehovah: siehe, Ich bringe über euch das Schwert und werde ausrotten lassen aus dir Mensch und Tier, und es wird das Land Ägyptens zur Ödung und Wüste werden, und sie werden erfahren, daß Ich Jehovah sei, darum daß er gesagt hat: Der Fluß ist mein, und ich habe ihn gemacht“.

Hosea 7:11-13: „Es war Ephraim wie eine dumme Taube; Ägypten riefen sie an, gen Aschur liefen sie; indem sie gehen werden, so werde Ich ausspannen über sie Mein Netz. Wehe ihnen, weil sie ausgeschweift sind von Mir weg“.

Hosea 12:2: „Ephraim weidet Wind und folgt dem Ostwind nach, täglich macht er der Lüge und der Zerstörung mehr, und sie schließen einen Bund mit Aschur, und Öl wird nach Ägypten gebracht“.

Hosea 9:1, 3, 6, 16, 17: „Israel hat gehuret unter seinem Gott, du hast Gewinn lieb gehabt auf allen Tennen des Getreides, zurückkehren wird Ephraim nach Ägypten, und in Aschur werden sie Unreines essen; denn siehe, sie sind hingegangen vor der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph wird sie begraben. Das Erwünschte ihres Silbers wird der Dorn besitzen, Distel in ihren Zelten. Geschlagen ist Ephraim, ihre Wurzel ist vertrocknet, Frucht werden sie nicht machen; auch wenn sie Kinder zeugen, so werde Ich finden das Erwünschte ihres Bauchs. Verwerfen wird sie mein Gott, weil sie Ihn nicht gehört haben und werden flüchtig sein unter den Völkerschaften“.

Jesaja 10:5, 7, 8, 12, 13, 16: „Wehe Aschur, die Rute Meines Zorns, und der Stab ist in seiner Hand Meines Unwillens. Er denkt nicht recht, und sein Herz sinnet nicht recht, weil zu verderben in seinem Herzen ist, und auszurotten Völkerschaften, nicht wenige. Denn er spricht, sind nicht meine Fürsten allzumal Könige? Heimsuchen werde Ich ob der Frucht der Erhebung des Herzens des Königs von Aschur, weil er gesagt hat: durch die Stärke meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, weil ich verständig bin, und werde entfernen die Grenzen der Völker, und ihre Schätze werde ich plündern und niederwerfen als ein Mächtiger die Einwohner. Darum wird senden der Herr der Herren, Zebaoth, in ihre Fetten die Auszehrung, und anstatt ihrer Herrlichkeit wird gewißlich angezündet werden die Anzündung des Feuers“.

In allen diesen Stellen wird durch Aschur bezeichnet die Vernünftelei; durch Ägypten und Pharao die Wissenschaft; durch Ephraim das Verständliche. Und es wird hier und öfters anderwärts beschrieben, was aus der Vernunft des Menschen wird, wenn sie aus Verneinung über die Glaubenswahrheiten vernünftelt.

Das gleiche ist eingehüllt darin, daß, als Rabschake, vom Könige Aschurs gesandt, wider Jerusalem und den König Hiskias redete, der Engel Jehovahs im Lager des Königs von Aschur alsdann hundertundachtzig und fünftausend schlug, wovon bei Jes. Kapitel 36 und 37 handelt, womit bezeichnet wird, was für eine Niederlage dies Vernunftmäßige des Menschen erleidet, wenn er gegen göttliche Dinge vernünftelt, wenngleich der Mensch sich dünken mag, daß er alsdann weise sei.

Diese Vernünftelei wird auch hie und da genannt: Hurerei mit den Söhnen Ägyptens und mit den Söhnen Aschurs, wie bei

Ezechiel 16:26, 28; 23:3, 5-21: „Gehurt hast du mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die großes Fleisch haben, und hast viel gemacht deiner Hurerei und hast gehuret mit den Söhnen Aschurs, ohne daß du genug bekommen hast“: man sehe Nr. 2466. Von denjenigen aber, die aus der Lehre des Glaubens in Vernunftmäßiges und Wissenschaftliches eingehen und daher weise sind, (heißt es) bei

Jesaja 19:18-21: „An jenem Tage wird ein Altar sein für Jehovah mitten im Lande Ägypten und eine Standsäule an seiner Grenze für Jehovah, und wird sein zum Zeichen und Zeugnis für Jehovah Zebaoth im Lande Ägypten; denn sie werden schreien zu Jehovah wegen der Unterdrücker, und er wird ihnen senden einen Heiland und Fürsten und wird sie befreien; und bekannt wird werden Jehovah Ägypten, und erkennen werden die Ägypter den Jehovah an jenem Tage, und werden machen Opfer und Mincha und werden geloben ein Gelübde dem Jehovah, und werden es halten“.

Jesaja 19:23-25: „An jenem Tage wird ein Pfad sein von Ägypten gen Aschur, und kommen wird Aschur gen Ägypten, und dienen werden die Ägypter dem Aschur; an jenem Tage wird sein Israel der Dritte für Ägypten und Aschur, ein Segen inmitten des Landes, das segnen wird Jehovah Zebaoth sprechend: gesegnet Ägypten Mein Volk und Aschur, Meiner Hände Werk und Israel Mein Erbe“: hier (ist die Rede) von der geistigen Kirche, deren Geistiges ist Israel, das Vernunftmäßige ist Aschur, das Wissenschaftliche ist Ägypten, welche drei jener Kirche Verständiges, das so aufeinanderfolgt, ausmachen; daher wird gesagt: an jenem Tage wird Israel der Dritte sein für Ägypten und Aschur, und gesegnet Ägypten, Mein Volk, Aschur Meiner Hände Werk und Israel, Mein Erbe.

Jesaja 27:13: „Es wird geschehen an jenem Tage, es wird geblasen werden mit der großen Trompete; da werden kommen die Verlorenen im Lande Aschur, und die Vertriebenen im Lande Ägypten, und werden sich bücken dem Jehovah auf dem Berg der Heiligkeit, in Jerusalem“.

Jesaja 45:14: „So sprach Jehovah: die Arbeit Ägyptens, und der Lohn des Kusch und der Sabäer der Männer des (langen) Maßes: zu Dir werden sie übergehen, und werden Dein sein, sie werden Dir fol-gen und zu Dir sich bücken, zu Dir beten: nur in Dir ist Gott, und kein anderer außerdem ist Gott“: Kusch und Sabäer sind Erkenntnisse: Nr. 117, 1171. Sacharja 14:17, 18: „Ägypten wird hinaufgehen nach Jerusalem, anzubeten den König Jehovah Zebaoth“.

Micha 7:7, 11, 12: „Ich schaue auf Jehovah, ich erwarte den Gott meines Heils; mein Gott wird mich hören. Der Tag zu bauen deine Mauern, der Tag ist da, und bis zu Dir werden sie kommen daher von Aschur, und die Städte Ägyptens, und daher von Ägypten bis zum Fluß“.

Ezechiel 29:13, 14: „So sprach der Herr, Jehovah: Am Ende der vier-zig Jahre werde Ich sammeln Ägypten aus den Völkern, wohin sie zerstreut waren, und werde zurückführen die Gefangenschaft Ägyptens“.

Ezechiel 31:3-8: „Siehe, Aschur war eine Zeder auf Libanon, schön von Ästen und ein schattiger Wald und erhaben von Höhe und zwischen Gebüsch war ihr Zweig. Die Wasser haben sie wachsen gemacht, mit ihren Flüssen gehend um ihre Pflanzung, und ihre Kanäle sandten sie zu allen Bäumen des Feldes. Darum ist hoch geworden ihre Höhe vor allen Bäumen des Feldes, und gemehret sind worden ihre Zweige von vielen Wassern. In ihren Zweigen nisteten alle Vögel der Himmel, und unter ihren Zweigen gebären alle wilden Tiere des Feldes, und in ihrem Schatten wohnten alle großen Völker. Und sie ward schön in ihrer Größe, in der Länge ihrer Zweige, weil ihre Wurzel war an vielen Wassern. Zedern verbargen sie nicht im Garten Gottes; Tannen glichen nicht ihren Zweigen, kein Baum im Garten Gottes glich ihr in ihrer Schönheit. Schön habe Ich sie gemacht in der Menge ihrer Zweige, und eifersüchtig waren auf sie alle Bäume Edens, im Garten Gottes“: hier wird beschrieben die Älteste Kirche, die eine himmlische war, nach der Beschaffenheit ihres Vernunftwesens, ihrer Weisheit und Einsicht, weil die Kirche aus dem Göttlichen das, was geringer war, und somit aus dem Guten selbst, das Wahre und das, was (demselben) untergeordnet ist, anschaute. Aschur und die Zeder ist das Vernünftige; das Gebüsch, in dem die Zweige sind, ist das Wißtümliche; die Flüsse und Wasser sind das geistig Gute, an dem die Wurzel ist, die Höhe und Länge der Zweige ist ihre Ausdehnung; der Garten Gottes ist die geistige Kirche; die Bäumen Eden sind Innewerdungen.

Aus diesem und Obigem wird klar, wie geartet das Vernunftmäßige und wie geartet das Wißtümliche des Menschen sei, wenn es den göttlichen Wahrheiten untergeordnet wird und denselben zur Bestätigung dient.

Daß das Vernunftmäßige und die Wissenssachen denen, die in der Bejahung sind, zu Mitteln, weise zu sein, dient, ist vorgebildet und bezeichnet dadurch, daß den Söhnen Israels befohlen wurde, sie sollen von den Ägyptern Gefäße von Gold und Gefäße von Silber und Kleider borgen: 2 Mose 3:22; 11:2; 12:35, 36; ebenso durch das, was hie und da im Wort gesagt wird: sie werden der Heiden Güter, Häuser, Weinberge und Ölgärten usw. besitzen; wie auch, daß das Gold und Silber, das den Heiden geraubt worden, heilig werden sollte, wie bei

Jesaja 23:17, 18: „Heimsuchen wird Jehovah Tyrus, und sie wird wiederkommen zu ihrem Hurenlohn und wird huren mit allen Königreichen der Erde auf dem Erd-Boden; und es wird ihre Handelschaft und ihr Hurenlohn dem Jehovah Heiliges sein. Es wird nicht verborgen und nicht zurückgelegt werden, weil denen, die vor Jehovah wohnen, ihre Handelschaft sein wird zum Essen zur Sättigung, und zur vorigen Bedeckung“: die Handelschaft von Tyrus (steht) für Erkenntnisse: Nr. 1201, welche denen, die in der Verneinung sind, ein Hurenlohn, aber denen, die in der Bejahung (stehen), heilig sind.

Das gleiche wird auch verstanden unter den Worten des Herrn bei Lukas 16:9, 11: „Machet euch Freunde von dem Mammon der Ungerechtigkeit, auf daß, wenn ihr hinscheidet, sie euch aufnehmen in die ewigen Wohnungen. Wenn ihr in dem ungerechten Mammon nicht treu seid; wer wird euch das Wahre anvertrauen?“

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.