Bible

 

4 Mose 7:66

Studie

       

66 Am zehnten Tage der Fürst der Kinder Dan, Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9954

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9954. „Und sollst sie salben“, 2 Mose 28:41, bedeutet das Vorbildliche des Herrn in Ansehung des Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von salben, insofern es die Einweihung zum Vorbilden bezeichnet, worüber Nr. 9474; hier aber bedeutet es (die Einweihung), um den Herrn vorzubilden in Ansehung des Guten der Liebe oder, was das gleiche ist, um das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, vorzubilden, weil durch das Öl, womit die Sal-bung geschah, das Gute der Liebe bezeichnet wird: Nr. 886, 4582, 4638, 9780. Wie es sich damit verhält, ist wichtig zu wissen, weil die Salbung von alter Zeit her bis auf den heutigen Tag in Gebrauch blieb; denn die Könige werden gesalbt, und die Salbung wird noch heute ebenso heilig gehalten wie ehemals.

Weil bei den Alten jeder äußere Gottesdienst durch Vorbildungen stattfand, nämlich durch solches, was das Innere vorbildete, das sich auf den Glauben und auf die Liebe vom Herrn und zu Ihm bezieht und Göttliches ist, darum wurde die Salbung bei ihnen eingeführt, und zwar deshalb, weil das Öl, durch das die Salbung vollzogen wurde, das Gute der Liebe bedeutete; denn sie wußten, daß das Gute der Liebe das eigentlich Wesentliche ist, aus dem alles, was zur Kirche und zum Gottesdienst gehört, lebt; denn es ist das Sein des Lebens. Das Göttliche fließt nämlich durch das Gute der Liebe bei dem Menschen ein und macht sein Leben aus und auch das himmlische Leben, wo die Wahrheiten im Guten aufgenommen werden. Hieraus wird klar, was die Salbung vorbildete. Deshalb wurde, was gesalbt war, heilig genannt und auch für heilig gehalten, und es diente der Kirche, um das Göttliche und Himmlische und im höchsten Sinn den Herrn selbst vorzubilden, der das Gute selbst ist; somit, um das Gute der Liebe vorzubilden, das von Ihm ist, und auch das Wahre des Glaubens, insoweit es aus dem Guten der Liebe lebt.

Daher kommt es nun, daß man zu jener Zeit die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbte, wie auch die Kriegswaffen, z.B. die großen und die kleinen Schilde und späterhin den Altar und alle Geräte desselben, ferner das Versammlungszelt und alles, was darin war, außerdem auch diejenigen, die das Priesteramt verwalteten und ihre Kleider; ferner die Propheten und zuletzt die Könige, die daher die Gesalbten Jehovahs hießen. Es war auch allgemeiner Brauch, sich selbst und andere zu salben, um die Freude des Herzens und das Wohlwollen auszudrücken.

Was das erste anbelangt, daß sie die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbten, so erhellt dies aus 1 Mose 28:18, (wo es heißt): „Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er gelegt hatte zu seinen Häupten, und stellte ihn als Denksäule auf und goß Öl auf das Haupt desselben“.

Der Grund, weshalb sie so die Steine salbten, war, weil die Steine Wahrheiten bezeichneten und die Wahrheiten ohne das Gute kein Leben des Himmels, d.h. kein Leben vom Herrn in sich haben. Wenn daher die Steine mit Öl gesalbt waren, dann bildeten sie das Wahre aus dem Guten vor und im höchsten Sinn das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre, somit den Herrn selbst, der deshalb der Stein Israels genannt wird: Nr. 6426. Daß die Steine Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8941, 9476; ebenso die Denksäulen: Nr. 3727, 4580, 9388, 9389. Daß das Salben der Denksäulen bedeutete bewirken, daß die Wahrheiten aus dem Guten hervorgehen, mithin, daß sie Wahrheiten des Guten, und folglich das Gute selbst sind: Nr. 3728, 4090, 4582. Daß die zu Denksäulen errichteten Steine hernach als heilig galten, erhellt aus 1 Mose 28:19, 21, 22, wo Jakob „den Namen jenes Ortes Bethel nannte und sprach: Werde ich wiederkommen im Frieden zum Hause meines Vaters, so soll dieser Stein, den ich gesetzt als Denksäule, ein Haus Gottes sein“. Bethel bedeutet Haus Gottes, und das Haus Gottes ist die Kirche und der Himmel und im höchsten Sinn der Herr selbst: Nr. 3720. Zweitens, daß sie die Kriegswaffen salbten, wie z.B. die großen und die kleinen Schilde, erhellt bei

Jesaja 21:5: „Ihr Fürsten, stehet auf, salbet den Schild“.

2. Sam. 1:21: „Befleckt ist der Schild der Helden, der Schild Sauls ist nicht mit Öl gesalbt“.

Daß die Kriegswaffen gesalbt wurden, geschah aber deswegen, weil sie das gegen das Falsche kämpfende Wahre bezeichneten, und nur die Wahrheiten aus dem Guten etwas gegen dasselbe vermögen, nicht aber das Wahre ohne das Gute. Deswegen bildeten die Kriegswaffen die Wahrheiten vor, die vom Guten, das aus dem Herrn stammt, hervorgehen, also das Wahre, durch das der Herr selbst bei den Menschen für sie gegen das Falsche aus dem Bösen, d.h. gegen die Höllen kämpft.

Daß die Kriegswaffen die gegen das Falsche kämpfenden Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1788, 2686, denn der Krieg bedeutet im Worte den geistigen Kampf: Nr. 1664, 2686, 8273, 8295; und die Feinde bedeuten die Höllen, im allgemeinen das Böse und Falsche: Nr. 2851, 8289, 9314. Drittens, daß sie den Altar und alle Geräte desselben salbten; wie auch das Versammlungszelt und alles, was darin war, erhellt

2. Mose 29:36: „Jehovah sprach zu Mose: Salbe den Altar und heilige ihn“.

2. Mose 30:25-29: „Mache heiliges Salböl, und salbe mit demselben das Versammlungszelt und die Lade des Zeugnisses und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und alle dessen Teile und den Rauchaltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell; so sollst du dieselben heiligen, auf daß sie hochheilig seien; alles, was sie berührt, soll sich heiligen“.

2.

Mose 40:9-11: „Nimm Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist und heilige es und alle seine Geräte, auf daß sie heilig seien; salbe auch den Brandopferaltar und alle seine Geräte und heilige den Altar, auf daß der Altar hochheilig sei, und salbe das Becken und sein Gestell und heilige es“.

3.

Mose 8:10-12; 4 Mose 7:1: „Mose salbte die Wohnung und alles, was darin war, darauf sprengte er Öl auf den Altar und auf alle Geräte desselben und auf das Becken und dessen Fußgestell, um sie zu heiligen“.

Die Ursache, warum der Altar und die Wohnung gesalbt werden sollten mit allem, was sich darin befand, war, damit sie das Göttliche und Heilige des Himmels und der Kirche vorbilden konnten und folglich das Heilige des Gottesdienstes, und dies hätten sie nicht vorbilden können, wenn sie nicht durch solches, was das Gute der Liebe vorbildete, eingeweiht worden wären. Denn das Göttliche dringt ein durch das Gute der Liebe, und durch dieses ist es gegenwärtig im Himmel und in der Kirche und somit auch beim Gottesdienst. Aber ohne dasselbe dringt das Göttliche nicht ein und ist nicht gegenwärtig, sondern das Eigene des Menschen, und mit dem Eigenen die Hölle und mit der Hölle das Böse und Falsche; denn das Eigene des Menschen ist nichts anders.

Hieraus erhellt, warum die Salbung durch Öl vollzogen wurde, denn das Öl ist im vorbildlichen Sinn das Gute der Liebe, man sehe Nr. 886, 4582, 4638, 9730; und der Altar war das vorzüglichste Vorbild des Herrn und daher auch des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe: Nr. 2777, 2811, 4489, 4541, 8935, 8940, 9388, 9389, 9714; und die Wohnung mit der Lade war das vorzüglichste Vorbild des Himmels, wo der Herr ist: Nr. 9457, 9481, 9485, 9594, 9596, 9632, 9784. Daß das Eigene des Menschen nichts ist als Böses und Falsches, somit die Hölle: Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1047, 3812 E, 5660, 8480, 8941, 8944; daß in dem Maße wie das Eigene des Menschen entfernt wird, der Herr gegenwärtig sein kann: Nr. 1023, 1044, 4007 E.

Viertens, daß sie diejenigen salbten, die das Priestertum verwalten sollten, wie auch ihre Kleider, erhellt

2. Mose 29:7; 30:30: „Nimm Salböl und gieße es auf das Haupt Aharons und salbe ihn“.

2.

Mose 40:13-15: „Lege Aharon die heiligen Kleider an und salbe ihn, daß er Mir ein Priester sei, und salbe seine Söhne, wie du ihren Vater gesalbt hast, und ihre Salbung soll ihnen sein zu einem ewigen Priestertum in ihren Geschlechtern“.

3.

Mose 8:13, 30: „Moses goß vom Öl auf das Haupt Aharons und salbte ihn und heiligte ihn. Hernach nahm er vom Salböl und vom Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aharon, auf seine Kleider, auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm, und heiligte Aharon, seine Kleider, seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm“.

Die Ursache, warum Aharon und seine Söhne gesalbt wurden und sogar ihre Kleider, war die, daß sie den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und auch in Ansehung des göttlich Wahren daraus vorbilden sollten: Aharon den Herrn in Ansehung des Guten und seine Söhne in Ansehung des göttlich Wahren daraus, im allgemeinen, damit das Priestertum den Herrn vorbildete in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes.

Daß sie gesalbt werden sollten in ihren Kleidern: 2 Mose 29:29, geschah, weil die Kleider Aharons das geistige Reich des Herrn vorbildeten, das Seinem himmlischen Reich beigesellt ist. Das himmlische Reich ist, wo das Gute der Liebe zum Herrn vom Herrn herrscht, somit geschieht der Einfluß des Göttlichen in das geistige Reich durch das Gute der Liebe. Darum wurde die Einweihung zur Vorbildung durch Öl vollzogen, das im geistigen Sinn das Gute der Liebe ist.

Daß Aharon den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildete, sehe man Nr. 9806; daß seine Söhne den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildeten, das aus dem göttlich Guten hervorgeht: Nr. 9807; daß das Priestertum im allgemeinen den Herrn in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes vorbildete: Nr. 9809; daß die Kleider Aharons das geistige Reich vorbildeten, das dem himmlischen Reich des Herrn beigesellt ist: Nr. 9814; daß die Kleider seiner Söhne das, was aus demselben hervorgeht, vorbildeten: Nr. 9946, 9950; daß im himmlischen Reich das Gute der Liebe zum Herrn regiert, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Weil die Einweihung zum Vorbilden durch die Salbung geschah und durch Aharon und seine Söhne der Herr, und was von Ihm stammt, vorgebildet wurde, darum wurde dem Aharon und seinen Söhnen das Geheiligte der Söhne Israels gegeben, welches die Jehovah geweihten Gaben waren und Hebopfer hießen, und es wird auch gesagt, daß sie eine Salbung seien, wie auch, daß sie als Salbung gal-ten, d.h. daß sie eine Vorbildung des Herrn und dessen waren, was von Ihm kommt, und auch dafür galten, wie aus Folgendem erhellt:

3.

Mose 7:34-36: „Die Brust des Webeopfers und die Schulter des Hebopfers habe Ich genommen von den Söhnen Israels von ihren Dankopfern und habe sie dem Aharon und seinen Söhnen gegeben; dies ist die Salbung Aharons und seiner Söhne von den Feuerungen Jehovahs, die Er geboten hat, ihnen zu geben, an dem Tage, als Er sie gesalbt hatte, von den Söhnen Israels“.

4.

Mose 18:8-20: „Jehovah redete zu Aharon: Siehe, Ich habe dir die Bewahrung (Besorgung) Meiner Hebopfer gegeben, alles Geheiligte der Söhne Israels habe Ich dir gegeben zur Salbung und deinen Söhnen zur ewigen Satzung; alle ihre Gaben, in betreff aller ihrer Speisopfer und aller ihrer Sünd- und Schuldopfer, alle Webeopfer der Söhne Israels, alles Fett vom reinen Öl und alles Fett (oder Beste) des Mostes und des Weizens, ihre Erstlinge, die sie Jehovah geben sollen, Ich habe sie dir gegeben; ferner alles Verbannte in Israel, alles, was die Mutter bricht, somit alle Hebopfer des Geheiligten. In ihrem Lande sollst du kein Erbe haben, auch keinen Teil in ihrer Mitte; Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels“: hieraus geht deutlich hervor, daß die Salbung eine Vorbildung war, weil sie durch die Salbung eingeweiht wurden zum Vorbilden, und daß dadurch bezeichnet wurde, daß alle Einweihung in das Heilige des Himmels und der Kirche geschieht durch das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, und daß das Gute der Liebe der Herr bei ihnen ist. Und weil es so ist, wird gesagt, Jehovah solle ihr Teil und ihr Erbe sein.

Fünftens, daß sie auch die Propheten salbten, erhellt aus

1. Koenige 19:15, 16: „Jehovah sprach zu Elias: Salbe Hasael zum König über die Syrer und Jehu salbe zum König über Israel und Elisa salbe zum Propheten an deiner Statt“.

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Jehovah Mich gesalbt, frohe Botschaft den Armen zu verkünden; Er hat Mich gesandt, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind und die Befreiung zu predigen den Gefangenen“.

Daß die Propheten gesalbt wurden, geschah deswegen, weil die Propheten den Herrn in Ansehung der Lehre des göttlich Wahren, somit in Ansehung des Wortes vorbildeten, denn dieses ist die Lehre des Wahren. Daß die Propheten das Wort vorgebildet haben, sehe man Nr. 3652, 7269; besonders Elias und Elisa: Nr. 2762, 5247 E, 9372; und daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen es ist, der vorgebildet wurde und somit unter dem zu verstehen ist, den Jehovah salbte, lehrt der Herr selbst bei Lukas 4:18-21. Sechstens, daß sie späterhin die Könige salbten und diese Gesalbte Jehovahs genannt wurden, erhellt aus vielen Stellen im Worte, z.B.: 1. Sam. 10:1; 15:1; 16:1, 3, 6, 12; 24:7, 11; 26:9, 11, 16, 23; 2. Sam. 1:16; 2:4, 7; 5:3; 19:22; 1 Koenige 1:34, 35; 19:15, 16; 2 Koenige 9:3; 11:12; 23:30; Klagelieder 4:20; Habakuk 3:13; Psalm 2:2, 6; 20:7; 28:8; 45:8; 84:10; 89:21, 39, 52; 132:17 und anderwärts.

Der Grund, warum die Könige gesalbt wurden, war, damit sie den Herrn in Ansehung des Gerichtes aus dem göttlich Wahren vorbilden konnten. Deswegen werden im Worte durch die Könige die göttlichen Wahrheiten bezeichnet; man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Daß die Könige die Gesalbten Jehovahs genannt wurden, und daß es darum ein schweres Verbrechen war, sie zu verletzten, war deshalb, weil unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen verstanden wird, obgleich es dem Buchstabensinn nach sich auf den König bezieht, der mit Öl gesalbt wurde; denn als der Herr in der Welt war, war Er selbst das göttlich Wahre in Ansehung des Menschlichen und auch das göttlich Gute selbst in Ansehung des eigentlichen Seins (Esse) Seines Lebens, das beim Menschen die Seele aus dem Vater heißt; denn der Herr wurde aus Jehovah empfangen. Jehovah bedeutet aber im Worte das göttlich Gute der göttlichen Liebe, welches das Sein alles Lebens ist. Daher kommt es, daß der Herr allein dem eigentlichen Wesen und der Wirklichkeit nach der Gesalbte Jehovahs war, weil das göttlich Gute in Ihm war und weil das göttlich Wahre, das aus diesem göttlich Guten hervorgeht, in Seinem Menschlichen war, während Er in der Welt lebte; man sehe die Nr. 9194, 9315 angeführten Stellen.

Die Könige des Landes aber waren (in Wirklichkeit) keine Gesalbten Jehovahs, sondern bildeten nur den Herrn vor, der allein der Gesalbte Jehovahs ist; und darum war es, um der Salbung willen ein schweres Verbrechen, die Könige des Landes zu verletzen. Die Sal-bung der Könige des Landes geschah durch Öl, hingegen die Salbung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen geschah durch das göttlich Gute der göttlichen Liebe selbst, welches das Öl vorbildete. Daher kommt es, daß Er der Messias und Christus genannt wurde. Messias bedeutet in der hebräischen Sprache einen Gesalbten, ebenso Christus in der griechischen Sprache: Johannes 1:42; 4:25. Hieraus kann man erkennen, daß, wo im Worte der Gesalbte Jehovahs gesagt wird, der Herr darunter verstanden wird:

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Mich Jehovah gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind, zu predigen den Gefangenen eine Befreiung“: daß es der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen ist, den Jehovah salbte, erhellt bei

Lukas 4:17-21, wo der Herr dies offen sagt mit folgenden Worten: „Es wurde Jesus das Buch des Propheten Jesaja gegeben, und Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo geschrieben war: Der Geist des Herrn ist über Mir, darum hat Er Mich gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, hat Er Mich gesandt, um zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, den Gefangenen Loslassung zu verkünden und den Blinden das Gesicht, die Bedrückten in Freiheit zu setzen, zu predigen das angenehme Jahr des Herrn. Darauf schloß Er das Buch, gab es dem Diener und setzte sich. Aller Augen in der Synagoge waren aber unverwandt auf Ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu reden: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt worden“.

Daniel 9:25: „Wisse daher und merke, von dem Ausgang des Wortes bis zur Wiederherstellung und Erbauung von Jerusalem, bis zum Messias, dem Fürsten, sind sieben Wochen“: Jerusalem erbauen heißt, die Kirche errichten, denn Jerusalem bedeutet die Kirche: Nr. 3654; Messias, der Fürst oder Gesalbte, ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen.

Daniel 9:24: „Siebzig Wochen sind bestimmt bis zur Versiegelung des Gesichtes und des Propheten und bis zur Salbung des Heiligen der Heiligen“: das Gesicht und den Propheten versiegeln bedeutet, das beschließen, was im Worte vom Herrn gesagt worden ist und es erfüllen. Den Heiligen der Heiligen salben bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn, in dem das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder Jehovah war.

Unter dem Gesalbten Jehovahs wird auch in folgenden Stellen der Herr verstanden:

Psalm 2:2, 6: „Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher ratschlagen zusammen wider Jehovah und Seinen Gesalbten… Ich habe gesalbt Meinen König auf Zion, Meinem heiligen Berge“: die Könige der Erde bedeuten das Falsche und die Herrscher das Böse, das aus den Höllen kommt, und wider das der Herr, als Er in der Welt war, kämpfte, und das Er besiegte und unterwarf. Der Gesalbte Jehovahs ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, denn aus diesem kämpfte Er. Zion, der heilige Berg, auf dem Er zum König gesalbt wurde, bedeutet das himmlische Reich, das im Guten der Liebe ist. Dieses Reich ist das Innerste des Himmels und das Innerste der Kirche.

Psalm 89:21: „Ich habe David, Meinen Knecht, gefunden; mit heiligem Öle habe Ich Ihn gesalbt“: unter David wird auch hier wie anderwärts der Herr verstanden: Nr. 1888. Das heilige Öl, womit Jehovah Ihn salbte, bezeichnet das göttlich Gute der göttlichen Liebe: Nr. 886, 4582, 4638. Daß es der Herr ist, der unter David verstanden wird, ergibt sich deutlich aus dem, was hier vorausgeht und was folgt, denn es heißt:

Psalm 89:20, 26-30: „Du hast im Gesichte geredet von Deinem Heiligen: Ich will Seine Hand auf das Meer legen und Seine Rechte auf die Ströme; Er wird Mir zurufen: Mein Vater! Ja, auch zum Erstgeborenen will Ich Ihn machen, hoch über den Königen der Erde; Ich will Seinen Samen ewig machen, und Seinen Thron wie die Tage des Himmels“; und dergleichen mehr.

Psalm 132:17, 18: „In Zion will Ich das Horn Davids wachsen las-sen, Ich will eine Leuchte zurichten Meinem Gesalbten; Seine Feinde werde Ich mit Schande kleiden, und über Ihm wird blühen Seine Krone“: daß auch hier der Herr unter David verstanden wird, geht deutlich hervor aus dem, was vorhergeht, wo gesagt wird:

Psalm 132:6-9f: „Siehe, wir hörten von Ihm in Ephrata, wir fanden Ihn auf den Gefilden des Waldes, laßt uns eingehen in Seine Wohnung, laßt uns niederfallen zum Schemel Seiner Füße. Deine Priester sollen bekleidet werden mit Gerechtigkeit, Deine Heiligen sollen jubeln; um David, Deines Knechtes, willen wende nicht weg das Antlitz Deines Gesalbten“: hieraus kann man erkennen, daß der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen hier unter David, dem Gesalbten Jehovahs, zu verstehen ist.

Klagelieder 4:19, 20: „Sie verfolgten uns auf den Bergen, sie stellten uns nach in der Wüste; der Lebensodem unserer Nase, der Gesalbte Jehovahs, ist gefangen in ihren Gruben, Er, von dem wir sprachen: Unter Seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern“: auch hier wird unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr verstanden; denn es wird hier von der Bekämpfung des göttlich Wahren vom Falschen und Bösen gehandelt, was dadurch bezeichnet wird, daß sie auf den Bergen verfolgten und in der Wüste nachstellten. Der Lebenshauch der Nase bedeutet das himmlische Leben selbst, das vom Herrn ist: Nr. 9818. Hieraus kann man nun erkennen, warum es ein so schweres Verbrechen war, den Gesalbten Jehovahs zu verletzen, wie gleichfalls aus dem Worte erhellt:

1. Sam. 24:7, 11: „David sprach: Ferne lasse es Jehovah von mir sein, daß ich dieses meinem Herrn tun sollte, dem Gesalbten Jehovahs, und meine Hand gegen ihn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovahs“.

1.

Sam. 26:9: „David sprach zu Abisai: Töte ihn nicht, denn wer könnte seine Hand an den Gesalbten Jehovahs legen und schuldlos bleiben“.

2.

Sam. 1:16: „David sprach zu dem, der sagte, daß er Saul getötet habe: Dein Blut (komme) über dein Haupt, weil du gesagt hast: Ich habe den Gesalbten Jehovahs getötet“.

2. Sam. 19:22: „Abisai sprach: Willst du nicht Simei töten, um deswillen, daß er dem Gesalbten Jehovahs geflucht hat“: daß Simei darum auf Salomos Befehl getötet wurde, sehe man 1 Koenige 2:36-46. Siebtens, daß es auch allgemeiner Gebrauch war, sich und andere zu salben, um Freude und Wohlwollen zu bezeugen, erhellt aus folgenden Stellen:

Daniel 10:3: „Ich, Daniel, trauerte drei Wochen lang; köstliches Brot aß ich nicht, und Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund, und mit Salbe salbte ich mich nicht, bis die Tage dreier Wochen vollendet waren“.

Matthaeus 6:17: „Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht vor den Leuten erscheinst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist“: fasten bedeutet, in Trauer sein.

Amos 6:6: „Die aus Weinschalen trinken und mit dem besten Öle sich salben, aber über den Schaden Josephs keinen Schmerz empfinden“.

Ezechiel 16:9: „Ich habe dich mit Wasser gewaschen und dein Blut von dir abgespült und dich gesalbt mit Öl“: hier von Jerusalem, das die Kirche bedeutet.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven keltern, dich aber nicht mit Öl salben“.

5. Mose 28:40: „Ölbäume wirst du haben an deiner ganzen Grenze, aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven werden abfallen“.

Jesaja 61:3: „Um ihnen Kopfputz zu geben statt der Asche, Freudenöl statt der Trauer“.

Psalm 45:8: „Dein Gott hat dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen“.

Psalm 23:5: „Du bereitest vor Mir einen Tisch (ein Mahl) in Gegenwart Meiner Feinde, Du salbest Mein Haupt mit Öl“.

Psalm 92:11: „Du erhebst Mein Horn wie das eines Einhorns, Ich werde alt werden vom frischen Öle“.

Psalm 104:15: „Der Wein erfreut des Menschen Herz, zu erheitern sein Angesicht mit Öl“.

Markus 6:13: „Die Jünger gingen aus und salbten mit Öl viele Kranke und heilten sie“.

Lukas 7:46: „Jesus sprach zu Simon: Ich bin eingegangen in dein Haus, aber du hast Mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, diese aber hat Meine Füße mit Salbe gesalbt“.

Hieraus erhellt, daß es gebräuchlich war, sich und andere mit Öl zu salben; nicht mit dem heiligen Öle, mit dem die Priester, die Könige, der Altar und die Stiftshütte gesalbt wurden, sondern mit gewöhnlichem Öle, und zwar deswegen, weil dieses Öl das Fröhliche und Glückliche bezeichnete, das der Liebe zum Guten angehört. Das heilige Öl aber bezeichnete das göttlich Gute, von dem es heißt: „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden, und seiner Beschaffenheit nach nicht gemacht werden, wie jenes; heilig soll es auch sein. Wer es bereitet so wie jenes oder wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern“: 2 Mose 30:32, 33, 38.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Bible

 

Markus 6

Studie

   

1 Und er ging aus von da und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach.

2 Und da der Sabbat kam, hob er an zu lehren in ihrer Schule. Und viele, die es hörten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weisheit ist's, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen?

3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm.

4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen.

5 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; außer wenig Siechen legte er die Hände auf und heilte sie.

6 Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging umher in die Flecken im Kreis und lehrte sie.

7 Und er berief die Zwölf und hob an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Macht über die unsauberen Geister,

8 und gebot ihnen, daß sie nichts bei sich trügen auf dem Wege denn allein einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel,

9 aber wären geschuht, und daß sie nicht zwei Röcke anzögen.

10 Und sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet bis ihr von dannen zieht.

11 Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Ich sage euch wahrlich: Es wird Sodom und Gomorrha am Jüngsten Gericht erträglicher gehen denn solcher Stadt.

12 Und sie gingen aus und predigten, man sollte Buße tun,

13 und trieben viele Teufel aus und salbten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund.

14 Und es kam vor den König Herodes (denn sein Name war nun bekannt) und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten.

15 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet oder einer von den Propheten.

16 Da es aber Herodes hörte, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden.

17 Er aber, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie gefreit.

18 Johannes aber sprach zu Herodes: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest.

19 Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten, und konnte nicht.

20 Herodes aber fürchtete Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war; und verwahrte ihn und gehorchte ihm in vielen Sachen und hörte ihn gern.

21 Und es kam ein gelegener Tag, daß Herodes auf seinen Jahrestag ein Abendmahl gab den Obersten und Hauptleuten und Vornehmsten in Galiläa.

22 Da trat hinein die Tochter der Herodias und tanzte, und gefiel wohl dem Herodes und denen die am Tisch saßen. Da sprach der König zu dem Mägdlein: Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben.

23 Und er schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreiches.

24 Sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers.

25 Und sie ging alsbald hinein mit Eile zum König, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt zur Stunde auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers.

26 Der König war betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tisch saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte tun.

27 Und alsbald schickte hin der König den Henker und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis

28 und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab's dem Mägdlein, und das Mägdlein gab's ihrer Mutter.

29 Und da das seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leib, und legten ihn in ein Grab.

30 Und die Apostel kamen zu Jesu zusammen und verkündigten ihm das alles und was sie getan und gelehrt hatten.

31 Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders an eine wüste Stätte gehen und ruht ein wenig. Denn ihr waren viele, die ab und zu gingen; und sie hatten nicht Zeit genug, zu essen.

32 Und er fuhr da in einem Schiff zu einer wüsten Stätte besonders.

33 Und das Volk sah sie wegfahren; und viele kannten ihn und liefen dahin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm.

34 Und Jesus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben; denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an eine lange Predigt.

35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüst hier, und der Tag ist nun dahin;

36 laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot, denn sie haben nichts zu essen.

37 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Groschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben?

38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische.

39 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten, tischweise, auf das grüne Gras.

40 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig.

41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische, sah zum Himmel auf und dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilte er unter sie alle.

42 Und sie aßen alle und wurden satt.

43 Und sie hoben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen.

44 Und die da gegessen hatten, waren fünftausend Mann.

45 Und alsbald trieb er seine Jünger, daß sie in das Schiff träten und vor ihm hinüberführen gen Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe.

46 Und da er sie von sich geschafft hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten.

47 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande allein.

48 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer;

49 und er wollte an ihnen vorübergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen;

50 denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's, fürchtet euch nicht!

51 Und er trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten und verwunderten sich über die Maßen,

52 denn sie waren nichts verständiger geworden über den Broten, und ihr Herz war erstarrt.

53 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und fuhren an.

54 Und da sie aus dem Schiff traten alsbald kannten sie ihn

55 und liefen in alle die umliegenden Länder und hoben an, die Kranken umherzuführen auf Betten, wo sie hörten, daß er war.

56 Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren möchten; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund.