Bible

 

4 Mose 4

Studie

   

1 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach:

2 Nimm die Summe der Kinder Kahath aus den Kindern Levi nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

3 von dreißig Jahren an bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugen, daß sie tun die Werke in der Hütte des Stifts.

4 Das soll aber das Amt der Kinder Kahath in der Hütte des Stifts sein; was das Hochheilige ist.

5 Wenn das Heer aufbricht, so sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses darein winden

6 und darauf tun die Decke von Dachsfellen und obendrauf eine ganz blaue Decke breiten und ihre Stangen daran legen

7 und über den Schaubrottisch auch eine blaue Decke breiten und darauf legen die Schüsseln, Löffel, die Schalen und Kannen zum Trankopfer, und das beständige Brot soll darauf liegen.

8 Und sollen darüber breiten eine scharlachrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran legen.

9 Und sollen eine blaue Decke nehmen und darein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören.

10 Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen und sollen es auf die Stangen legen.

11 Also sollen sie auch über den goldenen Altar eine blaue Decke breiten und sie bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran tun.

12 Alle Gerät, womit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und blaue Decken darüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen bedecken und auf Stangen legen.

13 Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen und eine Decke von rotem Purpur über ihn breiten

14 und alle seine Geräte darauf schaffen, Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln, Becken mit allem Gerät des Altars; und sollen darüber breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran tun.

15 Wenn nun Aaron und seine Söhne solches ausgerichtet und das Heiligtum und all sein Gerät bedeckt haben, wenn das Heer aufbricht, darnach sollen die Kinder Kahath hineingehen, daß sie es tragen; und sollen das Heiligtum nicht anrühren, daß sie nicht sterben. Dies sind die Lasten der Kinder Kahath an der Hütte des Stifts.

16 Und Eleasar, Aarons, des Priesters, Sohn, soll das Amt haben, daß er ordne das Öl zum Licht und die Spezerei zum Räuchwerk und das tägliche Speisopfer und das Salböl, daß er beschicke die ganze Wohnung und alles, was darin ist, im Heiligtum und seinem Geräte.

17 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach:

18 Ihr sollt den Stamm der Geschlechter der Kahathiter nicht lassen sich verderben unter den Leviten;

19 sondern das sollt ihr mit ihnen tun, daß sie leben und nicht sterben, wo sie werden anrühren das Hochheilige: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und einen jeglichen stellen zu seinem Amt und seiner Last.

20 Sie sollen aber nicht hineingehen, zu schauen das Heiligtum auch nur einen Augenblick, daß sie nicht sterben.

21 Und der HERR redete mit Mose und sprach:

22 Nimm die Summe der Kinder Gerson auch nach ihren Vaterhäusern und Geschlechtern,

23 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste Jahr, und ordne sie alle, die da zum Dienst tüchtig sind, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts.

24 Das soll aber der Geschlechter der Gersoniter Amt sein, das sie schaffen und tragen:

25 sie sollen die Teppiche der Wohnung und der Hütte des Stifts tragen und ihre Decke und die Decke von Dachsfellen, die obendrüber ist, und das Tuch in der Hütte des Stifts

26 und die Umhänge des Vorhofs und das Tuch in der Tür des Tores am Vorhof, welcher um die Wohnung und den Altar her geht, und ihre Seile und alle Geräte ihres Amtes und alles, was zu ihrem Amt gehört.

27 Nach dem Wort Aarons und seiner Söhne soll alles Amt der Kinder Gerson geschehen, alles, was sie tragen und schaffen sollen, und ihr sollt zusehen, daß sie aller ihrer Last warten.

28 Das soll das Amt der Geschlechter der Kinder der Gersoniter sein in der Hütte des Stifts; und ihr Dienst soll unter der Hand Ithamars sein, des Sohnes Aarons, des Priesters.

29 Die Kinder Merari nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern sollst du auch ordnen,

30 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugen, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts.

31 Dieser Last aber sollen sie warten nach allem ihrem Amt in der Hütte des Stifts, das sie tragen die Bretter der Wohnung und Riegel und Säulen und Füße,

32 dazu die Säulen des Vorhofs umher und Füße und Nägel und Seile mit allem ihrem Geräte, nach allem ihrem Amt; einem jeglichen sollt ihr seinen Teil der Last am Geräte zu warten verordnen.

33 Das sei das Amt der Geschlechter der Kinder Merari, alles, was sie schaffen sollen in der Hütte des Stifts unter der Hand Ithamars, des Priesters, des Sohnes Aarons.

34 Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeinde zählten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

35 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

36 Und die Summe war zweitausend siebenhundertfünfzig.

37 Das ist die Summe der Geschlechter der Kahathiter, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, die Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN durch Mose.

38 Die Kinder Gerson wurden auch gezählt in ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

39 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

40 Und die Summe war zweitausend sechshundertdreißig.

41 Das ist die Summe der Geschlechter der Kinder Gerson, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, welche Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN.

42 Die Kinder Merari wurden auch gezählt nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

43 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

44 Und die Summe war dreitausendzweihundert.

45 Das ist die Summe der Geschlechter der Kinder Merari, die Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN durch Mose.

46 Die Summe aller Leviten, die Mose und Aaron samt den Hauptleuten Israels zählten nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

47 von dreißig Jahren und darüber bis ins fünfzigste, aller, die eingingen, zu schaffen ein jeglicher sein Amt und zu tragen die Last der Hütte des Stifts,

48 war achttausend fünfhundertachtzig,

49 die gezählt wurden nach dem Wort des HERRN durch Mose, ein jeglicher zu seinem Amt und seiner Last, wie der HERR dem Mose geboten hatte.

   

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Himmlische Geheimnisse # 4922

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4922. „Und band um die Hand einen scharlachroten (Faden)“,

1. Mose 38:28, bedeutet, sie bezeichnete sie, und das Scharlachrote bedeutet das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von binden auf die Hand, sofern es heißt, die Macht zeichnen; denn die Hand ist die Macht: Nr. 4920; und aus der Bedeutung von scharlachrot, sofern es das Gute bezeichnet, und zwar das geistig Gute.

Daß das Hellrote das geistig Gute bezeichnet, kommt daher, weil es zur Scharlachfarbe gehört, und die Scharlachfarbe bezeichnet im anderen Leben, wenn sie erscheint, das geistig Gute, d.h. das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Alle Farben, die im anderen Leben sichtbar werden, bedeuten etwas Gutes und Wahres, denn sie kommen vom Licht des Himmels her, das an sich Weisheit und Einsicht vom Göttlichen des Herrn ist. Die Wechselgestaltungen oder Modifikationen jenes Lichtes bedeuten daher Wechselgestaltungen, und sozusagen Modifikationen der Weisheit und Einsicht, mithin des Guten und Wahren.

Daß das Licht im Himmel von der göttlichen Weisheit und Einsicht des Herrn herkommt, der dort als Sonne erscheint, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3225, 3337, 3339, 3340, 3485, 3636, 3643, 3862, 3993, 4180, 4214, 4302, 4405, 4408, 4413, 4415, 4523-4533; daß die Farben daher kommen und daß sie Wechselgestaltungen und Modifikationen jenes Lichtes, mithin der Einsicht und Weisheit sind: Nr. 1042, 1043, 1053, 1624, 3993, 4530, 4677, 4742. Daß das Hellrote das geistig Gute ist, wird klar aus den Stellen im Wort, wo es genannt wird, wie bei

Jeremia 4:30: „Wenn du nun verwüstet bist, was wirst du tun? magst du dich kleiden mit Hellrot und dich schmücken mit Gold-schmuck, so wirst du dich vergeblich schön machen, (und es) werden dich verschmähen deine Liebhaber“: hier von Jehudah. Sich kleiden mit Hellrot für: mit dem geistig Guten, schmücken mit Goldschmuck für: mit dem himmlisch Guten.

2. Sam. 1:17, 18, 24: „David führte eine Wehklage über Saul und über Jonathan und schrieb vor, zu lehren die Söhne Jehudahs den Bogen (d.i. das Lied vom Bogen Jonathans): Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete mit Hellrot, mit Köstlichem und Goldschmuck legte auf euer Kleid“: hier bedeutet den Bogen lehren, die Lehre der Liebe und der Liebtätigkeit lehren, denn der Bogen bedeutet diese (Lehre); kleiden mit Hellrot steht für: mit geistig Gutem, wie früher, und einen Goldschmuck legen auf das Kleid, für: das himmlisch Gute.

Weil dies die Bedeutung des Hellroten war, wurde auch befohlen, daß man scharlachrotes Zeug nehmen solle zu den Teppichen der Wohnung, zum Vorhang, zur Decke für die Pforte des Zeltes, zur Decke an das Tor des Vorhofes, auf den Tisch des Angesichtes, wenn sie fortzogen; zu Aharons Kleidern der Heiligkeit, so zum Ephod, Brustschildlein des Gerichts, zu den Säumen des Oberrockes des Ephod:

Zu den Teppichen der Wohnung, 2 Mose 26:1: „Für die Wohnung (oder Stiftshütte) sollst du machen zehn Teppiche, gezwirnte Baumwolle und Blau und Purpur und scharlachrotes Zeug“.

Zum Vorhang, 2 Mose 26:31: „Machen sollst du einen Vorhang von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zur Decke für die Pforte des Zeltes, 2 Mose 26:36: „Machen sollst du eine Decke für die Pforte des Zeltes von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zur Decke am Tor des Vorhofes, 2 Mose 27:16: „Für das Tor des Vorhofes sollst du machen eine Decke von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle, dem Werk des Strickers“.

Auf den Tisch der Angesichte, wenn sie fortzogen, 4 Mose 4:8: „Wenn das Lager aufbricht, sollen sie ausbreiten auf den Tisch des Angesichtes ein Tuch von scharlachrotem Zeug und bedecken mit einer Decke von Dachsfell“.

Zum Ephod, 2 Mose 28:5, 6, 8: „Machen sollst du das Ephod von Gold, Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug, gezwirnter Baumwolle, dem Werk des Künstlers“; zum Gurt ebenfalls.

Zum Brustschildlein des Gerichts, 2 Mose 28:15: „Machen sollst du das Brustschildlein des Gerichts mit dem Werk des Künstlers, wie das Werk des Ephod, aus Gold, Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zu den Säumen des Oberrockes des Ephod, 2 Mose 28:33: „Granatäpfel von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug“.

Weil das Zelt der Zusammenkunft samt der Lade den Himmel vorbildete, deswegen wurden diejenigen Farben bestimmt, die in ihrer Ordnung Himmlisches und Geistiges vorbildeten, nämlich Blau und Purpur himmlisch Wahres und Gutes, scharlachrotes Zeug und gezwirnte Baumwolle geistig Gutes und Wahres. Jeder, der das Wort für heilig hält, kann wissen, daß jedes einzelne etwas bedeutet; und wer das Wort darum für heilig hält, weil es vom Herrn durch den Himmel herabgesandt worden ist, kann wissen, daß Himmlisches und Geistiges Seines Reiches bezeichnet wurde.

Ebenso, daß bei Reinigungen vom Aussatz gebraucht wurde: „Zedernholz, Scharlach und Ysop“: 3 Mose 14:4, 6, 52; und daß auf den Brand der roten Kuh, von der das Wasser der Absonderung (bereitet werden sollte): „Zedernholz und Ysop und Zeug von Purpur“ (gelegt wurde): 4 Mose 19:6. Die Entweihung des Guten und Wahren wird auch durch gleiches beschrieben bei Offenbarung 17:3, 4: „Ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachroten Tier, voll von Namen der Lästerung; und hatte sieben Häupter und zehn Hörner; das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und vergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen; sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand voll von Greuel und Unsauberkeit der Hurereien“; und nachher:

Offenbarung 18:16: „Wehe, wehe, du große Stadt, die du bekleidet warst mit Byssuszeug und Purpur und Scharlach, vergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen“: wo von Babel (die Rede ist), durch welche die Entweihung des Guten bezeichnet wird: Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1307, 1308, 1321, 1322, 1326; hier die Entweihung sowohl des Guten als des Wahren, das die Babylonische ist.

Bei den Propheten des Alten Testaments bezeichnet Babel die Entweihung des Guten und Chaldäa die Entweihung des Wahren.

Scharlach im entgegengesetzten Sinn bedeutet das Böse, das dem geistig Guten entgegengesetzt ist, wie bei Jesaja 1:18: „Wenn eure Sünden sein werden wie scharlachrot, sollen sie wie Schnee weiß werden, wenn sie sein werden wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden“: daß das Scharlachrote dieses Böse bedeutet, hat den Grund, weil das Blut, ebenfalls wegen der Röte, im echten Sinn das geistig Gute oder die Liebtätigkeit gegen den Nächsten, aber im entgegengesetzten die der Liebtätigkeit angetane Gewalt bedeutet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4180

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4180. „Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und die Furcht Jischaks mit mir gewesen wäre“, 1 Mose 31:42, bedeutet, wenn nicht das Göttliche und das Göttlich-Menschliche gewesen wäre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Gott, dem Vater, insofern es, wenn es vom Herrn gesagt wird, das Göttliche bezeichnet in Ansehung des Guten. Daß Vater das göttlich Gute und Sohn das göttlich Wahre bezeichnet, sehe man Nr. 2803, 3704; hier das göttlich Gute der beiden Wesenheiten; aus der Bedeutung von Gott Abrahams, insofern es das Göttliche Selbst ist, welches das göttliche Wesen genannt wird. Daß Abraham den Herrn vorbildet in Ansehung des Göttlichen Selbst: Nr. 2011, 3439; und aus der Bedeutung der Furcht Jischaks, insofern es das Göttlich-Menschliche bezeichnet. Furcht wird gesagt, weil das Göttlich-Menschliche verstanden wird, denn das göttlich Wahre bringt bei denen, die nicht im Guten sind, Besorgnis, Furcht und Schrecken mit sich, nicht aber das göttlich Gute, dieses erschreckt niemanden.

Ebenso im Folgenden dieses Kapitels: „Jakob schwur bei der Furcht seines Vaters Jischak“: 1 Mose 31:53; denn weil Laban damals von Jakob getrennt, d.h. das vom göttlich Guten getrennte mittlere Gute war, so befand er sich in einem solchen Zustand, daß er Böses zufügen wollte, wie aus dem erhellt, was von Laban gesagt wird; deshalb wird, weil er damals so beschaffen war, die Furcht Jischaks genannt. Daß die Furcht Jischaks den Gott Jischaks bedeute, kann jedem klar sein und auch, daß jener in diesem Zustande war. Daß Jischak das Göttlich-Menschliche des Herrn vorbilde, und zwar in Ansehung des göttlich Vernünftigen, sehe man Nr. 1893, 2066, 2072, 2083, 2630, 3012, 3194, 3210, 3973. Damit, daß das göttlich Wahre vom Herrn bei denen, die nicht im Guten sind, Furcht mit sich bringe, nicht aber das göttlich Gute, verhält es sich auf folgende Weise:

Das Heilige, das vom Herrn (ausgeht), hat das göttlich Gute und das göttlich Wahre in sich, beides geht beständig vom Herrn aus; daher kommt das Licht, das in den Himmeln ist und daher auch das Licht, das in den menschlichen Gemütern ist. Folglich kommt von daher Weisheit und Einsicht; denn diese sind in jenem Licht enthalten. Aber jenes Licht oder die Weisheit und Einsicht wirkt auf alle gemäß der Aufnahme: diejenigen, die im Bösen sind, nehmen das göttlich Gute nicht auf, denn sie sind in keiner Liebe und Liebtätigkeit. Alles Gute nämlich ist Sache der Liebe und Liebtätigkeit. Aber das göttlich Wahre kann auch von den Bösen aufgenommen werden, jedoch nur von ihrem äußeren Menschen, nicht von ihrem inneren. Es verhält sich dies wie die Wärme und das Licht, die von der Sonne (ausgehen): die geistige Wärme ist die Liebe, somit das Gute, das geistige Licht aber ist der Glaube, somit das Wahre. Wenn die Sonnenwärme aufgenommen wird, dann wachsen die Bäume und die Blumen und bringen Blätter, Blüten, Früchte oder Samen hervor. Dies geschieht zur Frühlings- und Sommerzeit; wenn aber die Sonnenwärme nicht aufgenommen wird, sondern (nur) das Sonnenlicht, dann wächst nichts, sondern alles Wachstum stockt, wie es zur Zeit des Herbstes und des Winters geschieht.

So verhält es sich auch mit der geistigen Wärme und dem geistigen Licht vom Herrn: wenn der Mensch (gleichsam) wie Frühling und Sommer ist, dann nimmt er das Gute auf, das der Liebe und der Liebtätigkeit angehört, und bringt Früchte hervor; wenn aber der Mensch ähnlich ist, wie der Herbst und Winter, dann nimmt er das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit nicht auf und bringt somit keine Früchte hervor, gleichwohl aber kann er das Licht aufnehmen, d.h. wissen, was dem Glauben oder dem Wahren angehört. Das Winterlicht tut das gleiche, denn es stellt auf gleiche Weise die Farben und Schönheit der Formen dar und macht sie sichtbar, doch mit dem Unterschied, daß es nicht in das Innere eindringt, weil keine Wärme darin ist, also auch kein Wachstum. Wenn also das Gute nicht aufgenommen wird, sondern nur das Licht, dann entsteht, wie bei den Gegenständen, die keine Wärme aufnehmen, nur ein Bild der Form und eine schöne Gestaltung vom Licht, daher bleibt inwendig die Kälte. Wo aber inwendig Kälte ist, da tritt ein Erstarren aller Dinge ein und gleichsam ein Zusammenziehen und ein Erschrecken, wenn das Licht daselbst eindringt. Das ist es, was bei den Lebenden Besorgnis, Furcht und Schrecken erregt.

Durch diese Vergleichung kann man auch einigermaßen begreifen, wie es sich mit der Besorgnis, Furcht und dem Schrecken bei den Bösen verhält, daß sie nämlich nicht vom göttlich Guten, sondern vom göttlich Wahren herrühren, und daß sie dann stattfinden, wenn nicht das göttlich Gute und doch das göttlich Wahre aufgenommen wird. Ferner, daß das göttlich Wahre ohne das Gute nicht in das Innere dringen kann, sondern nur in dem Auswendigeren, das ist in dem äußeren Menschen hafte, und meistens nur (im Gebiet) des Sinnenhaften. Daher erscheint auch bisweilen der Mensch in seiner äußeren Form als schön, während er doch in der inneren häßlich ist.

Ferner kann hieraus erhellen, wie der Glaube bei sehr vielen beschaffen ist, der, wie sie sagen, selig macht ohne gute Werke, das ist, ohne Gutes zu wollen und Gutes zu tun.

Weil das göttlich Wahre vom Göttlich-Menschlichen hervorgeht, nicht aber vom Göttlichen Selbst, deshalb ist es das Göttlich-Menschliche, das hier unter Furcht Jischaks bezeichnet wird, denn das göttlich Wahre ist es, das erschreckt, nicht aber das göttlich Gute. Daß aber vom Göttlich-Menschlichen des Herrn das göttlich Wahre hervorgehe und nicht vom Göttlichen Selbst, ist ein bisher unenthülltes Geheimnis. Damit verhält es sich auf folgende Weise:

Bevor der Herr in die Welt kam, floß das Göttliche Selbst in den ganzen Himmel ein, und weil damals der Himmel zum größten Teil aus den Himmlischen bestand, d.h. aus denen, die im Guten der Liebe waren, so wurde durch jenen Einfluß vermöge der göttlichen Allmacht das Licht hervorgebracht, das in den Himmeln ist, und dadurch Weisheit und Einsicht. Als sich aber das menschliche Geschlecht vom Guten der Liebe und der Liebtätigkeit entfernte, konnte jenes Licht nicht mehr durch den Himmel hervorgebracht werden, somit auch keine Weisheit und Einsicht, die bis zu dem menschlichen Geschlecht durchdringen konnte. Deshalb mußte notwendigerweise der Herr in die Welt kommen, um sie zu erlösen, und Er machte das Menschliche in Sich göttlich, damit Er selbst in Ansehung des Göttlich-Menschlichen das göttliche Licht werden und hierdurch den ganzen Himmel und die ganze Welt erleuchten konnte. Er war das eigentliche Licht von Ewigkeit gewesen; denn jenes Licht war vom Göttlichen Selbst durch den Himmel (hervorgegangen); und das Göttliche Selbst war es, welches das Menschliche annahm und dieses göttlich machte, und als Es göttlich gemacht war, konnte Es von diesem aus nicht nur den eigentlich himmlischen, sondern auch den geistigen Himmel und auch das menschliche Geschlecht erleuchten, insofern dieses das göttlich Wahre im Guten, d.h. in der Liebe zu Ihm und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten aufnahm und noch aufnimmt, wie erhellt bei

Johannes 1:12, 13: „Wie viele Ihn aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, die an Seinen Namen glauben; die nicht aus dem Geblüte noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind“.

Aus dem, was nun gesagt wurde, kann erhellen, was durch Folgendes bei Johannes 1:1-4, 9-14 verstanden wird: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; dieses war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht worden. In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Er war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt“: das Wort bedeutet hier das göttlich Wahre.

Daß aber der Herr in Ansehung Seiner beiden Wesenheiten das göttlich Gute sei, und daß von Ihm das göttlich Wahre ausgehe, sehe man Nr. 3704; denn das göttlich Gute kann nicht vom Menschen aufgenommen werden, nicht einmal von einem Engel, sondern nur vom Göttlich-Menschlichen des Herrn, das bei Johannes 1:18 unter folgenden Worten verstanden wird: „Gott hat niemand jemals gesehen, der Eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, dieser hat Ihn kundgetan“. Das göttlich Wahre aber kann aufgenommen werden, jedoch nur so wie es bei dem Menschen, der es aufnimmt, sein kann; und in diesem Wahren kann das göttlich Gute wohnen, je mit Unterschied gemäß der Aufnahme.

Solche Geheimnisse sind es, die sich den Engeln darstellen, wenn von den Menschen die Worte gelesen werden: „Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und die Furcht Jischaks mit mir gewesen wären“. Hieraus erhellt, wieviel Himmlisches dem Worte innewohnt, auch in den einzelnen Worten, obwohl nichts davon im Buchstabensinn erscheint; und ferner wird hieraus klar, wie beschaffen die Engelsweisheit ist im Vergleich mit der mensch-lichen Weisheit, und daß die Engel in den tiefsten Geheimnissen sind, während der Mensch nicht einmal weiß, daß irgendein Geheimnis vorhanden ist. Das, was hier erörtert wurde, ist nur sehr wenig, denn in diesen Geheimnissen sehen die Engel Unzähliges und werden es inne, ja sogar beziehungsweise Unbegrenztes, was niemals (vollkommen) ausgesprochen werden kann, weil die menschliche Rede nicht geeignet ist, solche Dinge auszudrücken noch das menschliche Gemüt fähig, sie zu fassen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.