Bible

 

4 Mose 32:18

Studie

       

18 Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israel einnehmen ein jeglicher sein Erbe.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 10076

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

10076. „Denn es ist der Widder der Füllungen“, 2 Mose 29:22, bedeutet das Vorbildliche der göttlichen Macht des Herrn in den Himmeln durch das göttlich Wahre aus Seinem göttlich Guten und dessen Mitteilung und Aufnahme daselbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Widders, insofern er das Innere des Menschen in Ansehung des Guten der Unschuld und der Liebtätigkeit bezeichnet, worüber Nr. 9991; denn alle Tiere bedeuten etwas von Liebe oder Neigung bei dem Menschen: Nr. 9280. Daher kommt es, daß diejenigen, die in der Liebtätigkeit und Unschuld sind, Schafe und Lämmer heißen. Darum bezeichnet auch der Widder, der das männliche Schaf ist, das Gute der Liebtätigkeit und der Unschuld im inneren Menschen und im höchsten Sinn ebendasselbe im Inneren des Menschlichen des Herrn. Denn was im inneren Sinn etwas vom Menschen, also etwas von der Kirche, d.h. vom Himmel beim Menschen bezeichnet, das bedeutet im höchsten Sinn solches in höherem Grade beim Herrn, als Er in der Welt war. Alles im Worte handelt auch wirklich im inneren Sinn vom Herrn, und daher kommt das Heilige des Wortes.

Ferner erhellt es aus der Bedeutung der Füllungen der Hände, insofern sie das Vorbildliche des göttlich Wahren aus dem göttlich Guten des Herrn in den Himmeln bezeichnen, wie auch die Mitteilung desselben an die Engel daselbst und die Aufnahme ihrerseits. Denn beim Menschen, der wiedergeboren wird, sind (wie oben gezeigt wurde) zwei Zustände: der erste, wenn die Glaubenswahrheiten dem Guten der Liebe eingepflanzt und mit ihm verbunden werden, und der zweite, wenn er aus dem Guten der Liebe handelt. Das gleiche fand in erhöhtem Maße beim Herrn statt: der erste Zustand Seiner Verherrlichung war, daß Er Sein Menschliches göttlich machte und es mit dem göttlich Guten, das in Ihm war und Vater heißt, verband, und daß Er es so zum göttlich Guten der göttlichen Liebe machte, das Jehovah ist. Der zweite Zustand Seiner Verherrlichung war, daß Er aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe handelte, was durch das göttlich Wahre geschieht, das aus jenem Guten hervorgeht.

Was den Menschen anbelangt, so wird er im ersten Zustand mit dem erfüllt, was Sache des Glaubens werden soll, und sowie er aus dem Guten, d.h. durch das Gute vom Herrn davon erfüllt wird, wird auch sein Verstandesgebiet gebildet. Wenn aber diese Wahrheiten, die Sache des Verstandes sind, eingepflanzt und mit dem Guten verbunden sind, dann kommt er in den zweiten Zustand, der darin besteht, daß er aus dem Guten durch die Wahrheiten handelt. Hieraus erhellt, wie der zweite Zustand des Menschen, der wiedergeboren wird, beschaffen ist, daß er nämlich dann aus dem Guten denkt und handelt oder, was das gleiche ist, aus der Liebe oder, was auch das gleiche ist, aus dem Willen; denn was der Mensch will, das liebt er, und was er liebt, das nennt er gut. Der Mensch ist jedoch erst dann im zweiten Zustand, wenn er ganz, vom Haupt bis zur Ferse so ist, wie seine Liebe, also wie sein Wille und sein Verstand daraus.

Wer sollte jemals glauben, daß der ganze Mensch so sein müsse wie sein Wille und sein Verstand, folglich wie sein Gutes und sein Wahres aus diesem oder wie sein Böses und sein Falsches aus diesem? (Denn das Gute oder das Böse bildet den Willen, und das Wahre oder Falsche bildet den Verstand). Dieses Geheimnis kennen alle Engel in den Himmeln. Daß es aber der Mensch nicht kennt, kommt daher, daß er keine Kenntnis von seiner Seele hat und daher keine Kenntnis davon, daß der Körper nach der Ähnlichkeit (jener) gebildet wird, daß daher der ganze Mensch so ist, wie seine Seele.

Daß es so ist, zeigt sich ganz deutlich an den Geistern und Engeln im anderen Leben. Sie alle sind menschliche Formen, und zwar solche Formen, wie die Neigungen ihrer Liebe und ihres Glaubens sind; und dies ist in solchem Grade der Fall, daß diejenigen, die im Guten der Liebe und der Liebtätigkeit sind, Liebe und Liebtätigkeiten in Gestalt genannt werden können, und daß umgekehrt die, welche im Bösen sind aus der Liebe zu sich und zur Welt, somit in Haß und dergleichen, wirklich Gestalten des Hasses sind.

Daß es so ist, kann auch aus den drei Kategorien (Verhältnissen) erhellen, die in der ganzen Natur in ihrer Ordnung aufeinanderfolgen, nämlich Wirkung, Ursache und Zweck. Die Wirkung hat all das Ihrige aus der Ursache, denn die Wirkung ist nichts anderes, als die Ursache in äußerer Form, weil die Ursache, wenn sie zur Wirkung wird, sich mit solchem bekleidet, was im Äußeren ist, damit sie in einer untergeordneten Sphäre, welche die Sphäre der Wirkungen ist, zur Erscheinung kommen kann. Ebenso verhält es sich mit dem Grunde der Ursachen, der in der höheren Sphäre die Grundursache oder der Zweck heißt. Dieser ist ganz in der Ursache, damit die Ursache einen Grund habe; denn eine Ursache, die keinen Grund (oder Zweck) hat, kann nicht Ursache genannt werden, denn wozu sollte sie sonst nützen? Der Grund der Ursache ist der Zweck, der das erste und auch das letzte in der Ursache ist. Hieraus erhellt, daß der Zweck gleichsam die Seele und das Leben der Ursache ist und folglich auch die Seele und das Leben der Wirkung; denn wenn in der Ursache und in der Wirkung nichts ist, was der Zweck hervorbringt, so ist (das Produkt) nichts Wirkliches, weil es keinen Grund hat, um dessenwillen es ist, somit ist es wie etwas Totes ohne Seele oder Leben, und ein solches Ding muß untergehen, wie ein Körper, dem die Seele entweicht.

In gleicher Weise verhält es sich mit dem Menschen: seine eigentliche Seele ist sein Wille; die nächste Ursache, durch die dieser eine Wirkung hervorbringt, ist der Verstand (des Menschen), und die Wirkung, die hervorgebracht wird, ist im Körper, und somit Sache des Körpers. Daß es sich so verhält, geht ganz deutlich daraus hervor, daß das, was der Mensch will und deshalb denkt, sich ganz entsprechend in der Wirkung in seinem Körper darstellt, nämlich wenn er redet und handelt. Hieraus wird wiederum klar, daß der ganze Mensch so beschaffen ist wie sein Wille.

Ob man sagt, der Wille oder der Zweck oder die Liebe oder das Gute, bleibt sich gleich, denn alles, was der Mensch will, das wird als Zweck betrachtet und geliebt und gut genannt. Ebenso ist es das gleiche, ob man sagt, der Verstand oder die Ursache des Zweckes oder der Glaube oder das Wahre; denn was der Mensch aus dem Willen versteht oder denkt, das hat er als Ursache und glaubt es und nennt es Wahres. Wenn dies begriffen wird, dann kann man auch erkennen, wie der Mensch, der wiedergeboren wird, in seinem ersten Zustand beschaffen ist und wie im zweiten.

Hieraus kann man sich einigermaßen eine Vorstellung bilden, wie es zu verstehen ist, daß der Herr, als Er in der Welt war und Sein Menschliches verherrlichte, dieses zuerst zum göttlich Wahren machte und dann stufenweise zum göttlich Guten der göttlichen Liebe; und daß Er seitdem aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe im Himmel und in der Welt handelt und diesen das Leben verleiht, und zwar durch das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe Seines Göttlich-Menschlichen hervorgeht; denn aus diesem entstanden die Himmel, und aus diesem entstehen sie,

d.h. bestehen sie fortwährend oder, was dasselbe ist, aus diesem wurden die Himmel erschaffen und aus diesem werden sie fortwährend geschaffen, d.h. erhalten, denn die Erhaltung ist eine fortwährende Schöpfung, wie das Bestehen ein fortwährendes Entstehen ist. Solches liegt auch in folgenden Worten:

Johannes 1:1, 3, 14: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, das gemacht ist; und das Wort ward Fleisch“: das Wort ist das göttlich Wahre; der erste Zustand wird beschrieben durch: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Der zweite Zustand durch die Worte: „alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“. Ebenso verhielt es sich auch, als der Herr in die Welt kam und die Himmel in Ordnung brachte und gleichsam von neuem schuf. Daß hier der Herr unter dem Wort verstanden wird, ist klar, denn es wird gesagt, : „das Wort ward Fleisch“.

Die Mitteilung und das Innewerden des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe Seines Göttlich-Menschlichen hervorgeht, ist es, die verstanden wird unter der Füllung der Hände und hier durch die vorbildlichen Darstellungen in betreff des zweiten Widders beschrieben wird.

Weil der Herr in Ansehung des göttlich Guten durch Aharon vorgebildet wird: Nr. 9806, deshalb wird die Verherrlichung des Herrn in Ansehung Seines Menschlichen beim Vorgang der Einweihung Aharons und seiner Söhne vorbildlich beschrieben: der erste Zustand der Verherrlichung durch das, was über das Schlachtopfer vom jungen Stier und über das Brandopfer vom Widder zuerst gesagt worden ist und der zweite Zustand der Verherrlichung durch das, was über den zweiten Widder, welcher der Widder der Füllungen heißt, (gesagt wurde). Daher wurden Aharon und seine Söhne, nachdem sie durch die Salbung und durch die Füllung der Hände zum Priesteramt eingeweiht waren, Gesalbte genannt, deren Hände Er gefüllt hat, wie

3. Mose 21:10: „Der Hohepriester, auf dessen Haupt das Salböl ausgegossen ist und der seine Hand gefüllt hat, um die Kleider anzulegen, soll sein Haupt nicht scheren und seine Kleider nicht zerreißen“: hieraus erhellt, daß die Füllung der Hände die Mitteilung und Aufnahme des göttlich Wahren, das aus dem göttlich Guten des Herrn in dem Himmel hervorgeht, vorbildete, denn es wird gesagt: „der seine Hand gefüllt hat“ und nicht, „der gefüllt wurde durch die Hand“. Auch heißt es: „Der seine Hand gefüllt hat, um die Kleider anzulegen“, denn durch Aharon und durch seine Salbung wird der Herr in Ansehung des göttlich Guten vorgebildet und durch seine Kleider das gleiche wie durch die Füllung der Hände, nämlich das aus dem göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre. Daß dies durch die Kleider vorgebildet wird, sehe man Nr. 9814. Die Zerstreuung (Zerstörung) desselben wird durch das Zerreißen derselben bezeichnet und die Zerstörung des göttlich Guten in den Himmeln durch das Scheren des Hauptes.

Weil der Einfluß und die Mitteilung des göttlich Wahren vom Herrn und dessen Aufnahme in den Himmeln bezeichnet wird durch die Füllung der Hände, darum wird durch dieselbe auch die Reinigung vom Bösen und Falschen bezeichnet; denn in dem Maße wie der Mensch oder Engel davon gereinigt wird, nimmt er das göttlich Wahre vom Herrn auf. In diesem Sinne ist das Füllen der Hände zu verstehen in folgender Stelle:

2. Mose 32:28, 29: „Die Söhne Levis schlugen von dem Volke dreitausend Mann; und Mose sprach: Füllet eure Hände heute vor Jehovah, damit Er heute den Segen auf euch lege“: gesegnet werden heißt im geistigen Sinn, mit dem Guten der Liebe und des Glaubens beschenkt werden, somit das vom Herrn ausgehende Göttliche aufnehmen: Nr. 2846, 3017, 3406, 4981, 6091, 6099, 8939. Es wird auch gesagt, „erfüllen nach Jehovah“ und dadurch bezeichnet, gemäß dem göttlich Wahren handeln und somit auch die Aufnahme desselben ausgedrückt:

4. Mose 14:24; 5 Mose 1:36: „Es war ein anderer Geist bei Kaleb, und er erfüllte nach Jehovah“. (d.h. „er folgte vollkommen dem Jehovah“, oder „er war in allem dem Jehovah gehorsam“. Anm.

d. Übers.)

4. Mose 32:11, 12: „Jehovah schwur und sprach: Nicht sollen die Männer von zwanzig Jahren und darüber das Land sehen, das Ich Abraham, Jischak und Jakob geschworen, weil sie nicht erfüllt haben nach Mir, außer Kaleb und Josua, die nach Jehovah erfüllt haben (die Jehovah gehorsam waren)“.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.