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4 Mose 27:8

Studie

       

8 Und sage den Kindern Israel: Wenn jemand stirbt und hat nicht Söhne, so sollt ihr sein Erbe seiner Tochter zuwenden.

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Himmlische Geheimnisse # 8588

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8588. „Und Meriba“, 2 Mose 17:7, bedeutet die Beschaffenheit der Beschwerde.

Dies erhellt daraus, daß Meriba in der Grundsprache Streit oder Hadern bedeutet, und Hadern bedeutet Beschwerde: Nr. 8563, 8566; weil auch die Namen die Beschaffenheit einer Sache bezeichnen: Nr. 8587, deshalb bedeutet Meriba hier die Beschaffenheit der Beschwerde.

Was diese Versuchung selbst und ihre Beschaffenheit anbelangt, so muß man wissen, daß hier solche (Menschen) beschrieben werden, die in den Versuchungen beinahe unterliegen, indem sie nämlich wider den Himmel und auch wider das Göttliche Selbst Klage führen und zuletzt beinahe nicht mehr an die göttliche Vorsehung glauben. Dies wird im inneren Sinn durch das Vorhergehende bezeichnet, wie auch durch das in diesem Verse Folgende, und zwar ist es die Beschaffenheit des Zustandes der Versuchung, die durch Massa und die Beschaffenheit der Beschwerde in der Versuchung, die durch Meriba bezeichnet wird. Daß diese Beschaffenheit hier durch Meriba bezeichnet wird, zeigt sich deutlich bei Psalm 81:8: „In der Angst riefest du zu Mir und Ich errettete dich, Ich erhörte dich im Verborgenen, Ich prüfte dich an den Wassern Meribas“.

Aber im inneren historischen Sinn, in dem vom Religionszustande des israelitischen Volkes gehandelt wird, wird beschrieben, wie dieses Volk beschaffen war gegen Jehovah, daß es Ihn nämlich nicht mit demütigem Flehen um Hilfe bitten wollte, sondern diese mit Heftigkeit begehrte, und dies darum, weil sie Jehovah nicht als den höchsten Gott von Herzen, sondern nur mit dem Munde anerkannten, wenn sie (Seine) Wunder sahen. Daß sie Ihn nicht von Herzen anerkannten, zeigt sich offenbar bei dem ägyptischen Kalbe, das sie sich machten und anbeteten, indem sie sagten, dies wären ihre Götter; ferner (erkennt man es) an ihrem oft wiederholten Abfall, worüber Nr. 8301. Das ist es, was im inneren historischen Sinn hier beschrieben wird.

Im inneren geistigen Sinn aber wird die Beschaffenheit der Versuchung bei denen beschrieben, die zum Äußersten derselben geführt werden, bevor sie befreit werden.

Daß die Beschaffenheit des israelitischen Volkes und ihres religiösen Zustandes durch den Streit mit Mose bei Massa und Meriba beschrieben wird, erhellt auch bei

Psalm 95:8-11: „Verhärtet nicht euer Herz wie in Meriba, wie am Tage von Massa in der Wüste, wo Mich eure Väter versuchten; sie versuchten Mich, obwohl sie Meine Werke sahen; vierzig Jahre lang hatte Ich Verdruß an diesem Geschlecht; und Ich sprach: Es ist ein Volk von irrendem Herzen, und Meine Wege kennen sie nicht, darum habe Ich geschworen in Meinem Zorn: sie sollen nicht zu Meiner Ruhe kommen“.

5. Mose 6:16; 9:22, 24: „Ihr sollet Jehovah, euern Gott, nicht versuchen, wie ihr Ihn versucht habt in Massa“.

5. Mose 33:8, 9: „Von Levi sprach Er: Deine Thummim und Urim, (d.i. dein Recht und Licht) bleibe bei dem heiligen Manne, den du versuchtest bei Massa, mit dem du strittest bei den Wassern Meribas“: der heilige Mann bedeutet hier den Herrn, den sie versuchten und den Mose und Aharon nicht heiligten; im inneren historischen Sinn aber, in dem vom religiösen Zustand des Volkes Israel die Rede ist, wird durch Mose und Aharon nicht das göttlich Wahre vorgebildet, sondern der Religionszustand dieses Volkes, dessen Führer und Häupter sie waren: Nr. 7041. Weil ihr religiöser Sinn so beschaffen war, wie oben gesagt wurde, darum wurde ihnen auch angekündigt, daß sie das Volk nicht in das Land Kanaan einführen sollten, worüber es heißt:

4. Mose 20:12, 13; 27:14: „Jehovah sprach zu Mose und Aharon: Darum, daß ihr nicht an Mich geglaubt habt und Mich nicht geheiligt vor den Augen der Söhne Israels, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land führen, das Ich denselben gegeben habe, das ist das Wasser Meriba, wo die Söhne Israels mit Jehovah haderten“.

4. Mose 20:24: „Aharon wird gesammelt werden zu seinem Volke und nicht in das Land kommen, das Ich den Söhnen Israels geben werde, darum, weil ihr widerspenstig waret gegen Mein Wort bei dem Wasser Meriba“. Desgleichen Mose: 5 Mose 32:50, 51. Daß bei diesem Volke gleichwohl ein vorbildlicher Gottesdienst angeordnet wurde, geschah deswegen, weil der vorbildliche Gottesdienst bei jedem Volke eingeführt werden konnte, das den äußeren Gottesdienst heilig hielt und beinahe abgöttisch verehrte; denn das Vorbildliche hat nicht die Person im Auge, sondern die Sache: Nr. 1361, und im Charakter dieses Volkes lag es mehr als bei allen anderen Völkern, vor allem das Äußere ohne alles Innere als etwas Heiliges und Göttliches zu verehren wie auch, ihre Väter Abraham, Jischak und Jakob als höhere Wesen zu verehren und nachher auch Moses und David. Überdies hielten sie jeden Stein und jedes Stück Holz, das zu ihrem Gottesdienste geweiht war, für heilig und göttlich, z.B. die Bundeslade, die Tische, den Leuchter, den Altar, die Gewänder Aharons, die Urim und Thummim und nachher den Tempel. Durch solche Dinge fand zu jener Zeit vermöge der Vorsehung des Herrn eine Gemeinschaft der Engel des Himmels mit den Menschen statt; denn es muß irgendwo eine Kirche geben oder ein Vorbild der Kirche, damit eine Gemeinschaft des Himmels mit dem menschlichen Geschlecht bestehe. Und weil dieses Volk mehr als jedes andere den Gottesdienst in äußerliche Dinge setzen und so das Vorbildliche der Kirche darstellen konnte, deshalb wurde es hierzu verwendet.

Die Gemeinschaft mit den Engeln im Himmel fand zu jener Zeit durch vorbildliche Darstellung in folgender Weise statt: Ihr äußerer Gottesdienst wurde in Verbindung gebracht mit den engelartigen Geistern, die einfältigen Gemütes sind und nicht über das Innere nachdenken, gleichwohl aber innerlich gut sind. Solche sind es, die im Größten Menschen den Häutchen entsprechen. Diese achten gar nicht auf das Innere des Menschen, sondern nur auf dessen Äußeres. Wenn dies heilig erscheint, denken sie auch heilig darüber. Die inwendigeren Engel des Himmels schauten in diesen Geistern die Dinge, die vorgebildet wurden, somit das Himmlische und Göttliche, dem sie entsprachen, denn bei diesen konnten sie sein und diese Dinge sehen, nicht aber den Menschen, außer durch jene, denn die Engel wohnen bei den Menschen im Inwendigen, wo aber kein Inwendiges ist, wohnen sie in dem Inneren der einfältigen Geister; denn die Engel verstehen nur die geistigen und himmlischen Dinge, die das Innere in den vorbildlichen Darstellungen sind.

Aus diesem wenigen kann erhellen, wie die Gemeinschaft mit dem Himmel durch ein solches Volk hergestellt werden konnte. Man sehe aber, was hierüber schon früher nachgewiesen wurde, nämlich daß bei den Juden das Heilige des Gottesdienstes auf wunderbare Weise in den Himmel erhoben wurde außerhalb ihrer: Nr. 4307; daß die Nachkommen Jakobs das Heilige vorbilden konnten, wie sie auch immer beschaffen sein mochten, wenn sie nur die befohlenen Zeremonien genau beobachteten: Nr. 3147, 3479, 3480, 3881 E, 4208, 4281, 4288, 4289, 4293, 4307, 4444, 4500, 4680, 4825, 4844, 4847, 4899, 4912, 6304, 6306, 7048, 7051, 8301 E.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.