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4 Mose 11:4

Studie

       

4 Das Pöbelvolk aber unter ihnen war lüstern geworden, und sie saßen und weinten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben?

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Himmlische Geheimnisse # 8409

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8409. Weil das Fleisch das Eigene in beiderlei Sinn bedeutet und im höchsten Sinn das göttlich Eigene des Herrn, welches Sein Göttlich-Menschliches ist, somit das Gute Seiner Liebe gegen das ganze Menschengeschlecht, deshalb bedeutet Fleisch in dem Sinn, der sich auf den Menschen bezieht, das vom Eigenen des Herrn belebte Eigene, d.h. das Eigene des Herrn bei den Menschen, somit das Gute der Liebe zu Ihm. Über die Bedeutung des Fleisches in diesem Sinn sehe man Nr. 3813, 7850. Im entgegengesetzten Sinn aber bedeutet Fleisch das Eigene des Menschen, somit das Böse der Selbstliebe, und daher die Begierde dieser Liebe oder der Lüste: Nr. 999, 3813. Daß das Eigene des Menschen nichts als Böses ist, sehe man Nr. 210, 215, 694, 874-876, 987, 1043, 1044, 1047, 3812 E, 5660, 5786. Daß das Fleisch das Eigene des Menschen bedeutet somit das Böse jeder Art, erhellt auch aus folgenden Stellen:

Jesaja 49:26: „Und Ich will deine Dränger speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und wie von Most sollen sie von ihrem eigenen Blute trunken werden“: mit seinem Fleisch speisen bedeutet, anfüllen mit seinem Bösen.

Jeremia 17:5: „Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm, von Jehovah aber mit seinem Herzen zurückweicht“: Fleisch halten für seinen Arm bedeutet, der eigenen Macht vertrauen, daher ist auch „das Fleisch seines Armes essen“, soviel als auf sich vertrauen: Jesaja 9:19. Jesaja 31:3: „Ägypten ist ein Mensch und nicht Gott, und seine Rosse sind Fleisch, nicht Geist“: die Rosse Ägyptens bedeuten die wißtümlichen Kenntnisse aus einem verkehrten Verständnis: Nr. 6125; Fleisch (steht) für das Tote, Geist für das Lebendige, daher werden die Söhne Ägyptens „stark an Fleisch“ genannt: Ezechiel 16:26. Tod wird das Fleisch genannt wegen des Bösen, denn aus dem Bösen kommt der geistige Tod, der Geist aber wird das Lebendige genannt wegen des Guten, denn aus dem Guten kommt das geistige Leben. Daher kommt es, daß Fleisch und Geist einander entgegengestellt werden im Worte:

Johannes 3:6: „Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist“.

Johannes 6:63: „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch ist nichts nütze; die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben“.

1. Mose 6:3: „Jehovah sprach: Nicht wird Mein Geist den Menschen hinfort zurechtweisen, darum, daß er Fleisch ist“: Fleisch bedeutet hier das Eigene des Menschen.

Matthaeus 16:17: „Jesus sprach: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn, denn Fleisch und Blut haben es (dir) nicht geoffenbart, sondern Mein Vater, der im Himmel ist“.

Johannes 1:12, 13: „Allen, die Ihn aufnahmen, gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, die an Seinen Namen glauben; die nicht aus dem Geblüte noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind“: Wille des Fleisches (steht) für das Eigene des Willens, Wille eines Mannes für das Eigene des Verstandes, Söhne Gottes für die Wiedergeborenen und die, welche wiedergeboren werden; sie alle werden lebendig gemacht aus dem Eigenen des Herrn, welches das Fleisch und der Leib des Herrn und das göttlich Gute selbst ist.

Weil Fleisch im entgegengesetzten Sinn das Eigene des Menschen, somit das Böse bedeutet, darum bedeutet es auch die Begehrlichkeit; denn das Leben des Fleisches, das dem Körper eigen ist, besteht nur in sinnlichen Vergnügungen, in Befriedigung der Begierden und Begehrlichkeit (oder böse Lust). Daß Fleisch die Begehrlichkeit (oder böse Lust) bedeutet, erhellt aus Folgendem:

3. Mose 11:4, 6, 18, 20, 33, 34: „Und das Gesindel, das unter dem Volke war, hatte (böse) Gelüste, weshalb die Söhne Israels wiederum weinten und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Nun aber ist unsere Seele trocken, (d.i. matt, ) es ist nichts da, unsere Augen sehen nichts als dieses Man. Da sprach Jehovah zu Mose: Sage dem Volke: Heiliget euch auf morgen, da werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt geweint vor den Ohren Jehovahs und gesprochen: wer gibt uns Fleisch zu essen?, denn es ging uns besser in Ägypten. Jehovah wird euch Fleisch zu essen geben, einen ganzen Monat hindurch, bis es euch zur Nase herausgeht und zum Ekel wird. Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen und noch nicht aufgezehrt, da entbrannte der Zorn Jehovahs über das Volk; und Jehovah schlug das Volk mit einer sehr großen Plage. Deshalb nannte man den Namen dieses Orts Gräber des Gelüstes (oder Lustgräber), weil man daselbst die Lüsternen im Volke begrub“.

Hieraus ergibt sich deutlich, was durch Sitzen bei den Fleischtöpfen im Lande Ägypten bezeichnet wird, nämlich das Leben nach Willkür, so wie man es wünschte, somit das Leben des Eigenen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.