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4 Mose 11:31

Studie

       

31 Da fuhr aus der Wind von dem HERRN und ließ Wachteln kommen vom Meer und streute sie über das Lager, hier eine Tagereise lang, da eine Tagereise lang um das Lager her, zwei Ellen hoch über der Erde.

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Himmlische Geheimnisse # 8487

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8487. „Wenn aber die Sonne heiß wurde, zerschmolz es“,

2. Mose 16:21, bedeutet, daß es hinschwinde nach dem Grade der Zunahme der Begierde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Heißwerden in der Sonne, insofern es die wachsende Begierde bezeichnet, worüber folgen wird, und aus der Bedeutung von schmelzen, insofern es soviel ist wie hinschwinden.

„Die Sonne wurde heiß“ bedeutet aber die wachsende Begierde, weil die Sonne im guten Sinn die himmlische Liebe bedeutet, und zwar darum, weil der Herr die Sonne ist im anderen Leben, und die Wärme, die aus ihr kommt, das Gute des Lebens, und das Licht das Wahre des Glaubens. Daß der Herr die Sonne ist und daher die himmlische Liebe, sehe man Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 2120, 2441, 2495, 3636, 3643, 4060, 4321 E, 4696, 5084, 5097, 5377, 7078, 7083, 7171, 7173, 7270; daher bedeutet die Sonne im entgegengesetzten Sinn die Selbstliebe und die Weltliebe, und die Wärme oder Hitze aus der Sonne bedeutet in diesem Sinn die Begierde.

Wie es sich damit verhält, daß das Gute des Wahren, das durch Manna bezeichnet wird, hinschwinde nach dem Grade der wachsenden Begierde, was dadurch bezeichnet wird, daß es schmolz, wenn die Sonne heiß wurde, soll mit wenigem gesagt werden:

Das Gute des Wahren oder das geistig Gute wird zwar dem Menschen der geistigen Kirche gegeben, wenn er wiedergeboren wird, aber weil dieses Gute allen Lustreiz der Selbst- und Weltliebe auslöscht, der früher ihr Leben gewesen war (denn diese bilden einen Gegensatz), deshalb kann dieses reine Gute des Wahren nicht lange bei einem solchen Menschen bleiben, sondern es wird vom Herrn durch die Lustreize der Liebesarten gemildert, die sein früheres Leben ausmachten. Würde nämlich jenes Gute nicht so ermäßigt, so würde es ihm zur Unlust werden und Widerwillen erregen. Solcherart ist das himmlische Gute zuerst bei denen, die wiedergeboren werden.

In dem Maße wie die Lustreize der Selbst- und Weltliebe entstehen, schwindet daher das Gute der himmlischen Liebe, denn sie sind, wie gesagt, einander entgegengesetzt, und so auch umgekehrt. Daher kommt es, daß es im Himmel Zustandswechsel gibt, denen die Zeitenwechsel in der Welt entsprechen, Nr. 8426, und daß sie (daselbst) abwechselnd in die Lustreize ihrer natürlichen Vergnügungen versetzt werden, denn ohne solche Zustandsveränderungen würde das Gute der himmlischen Liebe gleichsam trocken und wertlos erscheinen. Anders aber, wenn es sofort oder allmählich durch die natürlichen Lustreize ermäßigt wird.

Daher kommt es, daß im Anfang, als den Söhnen Israels an jedem Morgen Manna gegeben wurde, ihnen auch Wachteln am Abend gegeben wurden, denn Wachteln bedeuten den natürlichen Lustreiz und auch den Lustreiz der Begierde, Nr. 8452. Man muß jedoch wissen, daß die Begierden, in welche diejenigen, die im Himmel sind, zurückversetzt werden, wenn bei ihnen Abend ist, keine dem himmlisch Guten entgegengesetzten Begierden sind, sondern es sind Begierden, die einigermaßen mit jenem Guten übereinstimmen, es sind nämlich die Begierden, wohl zu tun in reichlichem Maße und dadurch einigen Ruhm zu erlangen, worin jedoch Wohlwollen liegt und das Bestreben zu dienen. Es sind auch Lustreize der Prachtliebe in bezug auf die Ausschmückung des Hauses, auf den Schmuck der Kleider und dergleichen mehr; es sind überhaupt solche Dinge, die das Gute der himmlischen Liebe zwar nicht zerstören, gleichwohl aber es verdunkeln, und endlich werden sie, in dem Grade wie der Mensch wiedergeboren wird, zu den letzten Unterlagen des himmlisch Guten; dann heißen sie aber nicht mehr Begierden, sondern Annehmlichkeiten.

Daß das Gute der himmlischen Liebe ohne Ermäßigung durch solche Dinge gleichsam vertrocknet und dann als etwas Geringes verschmäht wird, wird dadurch bezeichnet, daß die Söhne Israels, als ihnen keine Wachteln mehr gegeben wurden, das Manna eine trockene Speise und eine schlechte Speise nannten, worüber es heißt

4. Mose 11:4, 6: „Das Gesindel, das unter ihnen war, hatte lüsterne Begierden, deshalb auch die Söhne Israels wieder weinten und sprachen: Wer gibt uns Fleisch zu essen? Nun vertrocknet (d.i. verschmachtet) unsere Seele; es ist nichts da; nur auf dieses Man sind unsere Augen gerichtet“.

4.

Mose 21:5: „Es redete das Volk wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns heraufgeführt aus Ägypten, daß wir sterben in der Wüste, denn kein Brot ist da und kein Wasser, und schon hat unsere Seele Ekel vor dieser schlechten Speise“.

5.

Mose 8:3: „Jehovah betrübte dich und ließ dich Hunger leiden und speisete dich mit Manna, das du nicht kanntest noch deine Väter kannten, um dich zu lehren, daß nicht vom Brote allein der Mensch lebe, sondern von allem, was durch den Mund Jehovahs geht“.

Wie das Manna, so bedeutet auch das ungesäuerte Brot das Gute, das frei von Falschem ist: Nr. 8058; dieses Brot wird aus dem gleichen Grunde „Brot des Elendes“ genannt: 5 Mose 16:3. Hieraus kann man nun erkennen, wie es zu verstehen sei, daß das Gute des Wahren verschwinde (oder abnehme) je nach dem Grade der wachsenden Begierde, was dadurch bezeichnet wird, daß das Manna schmolz, als die Sonne heiß wurde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5084

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5084. „Des Hauses des Obersten der Trabanten“, 1 Mose 40:3, bedeutet, von dem, was für die Erklärung Hauptsache ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Obersten der Trabanten, so-fern er die Hauptsachen für die Erklärung bezeichnet, wovon Nr. 4790, 4966. Hier also, daß das Sinnliche von beiderlei Gattung verworfen worden sei von den für die Erklärung wichtigsten Punkten, die nämlich dem Wort nach seinem inneren Sinn angehören. Von die-sen wird gesagt, sie werden verworfen, wenn man ihnen in solchen Dingen keinen Glauben schenkt, denn die Sinneswahrnehmungen und die Gedanken, die durch die Sinneswahrnehmungen unmittelbar veranlaßt werden, sind Täuschungen: alle Täuschungen, die beim Menschen obwalten, kommen daher. Die Folge davon ist, daß wenige an die Glaubenswahrheiten glauben, und daß der natürliche Mensch gegen den geistigen, d.h. der äußere gegen den inwendigen ist. Wenn daher der natürliche oder äußere Mensch über den geistigen oder inwendigen zu herrschen anfängt, dann glaubt man nicht mehr an das, was dem Glauben angehört, denn die Täuschungen verfinstern und die Begierden ersticken es.

Weil wenige wissen, was Sinnestäuschungen sind und wenige glauben, daß sie eine so große Verschattung in vernünftige und hauptsächlich in geistige (Wahrheiten) des Glaubens hineinbringen, so daß sie dieselben auslöschen, vornehmlich wenn der Mensch zugleich in der Lust der Begierden aus der Selbst- und Weltliebe ist, so mag der Gegenstand durch Beispiele erläutert werden, und zwar zuerst, was schlechthin natürliche oder im Naturgebiet vorkommende Sinnestäuschungen sind, sodann die Sinnestäuschungen in geistigen Dingen:

1. Eine bloß natürliche oder in der Natur vorkommende Sinnestäuschung ist, daß man glaubt, die Sonne und zugleich auch der Himmel mit allen Gestirnen laufe täglich einmal um diese Erde herum. Wenn man auch sagt, es sei unglaublich, weil unmöglich, daß ein so großes Feuermeer, wie es die Sonne ist, und nicht bloß die Sonne, sondern auch unzählige Gestirne, ohne alle Veränderung ihrer gegenseitigen Stellung sich einmal (um die Erde) herumdrehen, und wenn man auch hinzufügt, man könne es an den Planeten sehen, daß die Erde ihre tägliche und jährliche Bewegung durch Umdrehungen und Umläufe mache, daran nämlich, daß die Planeten auch Erdkörper sind, und daß sie auch Monde um sich her haben und man beobachtet hat, daß jene ebenso wie unsere Erde solche Bewegungen, nämlich tägliche und jährliche machen. Dennoch behauptet sich bei den meisten die Sinnestäuschung, daß es sich so verhalte, wie es das Auge sieht.

2. Eine rein natürliche oder in der Natur vorkommende Sinnestäuschung ist es, daß es nur eine einzige Atmosphäre gebe und dieselbe nur nach und nach teilweise reiner werde, und daß, wo sie aufhöre, ein leerer Raum sei. Äußere Sinnestätigkeit des Menschen faßt es nicht anders auf, wenn sie allein zu Rate gezogen wird.

3. Eine bloß natürliche Sinnestäuschung ist es, daß vom Anfang der Schöpfung an in die Samen die Eigenschaft gelegt sei, zu Bäumen und Blumen heranzuwachsen und sich zu vermehren, und daß dadurch alle ihr Dasein und Bestehen haben, und wenn man auch entgegenhält, daß nichts bestehen könne, wenn es nicht fortwährend entsteht, nach dem Grundsatz, daß das Bestehen ein fortwährendes Entstehen ist, daß ferner alles, was nicht mit einem Früheren im Zusammenhang steht, in Nichts verfällt, so begreift dies dennoch die leibliche Sinnesanschauung und das Denken daraus nicht, und auch nicht, daß alles samt und sonders so besteht, wie es entstanden ist, nämlich durch den Einfluß von der geistigen Welt, d.h. durch die geistige Welt vom Göttlichen her.

4. Eine rein natürliche Sinnestäuschung ist es daher auch, daß es einfache Substanzen gebe, die man Monaden und Atome heißt, denn von allem, was innerhalb der äußerlichen Sinneswahrnehmung fällt, glaubt der natürliche Mensch, es sei so etwas oder nichts.

5. Eine durchaus natürliche Sinnestäuschung ist es, daß alles der Natur angehöre und aus der Natur stamme, und daß allerdings in

der reineren oder inneren Natur etwas sei, das man nicht begreife. Sagt man aber, daß innerhalb oder über der Natur das Geistige und Himmlische sei, so wird dies zurückgewiesen, und man glaubt, wenn es nicht etwas Natürliches sei, so sei es gar nichts.

6. Eine Sinnestäuschung ist, daß bloß der Körper lebe, und daß sein Leben zugrunde gehe, wenn er stirbt. Die sinnliche Anschauung begreift durchaus nicht, daß der innere Mensch in allem einzelnen des Äußeren sei, und daß dieser innerhalb der Natur in der geistigen Welt sei. Daher glaubt man auch nicht, weil man es nicht begreift, daß der Mensch nach dem Tode leben könne, wenn er nicht wieder mit dem Leib umkleidet werde Nr. 5078, 5079.

7. Eine Sinnestäuschung ist es daher auch, daß der Mensch ebenso wenig nach dem Tod fortleben könne wie die Tiere, und zwar deshalb, weil auch diese ein Leben haben, das in vielen Beziehungen dem Leben des Menschen ähnlich ist; nur sei der Mensch ein vollkommeneres Wesen. Die Sinnlichkeit, d.h. der Mensch, der aus der Sinnlichkeit schließt und denkt, begreift nicht, daß der Mensch deshalb über den Tieren steht und ein höheres Leben hat, weil er denken kann, nicht nur über die Ursachen der Dinge, sondern auch über das Göttliche und mit dem Göttlichen durch Glaube und Liebe verbunden werden, wie auch den Einfluß von daher aufnehmen und sich aneignen kann, daß somit im Menschen, weil bei ihm eine Gegenwirkung stattfindet, eine Aufnahme desselben möglich ist, was bei den Tieren durchaus nicht der Fall ist.

8. Eine Täuschung ist es daher, daß das eigentlich Lebendige beim Menschen, was man die Seele nennt, nur etwas Ätherisches oder etwas Feuriges sei, das verschwinde, wenn der Mensch stirbt. Und daß dasselbe entweder im Herzen oder im Gehirn oder in irgendeinem Teile desselben seinen Sitz habe, und daß es von da aus den Leib wie eine Maschine regiere. Daß der inwendige Mensch im einzelnen des Äußeren sei, daß das Auge nicht aus sich, sondern aus jenem sehe und das Ohr nicht aus sich, sondern aus jenem höre, begreift der sinnliche Mensch nicht.

9. Eine Sinnestäuschung ist es, daß nirgends anderswoher Licht kommen könne, als aus der Weltsonne oder vom elementarischen

Feuer und ebenso nur von daher die Wärme. Daß es ein Licht gibt, worin Einsicht und eine Wärme, in der himmlische Liebe ist, und daß in jenem Licht und in jener Wärme alle Engel sind, begreift das Sinnliche nicht.

10. Sinnestäuschung ist es, daß der Mensch glaubt, er lebe aus sich, oder daß das Leben in ihn gelegt sei; denn dem Sinnlichen kommt es nicht anders vor. Daß das Göttliche allein es ist, welches das Leben aus sich hat und so das einzige Leben ist, und daß die lebenden Wesen in der Welt nur aufnehmende Formen sind, begreift das Sinnliche gar nicht, man sehe Nr. 1954, 2706, 2886-2889, 2893, 3001, 3318, 3337, 3338, 3484, 3742, 3743, 4151, 4249, 4318, 4319, 4320, 4417, 4523, 4524, 4882.

11. Der sinnliche Mensch glaubt infolge seiner Täuschung, Ehebrüche seien erlaubt, denn er schließt aus dem Sinnlichen, daß die Ehen nur der Ordnung halber wegen der Kindererziehung bestehen und daß, wenn diese Ordnung nicht zerstört werde, es gleich sei, von wem die Kinder herkommen. Daß ferner das eheliche Leben wie eine andere, aber erlaubte Sinnenlust (lascivum) sei, daß es demnach nicht gegen die Ordnung wäre, mehrere Frauen zu heiraten, wenn nicht die Christenheit nach der Heiligen Schrift es verbieten würde. Sagt man ihnen, es gebe eine Entsprechung zwischen der himmlischen Ehe und den Ehen auf Erden, und daß niemand das eheliche Leben in sich haben könne, als wer im geistig Wahren und Guten ist, daß ferner eine echte Ehe durchaus nicht zwischen einem Gatten und mehreren Frauen stattfinden könne, und daß daher die Ehen an sich heilig seien, so verwirft dies der sinnliche Mensch als nichtig.

12. Eine Sinnestäuschung ist es, daß das Reich des Herrn oder der Himmel wie ein irdisches Reich sei, insofern die dortige Freude und Seligkeit darin bestehe, daß der eine größer sei als der andere, und daher in der Herrlichkeit vor dem anderen; denn das Sinnliche begreift durchaus nicht, was es heißt, der Kleinste sei der Größte oder der Letzte der Erste. Falls ihnen gesagt wird, die Freude im Himmel oder bei den Engeln bestehe darin, anderen durch Wohltun zu dienen, ohne alle Absicht auf Verdienst und Belohnung, so kommt ihnen dieses sehr traurig vor.

13. Eine Sinnestäuschung ist es, (wenn man glaubt, ) gute Werke seien verdienstlich, und jemanden Gutes tun um seiner selbst willen sei ein gutes Werk.

14. Auch ist es eine Sinnestäuschung (zu glauben), der Mensch werde selig allein durch den Glauben, und der Glaube sei auch möglich bei einem, der keine Liebtätigkeit hat; ferner der Glaube, nicht aber das Leben bleibe nach dem Tode. Ebenso in sehr vielen anderen Beziehungen.

Wenn daher das Sinnliche beim Menschen herrscht, dann sieht das vom Göttlichen erleuchtete Vernünftige nichts, es ist in dichter Finsternis, und dann glaubt man, alles sei vernünftig, was aus dem Sinnlichen geschlossen wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.