Bible

 

Mica 3

Studie

   

1 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel! Ihr solltet's billig sein, die das Recht wüßten.

2 Aber ihr hasset das Gute und liebet das Arge; ihr schindet ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Gebeinen

3 und fresset das Fleisch meines Volkes; und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Gebeine und zerlegt's wie in einen Topf und wie Fleisch in einen Kessel.

4 Darum, wenn ihr nun zum HERRN schreien werdet, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen zur selben Zeit, wie ihr mit euren bösen Wesen verdient habt.

5 So spricht der HERR wider die Propheten, so mein Volk verführen: Sie predigen es solle wohl gehen, wo man ihnen zu fressen gibt; wo man aber ihnen nichts ins Maul gibt, da predigen sie, es müsse Krieg kommen.

6 Darum soll euer Gesicht zur Nacht und euer Wahrsagen zur Finsternis werden. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden.

7 Und die Seher sollen zu Schanden und die Wahrsager zu Spott werden und müssen alle ihren Mund verhüllen, weil da kein Gotteswort sein wird.

8 Ich aber bin voll Kraft und Geistes des HERRN, voll Rechts und Stärke, daß ich Jakob sein Übertreten und Israel seine Sünden anzeigen darf.

9 So hört doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel, die ihr das Recht verschmäht und alles, was aufrichtig ist, verkehrt;

10 die ihr Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht:

11 Ihre Häupter richten um Geschenke, ihre Priester lehren um Lohn, und ihre Propheten wahrsagen um Geld, verlassen sich auf den HERRN und sprechen: Ist nicht der HERR unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen.

12 Darum wird Zion um euretwillen wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zum Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer wilden Höhe.

   

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Himmlische Geheimnisse # 3693

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3693. „Und übernachtete daselbst, weil die Sonne untergegangen war“, 1 Mose 28:11, bedeutet ein Leben im Dunkeln.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Nacht, sofern sie ist der Zustand des Schattens, wovon Nr. 1712, somit übernachten soviel als leben in jenem Zustand; und aus der Bedeutung vom Untergehen der Sonne, sofern es ist im Dunkeln, denn alsdann ist es Abend, durch den das Dunkle bezeichnet wird, man sehe Nr. 3056. Durch das Dunkle wird hier bezeichnet das Dunkle der Einsicht in Ansehung des Wahren und das Dunkle der Weisheit in Ansehung des Guten, denn das Licht, das die Engel vom Herrn haben, hat in sich Einsicht und Weisheit, und kommt auch von daher: Nr. 1521, 1524, 1529, 1530, 3138, 3167, 3195, 3339, 3341, 3636, 3637, 3643; inwieweit sie daher im Licht sind, insoweit sind sie auch in der Einsicht und Weisheit, inwieweit sie aber nicht im Licht, also inwieweit sie im Schatten sind, insoweit nicht in Einsicht und Weisheit: Nr. 2776, 3190, 3337. Daher kommt es, daß man von dem, was dem Verständnis angehört, auch im gewöhnlichen Sprachgebrauch sagt, es sei im Licht; der Mensch weiß nicht, daß es daher kommt. Wiederum glaubt er, es werde nur vergleichsweise so gesagt, aber außer diesem hat der Mensch auch noch mehreres andere aus dem Innewerden von solchen Dingen im anderen Leben, in dem er dem Geist nach ist, was in den Sprachgebrauch aufgenommen wurde, weil es innerlich anerkannt, aber im Vergessenheit gebracht war durch Leibliches, das von der Art ist, daß es dasjenige auslöscht, was dem Innewerden angehört, worin sein inwendigerer Mensch ist.

Daß der Untergang der Sonne im Worte das Falsche und Böse bedeutet, worin diejenigen sind, bei denen keine Liebtätigkeit und kein Glaube ist, somit auch die letzte Zeit der Kirche, sehe man Nr. 1837; und auch daß es die Dunkelheit in betreff dessen bedeutet, was dem Guten und Wahren angehört, eine solche Dunkelheit, wie sie diejenigen haben, die in einem entfernteren Grad von den göttlichen Lehren sind: Nr. 3691. Daß Untergang der Sonne oder die Sonne ist untergegangen, diese Bedeutung hat, kann aus folgenden Stellen im Wort erhellen:

Micha 3:6: „Nacht habt ihr statt des Gesichts, und Finsternis habt ihr statt der Weissagung; und untergehen wird die Sonne über den Propheten, und schwarz werden über ihnen der Tag“: untergehen wird die Sonne über den Propheten, soviel als sie haben kein Wahres und kein Verständnis des Wahren mehr. Propheten für diejenigen, welche die Wahrheiten der Lehre lehren: Nr. 2534. Amos 8:9, 10: „Geschehen wird es an jenem Tage, untergehen werde Ich lassen die Sonne am Mittag, und verfinstern werde Ich die Erde am Tage des Lichts und werde verwandeln eure Festtage in Trauer und alle eure Lieder in Jammergeschrei“: untergehen lassen die Sonne am Mittag steht für Dunkelheit in betreff des Wahren bei denjenigen, die in den Erkenntnissen des Guten und Wahren sind. Daß der Mittag ist der Zustand des Lichts oder der Erkenntnisse des Wahren, sehe man Nr. 1458, 3195 Anf.

Jesaja 60:20: „Nicht mehr wird untergehen deine Sonne, und dein Mond wird nicht sich zusammenziehen, weil Jehovah dir sein wird zum Licht der Ewigkeit“: hier ist die Rede vom Reich des Herrn. Nicht mehr wird untergehen die Sonne, soviel als: sie werden im Leben des Guten und in der Weisheit sein, weil in himmlischer Liebe und im Licht des Herrn. Der Mond wird sich nicht zusammenziehen, soviel als: sie werden im Leben des Wahren und in der Einsicht sein, weil in geistiger Liebe und im Licht des Herrn. Daß der Herr im anderen Leben die Sonne sei für die himmlischen Engel und der Mond für die geistigen, und daß ihnen daher Weisheit und Einsicht, sehe man Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 2441, 2495, 3636, 3634. Hieraus kann erhellen, was im inneren Sinn des Wortes der Aufgang der Sonne und der Untergang der Sonne.

Psalm 104:1, 2, 19, 20: „Jehovah, mein Gott, Du bist sehr groß, mit Herrlichkeit und Ehre hast Du Dich gekleidet; der Sich bedecket mit Licht als mit einem Kleid, ausspannet die Himmel als eine Zeltdecke, gemacht hat den Mond für bestimmte Feste; die Sonne kennet ihren Untergang, Du ordnest die Finsternis, daß es Nacht wird“: auch hier steht Mond für Einsicht und Sonne für Weisheit vom Herrn, Untergang der Sonne für Dunkelheit beider; ordnen Finsternis, daß Nacht werde, soviel als den Zustand der Dunkelheit bestimmen. Daß nämlich bei den Engeln ein Zustandswechsel zwischen dem höchsten Grad des Lichts und dem minderen des Lichts oder zwischen dem höchsten Grad der Weisheit und dem minderen der Weisheit eintrete, und daß jene Zustandswechsel gleich seien dem Morgen, wenn die Sonne aufgeht und gleich dem Mittag, wenn sie am höchsten steht und gleich dem Abend, wenn sie untergeht, und hernach gleich dem Morgen abermals, wird vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn anderswo gesagt werden.

Josua 1:4: „Von der Wüste und dem Libanon bis zum großen Fluß, dem Fluß des Euphrat, das ganze Land der Chittäer und bis zum großen Meer, dem Niedergang der Sonne, wird sein eure Grenze“: wo die Ausdehnung des Landes Kanaan beschrieben wird. Daß dieses im inneren Sinn das Reich des Herrn ist, sehe man Nr. 1607, 3038, 3481; daß der Fluß Euphrat die eine Grenze desselben sei, nämlich des Geistigen und Himmlischen: Nr. 1866 und das große Meer und der Niedergang der Sonne die andere, durch die vorgebildet wird das Letzte, das beziehungsweise dunkel. Daß alle Grenzen und alle Orte in jenem Lande eine vorbildliche Bedeutung haben, sehe man Nr. 1585. 2 Mose 22:25, 26: „Wenn du als Pfand auspfändest das Kleid deines Genossen, sollst du, ehe die Sonne untergeht, es ihm wieder erstatten, weil dieses seine Decke allein ist, dieses sein Kleid anstatt des Felles, in dem er liegen wird“.

5. Mose 24:12, 13: „Wenn es ein armer Mann ist, sollst du nicht liegen auf seinem Pfande, wieder erstatten sollst du vielmehr ihm das Pfand, ehe die Sonne untergeht, daß er dich segne, und du wirst Gerechtigkeit haben vor Jehovah, deinem Gott“. Daß in diesem Gesetz, wie in den übrigen, ein Vorbild und Anzeichen des göttlichen Gesetzes enthalten ist, das sich auf das Gute und das Wahre im Reiche des Herrn bezieht, aus dem jenes stammt, wird aus dem einzelnen klar. Was es in sich hält und was den Grund jenes Gesetzes bildet, ist, daß die Genossen nicht betrogen werden dürfen um die äußeren Wahrheiten, das sind die Lehren, nach denen sie leben und die Religionsbräuche. Daß das Kleid solche Wahrheiten bezeichnet, sehe man Nr. 297, 1073, 2576; daß man es ihm wieder erstatten soll, ehe die Sonne unterginge, heißt, ehe das Wahre bei ihm zugrunde ginge, und weil das Wahre jenes Äußere ist, wird gesagt, das Kleid sei anstatt des Felles, in dem er liegen wird.

3. Mose 22:6, 7: „Eine Seele, die anrühret das Unreine, wird unrein sein bis an den Abend und darf nicht essen vom Heiligen, sondern wenn er gewaschen hat sein Fleisch mit Wasser und die Sonne untergegangen ist, wird er rein sein; und nachher darf er essen vom Heiligen“.

5. Mose 23:11, 12: „Wer nicht rein ist, soll gegen Abend sich waschen mit Wasser, und wenn die Sonne untergegangen ist, darf er hineingehen in die Mitte des Lagers“: daß auch dieses Gesetz herstammt von den Gesetzen des Guten und Wahren oder den Ordnungsgesetzen, die im Reich des Herrn gelten, kann einleuchten, sonst wäre nicht bestimmt worden, daß einer unrein sein sollte bis an den Abend und er sich dann mit Wasser waschen und nachdem die Sonne untergegangen, rein sein sollte.

Das Ordnungsgesetz im Reich des Herrn, von dem jenes stammt, ist dieses, daß die guten und engelhaften Geister, wenn sie in den Zustand der Selbstliebe und daher in den Zustand des Falschen verfallen, dann ein wenig in ihren natürlichen oder niedrigeren Stand zurückversetzt und da mit Erkenntnissen des Guten und Wahren über jene Sache versehen werden, die bezeichnet werden durch „sich waschen mit Wasser am Abend“; daß sich waschen mit Wasser heißt, gereinigt werden von Falschem, sehe man Nr. 3147, 3148, und daß die Wasser sind die Erkenntnisse des Wahren: Nr. 28, 680, 739, 2702, 3058, und nachdem sie in jenem dunklen Zustand gewesen sind, der bezeichnet wird durch den Untergang der Sonne, kehren sie wieder in ihren vorigen Zustand zurück, was bezeichnet wird dadurch, daß sie „rein sein werden und eingehen dürfen in die Mitte des Lagers“. Über diesen Gegenstand wird, vermöge göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, aus Erfahrung anderwärts gesprochen werden.

Aus diesem nun wird klar, daß der Untergang der Sonne im Wort den dunklen Zustand in betreff des Wahren bei den Guten und den Zustand des Falschen bei den Bösen bedeutet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2776

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2776. Daß „und opfere ihn zum Brandopfer“, 1 Mose 22:2, bedeutet, daß Er ihn dem Göttlichen heiligen sollte, erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung des Brandopfers beim hebräischen Volke und in der jüdischen Kirche, sofern es das Heiligste ihres Gottesdienstes war. Es gab Brandopfer, und es gab Schlachtopfer, was sie vorbildeten, sehe man Nr. 922, 923, 1823, 2180. Die Heiligungen geschahen durch sie, daher kommt es, daß hier durch „opfern zum Brandopfer“ bezeichnet wird, dem Göttlichen geheiligt werden, denn der Herr selbst heiligte Sich dem Göttlichen, d.h. Er vereinigte das Menschliche mit dem Göttlichen durch Kämpfe und Siege in den Versuchungen; man sehe Nr. 1663, 1690, 1691, 1692, 1737, 1787, 1812, 1813, 1820. Es herrscht heutigen Tages allgemein der Glaube, daß die Brandopfer und Schlachtopfer das Leiden des Herrn bezeichnet haben, und daß der Herr dadurch die Missetaten aller versöhnt habe, ja, daß der Herr sie auf Sich genommen und so weggenommen habe. (Die Menschen) glauben, daß sie so gerechtfertigt und selig werden, wenn sie nur denken, wäre es sogar in der letzten Todesstunde, der Herr habe für sie gelitten, mögen während ihres ganzen Lebenslaufes sie gelebt haben, wie sie immer wollten. Aber die Sache verhält sich nicht so. Das Leiden am Kreuz war der letzte Grad der Versuchung des Herrn, durch die Er das Menschliche mit dem Göttlichen und das Göttliche mit dem Menschlichen völlig vereinigte, und so Sich verherrlichte. Diese Vereinigung ist es, durch die diejenigen selig gemacht werden können, die den Glauben der Liebtätigkeit an Ihn haben, denn das eigentlich höchste Göttliche könnte das menschliche Geschlecht nicht mehr erreichen, da es sich von dem Himmlischen der Liebe und dem Geistigen des Glaubens so weit entfernte, daß sie es nicht einmal mehr anerkannten, noch weniger inne wurden. Damit das höchste Göttliche so hinabsteigen konnte zu einem solchen Menschen, kam der Herr in die Welt, und vereinigte in Sich das Menschliche mit dem Göttlichen, und diese Vereinigung konnte nicht anders geschehen als durch die schwersten Kämpfe und Siege in den Versuchungen, und endlich durch die letzte, welche die des Kreuzes war.

Daher kommt es, daß der Herr auch die von dem Himmlischen der Liebe entfernteren Seelen erleuchten kann, wenn sie nur im Glauben der Liebtätigkeit sind, denn der Herr erscheint im anderen Leben den himmlischen Engeln als Sonne und den Geistigen als Mond: Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 2441, 2495. Alles Licht des Himmels stammt daher; das Licht des Himmels ist der Art, daß, wenn es das Gesicht der Geister und Engel erleuchtet, es zugleich auch den Verstand erleuchtet. Diese Wirkung hat jenes Licht, so daß, wie viel äußeres Licht jemand im Himmel hat, so viel inneres Licht, d.h. so viel Verstand hat er. Hieraus wird klar, worin das Licht des Himmels vom Lichte der Erde unterschieden ist.

Das Göttlich-Menschliche des Herrn ist es, das sowohl das Gesicht als den Verstand der Geistigen erleuchtet, was nicht geschehen würde, wenn nicht der Herr das menschliche Wesen mit dem Göttlichen vereinigt hätte; und wenn Er es nicht vereinigt hätte, wäre auch kein Verständnis und Innewerden des Guten und Wahren mehr für den Menschen in der Welt, und keines für den geistigen Engel im Himmel, somit für sie auch kein Glück und keine Seligkeit, folglich auch kein Heil möglich gewesen. Hieraus kann erhellen, daß das menschliche Geschlecht nicht hätte selig werden können, wenn nicht der Herr das Menschliche angenommen und dieses verherrlicht hätte.

Daraus nun kann jeder schließen, wie es sich damit verhält, daß selig werden, die nur aus einer gewissen inneren Rührung denken, der Herr habe für sie gelitten und ihre Sünden weggenommen, mögen sie auch gelebt haben wie sie wollen; da doch das Licht des Himmels aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn nicht zu anderen dringen kann als zu denen, die im Guten des Glaubens, das ist in der Liebtätigkeit leben, oder was dasselbe ist, die ein Gewissen haben. Das eigentliche Gebiet, auf das jenes Licht einwirken kann, oder das Aufnahmegefäß jenes Lichtes ist das Gute des Glaubens oder die Liebtätigkeit, somit das Gewissen. Daß den Geistigen aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn Heil sei, sehe man Nr. 1043, 2716, 2661, 2718.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.