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Matthaeus 5:42

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42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.

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Wahre Christliche Religion # 439

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439. XIII. BEI DER AUSÜBUNG DER NÄCHSTENLIEBE RECHNET SICH DER MENSCH DIE WERKE NICHT ALS VERDIENST AN, SOLANGE ER GLAUBT, DASS ALLES GUTE VOM HERRN STAMMT

Es gereicht dem Menschen zum Schaden, wenn er die Werke, die er um des ewigen Heils willen tut, als sein Verdienst betrachtet; denn darin liegt verschiedenes Böses verborgen, dessen er sich gar nicht bewusst ist. Es liegt darin verborgen die Leugnung des Einströmens und Einwirkens Gottes in den Menschen, das Vertrauen in die eigene Kraft in den Dingen des Heils, der Glaube an sich selbst statt an Gott, die Selbstrechtfertigung, das Streben, aus eigener Kraft das Heil zu erlangen, die Ausschaltung der göttlichen Gnade und Barmherzigkeit, die Ablehnung der Umbildung und Wiedergeburt durch göttliche Mittel, insbesondere die Schmälerung des Verdienstes und der Gerechtigkeit des Herrn, unseres Gottes und Heilands, die ein solcher Mensch sich selbst zueignet, überdies ein ständiges Streben nach Lohn, den man als ersten und letzten Zweck im Auge hat, das Ertränken und Auslöschen der Liebe zum Herrn und zum Nächsten, völlige Unwissenheit und Unempfänglichkeit für die Freude der himmlischen Liebe, die nichts von einem Verdienst weiß, und stattdessen ein bloßes Gefühl der Selbstliebe.

Diejenigen nämlich, die in erster Linie an den Lohn und in zweiter Linie erst an das Heil denken, dieses also von jenem abhängig machen, stellen die Ordnung auf den Kopf. Sie lassen die inneren Anliegen ihres Gemüts im eigenen Ich untergehen und besudeln sie in ihrem Körper mit den Trieben ihres Fleisches. Daher kommt es, dass das mit dem Anspruch auf Verdienst auftretende Gute in den Augen der Engel wie mit Rostflecken bedeckt erscheint, das nicht mit einem solchen Anspruch auftretende Gute aber wie Purpur. Dass man das Gute nicht um des Lohnes willen tun soll, lehrt der Herr bei Lukas, wenn er sagt: „Wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank habt ihr davon? … Liebet vielmehr eure Feinde, tut Gutes und leihet, wo ihr nichts dafür hoffet, dann wird euer Lohn groß und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig auch gegen die Undankbaren und Bösen.“ (Lukas 6:33-36) Dass der Mensch nichts wirklich Gutes tun kann, außer mit Hilfe des Herrn, lehrt dieser bei Johannes: „Bleibet in mir und ich in euch. Ebenso wie die Rebe nicht von sich selber Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir …; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15:4 f.), und an anderer Stelle: „Der Mensch kann nichts nehmen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben.“ (Johannes 3:27)

  
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