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Richter 6:12

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12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held!

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Himmlische Geheimnisse # 6849

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6849. „Denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen“, 2 Mose 3:6, bedeutet, auf daß es nicht beschädigt würde von der Gegenwart des Göttlichen Selbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fürchten, sofern es ausdrückt, damit es nicht beschädigt würde, nämlich das Inwendigere, denn dies war der Grund der Furcht; und aus der Bedeutung von „Gott anschauen“, sofern es die Gegenwart des Göttlichen Selbst ist; denn nur durch die innere Anschauung, die durch den Glauben, der aus der Liebtätigkeit kommt, erfolgt, wird der Herr dem Menschen gegenwärtig vorgestellt. Wenn der Herr jemanden in äußerer Form erscheint, so ist es dennoch das Inwendigere, das angeregt wird, denn das Göttliche dringt bis zum Inwendigen durch.

Damit, daß das Inwendigere von der Gegenwart des Göttlichen Selbst nicht beschädigt und ebendarum beschützt wurde, verhält es sich in folgender Weise:

Das Göttliche Selbst ist lauter Liebe, und die lautere Liebe ist gleich einem Feuer, das glühender ist als das Feuer der Sonne dieser Welt. Wenn daher die göttliche Liebe in ihrer Lauterkeit bei irgendeinem Engel, Geist oder Menschen einflösse, so würde ein solcher ganz zugrunde gehen. Daher kommt es, daß Jehovah oder der Herr im Wort so oft ein verzehrendes Feuer heißt. Damit nun die Engel im Himmel nicht vom Einfluß der Wärme aus dem Herrn als der Sonne beschädigt werden möchten, werden die einzelnen mit einer dünnen und passenden Wolke verhüllt, durch welche die von jener Sonne einfließende Wärme gemäßigt wird.

Daß ein jeder ohne jene Verwahrung durch die Gegenwart des Göttlichen zugrunde ginge, war den Alten bekannt gewesen; deshalb fürchteten sie sich, Gott zu sehen, wie Richter 6:22, 23 erhellt: „Gideon sah, daß es der Engel Jehovahs war, darum sprach Gideon: (Wehe mir) Herr Jehovah, denn ich habe den Engel Jehovahs von Angesicht zu Angesicht gesehen. Da sprach Jehovah zu ihm: Friede sei mit dir, fürchte dich nicht, denn du wirst nicht sterben“.

Richter 13:22: „Manoah sprach zu seinem Weibe: Wir werden des Todes sterben, weil wir Gott gesehen haben“.

2. Mose 33:20: „Jehovah sprach zu Mose: Du wirst nicht sehen können Mein Angesicht, denn kein Mensch wird Mich sehen und leben“; als daher Mose Gott sehen durfte: „war er gestellt in die Vertiefung eines Felsen“: 2 Mose 33:22, wodurch das Dunkle des Glaubens vorgebildet wurde und das Nebelhafte, das bedeckte, und wodurch er beschützt wurde.

Wie große Gefahr es den Engeln bringt, vom Göttlichen angeschaut zu werden ohne eine Wolkenhülle, kann augenscheinlich daraus erhellen, daß, wenn die Engel einen Geist, der im Bösen ist, anblicken, derselbe in etwas verwandelt zu werden scheint, was einem Leblosen ähnlich ist; dies habe ich öfters sehen dürfen. Der Grund ist, weil durch den Anblick des Engels Licht und Wärme des Himmels einfällt und eben damit das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebe, durch deren Eindringen die Bösen beinahe entseelt werden. Geschieht das schon durch den Anblick von seiten der Engel, wieviel mehr durch den Anblick von seiten des Herrn. Dies ist der Grund, warum die Höllen vom Himmel ganz entfernt sind und warum die, welche daselbst sind, entfernt sein wollen; denn wenn sie nicht entfernt sind, werden sie schrecklich gepeinigt.

Hieraus wird klar, was durch folgende Worte Offenbarung 6:16, Lukas 23:30; Hosea 10:8 verstanden wird: „Sagen werden sie zu den Bergen und Felsen: Stürzet auf uns und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Throne sitzt“.

Weil nun die Gegenwart des Göttlichen Selbst von der Art ist, daß sie kein Engel aushält, wenn er nicht durch eine Wolke beschirmt wird, welche die Strahlen und die Wärme aus jener Sonne mildert und mäßigt, so kann man hieraus klar erkennen, daß das Menschliche des Herrn göttlich ist, denn wenn es nicht göttlich wäre, so hätte es nimmermehr mit dem Göttlichen Selbst, das Vater genannt wird, so vereinigt werden können, daß sie eins sind, gemäß den Worten des Herrn Johannes 14:10f. und anderwärts; denn was das Göttliche so in Sich aufnimmt, muß notwendig göttlich sein. Das Nicht-Göttliche würde durch eine solche Vereinigung ganz zerstört werden. Um vergleichsweise zu reden: was kann in das Sonnenfeuer hineinversetzt werden, ohne zugrunde zu gehen, wenn es nicht sonnenartig ist? Wer somit in die Glut der unendlichen Liebe als der, welcher in der gleichen Liebesglut ist, mithin als der Herr allein? Daß in Ihm der Vater ist, und daß der Vater nur in Seinem Göttlich-Menschlichen erscheint, erhellt aus den Worten des Herrn Johannes 1:18: „Gott hat niemand je gesehen, der Eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat (Ihn) geoffenbart“.

Johannes 5:37: „Weder Seine Stimme habt ihr je gehört, noch Seine Gestalt gesehen“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.