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Hosea 2:14

Studie

       

14 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden.

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Himmlische Geheimnisse # 10402

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10402. „Reißet ab die goldenen Ringe, die in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind“, 2 Mose 32:2, bedeutet das Herausziehen solcher Dinge aus dem Buchstabensinn des Wortes, die den äußeren Trieben und den Grundsätzen aus denselben günstig sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von abreißen, sofern es heißt herausziehen, hier aus dem Buchstabensinn des Wortes, weil von diesem die Rede ist. Aus der Bedeutung der goldenen Ringe, die in den Ohren waren, sofern sie die vorbildlichen Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung der Lustreize sind, die den äußeren Liebestrieben angehören, denn durch die Ohren werden der Gehorsam und die Wahrnehmung bezeichnet, durch Gold das Gute der Liebe, hier der Lustreiz der äußeren Liebestriebe; daher sind die goldenen Ringe die vorbildlichen Zeichen derselben.

Daß durch die Ohren der Gehorsam und die Wahrnehmung bezeichnet wird, sehe man Nr. 2542, 4652-4660, 8990, 9397, 10061, durch Gold das Gute der Liebe: Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9510, 9874, 9881. Wenn es daher gesagt wird von den äußeren Liebestrieben, welche die Triebe der Selbst- und Weltliebe sind, so wird durch Gold der Lustreiz derselben, somit das Böse bezeichnet: Nr. 8932; und daß daher die Ringe in den Ohren die vorbildlichen Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung sind: Nr. 4551. Aus der Bedeutung der Weiber, sofern sie das Gute der Kirche bezeichnen, wovon Nr. 3160, 4823, 6014, 7022, 8337, daher im entgegengesetzten Sinn ihr Böses: Nr. 409. Aus der Bedeutung der Söhne, sofern sie Wahres bezeichnen und im entgegengesetzten Sinn Falsches, wovon Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 6583, 6584, 9807; und aus der Bedeutung der Töchter, sofern sie die Neigungen zum Wahren und Guten bezeichnen und daher im entgegengesetzten Sinn die Neigungen zum Falschen und Bösen, wovon Nr. 2362, 3963, 6729. Hieraus wird klar, daß durch „reißet ab die goldenen Ringe von den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter“ bezeichnet wird das Herausziehen solcher Dinge aus dem Buchstabensinn des Wortes, von denen man wahrnimmt, daß sie den Lustreizen der äußeren Liebestriebe und den Grundsätzen daraus gehorchen oder günstig sind. Daß die Ohrringe die Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung sind, erhellt bei

Hosea 2:1-13: „Rechtet mit eurer Mutter, weil sie nicht Meine Gattin ist; sie soll wegtun ihre Hurereien von ihrem Angesichte, damit Ich sie nicht nackt ausziehe und sie gleich mache der Wüste und Mich ihrer Söhne nicht erbarme; denn sie hat gesagt: Ich will nachgehen meinen Buhlen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und mein Linnen (Flachs); und sie hat nicht gewußt, daß Ich ihr gegeben Getreide und Most und Öl und ihr Silber gemehrt habe, und das Gold haben sie zum Baal gemacht; aber Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, und Ich will an ihr heimsuchen die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerke angezündet hat und angetan ihre Ohrringe und ihren Schmuck, und sie ging ihren Buhlen nach, Mich aber hat sie vergessen“: Rauchwerk anzünden und die Ohrringe antun für die Baalim heißt, die Baalim als Götter verehren und ihnen gehorchen.

Das, was in diesem Kapitel vorausgeht, wurde auch angeführt zu dem Zweck, damit man erkenne, wie der äußere Sinn des Wortes beschaffen ist ohne den inneren und wie er beschaffen ist zugleich mit dem inneren, somit in welcher Weise diejenigen das Wort auffassen, die im Äußeren sind ohne das Innere, und in welcher Weise die, welche im Äußeren sind aus dem Inneren. Die, welche in dem vom Inneren getrennten Äußeren sind, können jene Worte nicht an-deres begreifen als nach dem Buchstaben, der besagt, sie sollen rechten mit der Mutter der Söhne Israels, weil sie von Jehovah nicht mehr als Gattin geliebt wurde; und wenn sie ihre Hurereien nicht von sich wegtue, so würde sie nackt ausgezogen und einer Wüste gleich gemacht; und Jehovah solle sich ihrer Söhne nicht erbarmen, weil sie gesagt habe, sie gehe ihren Buhlen nach, die ihr Brot, Wasser, Wolle und Linnen geben; und sie wisse nicht, daß Jehovah ihr Getreide, Most und Öl gegeben und ihr Silber gemehrt habe, und sie hätten das Gold zum Baal gemacht; und ebendarum werde ihr Weinstock und ihr Feigenbaum verwüstet, und sie werde heimgesucht werden, weil sie den Baalim Rauchwerke angezündet, und für sie ihre Ohrringe und Schmuck angetan habe, und den Buhlen oder Ehebrechern nachgegangen sei, des Jehovah vergessend. Dies ist der Buchstabensinn, und so wird das Wort von denen verstanden, die im Äußeren sind ohne das Innere, so namentlich von den Juden heutzutage, und auch von etlichen Christen.

Daß dieses aber der Sinn des Wortes nicht ist, können alle diejenigen sehen, die in einiger Erleuchtung sind. Wenn diese unter der Mutter, von der jenes alles gesagt wird, keine Mutter, sondern die Kirche verstehen, wie sie bei jener Völkerschaft war, dann begreifen sie, daß etwas die Kirche Betreffendes bezeichnet wird durch das einzelne, was von ihr gesagt wird; denn es sind solche Dinge, die der Ordnung nach aufeinanderfolgen vom ersten Satze oder vom ersten Subjekt an; z.B. durch die Hurereien, durch die Buhlen, durch die Söhne und durch Brot, Wasser, Wolle, Linnen, Getreide, Most, Öl, Silber, Gold und durch den Weinstock und Feigenbaum, wie auch durch die Rauchwerke und den Ohrring. Was das einzelne an dieser Stelle bezeichnet, kann man durch nichts anderes erkennen als durch den inneren Sinn, in dem die Mutter und Gattin die Kirche bezeichnet, sie nackt hinstellen und der Wüste gleich machen, bedeutet, ohne Gutes der Liebe und Wahres des Glaubens. Das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebe, dessen sie beraubt werden soll, wird bezeichnet durch Söhne, durch Brot und Wasser, durch Wolle und Linnen, durch Getreide, Most, Öl, Silber, Gold und endlich durch den Weinstock und den Feigenbaum. Der Gottesdienst selbst aus dem Gehorsam gegen Falsches und Böses, das an die Stelle des Wahren und Guten treten werde, wird bezeichnet durch Rauchwerk anzünden und für die Baalim Ring und Schmuck antun.

Daß die Mutter die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 289, 2691, 2717, 4257, 4581, und auch die Gattin: Nr. 252, 253, 409, 749, 770, 7022; daß nackt hingestellt werden bedeutet, des Guten der Liebe und des Glaubenswahren beraubt werden: Nr. 9960; daß die Wüste den Zustand ohne das Wahre und Gute der Kirche bezeichnet: Nr. 2708, 3900, 4736, 7055; daß die Hurereien Verfälschungen des Wahren bedeuten: Nr. 2466, 2729, 4865, 8904. Daher sind die Buhlen diejenigen, die es verfälschen. Daß die Söhne Wahres bezeichnen und im entgegengesetzten Sinn Falsches: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 6583, 6584, 9807; daß Brot und Wasser das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens bedeuten: Nr. 9323; daß die Wolle das Gute im äußeren Menschen bezeichnet: Nr. 9470; daß Linnen das Wahre in demselben ist: Nr. 7601, 9959; daß Getreide das Gute bedeutet, aus dem das Wahre: Nr. 5295, 5410, 5959; Most das Wahre daher: Nr. 3580; Öl das himmlisch Gute: Nr. 9780, 10261; Silber das Wahre und Gold das Gute im allgemeinen: Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9881; der Weinstock die innere geistige Kirche: Nr. 1061, 6376, 9277; und daß der Feigenbaum das äußere Gute dieser Kirche: Nr. 217, 4231, 5113; daß Rauchwerk anzünden den Gottesdienst bedeutet: Nr. 10177, 10298; und der Ohrring das vorbildliche Zeichen des Gehorsams ist: Nr. 4551; ihn antun heißt daher gehorchen.

Wenn dieses statt jenem oder zugleich mit jenem verstanden wird, dann zeigt es sich, wie das Wort beschaffen ist, wenn es geistig aufgefaßt wird, somit wie es seinem Geist nach ist. In diesem Sinn werden vom Herrn alle gehalten, die das Wort lesen, aber es wird von keinem anderen aufgenommen, als von solchen, bei denen das Innere geöffnet ist, und weil es in den Erkenntnissen aufgenommen wird, darum (geschieht es) gemäß ihrem Verstand in dem Maß und in der Art, wie dieser durch die in ihnen befindlichen Erkenntnisse erleuchtet werden kann. Außerdem werden sie im allgemeinen vom Heiligen aus ihm angeregt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.